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Wie Oft Darf Man Sich Blitzen Lassen?


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Ich wurde dieses Jahr innerhalb von drei Monaten zwei mal geblitzt und mein Vater dreimal in der selben Zeit. Da mein Auto als zweitwagen über meinen Vater versichert ist, bekommt er ja die ganzen Fotos. Das wären dann jetzt zusammen fünf delikte in drei Monaten die er dann vergangen hätte. Wie oft darf man sich denn solche vergehen leisten bis was größeres kommt? Oder ist das egal sofern man nicht über die 20Km/h kommt?

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(...)Oder ist das egal sofern man nicht über die 20Km/h kommt?

Genau so siehts aus...

 

Wenn ihr nie über 20 km/h wart, wird nichts nachkommen.

Jetzt mal krass ausgedrückt. Wenn ich mich an einem Tag zwei mal ablichten lasse und das fünf Tage lang, kommt nichts nach solange ich unter 21Km/h bleibe? :geil:

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Grundsätzlich nicht, es sei denn, dem Sachbearbeiter fällt es auf. In diesem Fall könnte man ggf. das Bußgeld wegen beharrlicher Pflichtverletzung erhöhen und irgendwann auch eine rechtsfeindliche Gesinnung unterstellen, was weitere Maßnahmen der Fahrerlaubnisbehörde (bis hin zur MPU) gestatten würde.

 

Gruß

Goose

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Es gibt die Möglichkeit, die Strafen wegen "beharlicher Pflichtverletzung" zu erhöhen.

 

Also sollte man ein wenig vorsichtig sein.

 

Schau dich mal im Forum um, da wirst du einen Fall finden, wo eine Frau insgesamt 63 Punkte wegen Falschparken gesammelt hat.

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... in aller Regel tun sie das aber.

Wenn sich das geblitzt werden auf drei- oder vier mal im monat beschränkt, wird aller Wahrscheinlichkeit nichts nachkommen...

Das ist richtig, solange es nicht zufällig immer beim gleichen Sachbearbeiter landet und ihm das auffällt.

 

Gruß

Goose

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ich lach mich schlapp :lol:

 

allerdings ist schon was wahres dran.. wie viele autofahrer sieht man, die sich an die idiotischsten verkehrsregeln überhaupt halten?? blinken beim einparken in die eigene garage :huh: , schulterblicke wie sie drastischer nicht gehen könnten oder auf der autobahn auf der rechten spur weiterfahren, wenn jemand rein will; man hat ja schließlich vorfahrt

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Ich stehe fest auf dem Boden des Grundgesetzes.

 

Kaimann

Artikel 2 Grundgesetz

[Allgemeine Handlungsfreiheit; Freiheit der Person; Recht auf Leben]

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

 

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

 

Unter verfassungsmäßiger Ordnung versteht man die Gesamtheit der Normen, die formell und materiell verfassungsmäßig sind.

Die StVO ist also Teil der verfassungsmäßigen Ordnung.

 

Gruß

Goose

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Unter verfassungsmäßiger Ordnung versteht man die Gesamtheit der Normen, die formell und materiell verfassungsmäßig sind.

Die StVO ist also Teil der verfassungsmäßigen Ordnung.

Und was heißt das auf Deutsch?

Wie kann eine Norm materiell-irgendetwas sein?

Sind auch religiöse Normen Bestandteil der verfassungsgemäßen Ordnung?

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"GG Art 20

 

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

 

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

 

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

 

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

 

Kaimanns Lieblingsparagraph, wenn man unterstellen würde, daß die Verkehrsüberwachung die verfassungsgemäße Ordnung aushebelte... ? ;-)

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@ Kaimann

 

Schau was du angerichtet hast. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis Goose BKA und Verfassungsschutz auf dich ansetzt. :huh::lol::D

 

@ Goose

 

Man könnte manchmal meinen, du würdest nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit lachen. Oder du hast tatsächlich ein fürchterliches Bild von Kaimann. Das sollte man nicht so stehen lassen.

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  • 16 years later...

Eine andere Sicht auf diese Problematik könnte aber auch lauten:

Wie oft darf sich ein Sachbearbeiter über ständige - unfallfreie! - Geschwindigkeitsverstöße an einer bestimmten Stelle wundern, ohne daß ihm die Sinnfreiheit der dort bestehenden Begrenzung auffällt???

