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Sekundenschläfer Rammt Kaimann


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Morgen werde ich den Herren eröffnen, wie das Fahrzeug nach erfolgter Nachbesserung auszusehen hat. Die gesetzliche Chance der Nachbesserung gewähre ich einmalig.

Einmal ist genau einmal zu wenig.

Eine Nacherfüllung gilt erst als fehlgeschlagen, wenn der zweite Versuch gescheitert ist...

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Ich moechte gar nichts bestreiten, ich moechte nur darauf verweisen, dass Dein Einwurf weiter oben nicht richtig ist.

Ich habe mit 25% nur vielfach Medien/Institutionen übernommen.

Und wenn diese nun um 5 % abweichen von der seriösen BAST-Studie aus Okt. 2005, und Du wegen diese Prozentpunktedifferenz Dich bestätigst fühlst, gerne, Basarfeilscher :heul: ! Ob nun 1/4 oder 1/5, es geht jedenfalls um eine erkleckliche Hauptunfallursache, wo man vielfältig ansetzen kann.

 

Was mich ein wenig verwundert, ist die Tatsache, dass Du z.B. bei der Unfallursache ueberhoehte/unangepasste Geschwindigkeit so wild dagegen sprichst, waehrend die Uebermuedungsursache Dir doch relativ leicht von den Lippen geht.....
Du weißt selbst, daß die ungepasste Geschwindigkeit (wie auch immer diese Ursache festgelegt wird) statistisch von den Behörden mißbraucht wird.

 

 

Was soll ich darauf nun antworten? Vielleicht schreibt er ja rein, dass der Fahrer einem Wildschwein ausweichen musste, vielleicht schreibt er auch rein 'ploetzlicher Wildwechsel', vielleicht schreibt er auch rein 'sonstiges', oder aber eben, wenn es um die angebliche 5-Stufen-Einschaetzungsskala geht, 'aufmerksam' ..... :o

Du bist immer öfters so schwerfällig im Denken. Würde ich bei einem Alleinunfall wegen Sekundenschlafs von der Fahrbahn abkommen, dann würde ich den :blink: antworten: "mußte einem Tier x ausweichen (bzw. keine Aussage zur Sache...wegen Schock....)

 

@bonsai-brummi: besorg Dir die recht aktuelle Studie. Hier wird die Problematik sauber aufgearbeitet. Wie Du schon geschrieben hast: es geht nicht um die Zulassungszahlen...

:licht:

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Die KfZ Industrie bastelt doch schon ewig an einem System mit Kamera was in der Lage ist die Verlangsamung des Blinzelns zu erkennen. Hab ich schon vor Jahren in der Glotze gesehen. Bei der heutigen Miniaturisierung nüsste es doch sowas schon für 'nen paar € geben ?????

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Kurz ein eigenes (erstes und einziges) Erlebnis zum Thema Sekundenschlaf: 1990, Wohnort Nähe München, stationiert in Rendsburg. An einem Wochenende an einer 2-tägigen Sportveranstaltung teilgenommen mit entsprechender Fete von Samstag auf Sonntag, Montag früh musste ich wieder in der Kaserne sein.

Also Sonntag Abend relativ „fertig“ ins Auto und ab auf die Piste. Sekundenschlaf kannte ich bis dahin noch nicht, aber als ich mich auf einer leeren Autobahn 3x hintereinander auf der linken Fahrspur wiederfand, obwohl ich eigentlich rechts gefahren war, war mir klar, daß ich wohl etwas müde war.

 

Also an einer Raststätte raus, ab in eine Parkbucht, Sitz ein kleines Stück nach hinten und Augen zu. Nach einer Weile wache ich auf, direkt vor mir ein Baum. Zum Glück hatte ich einen alten Mercedes, denn bei jedem anderen Auto hätte ich das Bremspedal durch das Bodenblech getreteten.

