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Kaimann's Thread


Guest Pferdestehler

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Nachdem unser F 2 über Pfingsten gute Fortschritte gemacht hat, hier auch gleich die Methode, wie man schläfrige Beifahrer auf Trabb bringt...

 

Volles Rohr...

 

MfG

 

Kaimann

 

Was wohl passiert, wenn da mal n "volles Rohr" aus der Strecke steht?

Zerteilt vielleicht Beiwagen und Triebwagen.

Ich empfehle dem Fahrer einen Gang zu Fielmann.

 

MfG

Prince

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Ich empfehle dem Fahrer einen Gang zu Fielmann.

 

MfG

Prince

 

Geht schneller, als man denkt.

 

Natürlich versucht man immer, die Linie so eng wie möglich zu nehmen, vor allem , wenn man vor sich ein Opfer im Zielkreuz hat. Und enger und enger...

 

Meinen lieben Beifahrer habe ich in Hamburg mal in einen Strohballen gehalten. Einer von diesen 3x2x1 Meter Pressballen wohlgemerkt. Erst unmerklich, später mehr, bis er sich beschwert hat, weil es ihn fast aus dem Seitenwagen gerupft hat (weicheiige Beckenrandschwimmer, diese Beifahrer...).

 

Hatte ich nichtmal gemerkt.

 

Aus der Sicht des Beifahrers stellte sich das so da: Er hängt aus dem Beiwagen, sieht den Ballen auf sich zufliegen. Watt nu?

Draußen bleiben giebt Schubser, macht das Fahrwerk unruhig. In den Seitenwagen flüchten gibt aufsteigenden Beiwagen, weiteren Kurvenradius und Einschlag in die Strohballen auf der anderen Straßenseite. Und Mecker vom Fahrer.

Was also? Klar, draußenbleiben, den Knuff einstecken. So eine ausgekugelte Schulter ist doch schnell wieder eingerenkt, oder?

 

Jedenfalls hat sich mein guter Schmiermaxe in Hamburg so entschieden, bevor er dann auf der folgenden Geraden irgendwas gefuchtelt und gemeckert hat. Habe freundlich genickt und gelächelt. Mir doch wurscht, bei dem Lärm versteht man sowieso nichts... :rolleyes:

 

 

 

 

Gut das da wohl zuerst der Beiwagen selbst an die Begrenzung gestoßen ist

 

Unwahrscheinlich. Bei diesen Fahrzeugen hängen die Beifahrer mit dem gesamten Hinterteil etwa 30 cm neben dem Gespann möglichst flach über der Straße (manch einer hat extra ein Schleifpad am Hosenboden). Wenn da was hängenbleibt, dann der Passagier. Deswegen ist der auch so eilig ausgestiegen... :think:

 

 

 

MfG

 

Kaimann

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Oschersleben 2008, IDM Rahmenprogramm:

 

"Die Erde wird beben -

durch die Sidecars in Oschersleben."

 

So schüttelreimte das Programmheft. Besser traf es da ein Anzeigenkunde:

 

"Die Konkurrenz schläft nicht -- sie bibbert "

 

Folglich haben wir unsere leistungsmäßig überlegenen Kollegen zunächst mal mit einem freundlichen "Na, ihr Opfer !?" begrüßt und uns köstlich über offenstehende Mäuler amüsiert. "Nu sind sie komplett plemmi" war die einhellige Meinung. Zumindest, bis die Selbstironie angekommen war.

 

Auch die Boxenmannschaft, der ich ein freundliches "Hey ihr Looser, ihr seid übernommen" zugehaucht hatte, brauchte ein Weilchen... Junge, wie soll der arme Fahrer Deutscher Meister werden, wenn seine Jungs so lahm denken...!!

 

Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Marcel Niederhausen, zu dem ich hier mehr geschrieben hatte:

 

http://http://www.hayabusa.de/forum/showpo...mp;postcount=24

Füge den Text hier mal farbig ein, da im Hayaboard Anmeldungspflicht besteht:

 

 

 

Was Besseres als Schumacher kann der Motorradszene in Deutschland gar nicht passieren. Sowohl der Renn - , als auch der Straßenszene.

