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Lpg Im T5 Multivan V6 3,2


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Hallo zusammen,

 

Spaß am zügigen Fahren mit hoher Leistung wird immer teurer, insbesondere mit der Laufkultiur eines Benziners. Das gilt auch für meinen neuen VW T5 Multivan Highline 3,2 V6 Automatik: Diese Schrankwand säuft bei spaßmachender Fahrweise 18 Liter Super auf 100 km.

 

Also muss nun eine LPG-Anlage rein - so hatte ich das geplant.

 

Dieser Thread soll nun einerseits ein Erfahrungsbericht von mir sein, andererseits bitte ich Euch, wenn ihr dazu passende Tipps und Infos habt, die hier reinzuschreiben.

 

Die Sache ist nicht ganz unproblematisch, siehe der erschreckende Bericht von sladaloose und weitere Berichte in diversen Foren.

 

Nachdem ich mich heute zum ersten Mal damit befaßt habe weiß ich nicht recht, was ich machen soll:

 

Einerseits hätte ich gerne eine Icom-Anlage: Die arbeitet mit LPG-Direkteinspritzung, benötigt keinen Verdampfer mehr, soll sogar etwas Motor-Mehrleistung bringen und vor allem 10 bis 15% weniger verbrauchen als die herkömmlichen Anlagen mit Verdampfer. Allerdings gibt es auch Berichte von Problemen mit der Icom-Anlage.

 

Ein hiesiger Umrüster hat mir die Icom angeboten für 2.800,- Als ich ihn fragte, ob er einen T5 schon mal gemacht hat, fragte er allerdings: "Was ist ein T5?" Eine herkömmliche Anlage bietet er mir an für 2.300,- von Frontgas.

 

Eine andere Möglichkeit wäre ein Umrüster im Ruhrgebiet, der schon mehrere T5 gemacht hat, und der im T5-Board aktiv ist und dort einen Ruf zu verlieren hat. Der macht aber keine Icom-Anlagen sondern hochwertige herkömmliche Anlagen Typ Prins oder Landi Renzo, soll 3.000,- Euro kosten.

 

Problem ist eben, dass das ganz schön weit ist, falls ich dann mal Probleme habe.

 

Als 3. Variante warte ich auf ein Angebot meines Freundlichen, der macht es nicht selber aber würde die Verantwortung übernehmen und es an einen Subunternehmer vergeben, mit dem er öfter zusammenarbeitet - allerdings hat er mit dem bisher nur 4-Zylinder gemacht. Bin mal gespannt was da kommt. Hätte natürlich auch Vorteile - dann hätte ich alles aus einer Hand.

 

Wichtig ist wohl beim T5, dass Fahrzeuge bis Modell 2006 (also auch meins) ein Flashlube-Kit brauchen, weil die Zylinderköpfe sonst nicht gasfest sind.

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Erstes Update:

 

Die Icom Direkteinspritzanlage (und ähnliche) habe ich als Option rausgeworfen: Übereinstimmend berichten zu viele Leuten von Startproblemen, obwohl mit Benzin gestartet wird. Ursache soll - einfach ausgedrückt - eine Irritation des Motorsteuergeräts durch den Gasbetrieb sein. Auch scheint an dem teils propagierten Minderverbrauch nicht so viel dran zu sein.

 

Insgesamt muss man sagen, dass die technischen Informationen und Meinungen in den vielen LPG-Foren doch sehr verwirrend und wiedersprüchlich sind.

 

Momentan vorn liegt bei mir der Ausrüster aus dem T5-Board, dies obwohl er optional eine bis zu 60 Monate laufende Garantieversicherung vertreibt, deren Kleingedrucktes mir absolut nicht gefällt, die würde ich jedenfalls nicht abschließen.

 

Allerdings will ich vorher schon nochmal hören, was der VW-Händler sagt, insbesondere bezüglich Gasfestigkeit des Motors, und ob er tatsächlich ein Angebot macht.

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Wie wäre es mit www.go-e85.de? Darauf eine Abstimmung machen lassen. Hier gibts es leider weit und breit keine solche Tanke, sonst wär ich schon versuchsweise zur Tat geschritten. Einen 2. Chip mit ins STG und bei Bedarf die Datenstände umschalten.

 

Aber wie man auf den Ethanol Seiten so liest, scheint unsere Führungsriege gar kein Interesse daran zu haben das Zeug zu fördern, im Gegenteil. :rolleyes:

Keine Steuern zu holen.

