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Wieso Genau Wird Der Rw...


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Hallole,

 

schön das wir wieder beim Thema sind.

 

Ich habe schon weiter vorne (viiiieeel weiter vorne) begründet, warum m.E. Geschwindigkeitsmessungen erforderlich sind und warum Radarwarner daher verboten sind.

 

Ich hätte allerdings noch einen anderen Ansatz zu liefern:

 

Betrachten wir das ganze mal unter dem Punkt des persönlichen Risikos. Das persönliche Risiko ( R) ist das Ergebnis der subjektiven Entdeckungswahrscheinlichkeit (W) und der zu erwartenden Ahndung/Strafe (K). Es gilt daher R = W x K

 

Je geringer die subjektive Entdeckungswahrscheinlichkeit (W), also der empfundene Kontrolldruck, und je geringer die zu erwartende Strafe (K) umso geringer ist auch das persönliche Risiko.

Steigt einer der Faktoren W oder K an, so steigt auch das persönliche Risiko.

 

Beispiel:

Mord hat eine hohe Aufklärungsquote, also hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit. Auch die Strafe ist extrem hoch = hohes persönliches Risiko

Zu Fuß bei Rot über die Ampel gehen hat eine geringe Entdeckungswahrscheinlichkeit (schaue ja vorher, ob ein Schutzmann da ist), und die Strafe (max. 5 €) ist auch lächerlich = geringes persönliches Risiko.

 

Für Verkehrsverstöße gilt, dass die Bestrafung (K) fest steht. Sie ist meist im unteren bis mittleren Bereich. Die Entdeckungswahrscheinlichkeit beruht auf dem Kontrolldruck der von Polizei und Behörden gemacht wird.

 

Mit dem Radarwarner wird nun das Entdeckungsrisiko für Geschwindigkeitsverstöße reduziert. Für den Nutzer von Radarwarnern sinkt also das persönliche Risiko, da sie (einseitig) die Entdeckungswahrscheinlichkeit minimieren.

 

Klar dass hier der Gesetzgeber eingreifen muss, sein Ziel ist ja, das Risiko für jedermann gleich hoch zu gestalten. Technische Geräte, die hier eingreifen mit dem Ziel sich selbst gegenüber anderen besser zu stellen, werden somit verboten.

 

So, jetzt kann jeder hier seine eigene Risikoanalyse anstellen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Polizei meinen Radarwarner entdeckt und wie hoch ist die Strafe? Das stelle man dann dem Risiko einer Geschwindigkeitskontrolle gegenüber.

 

Und hier ein passendes Zitat:

"There may have been a vary small probability that a large ship

travelling at high speed in the North Atlantic would hit an iceberg, but the

captain of the Titanic should have thought more about what could happen

if it did - and all the more so because it didn't really matter if the voyage

lasted a few hours more."

C.V. Howard und P.T. Saunders

So, hier endet auch dieser Aufsatz (ist schon wieder so lang geworden - sorry)

 

Grüße und vielleicht ein wenig Anreiz zum Nachdenken

 

papemark

 

- immer schön langsam fahren - und R = W x K -

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Wäre neu für mich wenn alle das gleiche Risiko hätten... Die Praxis sieht anders aus... Es werden vornehmlich auffällige Fahrzeuge (kleinere Defekte) zu einer Kontrolle rausgezogen. Also kann man mir da nicht mit Gleichheit kommen. Sobald man in ein bestimmtes raster gehört: Ältere Karre, Alter geschätzt unter 28 sind schon mal hauptgründe irgendwie... dann noch ein kleiner Defekt und die Pol ist ganz scharf auf dich... Kannst machen was du willst... wenn du genau 50 fährst biste auffällig, wenn du 60 fährst warste zu schnell... die finden immer etwas... Also Gerechtigkeit finde ICH da nicht.

Naja und ungerecht ist es nicht mit RW zu fahren... JEDER kann sich ein RW kaufen und einbasteln... da wird niemand Priviligiert

 

Das ist rausgekommen als ich drüber nachgedacht habe

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Außerdem:

Zu Fuß bei Rot über die Ampel gehen hat eine geringe Entdeckungswahrscheinlichkeit (schaue ja vorher, ob ein Schutzmann da ist), und die Strafe (max. 5 €) ist auch lächerlich = geringes persönliches Risiko.

