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Wer Bremst Besser ? Auto Oder Motorrad ?


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Ich habe da mal eine Frage an unsere Zwei- und "Vierradfahrer"

 

Hatte heute eine Diskussion, ob Autos oder Motorräder den kürzeren Bremsweg besitzen. Dabei wurde heftig über Aufstandsflächen, Gewichte etc. gestritten. Aber was stimmt nun ?

 

Vielen Dank vorab.

 

MfG

 

DoH

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Im Schnitt bremsen Autos besser.Die Zeitschrift Motorrad hat dazu schon mal Tests gemacht,ihre testfahrer kommen mit den besten Mopeds auf Werte die beim Auto heute Bestenfalls noch Durchnitt sind und brauchen dazu überdurchnittliches Können.Ein Moped über zig Meter auf dem Vorderrad balancieren kann sicher kein Durchnittfahrer,von der Sorte hatten sie auch einen Zwangverpflichtet.Im laufe der Tests hat er seine Bremswege drastisch verkürzt.Dazu sei gesagt das sie dabei ABS-Systeme verglichen haben,ohne ABS wird der Spass für den Durchschnittsfahrer noch heikler und dei Wege länger.

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Vereinfachte Problemannährung:

 

1. Ein deutlicher Teil der vom Rad an die Straße übertragenden Kräfte, also ein Teil der Haftung, wird bei einem Motorrad für die Beibehaltung des aufrechten Fahrens benötigt. Morotorradrteifen müssen bei der Bremsung Längs- und Querkräfte übertragen, bei Verlust der Seitenführung folgt aber Sturz, nur für Könner bedingt noch vermeidbar.

 

2. Bei den meisten PKWs dürfte der Winkel zwischen Massenschwerpunkt und Vorderradaufstandfläche flacher sein als bei jedem Motorrad, damit ist grundsätzlich ( bei idealen Reifen ) ein höhere Verzögerung möglich ohne "Kopfstand"!

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Ich fahre schon ewig Auto und Motorrad.

Autos haben im Normalfall den kürzeren Bremsweg, weil das Gewicht des Autos tiefer, und hinter der Vorderachse liegt.

 

Mit dem Motorrad muß man ein Blockieren der Räder vermeiden, weil man sich sonst schnell auf die Schnauze legt.

 

Ein geübter Biker, der sein Bike gut kennt, kann ohne ABS auf trockener, griffiger Fahrbahn einen kürzeren Bremsweg erzielen, als ein baugleiches Bike mit ABS. Das ABS hat eine einprogrammierte Verzögerungskurve, und läßt keine stärkere Verzögerung zu, obwohl die Bodenhaftung einen kürzeren Bremsweg zulassen würde.

Auf rutschiger Fahrbahn, oder wenn der Biker ohne ABS sein Bike 1x überbremst, ist der Biker mit ABS im Vorteil.

 

Beim Überbremsen verliert das Rad die Bodenhaftung und Spurtreue, wodurch man das Gleichgewicht verliert. Im Normalfall kann man dann sofort kurz die Bremse des blockierten Rads lösen, und etwas sanfter neu einbremsen.

Im Extremfall kann sich das Bike bei blockiertem Vorderrad so schnell überschlagen, das der Fahrer keine Chanche hat, den Überschlag zu verhindern.

 

Ich habe jetzt selbst ein Bike mit ABS. Im täglichen Gebrauch benötige ich das ABS eigentlich nicht, und es greift machmal ein, wenn es noch nicht nötig wäre, weil die Reifen besser haften. Aber manchmal, gerade auf längeren Strecken in der Fremde bin ich froh, das ich ABS habe.

 

Nur bei langsamer Fahrt steht das leichtere Bike auf dem Punkt, wo ein PKW schon einen kurzen Bremsweg hat.

 

Die Kraft der Motorradbremsen ist im Verhältnis zum Gewicht den Bremsen des PKWs überlegen, nur können die Motorradbremsen ihre Leistung aus den oben genannten Gründen nicht auf die Straße bringen.

 

Limbo

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Guest Pferdestehler
Vereinfachte Problemannährung:

 

1. Ein deutlicher Teil der vom Rad an die Straße übertragenden Kräfte, also ein Teil der Haftung, wird bei einem Motorrad für die Beibehaltung des aufrechten Fahrens benötigt. Morotorradrteifen müssen bei der Bremsung Längs- und Querkräfte übertragen, bei Verlust der Seitenführung folgt aber Sturz, nur für Könner bedingt noch vermeidbar.

