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Studium - Ja Oder Nein?


Guest lichterloh

Habt/Würdet ihr studieren?  

70 members have voted

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Guest lichterloh

Tja, ich überlege natürlich nach wie vor, ob ich mich nach meiner Ausbildung nächstes Jahr zu einem Studium durchringen sollte. Daher mal die Frage an euch, wie ihr zum Thema Studieren steht. Gerne auch mal Erfahrungen, Tipps etc.

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Ich denke ein erfolgreiches Studium wirst Du nie bereuen.

 

Nicht studiert zu haben aber vielleicht eines Tages schon.

 

Also wenn Du gute Erfolgschancen hast dann tue es.

 

Es ist allerdings nicht ganz unwichtig was Du studierst, d.h. wenn Du damit Geld verdienen willst. Allerdings solltest Du meiner Meinung nach nur ein Fach studieren was Du wirklich magst.

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Guest lichterloh

Ich mache eine vollwertige bankkaufmännische (nein, HaSe© kein Kommentar!) Ausbildung, und will wahrscheinlich etwas im Bereich BWL anfangen. Aus privaten Gründen zieht es mich eher in den Süden (Freiburg z.B.), als im Norden zu bleiben.

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Ich mache eine vollwertige bankkaufmännische (nein, HaSe© kein Kommentar!) Ausbildung, und will wahrscheinlich etwas im Bereich BWL anfangen. Aus privaten Gründen zieht es mich eher in den Süden (Freiburg z.B.), als im Norden zu bleiben.

Gut, dann erspare ich dir mal meine Tipps :kotz:.

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In bestimmten Berufen ist eine Studienzeit notwendig, um bestimmte Fertigkeiten zu erlernen. Auf jeden Fall sollte das Studium den Studierenden weiter bringen in seinem Wissen. Für bestimmte Berufe ist ein Studium eine Conditio sine qua non.

 

Gruss!

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vollwertige bankkaufmännische Ausbildung

:lol:

 

@Frage: Ich glaube, das habe ich dir auch schon geschrieben, dass du ein Studium aufnehmen sollst, wenn du es zum einen willst und zum anderen auch finanzieren kannst. Die Studienzeit ist die schönste! :kotz:

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Ich halte es nicht für nötig zu studieren.

Aus dem einfachen Grund, dass mir die Zeit, die ein (Abend-)Studium erfordert, einfach zu kostbar ist, und ich dann auf viele annehmliche Dinge verzichten müsste. Sollte ich irgendwann keine berufliche Perspektive mehr haben, würde ich mir das vielleicht noch mal überlegen. Aber dann nicht aus Überzeugung, sondern weil es im allgemeinen von der Gesellschaft gefordert wird.

 

Grüße

Günni

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Also, wenn man die Möglichkeit hat, im Anschluß an die Schule zu studieren, dann würde ich es jedem raten, der sich das einigermaßen zutraut.

 

Im heutigen Berufsleben ist die Konkurrenz so groß, dass man gute Voraussetzungen braucht. Bei höher qualifizierten Aufgaben ist auch der Wettbewerb und Lohndruck durch die Globalisierung nicht so groß, wie bei einfacheren Tätigkeiten.

 

Allerdings gibt es sicher auch noch Ausbildungsberufe, mit denen man ganz gute Karten hat, und auch ohne Studium kann man es schließlich zum Meister bringen.

 

Ich selber bin BA-ler (Berufsakademie Baden-Württemberg) und habe das nie bereut. War für mich das richtige.

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Hallo Jungspund,

 

sei froh, dass ich Dich noch so nennen kann, denn Dir stehen noch alle Möglichkeiten offen. Ja, ich würde Dir zuraten das zu machen aber von einem Vollzeit-Studium würde ich Dir abraten und zwar aus mehreren Gründen.

 

1. Wenn Du in 5 Jahren fertig bist stehst Du ohne jegliche Kontakte da (ok, 3 Jahre FH).

 

2. Verbeamtete Uni-Profs interessiert es einen Scheiß was sich draußen in der Praxis abspielt. Du musst in Klausuren ihre theoretischen Ergüsse aufs Papier kotzen.