 

Vollgepumpt mit Adrenalin stand ich da also in meiner Parkbucht und zerquetschte fast das Bremspedal, bis ich gerafft hatte, was überhaupt los war. Das Adrenalin hat jedenfalls während der Weiterfahrt mich schön wach gehalten – und ich habe daraus gelernt. Sekundenschlaf ist nicht mehr, lieber fahre ich kurz raus und penne eine Runde. Nachdem ich eigentlich nun noch in den Urlaub lange Strecken fahre, ist das auch – dank WoMo – überhaupt kein Problem.

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Du weißt selbst, daß die ungepasste Geschwindigkeit (wie auch immer diese Ursache festgelegt wird) statistisch von den Behörden mißbraucht wird.
Du bist Dir aber ganz sicher, dass das bei der Muedigkeit nicht der Fall ist, ja? :licht:
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Du weißt selbst, daß die ungepasste Geschwindigkeit (wie auch immer diese Ursache festgelegt wird) statistisch von den Behörden mißbraucht wird.
Ich hatte da noch was im Hinterkopf, daß du irgendwann mal Belege vorbringen wolltest, die den "behördlichen Missbrauch" auch beweisen.

 

Gruß

Goose

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Du bist Dir aber ganz sicher, dass das bei der Muedigkeit nicht der Fall ist, ja? :vogelzeig:

Ja, das komplexe Thema "Müdigkeit" ist in der allgemeinen Unfallstatistik als Unfallursache unterrepräsentiert. Siehe z. B. die erwähnte Studie aus Oktober 2005.

 

@goose: ja, stimmt, so ein Thread ist von meiner Seite aus noch offen, kommt noch. Ich werde mich nur auf freizugängliche Quellen stützen können, wie z. B. polizeiliche Unfallstatistiken und den Aussagen der :angry: zu den Zahlen. Hinsichtlich Straßenbehörden bei Begründungen von Tempolimits kann ich lkeine Internas schreiben.

 

<_<

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  • 3 weeks later...

@wayko:

Vollgepumpt mit Adrenalin stand ich da also in meiner Parkbucht und zerquetschte fast das Bremspedal, bis ich gerafft hatte, was überhaupt los war.

 

Da hatte ich auch mal - völlig übermüdet habe ich einen Kumpel fahren lassen und bin sofort auf dem Beifahrersitz eingeschlafen. Irgendwann ist dem Fahrer ein VT vor die Nase gefahren, er musste scharf bremsenund fluchte lauthals. Davon wurde ich wach und rührte mit weit aufgerissenen Augen im Fußraum herum... :geil: , bis ich merkte was los war...

 

Die Geschichte bekomme ich heute noch aufs Brot geschmiert... :kopfschuettel:

 

Grobi

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Hallo Grobi,

@wayko:
Vollgepumpt mit Adrenalin stand ich da also in meiner Parkbucht und zerquetschte fast das Bremspedal, bis ich gerafft hatte, was überhaupt los war.
Da hatte ich auch mal - völlig übermüdet habe ich einen Kumpel fahren lassen und bin sofort auf dem Beifahrersitz eingeschlafen. Irgendwann ist dem Fahrer ein VT vor die Nase gefahren, er musste scharf bremsenund fluchte lauthals. Davon wurde ich wach und rührte mit weit aufgerissenen Augen im Fußraum herum... :100: , bis ich merkte was los war...

 

Die Geschichte bekomme ich heute noch aufs Brot geschmiert... :geil:

 

Grobi

[kalauer]na, ist doch besser, die Geschichte auf's Brot geschmiert zu bekommen, als nachher vom Baum abgekratzt werden zu müssen[/kalauer]

 

Volles Verständnis für das Verhalten, sowohl sich auf dem Beifahrersitz zur Ruhe zu betten, als auch aufgeschreckt nicht genau zu wissen was los ist.

WW wollte den Trick doch auf dem Fahrersitz vorführen :kopfschuettel:

 

Gruß

Das Kasperle

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  • 2 weeks later...
  • 1 month later...
  • 4 months later...

Es wurde öfter mal nach Zwischenständen gefragt:

 

Die Zahlungssperre wurde zur Jahreswende aufgehoben, jedoch patzt nun der Gutachter und will, möchte,kann die Wertminderung nun doch nicht anpassen.