 

Nachdem vergangene Woche nun durchgesickert war (oder gezielt verbreitet worden war??) , daß er nun endlich fahren würde, ging in Oschersleben so richtig der Punk ab.

 

Waren die Boxen des Holzhauer Teams am Donnerstag noch überwiegend offen und die Helden so auch noch frei beweglich (irgendwann muß man ja mal aufbauen...), glichen sie ab Freitag einen Hochsicherheitstrakt. Tore fest zu, eine Traube von Fotoapparatbewehrten Menschen davor.

 

Brav klopfende und frech stalkende Kids davor.

 

 

Training und Rennen dann bestimmt vom Schumifieber der Fans. Ja, wo kamen nur all die Zuschauer plötzlich her??

Zuschauer sind ja im Motorradsport doch eher ausgestorben, aber in Oschersleben war es richtig voll, vor allem am Sonntag. Aber sogar schon Freitag gab es einen deutlich sichtbaren Zuschauerstrom, wie sonst nur in Bremerhaven.

Und alle auf der Jagd nach ihrem Idol.

Das einem schon wirklich leid tun konnte. Der Druck muß enorm sein, denn irgendwann muß sich sicher auch ein MS auf seinen Lauf vorbereiten und etwas Ruhe haben.

 

Nicht zuletzt auch deshalb, weil er ja als Neu - oder Quereinsteiger relativ weit oben in einer rauhen Rabaukenklasse eingestiegen ist, wo es , gelinde gesagt, doch wirklich zur Sache geht.

 

Und, hier mit allem Respekt: Der Bursche kann was !

 

Schräglagen und Speed konnten sich sehen lassen. Vor allem aber ist seine Rücksichtnahme auf das übrige Feld bemerkenswert:

So ging er, trotz Platzierung im Mittelfeld, beim ersten Rennen freiwillig aus der Boxengasse ins Rennen. Also von ganz hinten. Konnte also niemanden behindern, stören oder sonstwas (erstes Rennen).

Dafür aber viel gewinnen, denn jeder niedergekämpfte Fahrer wurde wirklich besiegt, also 11 kleine Siege gesamt.

In den 17 Runden überrundete Schumacher sogar den letzten des Feldes, wurde aber selber auch von Martin Bauer, seinem Teamkollegen und dem Deutschen Meister in der letzten Runde erwischt.

 

Dennoch, eine großartige Anfängerleistung, die man gar nicht hoch genug werten kann. Da bleibt noch vieles zu erwarten, auch wenn es später zu einem Sturz kam (Versuch und Irrtum, nur so ist die Grenze spürbar...).

 

Für den Sport ist das eine dolle Sache: Der Motorradsport rückt damit wieder in das Interesse der Medien und der Öffentlichkeit (wann folgen die ersten TV Übertragungen???).

Und auch das Motorradfahren an sich könnte damit wieder populärer werden....

 

 

Zu schade, daß sich MS nicht für die IDM Gespannrennen entschieden hat. Die könnten gut etwas Öffentlichkeit brauchen (und sind eh nah am Formelwagen...) .

 

 

MfG

 

Kaimann

 

Für uns stand es vor allem im Regen, meterologisch betrachtet. Vor jedem Lauf gab es eine Schütte. Die IDM Gespanne fuhren dann eine Spur trocken, außer Freitag. Da ging es auch für uns bei Nässe los.

Gut, mal wieder das Rutschen zu üben. Weiten Bogen um die Curbs, sanft bremsen, flüssig fahren usw.

 

Samstags dann putzen, und siehe da, der Vorderreifen hatte in der Verkleidung geschliffen, Verkleidung etwas höher setzen, festziehen... darauf kommen wir später noch mal zu sprechen...