 

3. Bei einem berufsbegleitendem Studium verdienst Du weiterhin Geld, kommst nicht in die Not länger studieren zu müssen um Dich zu finanzieren und Du hast hinterher das gute Image des Berufstätigen.

 

4. Sollte das alles nicht klappen taucht es halt im Lebenslauf nicht auf.

 

Bitte informier Dich doch mal über ein berufsbegleitendes Studium bei den VWA's, Fernuni Hagen oder bei Akad (www.akad.de). Das würde ich heute einem jungen Menschen raten. Ok, das kostet Studiengebühren aber was gibst Du bitte allein für Deinen Lebensunterhalt während eines Vollzeitstudiums aus?

 

War gut gemeint, ich hoffe es hilft Dir. Schau Dir das bitte an.

 

Viele Grüße

 

Uwe

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Guest lichterloh

Hallo Uwe,

 

hab mir eben einmal die Internetseite von der VWA angeschaut und hab da mal eine Frage zu, vielleicht weiß du da was zu. Und zwar frage ich mich, inwieweit die Betriebswirt-Abschlüsse staatlich anerkannt / akkreditiert sind. Bei so kurzer Studiendauer und so geringen Gebühren (im Vergleich z.B. zur AKAD) stehe ich dem leicht kritisch gegenüber...

 

Weil ein nicht akkreditiertes Studium zu beginnen kann wohl auch gleich sein lassen.

 

Vielen Dank schonmal an euch alle und gerne mehr!

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Guest Landy

Ich studiere mittlerweile im 4. Semester. Das mit dem starken Theoriebezug ist schon größtenteils richtig, besonders in den ersten Semestern. Wenn man das mal geschafft hat wird das duraus auch praxisnah gestaltet und man bekommt an einer Universität den wertvollsten Bildungsabschluss Deutschlands.

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Hallo,

 

@Uwe2210

Im Prinzip spricht nichts gegen ein berufsbegleitendes Studium.

Ich habe aber dazu im Bekanntenkreis zwei Negativ-Erfahrungen diesbezüglich:

 

Fall 1:

Person X absolviert berufsbegleitendes(BI) Studium bei einer Firma A.

Firma A ist ein Betrieb in der Größenordnung um 1000 Mitarbeiter.

Aufgrund der finanziellen Lage kann Person X nicht übernommen werden.

Kein Problem denkt X, ich habe ja abgeschlossenes Studium.

Pustekuchen, 80% der von X angeschriebenen Firmen lehnen die Qualifikation

ab. Für den Rest ist der Noten-Durchschnitt angeblich zu schlecht.

Letztendlich wird X wie ein Mitarbeiter ohne Studium aber abgeschlossener

Berufsausbildung eingestellt und bezahlt. Es besteht lediglich die Hoffnung auf einen

baldigen Aufstieg.

 

Fall 2:

Person Y beginnt nach abgeschlossener Berufsausbildung ein berufsbegleitendes Studium

bei einer der grossen deutschen IT-Firma. Firma geht 6 Monate vor Abschluß pleite.

Dananach hat Y erstmal 4 Monate gesucht, bis er eine Firma gefunden hatte, die Ihm die

letzen 6 Monate finanziert. Ansonstent wäre alles für die Katz' gewesen.

Kurz vor der Aufgabe hat er doch noch eine gefunden (Ein 10 Personen Betrieb)

Ergebnis: Entfernung Wohnort -> Ausbildungsplatz 80 km. Und das 6 Monate lang.

Übernahme war zuerst nicht gesichert. Hat aber geklappt.

 

Ich denke man muß unterscheiden was man letztendlich machen will.

a) Ein BA oder BI Studium liegt sehr nah an der Praxis.

-> Es ist fraglich ob der Arbeitgeber die Qualifikation anerkennt, wenn die Ausblidung nicht

nach eigenen Maßstäben erfolgt ist.

b) Einem FH-Studium liegt eine gewisse (allgemeine !) Praxis zugrunde.

