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1500€ Für’s Nichtstun?


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Guest rumpelstilzchen

Klasse!

 

1973 gründete Götz Werner in Karlsruhe sein eigenes Unternehmen. Er nannte es dm – die Abkürzung von Drogeriemarkt.

 

Liegt wohl irgendwie in der Branche :)

 

Photo Porst hatte auch mal ähnliche Ansichten und wurde dann von neidischen Gewerkschaftsbanken kaputt gemacht - iirc. Weil die wohl merkten, dass man sie dann nicht mehr brauchen würde, wenn es ein System gäbe indem Geld, Firmenanteile und Verantwortung in einer Hand lägen. So ein aufkeimendes Beispiel muss man kaputt machen, bevor es Nachahmer findet - und dann kann man auch jedem erzählen, dass es nicht funktioniert. Da sind sich dann die eigentlichen Opponenten mal einig.

 

Komisch irgendwie kommt mir das Muster bekannt vor... ;)

 

Egal. Man schob es auf das neue System - komisch, dass auch jede andere Firmenform in dieser Branche den Geist aufgegeben hat - vielleicht lag es an der Branche und dem Markt?

 

Also wenn dm das Gegenteil von Schlecker ist. Dann weiß ich als aufmerksamer Kunde - wo ich demnächst als Alternative hingehen kann.

 

Nur die Kunden erkennen ja leider nicht Ihre Macht!!!

 

Und wenn es 2 Pfennig billiger ist, wird die Welt eben verraten - es gibt ja noch 2 Swap-Punkte dafür :rolleyes::blush::lol:

 

1.500 EUR halte ich definitiv für zu viel - aber die Bürgergeld Idee ist ABSOLUT richtig!!!! Nur mit dem Pricing - kann man alles erreichen, aber auch alles kaputt machen. Zudem muss es konsequent umgesetzt werden - damit auch die Kostenersparnis beim Bund in der Volkswirtschaft ankommt. Wenn man alle Beamten nur mit voller Pension nach Hause schickt....hab ich meine Zweifel, dass man dann das Schiff wieder flott kriegt.

 

Eine einfache Steuer ist ebenfalls richtig. MwSt. ist super easy zu verwalten - im Vergleich zu den anderen. Aber sollte durch eine zweite Einkommensteuer - jedoch geringfer als die MwSt - flankiert werden. Monokulturen sind auch nix - zu anfällig.

 

Mein Vorschlag: 20 % auf alle Einkommen, 20% auf alle Konsumausgaben - macht dann 40% Transfer für die Notleidenden und den Wasserkopf (dann eben kleiner Wasserkopf) 750 EUR ca. für jeden. Heute sind es weit über weit jenseits der 50% Transfer und fast alles geht irgendwie an Aktenstabler - ob Staat oder Krankenkasse.

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Götz Werner will sein System primär über den Konsum finanzieren. Es war die Rede von bis zu 50% MwSt., was dann auch die 1500€ erklären würde.

Nur wie soll man das System im Nationalen Alleingang durchsetzen?

Dann können sie gleich mal den BGS aufstocken, weil jeder der ein Auto hat würde seine Großeinkäufe im Ausland erledigen.

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Ich halte das Bürgergeld in einer Hinsicht für sehr sinnvoll: Die Menschen werden unabhängiger. Sie werden nicht mehr von der Angst regiert sich morgen ihr Futter nicht mehr leisten zu können.

 

Dass die niedrig bezahlten jobs nicht mehr besetzt werden? Hab ich keine Bedenken, denn das Bürgergeld soll Existenzminmum+ein bisschen mehr sein und da ist jeder froh wenn er sich noch was dazu verdienen kann.

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Es gibt genügend Jobs die keinen Spaß machen und die dann logischerweise niemand mehr machen würde.

Sehe ich nicht so. Die Motivation ist eine ganz andere, wenn man eine Job macht weil es

einem Spaß macht und nicht weil man es machen muß um überhaupt Geld zu haben.

Letzteres führt nämlich zur "Um Punkt 16.30 Uhr den Hammer fallen lassen"-Mentalität.