 

Bei feuchter Piste raus, die Linie dank der armen IDM` ler trocken, nur runterkommen durfte man nicht. Also hübsch eiern, querstehen, driften, bis der naßkalte Reifen im Trockenen faßte und dann aufreißen.

 

Mittlerweile Milliarden von Schumifans im Fahrerlager, die sogar unter Schmiermaxen´s Auto schauten, ob ihr Meister sich nicht dort versteckt halte (natürlich versuchte Maxerich sofort, sein Kinn außermittig zu halten, bis ein Krampf den peinlichen Versuch beendete ...).

 

 

Derweilen hatte uns auch ein Kollege aus dem Hayabusaforum gefunden, der oben sein Erscheinen angekündigt hatte. Wie sich herausstellte, war er mit dem Schröder Sidecar Team angereist und konnte uns viel über die F1 Sidecars erzählen.

 

Sein Fahrer mißt immerhin 1,90 Meter und hat sein LCR Gespann ertwas verlängern lassen. Es würde mir annähernd passen, wie eine Anprobe ergab. Wir lernen, vielen Dank hier an den schweizer Kollegen , sein Team und an den Hayatreiber !

 

Für den Lauf am Samstag nachmittag werden die Startplätze gesetzt, die "schnelleren" Gespanne starten mit laufendem Motor, die "langsameren" müssen im zweiten Block anschieben.

 

Wir stehen in der ersten Reihe, alle hubraum - und PS stärkeren Z Gespanne im Nacken. Ich überlege noch, in welchen Gully wir uns verkrümmeln sollen, als der Rennleiter die Deutschlandflagge heruntersausen läßt. Nun geht alles automatisch: Wir kommen als erste weg, vor der ersten Links sind aber schon drei Mann durch.

 

Das Königgespann vor uns ist sehr motivierend , lange bleiben wir dran, auch wenn der Fahrer es nicht gerne sieht... .

Als es für uns an die ersten Überundungen geht, vollstreckt Bohnhorst mit der vierzylinder Yamaha. Wir sind überrundet !

An meiner Psychaterrechnung wir er ein Weilchen zu knabbern haben !

 

Abends muß uns Schmiermax dann auf der Raceparty alleine vertreten, ich bin ein gebrochener Mann. Maxe macht das prächtig, wie man am nächsten Morgen an den Augenringen erkennen kann.

 

Unser angefressener Motor hält immer noch : Was klappert, läuft (wie eben auch Maxe ).

 

So geht es in den letzten Lauf, diesmal im Trockenen. Nicht für alle : Ein hübsches altes M Gespann zeichnet anfangs der Triple wilde Spuren ins Kiesbett, der Rettungswagen sammelt ein Mädel mit gebrochenem Arm ein. Der Fahrer wird später schäumen, sie sei zu blöd gewesen, den Haltegriff zu fassen.

Kollege Günter allerdings kann hinzufügen, daß der Fahrer kurz vor der Kurve noch wahrlich weltmeisterlich und völlig unnötig an ihm vorbeigezackt sei.

Hochflug kommt vor dem Knall oder so.

 

 

 

Wieder verpassen wir den Gullydeckel, aber im Trockenen rasen nun all die verdammten Dickschiffe an uns vorbei in die erste Kurve. Selbst Ulli aus Bremerhaven, der doch vor dem Lauf zu unserer Besänftigung freiwillig einen Kerzenstecker abgezogen hatte.

Dieser Pharisäer: Garantiert wieder draufgesteckt, ich kenne doch die Bande...!

 

Wir geben alles, aber das Alter fordert Tribut. In den engen Kesseln und Kehren merke ich, daß ich einfach nicht mehr genug Kraft habe, das Vorderrad noch weiter einzuschlagen und zu halten, um die Kurven enger und härter fahren zu können.

 

Dann vollstreckt Bohni überrundend erneut, wimmernd breche ich in der Verkleidung zusammen.