-> FH Absolventen habe den BI/BAs eine gewisse allgemeinere Sicht der Dinge voraus.

c) Vollzeit-Studium dauert am längsten und beinhaltet abgesehen von privaten Einsatz (Werkstudent, Semesterarbeiten ...)

kaum Praxis-Kenntnisse. Das wird von einem Uni-Absolventen aber auch nicht unbediengt erwartet.

Seine Stärken liegen in der Übersicht bzw. in der Fähigkeit nahezu alle anfallenden Arbeiten zumindest im Prinzip

zu beherrschen und sich die Praxiserfahrung quasi nebenbei selbst zu erarbeiten.

Leitsatz: " Wissen ist wissen wo's steht" bzw. "Learning by Doing"

Wenn die Grundlagen da sind, kann man sich fast alles aneignen.

 

Soll heißen:

Für jemand der an der Praxis interessiert ist, wird ein Vollzeitstudium wohl zu sehr theoretisch sein

Also Folge wird er/sie dann wohl das Handtuch werfen. Gerade diese Leute sind mitunter für Firmen interessant,

da sie für weniger Geld (abgebrochenes Studium also wohl geringer qualifiziert :D ) die gleiche Arbeit

machen können wie ein Abgänger mit Zeugnis - wobei das m.W. gerade für BWL nicht gilt, da es sehr viele Leute mit

Abschluß (FH, Uni egal) in BWL gibt.

Um da Heute noch mithalten zu können, sind Dinge wie z.B. Auslandsaufenthalte und Praxiserfahrung auf dem Papier

entscheidender.

Ein Bekannter hat nach abgeschlossener Berufsausbildung (Groß- und Außenhandelskaufmann) und anschließendem

BWL-Studium, nach mehr als einem Jahr Arbeitslosigkeit eine Job als Verkäufer in einer Baumarktkette angenommen

und hofft dort aufsteigen zu können.

Seiner Erfahrung nach studieren viele Leute BWL weil sie eben irgendwas studieren wollen.

Letztendlich sind es dann aber nicht die Noten, sondern dass drumherum was entscheidet.

In einer der letzten Bewerbungen ist ihm , obwohl er die Zusage vom Personaler schon hatte, ein Typ vorgezogen worden,

der mit abgebrochenem Studium 6 Monaten in den USA gejobt hat.

Die Entscheidung hat dem Personaler wohl auch nicht gepaßt.

 

Also mein Vorschlag in der heutige Zeit wäre, mit dem aktuellen Arbeitgeber über eine weitergehende Ausbildung zu reden.

Eine Betrieb wird an selbstgeschulten Leuten immer mehr Interesse haben, als an Betriebsfremden mit gleicher Ausbildung.

Wichtig ist aber immer die Lernbereitschaft.

 

1. Wenn Du in 5 Jahren fertig bist stehst Du ohne jegliche Kontakte da (ok, 3 Jahre FH).

 

2. Verbeamtete Uni-Profs interessiert es einen Scheiß was sich draußen in der Praxis abspielt. Du musst in Klausuren ihre theoretischen Ergüsse aufs Papier kotzen.

 

3. Bei einem berufsbegleitendem Studium verdienst Du weiterhin Geld, kommst nicht in die Not länger studieren zu müssen um Dich zu finanzieren und Du hast hinterher das gute Image des Berufstätigen.

 

4. Sollte das alles nicht klappen taucht es halt im Lebenslauf nicht auf.

 

zu 1.:

Wenn Du es in dieser Zeit versäumst Firmenkontakte zu sammeln, ja.

Ich habe die Semesterferien immer zum Schnuppern benutzt (Werkstudent, Aushilfe etc.)

 

zu 2.:

Das stimmt nicht immer. Manchmal kotzt es wirklich an, insbesondere wenn man eher praktisch

orientiert ist. Aber ein Teil der Denkansätze bleiben immer hängen und das ist gut so !

 

zu 3.:

Ok. wobei das mit dem Image so eine Frage ist (s.o.)

Andererseits musst Du mitunter für weniger Gehalt in einem halben Jahr die Arbeit eines ganzen

Jahres schaffen.

Ansonsten muß man als Student halt jobben und kann sich dass sogar von AG mit Zeugnis bestätigen lassen.

