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Vershärfte Abstandregeln-verkehrsgefährdend Und Praxisfremd.


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Hallo,

 

Tatort: A1, Alhorner Heide bis Osnabrück

Tatzeit: Di. 18.4.2006 20.00 -21.00 Uhr.

 

Delikt: Vorsätzliche Nichteinhaltung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes. :B):

 

Umstände:

 

Ich habe versucht,mich zu o.a. Zeit und Strecke an die Abstandsvorschriften zu halten.

Es war unmöglich. :30:

 

Auf der 2-spurigen Autobahn fuhr rechts eine durch 100-200 m-Lücken gelockerte LKW-Kolonne mit Tempo 80 +.

Links fuhren PKW in dichter Folge mit Tempo 85-110.

Habe versucht je nach Tempo 43-55 m Abstand zum Vordermann einzuhalten.

 

Man wird mit drei höchst unangenehmen Dingen konfrontiert,die ein sicheres und gleichmässiges

Fahren nicht mehr ermöglichen.

 

1. Jede Lücke,die auch nur wenig länger als ein LKW-Zug (max.20,75m) ist,nutzen

die LKW-Fahrer um gnadenlos rauszuziehen. Da kennen die keine Hemmungen.Dann tritt man im Einzelfall auf die Bremse und schon kommt wieder Unruhe in den Zockeltrab.

 

2. Meine Hinterleute sehen spätestens bei versetztem Fahren,dass ich "Trödler" vor mir eine Lücke lasse,in die mindestens 8-10 Autos reinpassen. Es wird noch dichter aufgefahren um mir ein Zeichen zu geben,doch endlich voran zu machen. Wenn ich nicht reagiere kommt ein linker Blinker raus.Wenn dann nichts passiert

Dauerhupton-die Lichthupe hat man sich ja inzwischen abgewöhnt. Ganz Clevere fahren im Rythmus

mit Überschussgeschwindigkeit ganz dicht auf und lassen sich immer wieder zurüchfallen. Und wenn Ihnen

nach etlichen Kilometern der Geduldsfaden reißt,fahren sie nach rechts.

 

3. Das Schlimmste war jedoch,dass bei vorschriftsmässigem Abstand permanent von rechts Welche den Blinker setzten,und relativ weit vor mir nach links einscherten. Das ganze sieht völlig normal aus,weil der Spurwechsler von rechts sich bei fast 50 Meter Abstand (Tempo 90-100 km/h) sich ja nicht reinquetscht,sondern einen ganz normalen Überholvorgang einleitet. Es passen ja ca.10 Autos zwischen mir und meinem Vordermann.Desweiteren kommen viel mehr Autos von der rechten Fahrbahn auf deine Spur rüber. Von "Rechts überholen" kann man in dem Kolonnenbrei noch nicht mal reden.

 

Das Ende Vom Lied " Man ist der letzte A....!! Von hinten treten sie Dich,von vorne gibt´s permanent eins auf die Fresse. Wofür eigentlich??? ;)

 

Also hab ich mich an die Punktegrenze 25% Tachoabstand rangetastet. Nun wurde es besser.Der Verkehr lief flüssiger und die Eskaden wurden weniger. Lediglich der ein oder andere LKW-Fahrer nutzte noch immer gnadenlos jede Lücke zum Ausscheren.

 

Ich habe mir das mal in Zahlen umgerechnet. Bei Einhaltung des unter Strafe vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes kann man bei Tempo 100 genau 19 - in Worten NEUNZEHN - Autos im

Kolonnenverkehr auf einen Kilometer Strecke fahren lassen. :30:

 

Freunde - ich melde ein neues Gewerbe an:Wir müssen all unsere Auffahrten mit Pförtnerampeln

ausrüsten. :D

Ansonsten macht sich der Staat strafbar. Weil er Autofahrern kein Möglichkeiten

schafft,dass dieser sich an die von ihm auferlegten Gesetze halten kann.