 

Zum Glück: Sehe ich doch so vor dem Motor dicke Rauchschwaden aufsteigen (wie schon einige Male zuvor, als ich dachte, mein verzweifeltes Hecheln nach Luft ließe das Visier beschlagen).

Noch schau ich dümmlich in den Rauch, als es in den Shell Esses plötzlich rappelt, das Ding recht merkwürdig klingt und auch nicht mehr wirklich um die Kurve will. Da war doch samstag was...?.

Wir trudeln auf die Wiese (Schumi wird uns hier später folgen ), game over.

 

Der vorder Halter der Verkleidung ist gebrochen, die Verkleidung auf das Vorderrad gefallen, das Gummi verraucht. Wir schieben eilig hinter die Leitplanke:

 

Festbinden !!!

 

Ich habe es noch nicht zuendegedacht, da ist Schmiermax schon im Häuschen der Streckenposten und überzeugt einen guten Mann, daß der das Kabel , mit dem sein Sonnenschirm festgebunden ist, nicht mehr braucht. Derweilen erhalte ich ein paar Kabelbinder, eine Minute später baumelt die Verkleidung vertrauenerweckend an einem dünnen Elektrokabelchen, Marke 1,5er Kupfer.

 

Auf geht´s, nun wird eben auf den Geraden mit einer Hand das Gas, mit der anderen die Verkleidung festgehalten. In den Kurven rumpelt es eben ein wenig. Dann reißt der Drehzahlmesser, an dem das ständig länger werdende Kabel hängt, aus seiner Gummihalterung. Aber wir sehen bereits die gnädige Zielflagge trübe im Winde hängen... Freudengeheule !

 

In der Auslaufrunde wissen wir gar nicht, was wir zuerst festhalten sollen.

Die Streckenposten in Oschersleben sind schon eine Klasse für sich, Grüße und vielen Dank !

 

Wir lieben unser High Tech Race Möhrchen. Wozu eine teure Halterung, wenn es ein Stück Draht auch tut?

 

 

to be continued...

 

 

Kaimann (Elfenteam)

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Guest Mr_Biggun
(Ach ja, und Herr Großrohr darf sich auf eine Testfahrt auf dem Renntrabbi, gesichert mit Kabelbindern, freuen :D .)

Brauchst wohl noch Personal, das die ganzen wackelnden und abfallenden Teile festhält und auffängt, eh? ;):heul:

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  • 1 month later...

Das neue Gespann ist einsatzfähig. Hier erste Bilder vom Sonntag, noch ohne Aufkleber.

Mittlerweile gibt es Startnummern und die üblichen AC/DC Sticker, sieht deutlich gefälliger aus.

 

 

Am letzten Wochenende war Kampfeinsatz, nun sollte es endlich fertig werden. Hat ja nun doch 9 Monate gedauert, aus dem bißchen Pinseln wurde eine völlig Überarbeitung.

 

Es fehlte hat nur noch ein neuer Kabelbaum, was sonst. An dem alten hatten Generationen von Fahrern mit gezwirbelten Kabeln, Klebeband, Kleber, Quetschverbindern und Strumpfbändern herumgebastelt. Dann der große Moment:

 

Druck auf den Starterknopf und endlose Orgelei. Dann ein müder Zylinder, noch einer und Frust. 2+3 laufen, 1+4 nicht.

Zündspule getauscht, nichts neues.

Steuergerät getauscht, keine Besserung.

 

Was nun? Haben wir einen Fehler gemacht? Nie nicht !

 

Nach 10 Minuten hat Schmiermaxe den Fehler : Unsere Vorgänger hatten bein Anschluß des Kabelbaumes an den Stecker des Steuergerätes das blau gelbe mit dem gelb blauen vertauscht.

 

Kein Witz, der Maxe zeigt mir, daß bei blau gelb die Hauptfarbe blau mit gelber Linie ist, bei gelb blau umgekehrt. Hätte ich nie gefunden.

Unsere Vorgänger auch nicht. Haben sie deswegen verkauft? Übrigens gehört das falsche Kabel zur Überwachung des Seitenständers , immens wichtig beim Gespann ;) .