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Na da bin ich mal gespannt. 18 Liter Spritverbrauch sind wahrlich ne Ansage. Ist der Wertverlust deshalb so hoch gewesen?
Jein:

 

Verkäufer war einer der größten VW-Händler überhaupt, da müssen die Autos rein und raus. Das Auto war zwei Jahre im Leasing bei einer Behörde (daher habe ich auch keine Bedenken wegen den wenigen km), damit hat er sein Geld verdient, also weg damit, und da der marktgerechte Verkauf eines T5 V6 Benziners (wie mir auch andere Händler sagten) eine langwierige Sache ist, macht er es eben über den Preis. So war er die Karre binnen 3 Tagen nachdem sie rein kam wieder los. Also: Ein marktgerechter Preis war es nicht, es war schon ein Schnäppchen.

 

 

In jedem Fall alles Gute beim Umbau. Helfen kann ich dir leider nicht.

Danke - bin schwer am recherchieren. Die Foren trotzen von perfektem Halbwissen, so schwirren hartnäckige Gerüchte, der Motor sei nicht gasfest wegen zu weicher Ventilsitzringe. Das kann man zwar ändern, ist aber teuer - abschließend kann ich noch nichts sagen, ich zapfe alle verfügbaren Quellen an. Wenn es nichts wird muss die Firma eben den Sprit löhnen. :rolleyes:

 

 

@Überwachter

 

Von Ethanol halte ich nicht, zu exotisch.

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Von Ethanol halte ich nicht, zu exotisch.

Ethanol hat aber den Vorteil das die Leistung bei höher verdichtenden Motoren um bis zu 20% steigt. Allerdings ist der Geldvorteil nur gering da der Verbrauch um 25-30% steigt und der Liter Ethanol 95cent kostet.

 

Die Automobilindustrie könnte mit geringen Aufwand alle Benziner Standardmäßig auf E85 auslegen und so die Umwelt schonen. Wenn nahezu alle Neufahrzeuge E85 vertragen würden ist ist nur eine Frage der Zeit bis alle Tanken E85 anbieten.

 

Aber ohne Pflicht wird die Industrie eh niemals handeln.

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Wo soll der ganze Ethanol denn bitte herkommen? :think:

Das ist ein Problem, allerdings wäre es schon sinnvoll wenn man wenigsten einen Teil durch Ethanol ersetzt. So wurde die Luftqualität in Brasilien durch den Ethanoleinsatz verbessert.

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Hallo glückspilz,

 

danke für den Hinweis, Mehrleistung ist natürlich ein interessantes Thema. :think:

 

Dennoch bitte in diesem Thread keine Debatte über Alternativen oder gar globale Aspekte: Das soll hier definitiv ein Informationsaustausch und Erfahrungsbericht werden über

 

LPG-Umrüstung

 

... begonnen von den Recherchen im Vorfeld über Angebote, Auswahl, Auftrag, Einbau und Betrieb (sofern es dazu kommt und ich die Sache nicht noch abblase). Und teils war ich in den letzten Tagen kurz davor, es abzublasen. Ich zitiere aus einer mail eines Gasumrüsters (erfahrener Kfz-Meister):

 

Es gab mit dem 3,2er 6 Zylinder schon mehrfach einen Ventilschaden, sogar schon auf Benzin! Im Gasbetrieb sind die Ventile völlig überfordert!

Werde demnächst (vielleicht heute noch) mal ein Update schreiben, muss nur vorher die Infos noch ein bißchen selektieren, denn wenn ich alles schreibe wird es zum Lesen zu lang.

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Wo soll der ganze Ethanol denn bitte herkommen? :think:

Das ist ein Problem, allerdings wäre es schon sinnvoll wenn man wenigsten einen Teil durch Ethanol ersetzt. So wurde die Luftqualität in Brasilien durch den Ethanoleinsatz verbessert.

 

In den Großstädten vielleicht

 

Kehrseite:

Regenwälder werden abgeholzt und trockengelegt

Monokulturen - Böden werden ausgelaugt und sind bald nicht mehr nutzbar, Land wird weggeschwemmt

duch Austrocknung des Bodens riesige Torfbrände über Jahre hinweg

 

das übliche halt....

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wie gesagt, bitte kein :think:

 

Also, dann mal der Reihe nach:

 

Das einzige, worauf man sich in den ganzen LPG-Foren bzw. in den LPG-Unterforen von VW-Bus- und Motortechnikforen verlassen kann, ist das vollständige Informationschaos (ich weiß schon gar nicht mehr, in wievielen Foren ich jetzt schon angemeldet bin). Verlassen kann man sich erst mal auf garnichts was geschrieben wird, und mit "nichts" meine ich wirklich NICHTS.