 

2. Bei den meisten PKWs dürfte der Winkel zwischen Massenschwerpunkt und Vorderradaufstandfläche flacher sein als bei jedem Motorrad, damit ist grundsätzlich ( bei idealen Reifen ) ein höhere Verzögerung möglich ohne "Kopfstand"!

No Sir. In aufrechter Position haben die Räder keinerlei Seitenkräfte zu übertragen. Das Motorrad bleibt sowieso wegen der Kreiselkräfte stabil, ohne diese wäre es nicht haltbar.

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Ein geübter Biker, der sein Bike gut kennt, kann ohne ABS auf trockener, griffiger Fahrbahn einen kürzeren Bremsweg erzielen, als ein baugleiches Bike mit ABS. Das ABS hat eine einprogrammierte Verzögerungskurve, und läßt keine stärkere Verzögerung zu, obwohl die Bodenhaftung einen kürzeren Bremsweg zulassen würde.

Das mag vielleicht sein. Aber dafür kann man bei einer Vollbremsung mit ABS das Bike u.U. noch am Hindernis vorbeilenken, indem man es auf die jeweilige Seite drückt. Versuch das mal ohne ABS. Viel Spaß.... bei der anschließenden Rutschpartie.

 

Ich habe jetzt selbst ein Bike mit ABS. Im täglichen Gebrauch benötige ich das ABS eigentlich nicht, und es greift machmal ein, wenn es noch nicht nötig wäre, weil die Reifen besser haften. Aber manchmal, gerade auf längeren Strecken in der Fremde bin ich froh, das ich ABS habe.

Ich bin froh, daß "mein" Bike ABS hat. Ich brauch's auch ab und an.

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Das Autos den kürzeren Bremsweg haben ist unbestritten und wurde schon ausgiebig begründet.

 

Nur bin ich der Meinung, dass Otto-Normal Motorradfahrer in der Praxis mindestens ganausogut verzögert wie Otto-Normal Dosentreiber. Das liegt nicht an der Technik sondern am Können. Motorradfahrer werden schon in der Fahrschule auf das Thema Gefahrenbremsung sensibilisiert (wenn die Fahrschule etwas taugt), eben weil hier ein blockiertes Vorderrad im Desaster enden kann. Darum sind sie darin besser geübt.

Viele PKW-Fahrer hingegen treten selbst in Gefahrensituationen zu schwach auf die Bremse, wodurch der Vorteil des PKW beim Bremsen verspielt wird. In der Vergangenheit sind auch schon Fahrer wieder von der Bremse runter gegangen, weil sie in der Gefahrensituation zum ersten mal das Arbeiten vom ABS am Bremspedal gespürt haben und dabei erschrocken sind.

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Ich moechte die urspruengliche Fragestellung noch um LKW erweitern.

Mehr traege Masse, die die Geschwindigkeit beibehalten will, aber auch mehr Normalkraft.

 

Nach Schulphysik kuerzt sich die Masse raus und als maximal moegliche Verzoegerung in "g" bliebe nur noch der Reibwert (Gleitreibung bei Blockierbremsung) Reifen-Strasse; LKW und PKW muessten also (bei gleichen Reibwerten) gleich gut verzoegern.

 

Wie sieht es hier in der Praxis aus? In der Realitaet ist der Reibwert ja keine Konstante, sondern abhaengig von Schlupf (maximales µ glaub bei 30% Schlupf), Normalkraft, Temperatur etc...

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Nur bin ich der Meinung, dass Otto-Normal Motorradfahrer in der Praxis mindestens ganausogut verzögert wie Otto-Normal Dosentreiber. Das liegt nicht an der Technik sondern am Können.

 

 

Halte ich für Selbsttäuschung, einen frommen Wunsch.

 

Pankikbremsungen enden fast immer in der Waagerechten, obwohl nur Experten am Lenker saßen.

 

 

 

So lag Experte Kaimann nach 15 Jahren Motorrad 1987 in der Berliner Urbanstraße, nachdem er im Regen etwas hastig verzögert hatte. Oder 2001 (fast 30 Jahre Motorrad )am Furkapaß, nachdem die Kolonne, in die er kurz wegen Gegenverkehr eingeschert war, ein kollektives Massenbremsen eingeleitet hatte, weil am Horizont ein LKW nahte.

 

Und die vielen , anderen kleinen Stunts Marke "Dumm gelaufen".

 

 

Aber offensichtlich bin ich der einzige Trottel hier (deswegen lebe ich nach nun fast 35 Jahren Kraftrad auch noch). :licht:

Nichts ist gefährlicher als Selbstüberschätzung und trügerische Überlegenheit.