Wenn man sich mit seiner Arbeit identifizieren kann, ist die Effizienz deutlich höher.

Außerdem sollst Du ja nicht "Nichts" machen, sondern Du sollst konsumieren.

 

Allerdings haben wir da ein klassisches Henne-Ei Problem. Wie fängt man an ?

Der Staat mit 50% MwSt => :blush::rolleyes: ?

Andersherum, wo soll das Geld herkommen wenn man mit 1500 EUR "für's Nichtstun"

anfängt.

Und natürlich geht das ganze nur global.

 

Hat Hr. Götz Werner eigentlich was zur Umsatz/Gewerbesteuer geschrieben ?

 

Gruß,

AnReRa

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Hör mir bloß auf mit Neid, ich kann dieses Wort nicht mehr hören. Denn es ist die klassische Ausrede der Wohlhabenden, wenn man sie kritisiert. Worin besteht denn genau der Neid?

 

Besteht der darin, dass Konzernchefs Millionen verdienen und trotz guter Bilanzen ihre Mitarbeiter entlassen und ich sie dafür hasse? Besteht darin der Neid, dass ich jemandem, der etwas nicht verdient hat, dasselbige nicht gönne?

Mit Verlaub, aber das hat mit Neid nihts zu tun, das ist ein reines Gerechtigkeitsempfinden.

 

Und der Gedanke der Reichen, dass ihnen der arme Arbeiter das tolle Auto nicht gönnt, nur weil er es selbst nicht hat ist schlicht und einfach falsch. Ein solcher Neid existiert nicht.

Das Missgönnen hat andere Gründe.

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Mit Verlaub, aber das hat mit Neid nihts zu tun, das ist ein reines Gerechtigkeitsempfinden.

"Gerecht" in Deinem Sinne wäre also demnach Verteilungsgerechtigkeit,

sprich: Nivellieren von Einkommensunterschieden; richtig?

Was aber, wenn jemand "gut mit Geld umgehen" kann und aus dem Einheitslohn mehr Lebensqualität herausholt als jemand, der das Geld einfach unüberlegt ausgibt (und so wiederum dessen Neidgefühle weckt)?

Sollen wir sämtliche Waren und Dienstleistungen in natura zuteilen? Nach welchen Kriterien soll das geschehen?

Und vor allem:

Warum sollte dann noch irgend jemand in irgendeiner Form Leistung an den Tag legen; wohl wissend, daß er nicht oder nur minimal davon profitieren wird?

Wäre die Konsequenz nicht Zwangsarbeit, verbunden mit der Abschaffung der freien Wahl von Wohnort und Arbeitsplatz? :rolleyes:

 

Fragen über Fragen...

 

lg

c.s.

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Also mir kommt es mir so ein bisschen wie einen Mischen aus Sozialismus und roddenberryische Weltvorstellung vor.

 

Was wir gegenwärtig haben und gut erkennen können ist die Einstellung eines Angestellten und eines Selbstständigen.

Stark vereinfacht:

Als Angestellter arbeitet man für jemand anderen, hat aber weniger Risiko.

Als Selbstständiger ist man super motiviert (sofern es läuft).

 

Soll es dann so laufen wie bei den Versicherungsvertretern? Die haben auch einen relativ geringen Grundlohn und machen den Rest der Kohle über Provisionen.

 

Wenn man dann noch steuerlich wie ein selbstständiger behandelt würde, also selber für seine Pension zuständig wäre…

hmm. Wie bekommt man da nur ein funktionierendes Sozialsystem auf die Beine?

Wurde es funktionieren wenn wirklich ALLE in einen Topf zahlen wurden und nicht jede Klasse in ihren eignenden?

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Wie gesagt dieses Problem stellt sich nicht. Es wird kaum vorkommen, dass jemand nicht mehr arbeiten will. Denn das einzige was wir machen, wenn wir beispielsweise 700€ Bürgereinkommen einführen ist, dass diese 700 jeder hat und davon Nahrungsmittel und in gewissem Umfang auch dinge die das Leben angemeh machen kaufen kann. D.h. auschließlich diese Dinge nehmen wir aus dem "Wettbewerb" heraus. Die kann sich in Zukunft jeder leisten ohne arbeiten zu müssen.