Möglicherweise lassen sich sogar Kontakte für nach dem Studium knüpfen

 

zu 4.:

Eine (offensichtliche) Lücke im Lebenslauf :blink:

Das ist einer der Fehler den man nicht machen darf.

Da drängt sich der Verdacht des 'Lotterlebens' geradezu auf !

Wenn dem Personaler so was auffällt, liegt die Mappe gleich auf dem Abschuß/-fallhaufen.

 

 

@Lichterloh:

Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir viel Glück.

Du musst für Dich vor allem entscheiden, was Du später machen möchtest.

Es gibt z.B. Leute die wollen Kundenkontakt und können gut mit Kunden umgehen.

Für diese Leute werden reine Managementaufgaben wahrscheinlich öde werden.

Während der Ausbildung wirst Du wahrscheinlich schon gewisse Vorlieben entdeckt haben.

In der Richtung würde ich weitergehen, Z.B. auch indem man Vorgesetzte nach Ihrem Werdegang

fragt.

Ich hoffe jedenfalls mal für Dich, dass die Ausbildung in der Bank schon in die prinzipielle Richtung ging.

 

Meine Meinung

Was nutzt mir ein gutbezahler Job, wenn ich mich täglich quälen muß um mein Pensum

zu erfüllen. Ich hatte das Glück, eines meiner Hobbys zu Beruf machen zu können und

verzichte dafür gerne auch auf einen Teil des (theoretisch möglichen) Gehalts.

 

Gruß,

AnReRa

 

P.S.: Bevor jemand fragt. Ich habe ein naturwissenschaftliches Uni-Studium ohne vorherige Berufsausbildung.

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Unter all diesen Aspekten ist das Berufsakademie-Studium nicht schlecht, das es aber in der Form meines Wissens nach noch immer nur in Baden-Württemberg gibt. Mit dem Abschluß wird man bei den Firmen mindestens so gut eingestuft wie als FH-Abgänger, und in der Regel hat man nach dem Studium seinen Arbeitsplatz schon sicher.

 

Klar mag das Leben nicht ganz so locker sein, wie wenn man von Papa finanziert an der Uni oder FH studiert, aber wenn man während des Studiums sowieso eigenes Einkommen braucht, dann ist die BA sogar optimal, da läuft dann Ausbildung und Geld verdienen gleich zusammen.

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Das ist ein wirklich schwieriges Thema. Tatsache ist, dass es viel zu viele BWL'er gibt. Das ist seit den 8oer Jahren eine Modestudiengang und ich würde mir wirklich mal Gedanken über eine Alternative machen.

 

Was die Abschlüsse angeht: Es kommt darauf an, was man damit machen möchte. Bei einer geplanten Unikarriere geht am Uni-Dipl kein Weg vorbei. Habe ich das nicht vor und möchte hinterher in die Wirtschaft, dann gibt es mehrere Alternativen. VWA kann eine Alternative sein, wenn der Abschluss im Betrieb Akzeptanz findet. Sonst konkurriert man zu schnell mit zu viel FH- und Uni-Leuten. Ein FH-Abschluss bringt m. E. nicht so viel, wenn man was im öffentlichen Dienst anstrebt, da man Gefahr läuft zeitlebens unterhalb von A13 zu bleiben. Bei einem BA-Studium in BaWü besteht die Kunst darin einen Betrieb zu finden, der mitspielt. Namhafte Firmen wie Boehringer Mannheim bieten sowas an. Dann muss man es "nur" schaffen gut 1000 Mitbewerber auszustechen.

 

Frage an anrera: Wenn ich nach einer Ausbildung vom Betrieb übernommen werde und als Sachbearbeiter z. B. dort jeden Tag arbeiten gehe und mich gleichzeitig bei Akad einschreibe - wie soll da eine Lücke im Lebenslauf entstehen im Falle eines Mißerfolgs? Dann studiere ich in meiner Freizeit und außer mir weiß keiner was davon.