 

Nicht der Schutzmann entscheidet über das persönliche Risiko, sondern der grün habende LKW... :P

 

Um bei Deiner These zu bleiben:

Es gibt :angry: mit unterschiedlichem Ausbildungsstand und unterschiedlichen Erfahrungswerten.

Jeder :angry: hat als normaler Mensch mal gute und mal schlechte Tage. Dies wird er (alle Kommentare von Bluey oder Goose schon mal vorwegnehmend) bei der Überprüfung von VT niemals zu 100%, sondern max zu 99% unterdrücken können.

 

Da ist eine Gleichbehandlung imho prinzipiell ausgeschlossen.

 

Ralph

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Halolle,

 

da scheinen mich manche falsch verstanden zu haben. Macht ja aber nix, schließlich darf sich jeder seine eigene Meinung bilden.

 

Ich meinte, dass durch die Benutzung von Radarwarnern die Entdeckungswahrscheinlichkeit bei Radarmessungen sinkt (deswegen hat man das Ding ja) - und das damit die Bereitschaft steigt, Geschwindigkeiten zu übersteigen - weil das Risiko insgesamt geringer wird.

 

Da hat es nix damit zu tun, dass man eine kleines oder grünes oder bayrisches oder sonstein Auto fährt. Die Radarmessung fällt nicht besser oder schlechter aus, weil der Schutzmann gute oder schlechte Laune hat.

 

Aber - eines ist natürlich wahr - die Schnittstelle von zu schnell fahrenden Fahrzeugen und getunten Fahrzeugen ist recht groß, da kann man als Schutzmann schon die Pflicht (messen-messen-messen) und die Kür (Erlöschen von Betriebserlaubnis aufgrund technischer Änderungen) miteinander verbinden :angry: .

 

Grüße

 

papemark

 

- immer schön langsam fahren - und - aufpassen wenn's piept -

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Ich meinte, dass durch die Benutzung von Radarwarnern die Entdeckungswahrscheinlichkeit bei Radarmessungen sinkt (deswegen hat man das Ding ja) - und das damit die Bereitschaft steigt, Geschwindigkeiten zu übersteigen - weil das Risiko insgesamt geringer wird.

Deine Überlegungen sind im Ansatz schon falsch: das primäre Risiko besteht nicht darin beim Tempoverstoß erwischt zu werden sondern vereinfacht gesagt daß der bei höherem Tempo längere Brems-/Anhalteweg nicht ausreichend ist.

 

Und daran ändert sich rein gar nichts, ob mit oder ohne RW unterwegs.

 

Gruß, Radfahrer

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Ich meinte, dass durch die Benutzung von Radarwarnern die Entdeckungswahrscheinlichkeit bei Radarmessungen sinkt (deswegen hat man das Ding ja) - und das damit die Bereitschaft steigt, Geschwindigkeiten zu übersteigen - weil das Risiko insgesamt geringer wird.

Nö. Das ist bei mir jedenfalls nicht so. Als ich den RW noch nicht hatte, bin ich ebenso gefahren. Die meisten Radarfallen sehe ich sowieso rechtzeitig. Einmal habe ich sogar den Messwagen mit Traffipax gesehen, bevor mein Bel angeschlagen hat.

Jedenfalls steigt meine Bereitschaft, Geschwindigkeiten zu übertreten, nicht. Ich gebe zu, dass dies an manchen, wenigen Stellen außerorts eher daran liegt, dass ich keinen LT-400 habe ( :( ), aber das ist wirklich selten.

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Mit dem Radarwarner wird nun das Entdeckungsrisiko für Geschwindigkeitsverstöße reduziert. Für den Nutzer von Radarwarnern sinkt also das persönliche Risiko, da sie (einseitig) die Entdeckungswahrscheinlichkeit minimieren.

 

Klar dass hier der Gesetzgeber eingreifen muss, sein Ziel ist ja, das Risiko für jedermann gleich hoch zu gestalten. Technische Geräte, die hier eingreifen mit dem Ziel sich selbst gegenüber anderen besser zu stellen, werden somit verboten.

Genau das habe ich bereits dargelegt.

 

Wenn das Risiko des Erwischt werdens 100% beträge, würde NIEMAND mehr schneller fahren als erlaubt.

Wenn das Risiko bei 1% liegt, wie das z.B. auf mich zutrifft, kann ich schon öfters mal 15 drüber fahren...