 

Aber die wenigsten werden sich damit zufriedengeben, deswegen wird nicht die Faulheit ausbrechen. Denn für 700€ kann man weder Auotfahren noch Urlaub machen, noch Essen gehen. Und so etwas wollen sich die meisten eben leisten können.

 

Und selbst wenn sich jemand mit den 700€ zufrieden gibt: Umso besser, wir haben sowieso zuwenig Arbeitsplätze, einen Konkurrenten weniger.

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Zwei Aspekte meiner Meinung nach:

 

1. Ein Teil der Arbeitslosigkeit ist durch bewußte weltpolitische Handels-, Finanz-, Steuer- und Zollpolitik begründet, wird dabei bewußt und "billigend" in Kauf genommen!

 

2. Ein anderer Teil der Arbeitslosen verliert durch eigene Disqualifikation den Wettbewerb um Arbeit!

Beispiele:

 

a) Ein Elternpaar kann recht gut Kinderbetreuung und 1 1/2 - 2 Arbeitsplätze koordinieren, ein geschiedenes Elternpaar getrennt lebend nicht mehr.

b) Ein Mensch ohne Berufsaubildung der noch seine einzige Qualifikation Führerschein durch Suff verspielte.

c) Wegen Diebstahl gefeuerter Lagerarbeiter.

 

3. In vielen einfachen Tätigkeiten ist die Wertschöpfung schlichtweg unter dem Existensminimum!

Extrembeispiel: Die Bedienung einer großen Straßenreinigungsmaschine erfordert inkl. Wartung qualifiziertes Personal. Nur die Produktivität der Maschine ist so groß das für deren Gesamtkosten eben NICHT alternativ 40 Mann mit Handwagen, Besen und Kehrblech bezahlt werden können, die brauchten brutto ca. je 1800€/Monat als Existenminimum, die gleich leistungsfähige Maschine mit Fahrerlohn und Wartungsaufwand kostet aber im Monat NICHT 72 000€. Ein Problem für die führerscheinlosen "mit 2 linken Händen"!

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Guest NiliQB
Mit Verlaub, aber das hat mit Neid nihts zu tun, das ist ein reines Gerechtigkeitsempfinden.

"Gerecht" in Deinem Sinne wäre also demnach Verteilungsgerechtigkeit,

sprich: Nivellieren von Einkommensunterschieden; richtig?

Was aber, wenn jemand "gut mit Geld umgehen" kann und aus dem Einheitslohn mehr Lebensqualität herausholt als jemand, der das Geld einfach unüberlegt ausgibt (und so wiederum dessen Neidgefühle weckt)?

Sollen wir sämtliche Waren und Dienstleistungen in natura zuteilen? Nach welchen Kriterien soll das geschehen?

Und vor allem:

Warum sollte dann noch irgend jemand in irgendeiner Form Leistung an den Tag legen; wohl wissend, daß er nicht oder nur minimal davon profitieren wird?

Wäre die Konsequenz nicht Zwangsarbeit, verbunden mit der Abschaffung der freien Wahl von Wohnort und Arbeitsplatz? :rolleyes:

 

Fragen über Fragen...

 

lg

c.s.

 

Nein, wieso, vereinfacht und bewusst etwas provozierend formuliert:

 

Wer "faul" ist und deshalb oder aber auch aus anderen Gründen nicht arbeitet, hat heute einen Betrag aus Sozialleistungen, der auf Grund der Vielzahl dieser Leistungen individuell variiert, wer "fleißig" ist, hat deutlich mehr. Wenn es das einheitliche Bürgergeld gäbe, hätte der "Fleißige" ja immer noch einen entsprechenden Betrag mehr zur Verfügung als der "Faule" - nur der Grundlevel steigt auf beiden Seiten an. Die Unterschiede wird es weiterhin geben.

 

 

... die brauchten brutto ca. je 1800€/Monat als Existenminimum...