 

Da sind auf der einen Seite die Gasfahrer - allesamt natürlich Möchtegern-Spezialisten, und zum anderen die Umrüster - logischerweise mit massiven eigenen Interessen an der Diskussion beteiligt. Ähnlich sieht es aus, wenn man telefonische Gespräche mit Umrüstern führt: Der eine sagt dies, der andere jenes, also 3 Umrüster 4 Meinungen.

 

Insofern kann ich hier auch nur wiedergeben, was ich selber aus der ganzen Diskussion als Quintessenz für glaubhaft halte - und bin auch gern offen für andere Meinungen zu einzelnen Punkten.

 

Gasfest oder nicht?

 

Die Hersteller der Gasanlagen führen Listen, welche Motoren gasfest sind und welche nicht, diese Listen sind aber selten online, meistens haben sie nur die Umrüster. Dennoch habe ich hier die

 

aktuelle schwarze Liste von Prins

 

gefunden, Prins ist ein namhafter holländischer Hersteller, den auch VW in Neuwagen verbaut.

 

Nach dieser Liste wären nun:

 

- der Phaeton 3,2 V6 24V

- der Golf 3,2 V6 24V

- der Touareg 3,2 V6 24V

 

allesamt nicht gasfest. Daraus schließen nun die Umrüster überwiegend, dass dies auch für meinen Multivan zutreffen würde - insondere wurde online behauptet, dass der MV erst am Modelljahr 2007 gasfest sei, was ich zunächst auch gegllaubt habe.

 

Nun ist aber speziell letzteres nicht plausibel, denn nach meinen tieferen Recherchen wird seit Modelljahr 2004 schon der Motor mit Kennbuchstaben BKK verbaut, der nach wie vor aktuell ist und den ich auch habe. Zuvor gab es wohl den BDL, der wurde aber nur 4 Monate gebaut, also nur MJ 2003, möglicherweise war das dann die nicht gasfeste Version gewesen.

 

Natürlich habe ich auch eine Fax-Anfrage ans Werk gestartet, habe aber noch keine Antwort. Es ist allerdings zu befürchten, dass man sich da bedeckt halten wird - mal sehen ob was kommt.

 

Auch bei meinem Freundlichen habe ich natürlich den LPG-Umbau angefragt, schon seit über zwei Wochen rufe ich ständig da an - leider gestaltet sich das fuuuurchtbaaar träääägeeeee. Zuerst sagte er was von 6000 Euro, nachdem ich ihm aber erklärte, das sei der doppelte Preis, kam er heute nochmal mit einem Rückruf: Ja, 6000 sei der Preis für CNG gewesen. Mein Motor sei gasfest, und er würde mir für 3000 Euro eine Prins einbauen. Der Einbau bei VW hätte natürlich den Vorteil, dass ich bei Motorproblemen nur einen Ansprechpartner hätte.

 

Leider habe ich immer noch kein schriftliches Angebot, aber ein Wort ist das doch schon mal.

 

Bezüglich der Aussage über Gasfestigkeit warte ich jetzt allerdings mal noch weitere Rückmeldungen ab.

 

 

Gute Gasnlagen

 

Gute UND gängige Gasanlagen sind:

 

- Prins

- LandiRenzo

- BRC

- Vialle

 

Vialle ist sogar eine ganz moderne Flüssiggaseinspritzanlage ohne Verdampfer, allerdings gibt es die werksseitig nur mit Software für bestimmte Motoren - leider nicht für meinen. Umrüster, die die Anlage dennoch in andere Motoren einbauen müssen an der Software selber basteln.

 

Die Prins hätte den Vorteil, dass VW bei Neuwagen damit arbeitet, da wird sich also bei den VW-Händlern am ehesten Know How ansammeln.

 

LandiRenzo ist ebenfalls eine hochwertige Anlage mit insbesondere sehr wenig Qualitätsproblemen.

 

BRC hat den Vorteil, dass sie umfangreiche Diagnose- und Programmiermöglichkeiten hat, und Fehlersuche ist halt - wie man in den Foren sieht - ein weites Feld. Programmieren kann man zum Beispiel, dass der Motor ab einer gewissen Drehzahl - zB 4500 U/min - auf Benzin umschaltet. Das ist natürlich speziell für nicht gasfeste Motoren von Interesse, aber auch für einen gasfesten Motor bedeutet es eine geringere thermische Belastung und möglicherweise längere Lebensdauer, denn Gas verbrennt (ANGEBLICH laut überwiegender Meinung !) heißer als Benzin.

 

Auch ist bei der BRC die Umschaltung von Gas auf Benzin ruckfrei gelöst, indem sie einen Zylinder nach dem anderen umschaltet statt alle auf einmal.