 

Getauscht und wir haben ein neues Moped. Munter jubelnd und recht agil beim Fahren. Leistung des Serienmotors 100 PS, wenn er etwas gemacht ist, auch mehr. Gewicht 251 Kilo , sehr breit, breite Reifen, aber kurzer Radstand.

 

Wir heizen etwas um die Hallen und melden uns noch Sonntag abend zu Test und Einstellfahrten auf dem Flugplatz in Peenemünde an. Gerade habe ich das Geraffel verladen, morgen geht es los.

Testen und Anpassungen machen, auch der Schweißbrenner ist an Bord....

 

Übrigens sind dort noch Plätze frei für Autos und Motorräder. Straßenzulassung reicht.

Bei Interesse PN an mich.

 

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MfG

 

Kaimann

 

Von links:

 

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Maxens Arbeitsplatz:

 

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Der Treibsatz:

 

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Guest Pferdestehler

Gute Güte, ist das ein Teil! Herzlichen Glückwunsch, sieht ja wirklich gelungen aus. Und alles Gute für das Wochenende.

 

Ich bin von Samstag nachmittag bis Sonntag abend in Schleiz. Wäre sonst gerne mal vorbeigekommen und hätte ein wenig mitgemacht. ;)

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Ist ja wirklich schön geworden. Wenn ich mich an den Zustand des Gefährts im Winter erinnere. :rofl: Wahnsinn!

 

Und auch Schmiermaxe scheint seit dem Winter wieder in super Form zu sein. Der Blaumann sitzt jetzt richtig locker. ;)

 

Glückwunsch!

 

Prince

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Gerade zurück.

 

Warum hast Du Dich nicht "enttarnt"? Zu schade, wirklich. Zumal wir als einziges Gespann ja kaum zu übersehen waren, oder?

 

Oder waren wir zu sehr im Streß, erinnere mich da an jemanden, der lange etwas unschlüßig bei uns stand, als wir an der Bremse gefummelt haben...

 

Mehr zur Serie der Beinhekatastrophen mit dem neuen Eisen morgen.

 

 

MfG

 

Kaimann

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Nein im Lager war ich nicht, sondern nur an der Strecke.

 

Wegen dem BMW musstest ihr im übrigen ja warten und da und in dem sich anschließenden Run habe ich die Bilder geschossen. Lies mal den entsprechenden Beitrag im Internen.

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Da fällt mir nochwas ein: Wenn Du ein Bild dieses BMW hast, mußt Du eigentlich auch ein Foto von uns in Fahrt haben, da wir warten mußten, bis diese Karre von der Strecke gezogen war.

 

Übrigens wurden danach die starren Zeitpläne aufgehoben, jeder konnte fahren , wann er wollte (da mittags bereits einige Fahrzeuge verendet waren.

Die rote Aprillia ging Sonntag kaputt, der weiße BMW konnte repariert werden und hielt bis zum Ende.

 

MfG

 

Kaimann

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Wie gesdagt, das Ding hatte seinen ersten Einsatz und war voller Kinderkrankheiten (teil wirklich gefährlich).

 

Dieser Test diente vor allem zur Eingewöhnung und Ausmerzung kleiner Fehler. So haben wir erst nach den ersten Runden den Haltegriff rechts außen positioniert.

 

Nun werden alle Haltegriffe des Seitenwagen neu angefertigt und eingeschweißt, da die vorhandenen für den Schmiermaxen völlig unpassend waren. Ebenso stimmte die Form und die Position der Fußstützen nicht. So hat es ihn gut gebeutelt.

 

Richtig schnell werden wir dann erst, wenn die Griffe stimmen (und die Bremse funktioniert, dazu später mehr).

 

Hauptsache, eine Scheibe bremst.