 

Aurel

  • Like 1
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vor 12 Minuten schrieb Aurel:

Eine andere Sicht auf diese Problematik könnte aber auch lauten:

Wie oft darf sich ein Sachbearbeiter über ständige - unfallfreie! - Geschwindigkeitsverstöße an einer bestimmten Stelle wundern, ohne daß ihm die Sinnfreiheit der dort bestehenden Begrenzung auffällt???

 

Aurel

Unbegrenzt. 

  • Haha 1
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vor 26 Minuten schrieb Aurel:

Naja, schon bitter...

aber ich liebe ehrliche Antworten!

Nö, falsche Frage. Der Sachbearbeiter im Ordnungsamt bearbeitet „Knöllchen“. Der Sachbearbeiter im Straßenverkehrverkehrsamt bearbeitet verkehrsbeschränkungen. Der Sachbearbeiter im Tiefbauamt plant und baut Straßen.

Wenn du also eine Änderung von Verkehrsbeschränkungen erreichen willst musst du dich an das Strassenverkehrsamt wenden, oder an den örtlichen Ratsvertreter oder Parteien. Der SB Ordnungsamt ist der falsche Gesprächspartner.

PS. Der Sachbearbeiter ist in der Regel der falsche Gesprächspartner, Amtsleiter sind Entscheidungsträger.

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vor 3 Stunden schrieb Aurel:

Eine andere Sicht auf diese Problematik könnte aber auch lauten:

Wie oft darf sich ein Sachbearbeiter über ständige - unfallfreie! - Geschwindigkeitsverstöße an einer bestimmten Stelle wundern, ohne daß ihm die Sinnfreiheit der dort bestehenden Begrenzung auffällt???

Innerorts gilt :50: , außerorts generell :100: . Auf vielen dieser entsprechenden Strecken passieren keine Unfälle. Trotzdem wird dort vielfach zu schnell gefahren, trotzdem wird dort gemessen und es werden auch viele anschließend zur Kasse gebeten oder gar zu temporären Fußgängern verdonnert. Und? Warum sollte sich irgendwer darüber wundern? Warum sollte das Limit auf diesen Strecken sinnbefreit sein?!

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Ich glaube, meine Antwort wurde eine Spur zu ernst genommen.

tatsächlich neige ich dazu, manchmal mit leichter Ironie - oder auch mit Sarkasmus - zu schreiben.

Ich hoffe, das nimmt mir hier keiner übel :whistling:

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vor 12 Stunden schrieb Bluey:

Innerorts gilt :50: , außerorts generell :100: . Auf vielen dieser entsprechenden Strecken passieren keine Unfälle. Trotzdem wird dort vielfach zu schnell gefahren, trotzdem wird dort gemessen und es werden auch viele anschließend zur Kasse gebeten oder gar zu temporären Fußgängern verdonnert. Und? Warum sollte sich irgendwer darüber wundern? Warum sollte das Limit auf diesen Strecken sinnbefreit sein?!

Ach Bluey, wenns doch nur so schön wäre. Im Moment geht der Trend eher zu :30: und :70: ! 

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vor 2 Stunden schrieb only Diesel:

Ach Bluey, wenns doch nur so schön wäre. Im Moment geht der Trend eher zu :30: und :70: ! 

Ja, da muß ich Dir leider recht geben. Und dieser Trend wird sich womöglich nach der kommenden Bundestagswahl noch verstärken. Warum nur wollen einige oder viele, daß es immer langsamer vorwärts geht?!

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vor 7 Minuten schrieb Bluey:

... Warum nur wollen einige oder viele, daß es immer langsamer vorwärts geht?!

Das ist ganz einfach: Solange „meine“ Kinder klein sind, soll vor dem Spielplatz, in der Straße 30 gefahren werden. Wenn „meine“ Kinder zur Schule gehen sollen auf dem Schulweg und an der Schule die Autos max. 30 fahren. 
 

In der Straße in der ich lebe soll der Verkehr ruhig sein…

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Ja... sicher, das ist ein häufiger Grund! Folge eines Hypes, daß wir alle sterben, weil Lärm ja furchtbar gefährlich ist. Und jeder, der 15 km/h "zu schnell" ist, ein gemeingefährlicher Asi. Daß da jemand voll konzentriert fährt, interessiert keinen! 

 

Ausgehend von der heutigen Maxime, daß man entspannt fahren soll. Dabei ist genau DAS der wahre Grund für die mit Abstand meisten Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr! Unsere "Obrigkeit" weiß das ja längst - aber sie belügt uns. Was nicht schlimm ist, das macht sie ja oft, man gewöhnt sich dran (Achtung, Stichwort "Gewöhnung"... auch wenn einem eine Eisenkugel ans Bein gebunden wird, "gewöhnt" er sich dran... und dennoch kann er ohne diese Kugel erheblich schneller laufen!).