 

Auch ich habe, wie so viele andere auch bereits während des Studiums Kontakte geknüpft, hab als Werkstudent gearbeitet und hatte gute Arbeitszeugnisse. Gebracht hat es letzten Endes in der Firma nichts, denn auch als Werkstudent bist und bleibst Du ein externer. Gehts der Firma nicht so gut, dann wird halt niemand zusätzlich eingestellt und basta. Vielen meiner Studienkollegen ging das genauso und wir reden hier nicht von kleinen Firmen, sondern z. B. von Herstellern von Dingen des täglichen Bedarfs, Marktforschungsinstituten (ja, den wenigen großen), Automobilindiustrie etc. Einige (und zwar nicht wenige), die während ihres Studiums mit viel Engagement Marketing vertieft haben endeten später als Vertreter.

 

Fakt ist, dass es zu viele BWL'er gibt. Ist fast schon was wie eine bessere Lehre geworden, denn wenn Du bis in die Vorstandsetage eines Konzern aufsteigen willst ist in vielen Branchen ein Dr. vor dem Namen beinahe Pflicht.

 

Ich würde mir ernsthaft Gedanken über Alternativen machen.

 

Gruß Uwe

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Bereits als Student habe ich Ende der 70er erlebt, daß es sinnvoller ist, erst etwas zu lernen und dann, darauf aufbauend, zu studieren.

 

Leute , die so zum Studium kamen, hatten etwas zu sagen, waren motiviert, und wollten was erreichen.

 

Wir , die von der Schlue direkt auf die Uni gewechselt sind, waren kleine blöde Spinner, weltfremd und praxisfremd. Aber gewaltig reden konnten wir, sinnfreie Endlosdiskussionen ...

 

Völliger Unsinn.

 

Eine Ausbildung sollte Zugangsvoraussetzung zur Uni sein, um weltfremde Laberköppe vom allgemeinfinanzierten Studium fernzuhalten.

 

Übrigens hat es ein Mitglied meiner Jungendgang auf 42 Semester Philosophie gebracht.

 

Immerhin 21 Jahre Studium.

 

 

MfG

 

Kaimann

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Bei einem BA-Studium in BaWü besteht die Kunst darin einen Betrieb zu finden, der mitspielt. Namhafte Firmen wie Boehringer Mannheim bieten sowas an. Dann muss man es "nur" schaffen gut 1000 Mitbewerber auszustechen.

Kann ich von früher her bestätigen (mein Betrieb hat 1980 aus 1000 Bewerbern 70 eingeladen und 3 genommen), ich wußte allerdings nicht, dass das heute noch ähnliche Verhältnisse sind.

 

Allerdings: Da jeder Anwärter sich ja bei vielen Firmen bewirbt, dürfte das reale Verhältnis von ernsthaften Bewerbern gegenüber verfügbaren Plätzen nicht ganz so extrem sein, wie diese Zahlen klingen.

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Ich würde nur dann zum Studieren raten, wenn a) die Finanzierung so gesichert ist, dass man möglichst schnell zum Abschluß kommen kann, b) man ein Fach wählt, dass einen WIRKLICH interessiert. Damit meine ich eine so hohe Motivation, die einen auch dann zum Lehrbuch greifen lässt, wenn man sich nicht auf eine Klausur vorbereitet.

Und c) sollte man sich sehr selbstkritisch auf seine Fähigkeiten überprüfen. Ist man mehr der Theoretiker, der sich in seinen Zetteln vergräbt? Oder mehr der Praktiker, eher ein Machertyp? Oder beides? Möchte man (meistens) finazielle Einbußen hinnehmen, dafür aber später besser verdienen?

Und man sollte sich über alle möglichen Berufe VOR dem Studium informieren; es gibt viele Leute, die erst während des Studiums merken, dass sie sich noch für ganz andere Dinge eignen bzw. Spaß an ihnen haben, dies aber wegen mangelnder Sensibilisierung bzw. Nicht-in-Kontaktkommens mit diesen Berufen in der Kindheit erst spät merken.

Daher sich gut informieren (lassen) und FRÜH möglichst viel austesten!

Eine Beratung für Abiturienten wäre IMHO hier längst überfällig.