 

 

MfG

 

Kaimann

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<_< Da hast du vollkommen Recht.Man braucht ja nur alle zwei Wochen im Fernsehen die Motorradrennen anschauen um zu sehen wie schnell einer liegt obwohl er nichts anderes macht als die ganzen Runden vorher.Man kann ja bei diesen fahrern kaum von Normalfahrern sprechen und auch die legts gerne flach wenn was unerwartetes passiert.

 

beim Auto passiert nicht viel wenn man gefühllos auf das Pedal latscht,Autos ohne ABS sind in der Regel so abgestimmt das man sehr stark zutreten muß um blockierende Reifen zu bekommen.Mit ABS können die Bremsen erheblich kräftiger dimensioniert werden,zu gefühllose Tritte werden vom ABS ausgebügelt.Moderne Autos ermöglichen sogar maximale Bremsleistung ohne das man voll zutritt,dabei bleibt das Auto immer lenkbar und mit ESP wird sogar die Gefahr des Abflugs minimiert.Es ist also sogar für unterdurchnittliche Fahrer möglich gefahrlos eine Vollbremsung zu machen.Beim Motorrad fliegst du bei jedem gefühlosen Bremseingriff auf die Schnauze.Deswegen wird der Durschnittsfahrer selten überhaupt in die Nähe der maximalen Verzögerung kommen.Wie man optimal verzögert zeigen dir die Irren der Moto-GP,da kannst du bei Aufnahmen der an den Mopeds angebrachten Kameras oder den Einblendungen der Werte der Sensoren sehen wie sie mit der Bremse arbeiten.Die fahren nie mit konstantem Bremsdruck in eine Kurve sondern sind dauernd am regulieren,ähnlich wie das ABS.

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Nur bin ich der Meinung, dass Otto-Normal Motorradfahrer in der Praxis mindestens ganausogut verzögert wie Otto-Normal Dosentreiber. Das liegt nicht an der Technik sondern am Können.

 

 

Halte ich für Selbsttäuschung, einen frommen Wunsch.

 

Pankikbremsungen enden fast immer in der Waagerechten, obwohl nur Experten am Lenker saßen.

 

 

 

So lag Experte Kaimann nach 15 Jahren Motorrad 1987 in der Berliner Urbanstraße, nachdem er im Regen etwas hastig verzögert hatte. Oder 2001 (fast 30 Jahre Motorrad )am Furkapaß, nachdem die Kolonne, in die er kurz wegen Gegenverkehr eingeschert war, ein kollektives Massenbremsen eingeleitet hatte, weil am Horizont ein LKW nahte.

 

Und die vielen , anderen kleinen Stunts Marke "Dumm gelaufen".

Tscha... mich dünkt, Du bist einfach etwas zu flott unterwegs. <_<:vogelzeig:

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Tscha... mich dünkt, Du bist einfach etwas zu flott unterwegs. :angry::ph34t:

 

 

Versuch und Irrtum.

No risk, no fun.

Wer später bremst, ist länger schnell.

Lieber tot als Zweiter. :blink:

 

 

usw :vogelzeig:

 

 

So liebe Kinder, natürlich alles nicht ernst gemeint und bitte nie selber machen. <_<

 

 

MfG

 

Kaimann

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beim Auto passiert nicht viel wenn man gefühllos auf das Pedal latscht,Autos ohne ABS sind in der Regel so abgestimmt das man sehr stark zutreten muß um blockierende Reifen zu bekommen.Mit ABS können die Bremsen erheblich kräftiger dimensioniert werden,zu gefühllose Tritte werden vom ABS ausgebügelt.Moderne Autos ermöglichen sogar maximale Bremsleistung ohne das man voll zutritt,dabei bleibt das Auto immer lenkbar und mit ESP wird sogar die Gefahr des Abflugs minimiert.Es ist also sogar für unterdurchnittliche Fahrer möglich gefahrlos eine Vollbremsung zu machen.

Auch früher galt die Devise: Vollbremsung ist die beste Bremsung! Dann hat man halt mit blockierenden Reifen ein paar Streifen auf den Asphalt gemalt.

Es gab da ja abstruse Theorien wie Stotterbremse usw. <_<

Besser gefühllos auf die Bremse latschen als zu zaghaft bremsen. :vogelzeig:

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Auch früher galt die Devise: Vollbremsung ist die beste Bremsung! Dann hat man halt mit blockierenden Reifen ein paar Streifen auf den Asphalt gemalt.