 

MfG

 

Kaimann

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Peenemünde,

für uns eine neue Strecke. Und eine merkwürdige Veranstaltung: Telefonisch nachgenannt, rücken wir Freitag gegen 15.00 Uhr an. Kein Zelt, kein Womo , nichts. Der Veranstalter ist deprimiert, die Bande hat ihn verladen.

Wie immer haben alle "Hurra" gebrüllt, dann aber gekniffen. Letztlich blieb es bei 12 Tourenwagen , einem Formel, 2 Mopeds und uns.

 

 

Eigentlich nicht schlecht, denn nachdem sich gleich früh schon die ersten Tourenwagen aufgelöst hatten, wurde kurzerhand der Zeitplan gekippt und jeder konnte fahren, wann er wollte und so oft er wollte: Sa 9 -12 und 13 - 18, So 9 -12 Uhr.

Ideal zum testen, einstellen , fummeln.

 

Die Bahn ist sehr rauh, Trennfugen im Beton. Lenkerschlagen und versetzen, harte Schläge usw. Was soll´s, Isle Of Man dürfte schlimmer gewesen sein! :rofl:

 

 

 

Wir entdecken, daß ein Bremsschlauch am Krümmer anliegt. Schnell noch ein paar Kabelbinder, wird schon gehen...

 

1. Ausfahrt, zaghaft erwärmen wir den Motor, werden frecher. Das Ding geht offensichtich gut. Schmiermax krallt sich irgendwo fest, er hat noch keinen Griff auf dem Hinterrad plaziert. Die Hauptbremse ist irgend wie nicht da, die Handbremse reicht aber erstmal auch.

 

 

 

 

Jetzt kennen wir die Griffposition, schrauben einen Griff an. Schnell noch die Bremse nachjustiert und wieder raus.

Schmiermax turnt um sein Leben. Was soll´s , er hat ja nun einen Griff...

 

Nach drei Runden ist Schluß, eine Fontäne zischt aus dem Motorbereich.

 

 

 

Nun wissen wir, daß wir auch den Kühlerdeckel mit Draht sichern sollten, wenn wir nicht warm und rostbraun geduscht werden wollen ("rotbraun ist des Fahrers Nuß..." träller frei nach dem wahren Heino... :lol2: ).

Und wieder diese Bremse, nächster Einstellversuch.

 

Es gibt die normale Handbremse und die Fußbremse. Diese wirkt auf zwei Bremszylinder, wovon einer Seitenwagen und Hinterrad und der andere je auf eine Bremszange der beiden Vorderradscheiben wirkt. Diese Hauptbremse ist fast wirkungslos.

Schnell noch an der Fußstütze für den Maxen gefummelt und aufgegeben, dritter Versuch:

 

 

 

Nun wissen wir, daß zumindest das Seitenwagenrad bremst. Und der Motor und die Handbremse. So bremsen wir eben recht früh, es gibt genug andere Fehler festzustellen:

 

So zum Beispiel die fast 2 Zentimeter herausgewanderte Steckachse des Hinterrades. Noch zwei Gewindegänge, und das Rad wäre quergeschlagen und hätte wenigstens einmal gebremst. :B): Auch hier kommt nun ein Sicherheitsdraht zum Einsatz.

Wir ändern die Geometrie der Pedalübersetzung der Bremse, Prüfen die Bremsbeläge: Alle neu und weichste Mischung. Bremst aber nicht???

 

 

 

 

4. Durchgang. Ich soll drei Runden ruhig und gleichförmig fahren, damit Schmiermaxe Bewegungsabläufe normen und festlegen kann, Dazu ein paar Bremstests (negativ) und ein paar eilige Runden (wer läßt sich schon gerne überholen?.

 

Es gibt Maxenmecker: "Ruhige Runden hätte er haben wollen, keine ochsigen". Ok, nächstes Mal schippe ich vorher Valium, die ganze Familienpackung!

 

 

 

Noch schnell eine Fußstütze für den Bremsfuß geschweißt, letzter Test für Samstag.