 

Alles andere würde ich (nach meinen aktuellen Wissensstand) nicht kaufen! Die Foren sind voll von Leuten mit Problemen, nur weil man im Vorfeld ein paar 100 Euro gespart und entweder eine billige Anlage gewählt hat, oder einen Umrüster der von drei verschiedenen Subs außer Haus einbauen läßt und selber nur noch einstellt usw.

 

 

Ventilsitzprobleme

 

Was bedeutet denn eigentlich "nicht gasfest".

 

Es geht hier um eingeschlagene Ventile, also einen Materialabbau der Ventilsitzringe. Früher hätte man das daran gemerkt, dass man ständig Ventile einstellen muss, heute in Zeiten des hydraulischen Ventilspielausgleichs merkt man es ggf. erst nach 50.000 km wenn es nichts mehr auszugleichen gibt. Der Motor springt schwer an und läuft unruhig, weil die Ventile nicht mehr ganz schließen. Fährt man dann weiter, dann steht ein kapitaler Motorschaden bevor, weil die Ventile mangels Kontakt zum Sitz die Wärme nicht mehr abgeben können, bis eines abschmilzt und in den Motor fällt.

 

Manche Leute sagen: Es betrifft primär die Einlassventile - andere sagen die Auslassventile sind primär gefährdet - wie auch immer.

 

 

Kopfrevision

 

Dieses Problem kann man jedoch beheben: Eine Revision des Zylinderkopfs mit Einbringen harter, "gasfester" Ventilsitze kostet ca. 1200 Euro plus Kopfein- und Ausbau, (bei meinem etwa 1000 Euro). Allerdings gibt es online auch einen Fall, wo jemand 8000 Euro für die Revision des 3,2l V6 Phaeton gezahlt hat, weil der hier der komplette Motor mit Getriebe raus mußte (warum auch immer?).

 

Normal sollte man aber mit einmalig 2500 Euro für einen 6-Ender hin kommen, und dann hat man Ruhe. Angesichts des möglichen Einsparvolumens wäre das aus meiner Sicht sogar noch akzeptabel wenn nötig. Man muss es ja auch nicht sofort machen, es reicht wenn man es macht wenn die Ventilsitze tatsächlich nachgeben. Man darf es eben nur nicht aus den Augen verlieren und muss auf Motorprobleme dann sensibel reagieren. Durch entsprechende Fahrweise, Additive und/oder Anlagenprogrammierung kann man es ja ggf. auch vermeiden, selbst wenn der Motor als nicht gasfest gilt.

 

 

Additive

 

Hier gibt es zwei Systeme: Der Platzhirsch ist Flashlube, das wird aus einem 500 ml Vorratsbehälter durch Unterdruck angesaugt, wobei 1 ml grob auf etwa 1 l Treibstoff kommt, die Dosierung kann man im Motorraum einstellen. Laut manchen Aussagen sollte man sie bei Autobahnfahrten höher drehen - auch nicht sehr praktisch - oder man hat sie immer hoch, dann braucht man eben mehr.

 

Der Newcomer und speziell als "LPG Systemschutz" entwickelt ist TunAp. Dies wird in den Gastank eingebracht und reicht für 10.000 km, die Dosierung stimmt damit automatisch, da es sich mir dem Gas vermischt. Allerdings muss man auch bei jedem Tanken von Benzin mit in den Benzintank schütten, weil sonst die Benzinphasen den TunAp-Schutz von den Ventilen abwaschen.

 

Zweck der Additive ist also, die Ventile zu schützen - aber auch das ist eine Glaubensfrage. Der eine sagt, man solle sie immer einsetzen, auch bei gasfesten Motoren, einfach als Ersatz für die sonst im Benzin vorhandenen Additive. Andere sagen, man braucht es nur bei "nicht gasfesten" Motoren, und wieder andere sagen, es dient ausschließlich dem Geldbeutel des Herstellers und dem guten Gewissen des Gasfahrers - wie auch immer.

 

Bisher hat ein einziger Umrüster mir dezent vorgeschlagen, das evtl. wegzulassen, nachdem er sich über meinen Motor bei einem Zylinderkopfspezialisten informiert hat. Ob das VW-Angebot trotz Aussage "gasfest" ein Additiv beinhaltet wird momentan noch geklärt. Die überwiegende Meinung ist nach wie vor, mein Motor bräuchte es.