Was schlimm an dieser Lüge ist - diejenigen, die sie als Vervielfältiger ständig wiederholen, machen sich mitschuldig an vielen Toten im Straßenverkehr. Als da sind Polizeipräsidenten, Verkehrsminister, Medien, auch Richter u.ä.

Denn die Behauptung, Schnelles Fahren sei DER Grund für Tote im Straßenverkehr, erzeugt eine Gegenreaktion. Die lautet "ich fahr lieber langsamer, da kann mir nichts passieren".

 

Manch einer wird sich an den schweren Unfall vor einigen Jahren auf der A2 DO-H in einer Baustelle erinnern. Die Medien überschlugen sich... ein "BMW-Raser" schickte viele Menschen in den Tod. Er war mit 120 km/h in eine Baustelle gerast, dort vermutlich wachgeworden und in den Gegenverkehr "gerast". Die Polizei kündigte sofort vermehrte Radarkontrollen an.

Ca. eine Woche später stand in der Zeitung (natürlich nur noch im Kleingedruckten): "Laut der Aussage eines Ford-Transit-Fahrers, der den BMW-Raser über längere Zeit beobachtet hatte, war der ständig mit ca. 120 km/h unterwegs"!!! Im übrigen handelte es sich bei dem BMW-Raser um einen Armenier mit Familie an Bord, der BMW war ein alter 1502 0der 1602.

 

Hier sind ja kritische und sachkundige User unterwegs. Es sollte sofort klar sein, was wirklich passiert war. Der arme Armenier wollte sich in Ruhe mit seiner Familie unterhalten... damit dabei nix passiert, fuhr er langsam (hat der Verkehrsminster doch letztens...). Er war so vertieft in die angenehme Unterhaltung, daß er die Baustelle gar nicht registriert hat! Er fuhr mit 120 km/h hinein, so, wie er die ganze Zeit fuhr.

Heute würde man wohl von einem "typischen Tempomat-Unfall" sprechen.

Wichtig ist im Moment, welche verheerende Auswirkung die Standard-Geschwindigkeits-Lüge als Haupt-Unfallursache vielfach hat. Man weiß es besser, aber lügt trotzdem.

 

Aurel

 

P.S. diesmal ironie- und sarkasmusfrei...

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Naja, ganz so wird's wohl nicht gewesen sein. Wenn ich über die Autobahn fahre und zB Polen überhole, so fahren die in der Regel auch relativ langsam (so um 120 km/h) und das auch konstant. Egal, ob mit oder ohne Familie. Das scheint für die der beste Kompromiß zwischen Kosten und Zeit zu sein. Ich kann mir daher gut vorstellen, daß die deshalb auch nicht großartig gewillt sind, diese Geschwindigkeit nur wegen einer Baustelle zu reduzieren. Zumal das aus deren Sicht zu einem unnötigen Zeitverlust führen würde.

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Naja... jeder hat zu einer Beschreibung irgendwelche Assoziationen im Kopf, eine bestimmte Vorstellung. Kann sich ja keiner von freisprechen, warum auch.

Aber im damaligen Fall paßte wirklich alles zusammen. Armenier sind noch was anderes als "unsere direkten östlichen Nachbarn". Der Mann war auch schon älter, ich meine der paßte nur in das Klischee "Familie unterwegs".

Wie ich schon schrieb, der Vorfall ist mindestens 10, wenn nicht noch mehr Jahre her.

Für mich ist was anderes wichtiger... völlig herabgesetzte Konzentration und mangelhafte Wahrnehmung dessen, was rundum passiert. Aber nicht, weil der Familienvater Rekorde aufstellen wollte! Der wurde als Raser kommuniziert, obwohl er das gar nicht war. Und die Polizei wollte sofort die Geschwindigkeitsüberwachung intensivieren! Das ganze ist eins von vielen Beispielen aus meiner Laufbahn.

Der Popanz "Unfall durch Raser" ist, an diesem Beispiel erkennbar, schon locker zwei Jahrzehnte aktiv.

 

 

 

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Im Bereich der Baustelle galt er aufgrund seiner Geschwindigkeit als "Raser". Egal, wie langsam er zuvor fuhr. Und in der Baustelle würde auch eine Überwachung entsprechend intensiviert.