 

Drei monotone Runden, ein Karnikel überholt uns feixend im Schweinsgalopp. Es reicht: Volles Rohr den Rest. Ohne Betriebsbremse zwar, dafür aber mit Mordsschlägen und Versatz auf den Trennfugen. Die Fuhre tanzt , hopst und schlägt wie ein Lämmerschwanz.

Schmiermax röchelt gegen den Muskelkater.

 

Das Ding hat eine Mörderbeschleunigung (und Maxe gaaaaanz lange Arme...), verträgt hohe Kurvengeschwindigkeiten und ist etwas schneller als unser altes Gespann. Und Schmiermaxe hat ein weiteres Problem: Bei dieser Kutsche muß er auch noch mit dem Fahrtwind kämpfen, der ihn zärtlich von der Plattform streicheln will.

 

 

 

Abends legen wir die Griffpositionen für neue Haltegriffe und Fußstützen fest. Max pflegt seinen Muskelkater. Schnell noch den Bremsschlauch neu verlegt, die Bremsen entlüftet, Öl, Wasser.

 

 

 

 

Sonntag, der Supergau:

 

Wir bremsen mit hoher Geschwindigkeit einen rechten Winkel an. Fußbremse wirkungsarm wie immer, als der Handbremshebel ohne Vorwarnung ans Lenkergummi schlägt. Einsam wimmert der einzig bremsende Seitenwagenrad, bis die Handbremse aufgepumpt ist. Unsere Linie ist abenteuerlich.

Sofort prüfe ich die Handbremse, schaue nach Ölverlust, als mir auffällt, daß beim Bremsen Vorderad samt Gabel unter dem Motor verschwindet.

 

Wir schleichen uns.. :nick:

 

Alles harmlos. Nachdem wir den zentralen Führungsbolzen der Gabel wieder durch den Steuerkopf gesteckt haben und den Verschraubungsbolzen eingedreht haben, Sichen wie auch diesen . Drahtsicherung, man erinnert sich?

 

 

Sowas habe ich noch nie erlebt, es löst sich wirklich alles, was nicht angebunden ist.

Schnell noch eine Fußstütze für den Schaltfuß gebaut und letzter Durchgang.

 

 

 

Und dann sitzt da doch der freundliche junge Mann des Betreibervereines, der gestern noch darum gebeten hatte, einmal mitfahren zu dürfen. Er erinnert sich heute nur noch schwächlich, doch es ist zu spät: Seine feixenden Kollegen lassen ihn nicht entwischen. Und so kommt er in den zweifelhaften Genuß einer touristischen Rundfahrt....

 

 

Peenemünde, viel Kleinkram aussortiert und ein volles Lastenheft mit zurückgebracht: Griffe bauen, Hauptbremszylinder tauschen usw usw.

 

Und dann geht´s noch mal einen Tag nach Peenemünde.

Und dann können die Rennen kommen...

 

 

MfG

 

Kaimann

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Mit freundlicher Erlaubnis von Kaimann ein paar Bilder

 

Aufnahme mit Canon EOS 350d mit 200 mm Teleobjektiv Freihand, daher leicht verwackelt.

 

 

Start

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Anfahrt Runde 2

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und schon wieder von der einen Seite auf die andere Seite gehechtet, um sich auf die nächste Kuve vorzubereiten

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Wie man sieht kann man sich als Beifahrer in eleganter Lage auf dem Moped "ausruhen" :lol:

 

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dritte und letzte Runde

 

noch links

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und dann wieder rechts, um sich "auszuruhen"

 

post-904-1215543533_thumb.jpg

 

Das letzte Bild von mir.

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  • 3 weeks later...

Dieses Wochenende sind wir in Oschersleben. Historischer Motorsport mit dem Suzuki Gespann.

Das übliche , volle Programm : Vom der 50er bis zur 1000er, dazu Touren- und Formelwagen und ein paar moderne Klassen.

 

Samstag früh und am frühen Nachmittag ein Lauf, Sonntag mittags noch einer.

 

MfG

 

Kaimann

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  • 1 month later...

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