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Guest Wilfried Webber

Ich habe nach einer Phase des proletarischen Arbeiterlebens und einer IT-Ausbildung vor einem Jahr ein dreisprachiges FH-Übersetzerstudium aufgenommen und muss sagen, dass das wohl eine gute Entscheidung war. Ich studiere, um hinterher als Übersetzer vorrangig im technischen Bereich tätig zu sein.

 

Ich habe einerseits das technische Verständnis, das unabdingbar ist und das so gut wie jedem anderen Sprachler fehlt, andererseits bin ich bilingual (ein "Billy" :D) und habe somit Vorteile beim Erlernen und Vertiefen der Fremdsprachen.

 

 

Die von Uwe genannten Kritikpunkte kann ich zumindest teilweise relativieren.

 

 

Zu1.: So etwas bleibt einem selbst überlassen, aber es gibt ehrgeizige Profs, die ihre vorhandenen Kontakte an die Studenten weiterreichen, wenn sie dadurch in ihrer Forschung weiterkommen. Manchmal nur an auserwählte Studenten, die auch Erfolg versprechen, wogegen nicht einzuwenden ist.

 

Zu 2.: So wie es verschiedene Studenten gibt, gibt es auch verschiedene Professoren. Einige lassen durchaus mit sich reden, vor allem, wenn man zeigt, dass man Ahnung hat. Unser Info-Prof. ließ sich ohne weiteres von mir mitten in der Vorlesung berichtigen, als er einen Internetstandard falsch beschrieb und kam mir auch hinterher mit Respekt entgegen, sichtlich dankbar, dass auch er mit seinen ca. 50 Jahren noch etwas hinzulernen durfte.

Es ist ja auch peinlich, wenn man Dinge erzählt, die schlichtweg falsch sind. Aber es ist nicht jeder grundsätzlich faul, weil er Beamter ist.

 

 

Zum Lebenslauf: Der sieht bei mir oberschlecht aus, nach dem Studium wohl noch mieser. Aber als Non-Konformist habe ich keine Bedenken. Ich bin ohnehin kein Bedenkenträger, aber das ist ne andere Geschichte ... :blink:

 

 

Grundsätzlich kann ich Kaimann zustimmen - ein Ausbildung vor dem Studium kann durchaus von Vorteil sein und wäre für viele besser, als das Studium direkt nach der Schule, Stichwort persönliche Reife. Andererseits wäre damit dem Wunsch der Wirtschaft nach jungen Absolventen nicht entsprochen.

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Und ich kann Kaimann voll zustimmen!

Erlebe nahezu täglich die "weltfremden Laberköppe", die nach "Hoppla, hier bin ich"-Manier grad mal alles im Studium erlernte umsetzen wollen. Je höher die Einstiegspositionen derer ist, desto schwierigiger wird es, die zu bremsen.

 

Günni

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Wir , die von der Schlue  direkt auf die Uni gewechselt sind, waren kleine blöde Spinner, weltfremd und praxisfremd. Aber gewaltig reden konnten wir, sinnfreie Endlosdiskussionen ...

 

Völliger Unsinn.

Eine Ursache für diese "Weltfremdheit" sind mit Sicherheit auch die Lehrer. Zumindest habe ich es erlebt, dass nicht alle, aber einige Lehrer an meinem ehemaligen Gymnasium genau diesen Lebensstil an den Tag legen, obwohl sie schon weit über 40 sind. Haben wahrscheinlich auch nach dem Studium und ihrem Referendariat aufgehört, ihren Horizont zu erweitern und angefangen, die Tage bis zur Pensionierung zu zählen. :D

 

Wie gesagt, das sind nicht die meisten, aber es gibt eindeutig zu viele davon und zu wenige, die einem wirklich beibringen, wie man's besser macht...

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Übrigens hat es ein Mitglied meiner Jungendgang auf 42 Semester Philosophie gebracht.

 

Immerhin 21 Jahre Studium.

 

 

MfG

 

Kaimann

Dieses Beispiel ist ja wohl etwas übertrieben, da sind wir uns wohl einig. Mein Studium habe ich in 12 Semestern abgeschlossen, ging auch nicht schneller, da das Medizinstudium (in Basel) nach einem festen Fahrplan geregelt ist, damit alle Bereiche abgedeckt werden. Und hat man erst einmal das Studium abgeschlossen, folgt in der Regel die Ausbildung zum Spezialisten.