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Ja so kann man das sehen.

Da kommt man wieder zu dem Dilemma, daß der Begriff "Raser" nicht geschützt ist. Er hat aber den Charakter eines Schimpfworts und ist beleidigend. Selbst die Biene "rast" heute von Blüte zu Blüte, der Trecker "rast" durchs Dorf (was auch meistens stimmt).

vor 33 Minuten schrieb Bluey:

Egal, wie langsam er zuvor fuhr.

Genau das ist - wenn man sachlich-nüchtern bleibt - eben gerade nicht egal. Der ältere Herr fuhr die ganze Zeit beschauliche, "sichere!" 120 km/h. Und damit fuhr er in die Baustelle. Es ging (und geht) mir ja um Unfall-Ursachen

 

vor 37 Minuten schrieb Bluey:

Und in der Baustelle würde auch eine Überwachung entsprechend intensiviert.

Ja... und? Eine Reflexhaltung, sonst nichts. Die zusätzliche Meß- (nicht Verhütungs-)station hätte diesen Unfall in keinster Weise verhindert! Allenfalls hätte man damit von der tödlich verunfallten Familie noch ein Bußgeld erpressen können, ein Fahrverbot war ja überflüssig.

Immer wieder komme ich zu dem Punkt, daß wir uns auf einem völligen Irrweg befinden.

Ein weiteres Beispiel zur Verdeutlichung, betrifft die berühmte "Himmelsleiter", schnurgerades Teilstück der B258 von Aachen nach Roetgen:

0.jpg.0b76f5f0285483cbaf8e84b280497b24.jpg

 

Hier wechselte vor Jahren nachts ein Wohnmobilfahrer in Richtung Aachen die Fahrspur - auf die Gegenfahrbahn. Ein ziemlich gräßlicher Frontalunfall mit mehreren Toten war die Folge. Die Zeitung berichtete in Großaufmachung darüber und konnte sogar unmittelbar die Ursache benennen: der Fahrer war eingeschlafen (wer schläft, sündigt nicht...)!!! Im gleichen Artikel kündigte die Polizei weitere Radarkontrollen an!!!

Radar gegen Penner... klasse! Hauptsache, man hat wieder den Anschein erweckt, Geschwindigkeit sei ursächlich gewesen.

 

Zum ersten Mal verwende ich hier den Begriff Penner als Gegenstück zum allseits beliebten Raser.

Ich könnte hier unendlich fortfahren... deshalb erstmal Schluß.

Gruß,

Aurel

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Aurel:

Da kommt man wieder zu dem Dilemma, daß der Begriff "Raser" nicht geschützt ist. Er hat aber den Charakter eines Schimpfworts und ist beleidigend. Selbst die Biene "rast" heute von Blüte zu Blüte, der Trecker "rast" durchs Dorf (was auch meistens stimmt).

Ja, das stimmt. Vieles ist nicht geschützt oder genau definiert. Es wird verwendet, wie es gerade paßt, auch wenn es eigentlich gar nicht paßt. Oftmals dient es auch dazu, eine entsprechende Stimmung zu bewirken, wodurch es nicht selten rein subjekiv geprägt und unsachlich ist.

 

Zitat

Genau das ist - wenn man sachlich-nüchtern bleibt - eben gerade nicht egal. Der ältere Herr fuhr die ganze Zeit beschauliche,

"sichere!" 120 km/h. Und damit fuhr er in die Baustelle. Es ging (und geht) mir ja um Unfall-Ursachen.

Doch, es ist völlig egal, wie er zuvor fuhr. Entscheidend ist und bleibt der Baustellenbereich. Wenn jemand agO bei :100: lediglich 80 fährt, anschließend mit dieser Geschwindigkeit in einen Ort hinein rollt und weiter 80 fährt, so gilt er im Ort als Raser, auch wenn er zuvor außerorts langsam fuhr.

 

Zitat

Ja... und? Eine Reflexhaltung, sonst nichts. Die zusätzliche Meß- (nicht Verhütungs-)station hätte diesen Unfall in keinster Weise verhindert! Allenfalls hätte man damit von der tödlich verunfallten Familie noch ein Bußgeld erpressen können, ein Fahrverbot war ja überflüssig.

Nein, das ist nun Unsinn. Wenn man den Blitzer zu Beginn der Baustelle positioniert und der VT dort geblitzt wird (was er idR ja auch bemerkt), so darf man grundsätzlich erwarten, daß er anschließend seine Geschwindigkeit reduziert und eben nicht zu schnell durch die Baustelle fährt (ich weiß, es gibt auch solche, die es dann erst recht tun; dürfte aber nicht die Masse sein).