 

Zu meinen Lasten.

 

Seit Herbst ist ein Anwalt beauftragt, der sich nun gerade mit dem Gutachter auseinandersetzt.

 

Detaillierter Hergang später.

 

 

Werde zum Thema Gutachter demnächst mal etwas mehr schreiben. Ein interessantes Gebiet.

 

 

MfG

 

Kaimann

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  • 5 months later...
  • 2 months later...

So, hier jetzt die ganze Story, zunächst ein kleiner, chronologischer Überblick:

 

 

25.6.06 : Unfall

 

26.6.06 : Versicherung leider nicht in der Lage, die Meldung aufzunehmen

 

27.6.06 : Von mir beauftragter Gutachter dokumentiert den Schaden

 

3.7.06 : Womo geht zur Reparatur. Womo Firma den Aufbau, Fiat alle Arbeiten am fiatseitigen Fahrzeugteil

 

10.7.06 : Fiat versucht Inspektion (330 Euro) zu erpressen. Keine Rep. ohne Inspektion. Ich lehne ab, beende das Telefonat per auflegen. Das erste Jahr ist noch nicht mal um. Später erfahre ich, daß die erste Inspektion erst nach 2 Jahren vorgeschrieben ist. Soviel zu Fiat !

 

13.7.06 : Abholung, obwohl nicht fertig. Es fehlen noch Teile, falscher Spiegel montiert (angeblich viel besser, der zweite wäre allerdings kostenpflichtig). Die Reparatur ist mit Pfusch noch freundlich bezeichnet, Betrugsversuch trifft es hier eher. Details siehe Thread, die Mängelliste umfaßt über 30 Punkte, so wird ein neuer Reifen berechnet, obwohl er nicht getauscht wurde, ebenso die Stoßstange und andere Teile).

 

14.7.06 : Gutachter bestätigt meinen Eindruck, macht Beweissicherungsfotos, merkwürdigerweise kostenlos und nicht für mich bestimmt. Wird beim Wort Betrug sehr zurückhaltend vorsichtig (aus heutiger Sicht: Er kneift). Es wird bei der Versicherung eine Zahlungssperre erwirkt. Der zusätzliche Austausch eines Radlaufes wird gutachterlich festgelegt (nicht repariert, nur mit Spachtel beschmiert und übergequastet).

 

18.7.06 : Womo zur Nachbesserung zum Womo Dealer, der als Generalunternehmer mein Vertragspartner ist. Pfusch liegt auf der Fiatseite.

 

26.7.06 : Abholung des Womo´s mit Zeugen beim Womo Dealer. Der Fiatmann ist auch da. Die Arbeit ist wieder nicht korrekt:

Felge falsch lackiert, Stoßstange auch (kratzempfindlicher Hochglanzlack statt Orangenhautlack, der Kratzer gut kaschiert). Man versucht mich als blöden Querulanten abzutun, der Glanzlack sei viel besser, der Orangenlack ginge gar nicht.

Der Womodealer hilft Fiat, will aber meiner Anregung, die bessere Stoßstange doch gegen ein Original von einem seiner Fahrzeuge zu Tauschen, nicht nachkommen und verschwindet.

Auch die Felge sei im Rahmen der Lacktoleranz (wenn man Hochglanz und Seidenmatt nicht unterscheiden kann, zu Recht).

Nehme die Nachbesserung nicht ab.

 

ab 27.7.06 : Der Gutachter ist unerreichbar, Urlaub und so.

 

15.8.06 : Ein völlig verschüchteter Gutachter ist ratlos, möchte sich trotz einzuräumender Fehler nicht festlegen. Ich rechne Ihm die Kosten für eine Neulackierung der Stoßstange vor, falls sie nur zerkratzt werden würde. Das bringt ihn auf die ihn rettende Idee: Er würde die Wertminderung erhöhen, um das auszugleichen. Ok.