Wenn das Risiko von 1% durch einen Radarwarner auf 0,1% gesenkt wird, dann kann ich IMMER 15 drüber fahren :)

 

Und zu der bereits von Hartmut beschriebenen nicht höheren Gefahr, verweise ich nochmals auf meinen Ansatz nach Freud.

Für jeden Idioten (allgemein Menschen mit einem IQ unter 80) ist doch abzusehen, dass die allgemeine Betriebsgefahr exponentiell mit steigender Geschwindigkeit zunimmt.

Wenn dann hier immernoch welche kommen und dies dementieren, dann :(;):(

 

mfg, Mark

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Für jeden Idioten (allgemein Menschen mit einem IQ unter 80) ist doch abzusehen, dass die allgemeine Betriebsgefahr exponentiell mit steigender Geschwindigkeit zunimmt.

Wenn dann hier immernoch welche kommen und dies dementieren, dann :lol::):o

 

mfg, Mark

Lieber Mark,

 

du solltest nicht andere als Idioten betiteln, nur weil du selbst bestimmte Zusammenhänge geistig nicht erfassen und verarbeiten kannst.

 

Deine o.g. These bestreitet doch auch keiner. Es ist jedoch falsch, dass eine der Vorschrift entsprechende Geschwindigkeit automatisch ein Sicherheitsplus bedeutet. Wie viele sehe ich tagtäglich mit der zHg herumschleichen. Sobald aber eine Gefahr auftaucht, reagieren sie überhastet, überzogen oder gar nicht - jedenfalls die Allgemeinheit gefährdend.

Fahre ich sehr konzentriert an übersichtlichen Stellen (auch schneller als erlaubt), bin ich in der Lage, die womöglich auftretende Gefahr früher als andere, die gedanklich aufgrund der an ein Blechschild angepassten Geschwindigkeit auf Lebensmitteleinkauf, die Frau, das Radio etc. fixiert sind, zu erkennen. Oder siehst du das anders? Ich kann da keine "exponentiell steigende Betriebsgefahr" erkennen.

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Und DOCH ist eine höhere Geschwindigkeit GRUNDSÄTZLICH gefährlicher als eine niedrigere.

 

Ob ich mit 50 oder mit 70 durch die Stadt fahre, dass kommt nicht auf die Situation und nicht auf meine Oma an, sondern ist ne ganz klaare Sache... :lol:

 

mfg, Mark

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Und DOCH ist eine höhere Geschwindigkeit GRUNDSÄTZLICH gefährlicher als eine niedrigere.

 

Ob ich mit 50 oder mit 70 durch die Stadt fahre, dass kommt nicht auf die Situation und nicht auf meine Oma an, sondern ist ne ganz klaare Sache... :lol:

 

mfg, Mark

Also mit 50 km/h auf nassem Kopfsteinpflaster bei Dunkelheit ist sicherlich weitaus gefährlicher als mit 70 km/h auf dem 4-spurigem Cityring bei Sonnenschein, soviel zum Thema "situationsangepasster Geschwindigkeit".

 

Manche wollen es aber nicht kapieren oder vielleicht können sie es auch nicht, egal. :)

 

Gruß, Radfahrer

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Und DOCH ist eine höhere Geschwindigkeit GRUNDSÄTZLICH gefährlicher als eine niedrigere.

 

Ob ich mit 50 oder mit 70 durch die Stadt fahre, dass kommt nicht auf die Situation und nicht auf meine Oma an, sondern ist ne ganz klaare Sache... :lol:

 

mfg, Mark

Also mit 50 km/h auf nassem Kopfsteinpflaster bei Dunkelheit ist sicherlich weitaus gefährlicher als mit 70 km/h auf dem 4-spurigem Cityring bei Sonnenschein, soviel zum Thema "situationsangepasster Geschwindigkeit".

 

Manche wollen es aber nicht kapieren oder vielleicht können sie es auch nicht, egal. :)

 

Gruß, Radfahrer

Genau, manche wollen es nicht kapieren.

 

Denn wenn du unabhänig von der Kopfsteinpflasterstraße mit 70 statt mit erlaubten 50 auf der 4-Spurigen Straße fährst, weil dein Risiko erwischt zu werden durch den RW geringer wurde, steigt selbstverständlich die Gefahr.

 

Oder meinst du, du bremmst mit 70 im Falle von dir unvorhergesehener Dinge noch genau so schnell auf 0 wie auf 50?