 

Zitat

Immer wieder komme ich zu dem Punkt, daß wir uns auf einem völligen Irrweg befinden.

Ich sehe vieles auch durchaus kritisch, aber denn doch nicht so, daß wir uns (hier) auf einem völligen Irrweg befinden.

 

Zitat

Ein weiteres Beispiel [...] 

Radar gegen Penner... klasse! Hauptsache, man hat wieder den Anschein erweckt, Geschwindigkeit sei ursächlich gewesen.  

Hier stimme ich Dir zu. Das ist nicht zielführend und würde solcherlei Unfälle auch nicht vermeiden helfen. Radarkontrollen sind aber (leider) nach insbesondere schweren Unfällen aber oftmals politisch gewollt, weil man damit zeigen kann, daß etwas getan wird. Und der breiten Masse reicht das dann auch => "die tun ja was" (auch, wenn es offenkundig das falsche ist).

 

Zum ersten Mal verwende ich hier den Begriff

Penner als Gegenstück zum allseits beliebten Raser.

Ich erlebe auch oft genug "Penner" auf den Straßen. Die werden auch nicht aussterben. Das andere Extrem allerdings auch nicht.

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Ich komme aus der Ursachenforschung und damit ist mein Hauptinteresse sicher verständlich. Dabei geht es um die Vermeidung von Unfällen und kaum darum, wie man sie ordnungspolitisch klassifiziert und wertet.

Unter diesem Aspekt dürfte unbestreitbar sein, daß im genannten Fall die vorher gefahrene Geschwindigkeit (120 km/h) von extremer Bedeutung ist.

Die Ursache war damit eben nicht Rasen, sondern Pennen. Und dadurch kamen mehrere Personen ums Leben, andere wurden schwer verletzt!

 

Und JA, man kann - wenn man sich über die Ursache im klaren ist - etwas tun. Aber eben nicht noch mehr Blitzer in die Baustellen pflastern, sondern davor. Und nicht Blitzer, um Kasse zu machen - sondern reine Warnblitzer (die eine andere Blitzfarbe haben sollten!) bei der ersten Geschwindigkeitsbeschränkung. Einfach, um die Penner zu wecken!

Natürlich lockt da wieder das Geld... man könnte doch, wenn man schon... warum auf das schöne Geld verzichten??

Zwei Gründe sprächen strikt dagegen:

- dieser Warnblitzer als Kassenstelle würde den Zweck diskreditieren und

- er müßte ja dauerhaft dort stehen und aktiv sein, Tag und Nacht, und damit weitgehend wartungsfrei.

 

Wie gesagt, mein Ansatz ist die Vermeidung von Unfällen. Und ich erwähne auch jetzt schon, daß der Geschwindigkeits-Überwachungsdruck unter bestimmten Aspekten zu mehr schweren Unfällen führt - Stichwort Resignation und da sind wir schon beim Tempomat.

 

Gruß,

Aurel

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@Aurel wo lebst du?
Vor viele BAB Baustellen gibt es gelbe Warnblinker, vor vielen BAB Baustellen wird 2.000 m vorher auf die Baustelle hingewiesen, dann kommt der Tempotricher, 120 km/h, 100 km/h und dann oft 80 km/h. In der Regel beidseitig. Das kann man nicht übersehen. Das Limit wird in diesen Fällen bewusst und vorsätzlich übertreten, z.B. auch von mir. Tempomat auf 100 und ab. Selbstverständlich werde ich dann in der Baustelle überholt.

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Meine Erfahrung nach wird das Beschildern und auch Messen in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich gehandhabt. Erst gestern (Feiertag) durfte ich auf der A2 Richtung Westen in Sachsen-Anhalt den Blitzeranhänger am Ende der Baustelle bewundern. Baustelle mit :60: weil die jeweils linke Spur gesperrt war, es blieben also zwei normal breite Fahrspuren pro Richtung übrig. Da fehlt das Verständnis und zu Unfällen konnte ich bisher nichts finden.

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Es wurde doch nun schon etliche Male beschrieben und bestätigt: die Geschwindigkeit ist bei weitem nicht zwingend und immer der Auslöser eines Unfalls, dafür aber ganz sicher immer maßgeblich den Ausgang eines Unfalls bzw. ob es bei einem Sachschaden bleibt oder Schwer-/Verletzte oder gar Tote zu beklagen sind. Insofern ist es schon bedeutsam, wie schnell insbesondere der "Penner" fährt, bei dem die Gefahr eines Unfalls deutlich größer ist als bei dem, der wenigstens konzentriert fährt. Gefeit vor einem Unfall ist aber auch letzterer nicht.