 

Ein Philosophiestudium dagegen ist wirklich etwas Besonderes, da kann es durchaus vorkommen, dass es etwas länger dauert...

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Und ich kann Kaimann voll zustimmen!

Erlebe nahezu täglich die "weltfremden Laberköppe", die nach "Hoppla, hier bin ich"-Manier grad mal alles im Studium erlernte umsetzen wollen. Je höher die Einstiegspositionen derer ist, desto schwierigiger wird es, die zu bremsen.

 

Günni

Dass gewisse Menschen "nicht zu bremsen" sind, hängt eher von der inneren Haltung ab als von der Tatsache, ob man ein Studium gemacht hat oder nicht.

 

Abheben können wir doch alle, mein lieber Freund, dazu braucht es kein Studium. Si tacuisses...

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Nur seltsam, dass das Abheben bei eben dieser Gruppe weitaus verbreiteter ist. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber wie du sicher weißt brennen sich negative Erfahrungen mehr ein. Diese Erfahrungen habe ich übrigens im BWL-Bereich gemacht. Keine Ahnung, ob es in Anderen genauso ist.

 

Günni

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@Kaimann

 

Eine Ausbildung sollte Zugangsvoraussetzung zur Uni sein, um weltfremde Laberköppe vom allgemeinfinanzierten Studium fernzuhalten.

 

Hmm.. die Vorstellung, daß es auch nur ansatzweise sinnvoll sein könnte, studierwillige Abiturienten zu zwingen, einen Ausbildungsplatz zu finden, den sie gar nicht wollen und die Firmen zu zwingen, die ganzen Studienanwärter, egal ob Medizin, BWL oder Jura oder Anderes, als Azubis dann auch noch einzustellen, finde ich, nun ja.. weltfremd. :D

 

Sowas geht doch nur im Kommunismus??!

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Ich habe als BA-Student an der WAK in Kiel mein Examen als Wirtschaftsinformatiker gemacht und daran anschließend das Diplom zum Dipl. Wirtschaftsinformatiker (BA) erworben.

 

Bis zum Jahr 2001 durfte die WAK keine Diplome ausstellen, ab 2001 wurde der Unterrichtsplan geändert, entsprechende Profs wurden eingestellt, die Gebühren wurden angehoben und es gab vom Land dann die faktische Gleichsetzung mit der FH.

 

Ist halt für mich etwas ärgerlich gewesen, da ich so erst drei Jahre Examen und dann 18 Monate Diplom machen musste - während die späteren Jahrgänge nach drei Jahren fertig waren... :nolimit:

 

Vorteile bei der BA (nur mit Dipl.) sind:

 

1.) Möglichkeit parallel eine Berufsausbildung zu machen (bei mir Groß- und Außenhandelskaufmann)

2.) Möglichkeit den Ausbilderschein gem. §5 AEVO zu erwerben (Habe ich gemacht)

3.) Berufserfahrung durch Praxisteile im Unternehmen

4.) Gesicherte Finanzierung des Studiums

 

Von einem reinen BA-Abschluß (wenn es den heute noch gibt) würde ich bei größeren Karriereambitionen abraten - ein Dipl. sollte schon auf der Visitenkarte stehen...

 

Grobi

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Von einem reinen BA-Abschluß (wenn es den heute noch gibt) würde ich bei größeren Karriereambitionen abraten - ein Dipl. sollte schon auf der Visitenkarte stehen...

Ja, da gibt es halt schon immer ein bißchen regionale Sprachenverwirrung beim Begriff "Berufsakademie".

 

In Baden-Württemberg war die BA schon immer ein vollwertiges Studium, zugelassen wurde man nur mit Abitur, der Abschluss war schon immer ein "Dipl.".