Es gab da ja abstruse Theorien wie Stotterbremse usw. <_<

Bei alten Autos ohne ABS gibt es das Problem, dass das Auto bei blockierten Rädern nicht mehr kontrolliert zu lenken ist und gegebenenfalls ins Schleudern gerät und gegen einen Baum schleudert. Trotzdem dürfte für den Durchschnittsfahrer eine Bremsung mit blockierenden Rädern das Optimum darstellen.

 

Ein wirklich sehr guter Fahrer, damit schließe ich die meisten Nutzer des Radarforums einschließlich meiner Wenigkeit aus, ist in der Lage so zu bremsen, dass die Räder kurz vor dem Blockieren sind. Damit bleibt der Wagen lenkbar und der Bremsweg wird ideal kurz.

 

Für 99,99% der Autofahrer stellt eine Vollbremsung mit ABS das Optimum dar.

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Bei alten Autos ohne ABS gibt es das Problem, dass das Auto bei blockierten Rädern nicht mehr kontrolliert zu lenken ist und gegebenenfalls ins Schleudern gerät und gegen einen Baum schleudert.

Für 99,99% der Autofahrer stellt eine Vollbremsung mit ABS das Optimum dar.

 

Definiere Schleudern!

Ins "Schleudern", vor dem immer alle Angst haben kommt ein Fahrzeug mit vier blockierenden Raedern nur, wenn links und rechts die Reibung stark unterschiedlich ist. Woher soll sonst das ploetzliche Giermoment kommen?

Allenfalls passiert eine langsame Drehung um die Hochachse, da es immer ein paar Unregelmaessigkeiten gibt.

Ansonsten gehts einfach in der urspruenglichen Bewegungsrichtung weiter; bei einer Kurve (Kreisbogen) ist das eben die Tangente. Klar kann so etwas an einem Baum enden, schlimmstenfalls auch seitlich, aber von schleudern wuerde ich hier nicht sprechen.

Schleudern ist fuer mich eine schnelle Drehung um die Hochachse, beispielsweise wenn die Hinterachse in einer Kurve die Seitenfuehrungskraft verliert. Ein gekonnter Drift ist "kontrolliertes" Schleudern, ein Dreher meist unkontrolliert.

 

 

Oh: lese gerade dein "gegebenenfalls"... das relativiert das ganz etwas. Ansonsten hast du recht.

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Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Vollbremsung mit einem Trabbi gemacht, von 70 auf 0. Das Auto hat sich leicht gedreht, ich stand danach quasi quer zur Fahrtrichtung und guckte dem neben mir auf der linken Spur ins Auto <_< aber das Auto hat die Spur gehalten und ist schön geradeaus gerutscht. Ist auch nichts passiert, Bremsweg hat gereicht :vogelzeig:

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Bei hohen Geschwindigkeiten > 60 ist das Auto klar im Vorteil, wenn's nur um das Bremsen allein geht - da ist man mit dem Motorrad dann arg am Würgen, um annäherndes Ergebnis hinzubekommen.

 

Ansonsten im normalen Stadtverkehr ist der übliche Motoradfaher klar im Vorteil: 1. die schnellere Reaktion + kürzere Bremsaktion (muss ja nur den kleinen Hebel ziehen anstatt den Bleifuss auf die Bremse zu wuchten). Hatte es schon x-mal erlebt, dass ich kurz und heftig Bremsen musste und es hinter mir mit extremer Verzögerung nur noch hab quitschen hören - hab mich nur am Lenker festgekrallt und auf den Einschlag gewartet. :vogelzeig: Das hat vielleicht damit zu tun, dass sehr viele Autofahrer im Auto nur so vor sich hindösen oder gerade zu pennen (geht mir ja auch manchmal so). Aber als Mototradfahrer ist man auf Grund der aktiveren Fahr&Sitzhaltung aufmerksamer - schon aus eigenem Interesse.

 

Ansonsten hat Motorradfaher stehts den kleinen Vorteil des kurzfristigen Schlenkers (man bekommt es ja in der Fahrschule eingetrichtert) um einer Gefahrensituation auszuweichen. Hab das auch schon ein paar Mal praktizieren müssen - jedoch wäre ich in gleicher Situation mit dem Auto nicht heil davon gekommen. Ich sag nur Bau&Supermarkt-Ausfahrten: manch einer meint er müsse mit Schwung auf die Ausfahrt und mit seiner Front erstmal die Straße blockieren, damit er den Verkehr besser einsehen kann, obwohl dieser 4-5m weiter zurück hätte besser an den parkenden Autos vorbei sehen können.