 

 

Gruss Kühli

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Tja, so ist das immer auf der A1. Da werden sich einige noch wundern, wenn im Mai dann mal wieder unter verschärften Bedingungen der Abstand auf der A1 gemessen wird. Aber wenn dann 50% ein Fahrverbot kriegen, ist die Autobahn im Sommer wieder leerer :B):

 

P.S. Warum fährst du nicht rechts rüber, wie es sich für das Rechtsfahrgebot gehört?

 

P.P.S. Ich fahre nach jedem LKW rechts rüber, fahre entspannt 500m bis zum nächsten LKW, bremse natürlich nicht, wenn die Kolonne mal wieder Zieharmonika spielt, und fahre beim nächsten LKW kurz links rüber und dann wieder nach rechts. Geht echt prima.

 

Habe mal ein typisches Foto von der A1 Münster - Bremen gemacht. Das sah so aus:

http://www.radarforum.de/forum/index.php?s...ndpost&p=357061

 

Und wenn ich das noch anmerken darf an die Leute von der Autobahnpolizei:

Wenn ihr das nächste Mal Abstandsmessungen macht, dann wertet doch BITTE und VERDAMMT NOCH MAL auch die Linksschleicher auf dem Video aus.

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Lediglich der ein oder andere LKW-Fahrer nutzte noch immer gnadenlos jede Lücke zum Ausscheren.

Das kann man aber verhindern:

 

Ein Abstandsverstoß wird dir ja nur dann angelastet, wenn sich das über ca. 200 m hin zieht. Kurzzeitige Schwankungen in gewissem Rahmen sind kein Problem.

 

Diesen Umstand kann man nun nutzen, um das Rausziehen eines Lkw-Zuges zu vermeiden, indem man den Abstand zum Vordermann genau zu dem Moment kurzzeitig schrumpfen läßt, wo der Vordermann den Zug passiert hat und der Lkw daher ausscheren könnte. In dem Moment muß man mit dem Kühler schon neben dem Anhänger sein, somit gibt es zu keinem Zeitpunkt ein Lücke zum Ausscheren. Dann kann man sofort vom Gas gehen, sodass der Abstand wieder auf das gewünschte Maß anwächst. Beim nächsten Lkw wiederholt sich das.

 

Das Ganze macht man natürlich nicht hinterlistig ruckartig, sondern man schließt langsam gleichmäßig auf, während der Vordermann die Zugmaschine passiert. Somit sieht der Brummi-Fahrer im Spiegel schon vorher, dass da im fraglichen Moment keine Lücke sein wird, und kommt auf keine Ideen.

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Diesen Umstand kann man nun nutzen, um das Rausziehen eines Lkw-Zuges zu vermeiden, indem man den Abstand zum Vordermann genau zu dem Moment kurzzeitig schrumpfen läßt, wo der Vordermann den Zug passiert hat und der Lkw daher ausscheren könnte. In dem Moment muß man mit dem Kühler schon neben dem Anhänger sein, somit gibt es zu keinem Zeitpunkt ein Lücke zum Ausscheren. Dann kann man sofort vom Gas gehen, sodass der Abstand wieder auf das gewünschte Maß anwächst. Beim nächsten Lkw wiederholt sich das.

 

Das Ganze macht man natürlich nicht hinterlistig ruckartig, sondern man schließt langsam gleichmäßig auf, während der Vordermann die Zugmaschine passiert. Somit sieht der Brummi-Fahrer im Spiegel schon vorher, dass da im fraglichen Moment keine Lücke sein wird, und kommt auf keine Ideen.

 

Man könnte aber auch den LKW einscheren und überholen lassen und dann anschließend 1 km freie Bahn ausnutzen.

 

Nur mal so

 

MfG Gert

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Auf keinen Fall:

 

StVO §5 Überholen

 

[...]Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt.

§ 5 (2) steht ja nicht ohne Grund in der StVO. Elefantenrennen im dichten Verkehr sind das rücksichtsloseste, was täglich auf der BAB geboten wird.

 

Im dichteren Verkehr hast du nach einem Elefantenrennen auch kaum einen Kilometer freie Fahrt: Weiter vorne sehen weitere Lkw das Rennen im Rückspiegel und ziehen gleichfalls raus, das gibt ggf. eine Kettenreaktion.

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Elefantenrennen im dichten Verkehr sind das rücksichtsloseste, was täglich auf der BAB geboten wird.