Vieleicht nochmal in der Fahrschule melden?

 

Immer denken sich Leute etwas dabei, wenn sie ein Schild aufstellen.

Leider ist das nur selten nachzuvollziehen, und noch seltener sinnvoll...

 

mfg, Mark

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Denn wenn du unabhänig von der Kopfsteinpflasterstraße mit 70 statt mit erlaubten 50 auf der 4-Spurigen Straße fährst...

erst schreibts Du es wäre unabhängig von der Situation und jetzt wieder nicht ? Was denn nun ? Sickert da vielleicht doch ganz langsam bei Dir was durch ? Gratuliere ! :lol:

 

Zur Gefährdung: bei höherer Geschwindigkeit wird natürlich der Anhalteweg (Reaktionszeit x Geschwindigkeit + Bremsweg) länger, nicht jedoch automatisch die Gefahr.

 

Die wird nur dann größer, wenn in den räumlichen und zeitlichen Radius des verlängerten Anhaltewegs Personen, Objekte oder Ereignisse eintreten können, welche es vorher bei niedrigerer Geschwindigkeit nicht taten. Und genau diesen geschwindigkeitsabhängigen Radius gilt es beim Fahren zu überwachen. Hoffentlich war das nicht zu abstrakt, aber Du bist ja lernfähig...

 

Gruß, Radfahrer

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@Radfahrer:

Auch wenn ich mich ein wenig unklaar ausgedrückt habe:

 

Denn wenn du unabhänig von der Kopfsteinpflasterstraße mit 70 statt mit erlaubten 50 auf der 4-Spurigen Straße fährst...

 

Es war nicht gemeint, dass wenn du unabhänig davon ob du dich auf einer Kopfsteinpflasterstraße befindest oder nicht, 70 oder 50 fährst, sondern dass du ohne Bezug auf die vorher angesprochene Kopfsteinpflasterstraße auf einer normalen Straße 50 oder 70 färhst und dass dabei die Gefahr steigt.

 

Selbst wenn ncihts aber auch garnichts da ist, Murphys Law, eine Spurstange bricht und die landest im Graben, wann ist es gefährlicher, bei 50 oder bei 70?

Jemand den du vorher nicht gesehen hasst, tritt auf die Straße, wann ist die Gefahr größer, bei 50 oder bei 70?

Jemand nimmt dir die Vorfahrt, wann ist die Gefahr größer, bei 50 oder bei 70?

 

Welche Gefahr ist bei 70 geringer als bei 50?

Keine.

 

Demnach ist es grundsätzlich Gefährlicher schneller zu fahren und das allgemein Tempolimit von 50 km/h innerorts gild nunmal, weil es dort idr. enger ist als auf einer Landstraße, die Situationen schlechter zu überblicken sind und es daher gefährlicher ist.

Ein 30 Limit würde übrigends innerorts noch mehr Unfälle vermeiden...

 

Mfg, Mark

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Also Mark, ich würde dann an Deiner Stelle ganz aufs Autofahren verzichten, ist am sichersten. So einige Autos hatte ich ja schon und da waren auch etwas "Ältere" dabei, aber eine Spurstange ist mir bisher noch nicht gebrochen.

 

Und ob Du es nun glaubts oder nicht, es gibt tatsächlich Situationen, wo eine höhere Geschwindigkeit sicherer ist als eine niedrigere, sowohl für Dich als Fahrer als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer.

 

Aber die Mühe das zu erklären erspare ich mir jetzt. Laß Dein Auto lieber stehen, denn auch wenn Du mit 50 gegen eine Betonwand fährts, die Du vorher nicht gesehen hast, ist das alles andere als angenehm.

 

Gruß, Radfahrer

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@mark-re

Welche Gefahr ist bei 70 geringer als bei 50?

Wenn ein stück strasse (zur seite abfallend) ein kurzes Stück vereist ist, kommt man mit 70 vielleicht noch vorbei (massenträgheit), mit 50 rutscht man weiter seitlich ab, (evtl. die Steilküste runter :lol:)

 

50 auf der Autobahn sind hinsichtlich der Auffahrgefahr anderer Verkehrsteilnehmer gefährlicher als 70.

 

Auf dem Beschleunigungsstreifen sind 70 besser als 50.

 

Beim Überholen auf Landstrassen ist schneller meist besser als langsam.

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