 

Obige Anahmen gelten nicht für Rollerfahrer: diese immer größer werdende Zielgruppe ist mir eh suspekt - da haben viele aufgrund der günstigen Angebote im Baumarkt und Co vom Fahrrad auf Roller umgesattelt und fahren dann auch entsprechend. *furchtbar* <_<

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Guest Pferdestehler
Ansonsten im normalen Stadtverkehr ist der übliche Motoradfaher klar im Vorteil: 1. die schnellere Reaktion + kürzere Bremsaktion (muss ja nur den kleinen Hebel ziehen anstatt den Bleifuss auf die Bremse zu wuchten). Hatte es schon x-mal erlebt, dass ich kurz und heftig Bremsen musste und es hinter mir mit extremer Verzögerung nur noch hab quitschen hören - hab mich nur am Lenker festgekrallt und auf den Einschlag gewartet. <_< Das hat vielleicht damit zu tun, dass sehr viele Autofahrer im Auto nur so vor sich hindösen oder gerade zu pennen (geht mir ja auch manchmal so). Aber als Mototradfahrer ist man auf Grund der aktiveren Fahr&Sitzhaltung aufmerksamer - schon aus eigenem Interesse.

Das kann ich nicht glauben.

Zu 1) Wieso sollte ein Motorradfahrer per se besser reagieren als ein Autofahrer? Das halte ich für ein übles Gerücht. Wunder Dich mal nicht, wenn da absolut nichts dran ist.

Zu 2) Bis Du am Motorrad die Finger vom Griff auf den Bremshebel bewegt hast (Vorderradbremse ist die wichtigere), hat ein Autofahrer auch seinen Fuß vom Gas auf die Bremse geknallt. Auch das halte ich für ein übles Gerücht.

 

Ist mir aber bewußt, daß sich Motorradfahrer häufig für die Götter der Straße halten. Leider fallen sie auch oft sehr tief, wenn sie ihren Irrtum mal ungewollt physisch vorgeführt bekommen.

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Das kann ich nicht glauben.

Zu 1) Wieso sollte ein Motorradfahrer per se besser reagieren als ein Autofahrer? Das halte ich für ein übles Gerücht. Wunder Dich mal nicht, wenn da absolut nichts dran ist.

Zu 2) Bis Du am Motorrad die Finger vom Griff auf den Bremshebel bewegt hast (Vorderradbremse ist die wichtigere), hat ein Autofahrer auch seinen Fuß vom Gas auf die Bremse geknallt. Auch das halte ich für ein übles Gerücht.

 

Ist mir aber bewußt, daß sich Motorradfahrer häufig für die Götter der Straße halten. Leider fallen sie auch oft sehr tief, wenn sie ihren Irrtum mal ungewollt physisch vorgeführt bekommen.

 

meinet wegen glaub's nicht...

 

zu 1) hab ich nicht von "per se" gesprochen - das würde ja alle treffen. hab nur aus persönlicher erfahrung und beobachtung gesprochen...

zu 2) der finger ist da schon die ganze zeit... zumindest im stadtverkehr.

das vorne die wichtigere Bremse ist, sollte eigentlich jeder Motorradfahrer wissen. Die hinten benutze ich mehr für die Bremsbalance: quasi 70:30

 

Das mit den Göttern ist mir und in meinem Bekanntenkreis noch so nicht untergekommen... da hat jeder ein stabiles Ego und muss sich nicht in solche Aushilfsrollen flüchten.

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Du bremst mit einem Finger voll, Respekt!

 

Der Finger muß ja eine richtige Waffe sein. :D

 

arggg... ich hasse es, wenn die leute alles wortwörtlich nehmen :P;)

 

aber da ist schon was dran: zeige-&mittelfinger reichen, um eine extreme bremsung hinzulegen... da muss nicht mal doll gezogen werden.

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aber da ist schon was dran: zeige-&mittelfinger reichen, um eine extreme bremsung hinzulegen... da muss nicht mal doll gezogen werden.

Ich weiß nicht, was Du für Finger hast, aber mein rechter Fuß wird ständig trainiert, Kräfte von 1000 N aufzunehmen, während eines Bremsvorgangs kann das auch deutlich mehr werden. Außerdem habe ich noch einen Bremskraftverstärker.

 

Ansonsten hat Motorradfaher stehts den kleinen Vorteil des kurzfristigen Schlenkers (man bekommt es ja in der Fahrschule eingetrichtert) um einer Gefahrensituation auszuweichen.