Richtig!

 

Zu A1: Dort steht Überholverbot von 6-20 Uhr auf mehreren hundert km. Leider ist um 20 Uhr der Verkehr noch so dicht, dass man das Überholverbot bis 22 Uhr ausdehnen sollte. Wenn man freitags abends dort lang fährt, wird um 19:59 Uhr rücksichtslos rausgezogen. Ich darf ja jetzt. :cop01:

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Kann das nur bestätigen, die neuen Regeln sind anscheinend von "Gutfahrern" oder sonstigen Weltfremden entworfen - absolut an der Verkehrsdichte in unserer Republlik vorbei gedacht :cop01:

 

Die A1 hatte ich Ostern genossen und mir mal erlaubt, den 1. Mai zu simulieren. Wurde zwar nicht von LKWs ausgebremst, wohl aber von den ganzen Ausflüglern, die sich anscheinend nur selten mit Autobahnverkehr auseinandersetzen müssen. Fazit: Vorwegschleicher und Rechtsüberholer bis zum Übelwerden.

 

Den Vorschlag, immer schön freie Lücken auf der rechten Spur zu nutzen, habe ich auch gleich mal angetestet. Führt in der Regel dazu, dass man die "A-Karte" gezogen hat und entweder sittenwidrig rechts überholen müßte (was ich aber generell nicht mache) oder gnadenlos ausgebremst wird.

 

Als Vielfahrer mit mehreren Mio. km abgerissen ist die A1 überall - siehe Kölner Ring (hier müssen wohl für die neue Regelung noch mal eben drei weitere Fahrspuren gebaut werden oder gleich 80% aller Verkehrsteilnehmer aussortiert werden), Raum München Frankfurt, oder ...

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Hallo,

Ich habe versucht,mich zu o.a. Zeit und Strecke an die Abstandsvorschriften zu halten.

Es war unmöglich.

ich befahre regelmäßig die A1 zwischen Leverkusen und Hamburg und habe keine Probleme mich an die Abstandsvorschriften zu halten.

 

Vielleicht sitzt dein Problem hinter deinem Lenkrad?

 

Ach ne, das kann ja nicht sein, Schuld haben doch immer die Anderen.

 

Gruß

R.

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Guest lichterloh
Im dichteren Verkehr hast du nach einem Elefantenrennen auch kaum einen Kilometer freie Fahrt: Weiter vorne sehen weitere Lkw das Rennen im Rückspiegel und ziehen gleichfalls raus, das gibt ggf. eine Kettenreaktion.

 

Das ist einer der Gründe, warum man unter der Woche auf der A24 Rtg. Berlin rechts fahren sollte. Und bei solchen Entwicklungen rechts bleiben sollte. Geht schneller. Und Kolonnen rechts überholen ist ja erlaubt. :cop01:

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Und Kolonnen rechts überholen ist ja erlaubt. :B):

 

:80: Was ist denn genau eine Kolonne?

 

Beispiel: Geschwindigkeit ist auf einer Autobahn auf :80: begrenzt und auf der linken Spur schiebt sich dichter Verkehr mit ;) vorwärts. Kann ich dann ungestraft mit :80: rechts vorbei rauschen? :cop01: Und dann ganz schnell vorne links rüberziehen, damit über mehrere Kilometer die Bremslichter aufleuchten? :D:80::100:

 

Oder noch besser: Geschwindigkeit ist auf einer Autobahn nicht limitiert und eine Kolonne fährt auf der Überholspur mit Tempo 180. Darf ich dann einfach rechts mit 220 kmh vorbeiziehen? Ist doch Wahnsinn und nur für Lebensmüde ein guter Tipp! :120:

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§7 StVO (2) Ist der Verkehr so dicht, daß sich auf den Fahrstreifen für eine Richtung Fahrzeugschlangen gebildet haben, so darf rechts schneller als links gefahren werden.

Die Rechtsprechung dazu sagt aber: Die Kolonne fährt nicht schneller als 60, dann darf man mit max. 80 rechts vorbei.

Außerdem muss man nicht bremsen, wenn die Kolonne links langsamer wird.

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