"Warnblitzer", puh, da mußte ich gerade herzhaft lachen. Ja, mancheiner mag sich danach ein Herz nehmen und seine Geschwindigkeit reduzieren. Diejenigen aber, die ohnehin schon gern schnell bzw. schneller als erlaubt fahren, oder die, die diese Geräte dann einfach nur kennen, wird so ein Gerät herzlich wenig interessieren. Man fährt einfach stumpf weiter wie zuvor. Es passiert einem ja nichts. Keine Strafe, nix, rien, niente. Wo also soll nun der Anreiz liegen, langsamer oder einfach nur nahezu regelkonform zu fahren?! Auf das Gute im Menschen und seine Einsichtsfähigkeit zu hoffen ist mehr als nur naiv!

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Schade!

Mein Eindruck ist, daß das Thema wenig ernstgenommen oder verdrängt wird.

Kurz als Antwort:

- Unfälle mit Gegenverkehr sind gesondert zu sehen. Auf der BAB fährt man hingegen - im Entstehungspunkt des Unfalls - niemals gegen die Wand, sondern berührt tangential andere oder fährt auf andere auf (da zählt die Differenzgeschwindigkeit).

- Warnblitzer sind ein Mittel gegen PENNER wie im Bielefeld-Unfall! Sie sollen auch bei Tag (z.B. durch blaue Blitze) Heranfahrende an Baustellen "wecken" und sie aus ihren Tempomatträumen reißen.

Daß dabei immer gleich an Sanktionen gedacht wird, mag berufsbedingt sein. Bei mir ist berufsbedingt, daß ich Ursachen für Unfälle bekämpfen muß, sch...egal, ob dabei was für die Kasse rausspringt. Dieser Unterschied ist fast diametral! Die Kassemacherei führt zu unverschämt mehr schweren Unfällen, als Verantwortliche zugeben wollen/dürfen.

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Ich ergänze mal...

Der "Warnblitzer" ist keinesfalls mit den öfter anzutreffenden Gelb-Lichtorgeln zu verwechseln. Diese stehen leider meist im unmittelbaren Gefahrenbereich und blenden dort auch noch nachts den Fahrer (direkt im Verschwenkungsbereich).

Der damals heftig diskutierte "Warnblitzer" sollte bei drei Baken an der mittleren angebracht sein (Beispiel-Beschilderung: 100 - 80 - 60) und auslösen, wenn dort jemand noch 100 fährt. Also kein Dauerblitz, sondern mit Auslösung durch Geschwindigkeit! Ohne Foto, ohne Sanktion.

Er ist quasi das "letzte Mittel", um einen Penner wie im Fall des Armeniers "durch Erschrecken zu wecken". 

Würde man den einführen, dann gäbe es große Verwunderung, daß die meisten "Baustellen-Einfahr-Unfälle" zwar durch zu hohe Geschwindigkeit entstehen, die jedoch Schlafen basiert.

 

Der größte Teil der Wirkung ist nicht Abschreckung (wieso auch, Penner pennen ja nicht mit Vorsatz), sondern eine Warnung vor Gefahr. So etwas würde von den VT (bei entsprechender Kommunikation!) durchweg positiv aufgenommen werden - Voraussetzung aber, daß damit keine Kassenstelle verbunden ist!!

Damals war die "Versuchung des Geldes" zu groß... eine Geschwindigkeitserfassungsanlage mit allem Drum & Dran, nur ohne Einnahmen????

 

Tchja, damit hebelt man eben jedes "Wir-Gefühl" im Verkehr aus.

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Am 2.5.2021 um 07:16 schrieb KlausK:

Meine Erfahrung nach wird das Beschildern und auch Messen in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich gehandhabt. Erst gestern (Feiertag) durfte ich auf der A2 Richtung Westen in Sachsen-Anhalt den Blitzeranhänger am Ende der Baustelle bewundern. Baustelle mit :60: weil die jeweils linke Spur gesperrt war, es blieben also zwei normal breite Fahrspuren pro Richtung übrig. Da fehlt das Verständnis und zu Unfällen konnte ich bisher nichts finden.

Wieder mal Sachen Anhalt....ohne Worte....:spit:

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