 

Den kurzen Schlenker kann ich auch mit dem Auto machen. Und wenn nicht gerade einen Mercedes fährt, kann man sicher sein, anschließend nicht auf der Seite zu liegen. :P

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Guest Pferdestehler

@gonzo

 

Also entweder darf man Dich generell in Deinen Aussagen nur sehr ungenau nehmen

 

(Kelle = Dienstwaffe, 1 Finger = mehrere Finger)

 

oder Du hast ziemlich wenig Ahnung von Fahrphysik. Denn ein Ausweichschlenker mit dem Motorrad benötigt klar mehr Platz als mit dem Auto. Zudem mußt Du beim Motorrad erstmal in die Gegenrichtung ausholen, um das Motorrad in die richtige Schräglage zu bringen und dann erst kannst Du Deinen Ausweichhaken fahren. Da ist das Auto bereits halb um das Hindernis herum.

 

Aber wahrscheinlich hast Du das ja auch ganz anders gemeint. Dienstwaffe. Pffft. :P

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Ich habe beim Fahrtechniktraining beim ÖAMTC gelernt,und auch geübt-ein Druck(Schlag) auf den Lenker in die Richtung in die ich will-das Motorrad macht augenblicklich den gewünschten Schlenker :D

 

Nix mit in Gegenrichtung ausholen... :P

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Ich habe beim Fahrtechniktraining beim ÖAMTC gelernt,und auch geübt-ein Druck(Schlag) auf den Lenker in die Richtung in die ich will-das Motorrad macht augenblicklich den gewünschten Schlenker :D

 

Nix mit in Gegenrichtung ausholen... :P

 

dito

 

Ich weiß nicht, was Du für Finger hast, aber mein rechter Fuß wird ständig trainiert, Kräfte von 1000 N aufzunehmen, während eines Bremsvorgangs kann das auch deutlich mehr werden. Außerdem habe ich noch einen Bremskraftverstärker.

 

keine Ahnung ob du schonmal an einem Bremshebel vom neueren Motorrad gezogen hast, aber es braucht minimalen Kraftaufwand, um eine enorme Verzögerung einzuleiten.

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Guest Pferdestehler
Ich habe beim Fahrtechniktraining beim ÖAMTC gelernt,und auch geübt-ein Druck(Schlag) auf den Lenker in die Richtung in die ich will-das Motorrad macht augenblicklich den gewünschten Schlenker ;)

 

Nix mit in Gegenrichtung ausholen... :P

Dann geht Dein Körper aber nicht mit. Gemäß actio=reactio funktioniert das sonst nicht.

 

Ich glaub ich borg mir mal von Kaimann die Enfield aus und probier das mal. :D

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....

Du hast ziemlich wenig Ahnung von Fahrphysik. Denn ein Ausweichschlenker mit dem Motorrad benötigt klar mehr Platz als mit dem Auto. Zudem mußt Du beim Motorrad erstmal in die Gegenrichtung ausholen, um das Motorrad in die richtige Schräglage zu bringen und dann erst kannst Du Deinen Ausweichhaken fahren. Da ist das Auto bereits halb um das Hindernis herum.

 

keine Ahnung wie du mir der Karre umgehst, aber irgendwie stimmt da was nicht... ich hab da wesentlich andere Erfahrungen gemacht.

 

...

Ich glaub ich borg mir mal von Kaimann die Enfield aus und probier das mal. :D

 

argg ... ich ahnte es :P

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Dann geht Dein Körper aber nicht mit. Gemäß actio=reactio funktioniert das sonst nicht.

 

Bekanntlich gibt es ja die Kurventechnik legen,und die Technik drücken(für aprubte Richtungswechsel mit eher niedrigeren Geschwindigkeiten)

Beim "drücken"befindet sich der Körper in der Gegenrichtung-funktioniert aber mit einiger Übung sehr gut.

Mit Beifahrer aber fast nicht zu machen..

Funktioniert aber mit jeder Maschine-sicher auch mit einer Enfield :P

 

Das verwunderliche beim drücken ist jedenfalls-schlägt man z.b links auf den Lenker-fährt die Maschine nicht rechts,wie man normalerweise vermuten würde-sondern macht einen Hacken nach links.. :D

 

Warum das genau ist,müsste jemand mit besseren physikalischen Kenntnissen erklären als meine sind...

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Beim Drücken gegen das linke Lenkerende wird der Lenker nach vorn geschoben, das Vorderrad also etwas nach rechts gedreht. Da will es nun hin.

 

Die träge Masse des Krades schiebt aber nun weiter geradeaus, folgt dem nach rechts auswandernden Vorderrad nicht.

 

Die Fuhre wird schlagartig instabil, droht nach links wegzukippen, der Massenträgheit und der Schwerkraft folgend.