 

24.8.06 : Fiat tauscht die schlecht lackierte Felge gegen das Ersatzrad, montiert den Originalspiegel (den zuzahlungsfreien) und noch irgendeine Kleinigkeit. So nehme ich die Reparatur dann ab.

 

In der Folgezeit warte ich auf die Wertminderungszahlung der Versicherung.

Die aber hat von einem geänderten Gutachten mit höherer Wertminderung aus technischen Gründennichts gehört.

 

Der Gutachter eiert nun herum, so einfach ginge das ja gar nicht und überhaupt und wenn und blabla.

 

Ich beauftrage meinen Anwalt.

 

Der setzt sich mit dem Gutachter auseinander und klärt diesen über seine Rechte, Pflichten und seine mögliche Haftungspflicht auf. Nun ändert er sein Gutachten. Es ist Weihnachten oder schon neues Jahr.

 

Die Zahlungsperre gegenüber der Womobude wird nun aufgehoben.

 

Mein Anwalt berechnet die Kosten für Wertminderung usw der Versicherung. Nutzungsausfall kann ich nicht geltend machen, da es im Haushalt einen anderen Wagen gibt und die tägliche Nutzung nicht nachweisbar ist.

Ich verlange gesamt 513 Euro Fahrtkosten (nachweisliche Kilometerkosten) wegen der Fahrten zum Womohändler).

Mein Anwalt erklärt, das würde nichts werden, da die Versicherung nicht meinen Aufwand wegen erfolgloser Nachbesserungen zu tragen habe. Da müsse ich die Werkstätten verklagen.

 

30.3.07 : Und so kommt es: Von den 513 Euro werden als Vergleich 213 bezahlt, was der Anwalt für einen ausgewöhnlich guten Kompromiß hält. Zuzüglich etwas erhöhter Wertminderung.

 

Anwaltskosten trägt die Rechtsschutz, der Gutachter verzichtet auf eine Berechnung der beiden Folgebesuche (lehrgeld, wie er sagt).

 

 

Ergebnis:

 

Ich bin von allen Seiten benachteiligt worden:

 

Wie ich später von einer, in einem anderen Fall beauftragten Gutachter / Rechtsanwalt Partnerschaft erfahren habe, war mein Gutachter ein echtes Häslein, konfliktscheu oder gar befangen . Es gibt, mal nebenbei, Gutachter, die von Versicherungen bezahlt werden und viel für diese arbeiten.

 

Mein Anwalt war für den geringen Streitwert nicht eben motiviert.

 

Der Wertverlust, so mein neuer Gutachter , wäre lächerlich unterbewertet.

 

Die Leistungen der Werkstätten hätte man gut auch als Betrug verfolgen können, dann aber sicher nicht mit dem damaligen , konfliktscheuen Gutachter.

 

Die Versicherung ist ein Fall für sich, hätte ich doch klagen müssen, um den Ersatz meiner Fahrtkosten zu erhalten. Gegen die Versicherung oder gegen die Werkstätten.

 

So bleibt ein wertgemindeter Unfallwagen mit falsch lackierten Ersatzrad und ebnsolcher Stoßstange, viele Telefonate und etwa 40 Stunden Zeitauffwand für Telefon, Fahrten zu Werkstätten, Anwalt und Gutachter sowie die Besuchszeiten des Gutachters.

 

 

Fazit:

 

Der Gebrauchswert des Fahrzeuges ist wiederhergestellt, eine geringe finanzielle Entschädigung wurde bezahlt.

Zeitaufwand und Ärger sind nicht ersetzbar.

 

Es gab aber einen großen Gewinn: In dieser Zeit habe ich meinen heutigen Gutachter und einen bissigen Verkehrsanwalt in meiner Region gefunden, mit denen ich bereits einen weiteren Fall (bengelmanns Unfall) sehr erfolgreich durchgezogen habe.

 

Ein weiterer Fall wurde bereits vor Gericht verhandelt, ein Urteil wird aber erst nach einer weiteren Sitzung des Gerichtes im Oktober erwartet. Aber das ist eine andere Story.

 

 

Laßt Euch nicht verarzten !

 

Kaimann

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