 

Die bundesweite formale Anerkennung des "Dipl.-Ing. (BA)" war lange Zeit ein offener Punkt, wie das Thema heute steht weis ich nicht. In der Industrie war das aber schon immer egal, man war dem FH-ler bei der Einstellung mindestens gleichgestellt, BA-Abgänger haben überall einen guten Ruf. Man muss sich eben klar sein, dass man nicht die Theorie-Kompetenz eines Uni-Abgängers erwirbt, stattdessen aber eine breit gefächerte Praxisausbildung mitbringt.

 

Naja, und heute fragen meine Kunden sowieso nicht mehr nach meinem Abschluss, Bestandskunden kennen mich und Neukunden fragen nur noch danach, was wir für Projekte realisiert haben. Auch als Angestellter Ing. wirst du nach ein paar Jahren nur noch gefragt, was du gemacht hast.

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  • 2 weeks later...
Klar mag das Leben nicht ganz so locker sein, wie wenn man von Papa finanziert an der Uni oder FH studiert, aber wenn man während des Studiums sowieso eigenes Einkommen braucht, dann ist die BA sogar optimal, da läuft dann Ausbildung und Geld verdienen gleich zusammen.

Die von dir angesprochenen Vorteile des BA-Studiums sehe ich so auch. Zudem lastet vor allem den Unistudenten, trotz mehrjähriger Praktikaerfahrung im In- und Ausland sowie Nebenjob- und Ehrenamtstätigkeit in allen denkbaren Bereichen, eine Theorielastigkeit und Unerfahrenheit an. Für ein Unternehmen sind sie halt nicht so schnell einsetzbar wie FHler oder v.a. BAler. Der Vorteil der Unistudenten ist jedoch ganz klar in den strategischen Fähigkeiten (anders wäre ein Unistudium gar nicht zu bewältigen) und dem erweiterten Horizont zu sehen. Auch ist es an der Uni üblich, sich intensiv mit abstrakten Problemstellungen zu befassen und nicht nur irgendwelche Aufgaben zu lösen (Thema "Wissen, wo man die Lösung findet ist wichtiger als sie auswändig zu wissen").

 

Die Ausgangsfrage ist allerdings berechtigt. Angesichts der deutlich verkürzten Bezugszeiten von Hochschulstudenten, den zugleich noch dazukommenden hohen Kosten und dem immer geringer werdenden Nettolohnunterschied bei länger werdenden Arbeitszeiten, erscheint ein Studium zunehmend unattraktiv. Und als ob das nicht genug wäre, darf man sich noch die Anfeindungen und Neidexzesse anhören, weil man ja "Besserverdiener" ist.

 

Ich selbst hab's trotzdem nie bereut und würde es auch jederzeit wieder tun, obschon ich einiges anders machen würde. Und irgendwie ist es schon ein schönes Gefühl zu sehen, dass auf den Visitenkarten hinter dem Dipl.-Wi.-Ing. keine Klammern stehen :cop01:

 

 

Nachtrag: International ist das Dipl. aber weitgehend unbekannt. Ein Bachelor mit in deinem Fall anschließenden MBA ist sicherlich auch eine Alternative!

Edited by Steffen
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Guest lichterloh

Hmm hab mir das alles mal durchgelesen und komme persönlich zu dem Entschluss dass ein Vollzeitstudium für mich schon aus finanziellen Gründen (von einer gewissen Abneigung mal ganz abgesehen) nicht so wirklich mein Ding ist / sein würde.

 

Daher zwei Fragen:

 

1.) Hier ist oft die Rede von BA? Meint ihr Berufsakademien oder sowas? Wenn ja, welche wären im WiWi-Bereich (bzw. Management general) empfehlenswert?

 

2.) Ein Angebot das ich auch noch die S-Hochschule (http://www.sparkassen-hochschule.de/home/m/index.html) die akkreditierte Bachelor-Studiengänge anbietet. Was haltet ihr (mal ganz wertfrei) von so einer Geschichte?

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Guest Wilfried Webber
Leider erfülle ich die Anforderungen nicht (habe kein Abitur).

Moin!

 

Ich habe Berufs-Fachabitur mit 3,0 ...

 

Studieren kann man auch damit, nur eben nicht alles. Für mich reicht es aber, hab genau "meinen" Studiengang.

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