 

Um das aufzufangen, wird nun das Rad nach links gedreht (also der Lenker rechts geschoben oder links gezogen oder beides), bis der Radeinschlag zur mittlerweile eingetretenen Kippbewegung paßt. Das Motorrad fährt eine Linkskurve mit passender Schräglage.

 

Man kann sich das sehr leicht am Fahrrad herleiten, indem man ein Band an einem Lenkerende befestigt und einfach mal kräftig daran zieht. Helm nicht vergessen :P .

 

MfG

 

Kaimann

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Am besten probier ich das mit Kaimanns Taurus, der Dieselziege. Die Turbo borgt er mir ja sowieso nicht. :P

 

Dann mal los... ich sag nur: Gullydeckelslalom - perfekt um das zu üben. Optimaler Astand zwischen den Deckeln ist <15m und anfangs sollte die Geschwindigkeit nicht unter 40 abfallen - da kommt Laune auf - "Profis" machens mit 60+! Bei uns im Eck gibts ein paar Straßen, da hat man damals fleißig Gullys verbaut. Für Nachfahrende schauts zumindest extrem aus.

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Die Sache mit dem Bremsen bei neueren Krädern kann ich bestätigen: BMW z.B., verbaut teil- und vollintegrales Bremssystem mit Bremskraftverstärker. Bremst man beim vollintegralen System mit der Fußbremse (und das geht ja recht schnell), ist die Verzögerung schon sehr gut, da beide Bremsen gleichzeitig arbeiten. Auch die Handbremse bedarf dank des Bremskraftverstärkers keiner sonderlich großen Anstrengung, um eine hohe Wirkung zu entfalten. Da dürften selbst 2 Fingerchen durchaus reichen.

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Die Sache mit dem Bremsen bei neueren Krädern kann ich bestätigen: BMW z.B., verbaut teil- und vollintegrales Bremssystem mit Bremskraftverstärker. Bremst man beim vollintegralen System mit der Fußbremse (und das geht ja recht schnell), ist die Verzögerung schon sehr gut, da beide Bremsen gleichzeitig arbeiten. Auch die Handbremse bedarf dank des Bremskraftverstärkers keiner sonderlich großen Anstrengung, um eine hohe Wirkung zu entfalten. Da dürften selbst 2 Fingerchen durchaus reichen.

 

Danke... ich dachte schon, ich würde mich tag-täglich einer Illusion hingeben - so wie man es mir hier verkaufen wollte.

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@ Bluey:

 

Paß bloß mit diesem Integralmüll auf.

 

Das hatte meine XX Honda auch. Nicht weiter störend, bis ich auf der Nordschleife vom Eschbach ins Brünnchen gebrettert bin. Steil runter, Wechsel von links nach rechts, dann heftiges Anbremsen in Schräglage und "Hopps" sagte das Hinterrad, "da bin ich", nachdem die Integralbremse das zu leicht werdende Hinterrad heftigst überbremst hatt.

 

Der Rest war zappeln und zaubern und die Erkenntnis, daß die konventionelle Bremse so schlecht gar nicht ist.

 

MfG

 

Kaimann

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Denke das beim Integralbremssystem zwischen Honda und BMW schon ein Entwicklungsschritt dazwischenliegt... :D

Überbremsen dürfte mit sehr feinfühliger Erkennung durch ABS-Sensoren nicht mehr möglich sein.

Selbst schon probiert..

Komme aber nicht in sooo Extremsituationen-sieht man allein schon an meinem Angststreifen.. :P

 

War aber am Pannoniaring auch wieder nicht soo schlecht.. ;)

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@ Bluey:

 

Paß bloß mit diesem Integralmüll auf.

 

Das hatte meine XX Honda auch. Nicht weiter störend, bis ich auf der Nordschleife vom Eschbach ins Brünnchen gebrettert bin. Steil runter, Wechsel von links nach rechts, dann heftiges Anbremsen in Schräglage und "Hopps" sagte das Hinterrad, "da bin ich", nachdem die Integralbremse das zu leicht werdende Hinterrad heftigst überbremst hatt.

 

Der Rest war zappeln und zaubern und die Erkenntnis, daß die konventionelle Bremse so schlecht gar nicht ist.

Ich sag ja nicht, daß diese Bremse ein Allheilmittel darstellt. Ich komme allerdings recht gut damit klar. Kürzlich allerdings mußte ich ordentlich - und zum Glück nicht in Schräglage - in die Eisen gehen und war doch recht erstaunt, daß das Hinterrad blockerte und die Kiste hinten nach links ausbrach. Nichts dolles eigentlich, aber bei einer Maschine mit ABS doch recht ungewöhnlich, fand ich. :P

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Das hängt doch von dem Auto ab.