 

Nichts für ungut, aber ich habe jetzt - nach 5-jähriger Betriebszugehörigkeit und zwei Lohnerhöhungen - noch keine 1800 brutto im Monat (mit Trinkgeldern dürfte ich aber recht genau auf den Netto-Gegenwert von 1800 brutto kommen) und fühle mich eigentlich nicht, als ob ich im Leben auf zu viel verzichten müsste - auch als ich noch insgesamt 400 Euro brutto weniger hatte, war ich nicht wirklich unzufrieden...

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Die Unterschiede wird es weiterhin geben.

Eben, NiliQB!

Und so lange es die gibt, wird es auch immer Zeitgenossen geben, die es für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit halten, wenn jemand anders "mehr" hat.

Daß dieser Andere, um sich z.B. ein dickes Auto leisten zu können, wahlweise

- Vorleistungen erbracht hat (studiert, Karriere gemacht, oder schlicht gespart);

- dafür auf vieles andere verzichtet;

- oder sich bis über beide Ohren verschuldet hat,

wollen viele doch gar nicht sehen, sondern eben nur "Der hat und ich nicht! :blush: "

 

Und nicht vergessen:

Ob Hartz IV oder solch ein "Bürgergeld":

Alles, was derart verteilt werden soll,muß erst erwirtschaftet werden!

 

lg

c.s.,

der bei 1200-1500 Doppelmark schwer in Versuchung käme, die Füße hochzulegen :rolleyes:

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und Steuerklasse 1 sind fat 52% Abzüge, bleiben rund 850€ netto!

So wild ist es doch nicht. 1500€ Brutto ergibt etwa 1044.36€ Netto. Es gibt unterschiedliche Krankenkassenbeiträge.

Gehaltsrechner

 

Die Frage ist, was ist mit den 1500€ abgedeckt. Gehen da noch Versicherungsbeiträge ab usw.

 

MfG.

 

hartmut

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Details,

 

Auch wenn es nur 1400 oder 1200 brutto für das Existensminimum wären, 40 x 1200 = 48 000€ dürfte eine Straßenkehrmaschine monatlich nicht an Gesamtkosten inkl. Abschreibung erreichen!

 

War in Beispiel für technologisch bedingte ( und billiges Erdöl ) enorme Produktiität durch qualifizierte Arbeit mit Maschinen. Und die industrielle welt ist voll von Arbeit die deutliche Mindesqualifikation voraussetzt.

 

In welchem Lager könnte man einen des Lesens Unkundigen als Hilfsarbeiter gebrauchen? Oder jemanden ohne Streßbelastbarkeit?

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  • 17 years later...

Hallo zusammen, ich bin Gabi, eine leidenschaftliche Kinderbetreuerin aus der wunderschönen Stadt Luzern. Neben meiner erfüllenden Arbeit mit den Kleinsten, bin ich ein absoluter Musik-Enthusiast. Ich liebe es, auf Konzerten die Energie der Künstler zu spüren und mich von der Musik treiben zu lassen. Ich freue mich, Teil dieses Forums zu sein und mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

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  • 2 months later...
On 4/2/2007 at 7:34 AM, Sunnybunny said:

http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/ar...006/2577549.asp

 

Was haltet ihr von seiner Idee?

Grundsätzlich ja ganz nett, aber ich glaube er hat zuviel Star Treck geguckt, oder keine Ahnung von der Wirklichkeit.

Es gibt genügend Jobs die keinen Spaß machen und die dann logischerweise niemand mehr machen würde.

Ich finde die Idee grundsätzlich interessant, aber sie scheint sehr idealistisch. Vielleicht hat er zu viele Science-Fiction-Filme geschaut, oder es fehlt ihm der Bezug zur Realität. Nicht alle Jobs können immer Spaß machen, und oft sind es gerade die weniger spannenden Aufgaben, die erledigt werden müssen.

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Sorry, aber für so einen Post (welche Quelle???)  muss man nun wirklich keinen 17 Jahre alten Thread „wiederbeleben“…… :boxed:

Ohne Quellenangabe werde ich im übrigen dieses Bild aus urheberrechtlichen Gründen spätestens morgen früh löschen müssen (so lange gebe ich Dir Zeit die Quelle zu benennen)….

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