Wenn man das beste mit dem Besten vergleicht ist ein F1 vs Superbike oder 500GP klar im Vorteil weil mehr Grip.

 

Auf der Straße wird es dann interessant.

Da gibt’s schon himmelweite Unterschiede zwischen den Bikes bei den unterschiedlichen Kurvenradien. Eine 1400er Kawa kommt auf einer weiten Kurve besser als eine KTM. Wird’s schon enger ist die KTM klar im Vorteil.

 

Hmm mit einen M5 kann man es in der Kurve aber auch gut krachen lassen. Das ist dann aber schon mehr ein Drift als eine saubere Kurve.

 

Äpfel vs. Birnen. <_<

 

http://www.auto-motor-und-sport.de/d/72779

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  • 14 years later...

Ich hab mal wieder "gegraben":lol: - nein, ich sehe für mich interessante Themen über "Benutzer online".

Vielleicht hats ein anderer schon geschrieben... glaube aber nicht:

 

Erstens muß man sich den Reifen mal genauer ansehen. Der Motorradreifen muß (wg. Kurvenfahrt/Schräglage) einen runden Querschnitt haben. Damit hat er fast nur eine Linienberührung mit der Fahrbahn. Ein zweispuriges Fahrzeug kann mit breiten, flachen Reifen fahren.

Hinzu kommt, daß Motorradreifen absolut formstabil sein müssen. Damit wird die Berührungsfläche mit der Fahrbahn äußerst gering - ein Pkw-Reifen gibt bei richtigem Luftdruck etwas nach und bildet einen sogenannten "Latsch" aus. Damit wird die Kontaktfläche erheblich gesteigert. 

Bei gleichem Reibbeiwert sind somit die übertragbaren Kräfte beim Pkw-Reifen um ein Vielfaches größer als beim Bike.

Zweitens... wenn die zu übertragenden Kräfte zu groß werden, tritt Schlupf auf. Der ist beim Bike äußerst unangenehm, weil die Richtungskontrolle über die Seitenneigung fast verlorengeht. Der Pkw bleibt unter Schlupf hingegen stabil. Er rutscht zwar weg, aber "kippt deswegen nicht um".

 

Was vielen Bikern erhebliche Kopfschmerzen macht, ist die Tatsache, daß - aus entsprechenden Gründen - ein Pkw auch viel schneller in Kurven sein kann.

Da wir grad mal bei Reifen sind... die Entwicklung zu immer flacheren Querschnitten bei Pkw-Reifen hat auch ihre Nachteile! Ein /80 oder /70-Reifen bietet einen weiten Grenzbereich, der früher beginnt. In diesem Grenzbereich kann man einen Pkw noch gut korrigieren. Querschnitte wie /50 und flacher haben nur noch einen schmalen Grenzbereich. Ist dieser erreicht (natürlich bei höheren Kurvengeschwindigkeiten), ist der Abflug nahe.

Vor "Jahrhunderten" lernten Fahranfänger auf VW-Käfer mit Diagonalreifen. Damit konnte man sehr schön (und oft :D ) den Grenzbereich "erfahren" und entsprechende Reaktionen lernen. Mit dem Torsen-Quattro kann man das wunderbar nacherleben. Anfangs des Grenzbereichs "kommt" der auf der Hinterhand, wenn man einen feinfühligen Hintern hat (Popometer...), ist das ein sehr angenehmer Zustand! Allerdings rate ich zu solchen Tests nur auf trockener Straße* - nasse Fahrbahnen engen den Grenzbereich ganz massiv ein.

 

*und auf abgesperrten, nicht öffentlichen Straßen, weil die StVO... usw. :cop01:

 

Aurel

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Hmhm. Also ich bin seit ca. 12 Jahren Moderator in einem anderen, sehr großen Forum. Dort ist es alles andere als verpönt, wenn "alte Threads" wieder "ausgegraben" werden!

Was spricht denn dagegen? Die Fragen in alten Threads stoßen sicher auch heute noch auf Interesse! Daß es spezielle Sandreifen gibt, die kein Profil haben, ist doch nicht "veraltet".

 

Wenn ich hier der Moderation Probleme bereite, so tut mir das natürlich leid. Andererseits hilft die Struktur dieses Forums "Neulingen" nicht sehr beim Erstellen neuer Themen. Ich hatte das erwogen, über Unfallursachen ein neues Thema zu machen, es sollte sich nicht mit Sanktion, sondern mit Prävention beschäftigen.

Wäre so etwas hier denn erlaubt?

  • Like 1
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