 

In letzter Zeit gab es ein Hick- Hack: Weil bei einigen Prins-Anlagen verklebte Injektoren auftraten wurde versucht, die Schuld auf TunAp zu schieben. Der Prins-Importeur gab die Parole aus, Prins verbiete die Benutzung von TunAp. Allerdings soll der Prins-Importeur gleichzeitig Generalimporteur von Flashlube sein, und das TunAp-verbot soll von Prins Holland selber mittlerweile revidiert worden sein. Die Verklebungsprobleme werden mittlerweile unsauberem Gas zugeschrieben, das einige Lieferanten offensichtlich verkaufen, und damit hat anscheinend insbesondere die Prins-Anlage Probleme.

 

Das nur mal als Eindruck, aus welchem Stimmengewirr man sich hier seine Meinung bilden soll. :70:

 

 

Garantie

 

Üblich ist es, dem Kunden zusätzlich zur gesetzlichen Verantwortung des Umrüsters eine Garantieversicherung auf Motorschäden durch den Gasbetrieb anzubieten, Dauer zwischen 2 und 5 Jahren, Preis 100 ... 700 Euro. Hier ist allerdings das Kleingedruckte sehr ernst zu nehmen: Die einen schließen die Leistung aus wenn das Fahrzeug gewerblich genutzt wurde, die anderen zahlen je Schaden maximal 5000 Euro - davon bekomme ich natürlich keinen ATM, usw.

 

 

Verschiedene Angebote

 

So weiß ich momentan noch nicht genau was ich mache. Im Rennen sind drei Versionen:

 

1. Ein sehr kompetenter und sympatischer Umrüster, der mir hier (60 km) eine Prins oder BRC einbauen kann, allerdings ohne T5-Erfahrung.

 

2. Ein ebenfalls sehr kompetenter Umrüster im Norden mit viel T5-Erfahrung und Reputation, der mir eine LandiRenzo einbauen würde.

 

3. Der Einbau einer Prins beim :rolleyes: , weil ich dann nur einen einzigen Ansprechpartner für alle Motorprobleme hätte.

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Ach ja, was ich vergaß zu erwähnen:

 

Das Einsparpotenzial:

 

Die Steuerbegünstigung von LPG ist bis 2018 festgeschrieben. Wenn ich mal davon ausgehe, dass der Bus innerhalb dieser 10 Jahre 200.000 km fährt, dann hätten wir nach heutigen Preisen pro Jahr:

 

Ohne Gasanlage:

 

20.000 km * 16 l / 100 km * 1,37 / l = 4384 € / Jahr.

 

Mit Gasanlage:

 

2000 km mit Benzin * 16 l / 100 km * 1,37 / l = 438 € / Jahr

18000 km mit Gas * 19 l / 100 km * 0,65 / l = 2223 € / Jahr

 

Summe mit Gasanlage: 2661 € / Jahr

 

Differenz / Jahr: 1723,- € / Jahr

 

Das macht in 10 Jahren auf 200.000 km 17.000,- € Einsparpotential an Treibstoff.

 

Dem stehen natürlich die Kosten gegenüber.

 

Sollte ich den Bus vorher verkaufen, ist die Gasanlage natürlich eine Wertsteigerung.

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Sollte ich den Bus vorher verkaufen, ist die Gasanlage natürlich eine Wertsteigerung.

Das würde ich so nicht unbedingt sehen. Weil ich schon viel von Problemen mit LPG-Fahrzeugen gehört habe, wäre diese Umrüstung zumindest für mich ein Grund, Dein umgerüstetes Fahrzeug nicht zu kaufen.

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Angesichts der ganzen Probleme die ich gelesen habe kann ich das nachvollziehen - aber nur aus heutiger Sicht.

 

Für die Zukunft sehe ich eine andere Prognose: Auf Grund der Steuerbegünstigung bis 2018 wird sich LPG in den kommenden Jahren meiner Meinung nach stark verbreiten. Man wird dich an die "dritte Treibstoffart" gewöhnen, die Probleme werden im Lauf der Zeit in den Hintergrund treten, weil das Know How überall zunimmt, und am Ende wird gerade so ein Bus ohne LPG immer schwerer zu verkaufen sein.

 

Und 2018, wenn xx% umgerüstet oder schon neu mit Gas gekauft haben, kommt dann der große Hammer mit Wegfall oder drastischer Minderung der Steuerbegünstigung - wie das eben immer läuft. Aber bis dahin habe ich mein Geld damit verdient.

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Und 2018, wenn xx% umgerüstet oder schon neu mit Gas gekauft haben, kommt dann der große Hammer mit Wegfall oder drastischer Minderung der Steuerbegünstigung - wie das eben immer läuft. Aber bis dahin habe ich mein Geld damit verdient.

Aktuell beträgt die Steuer 40,9cent/kg. Also ~32cent/kg weniger als Benzin bzw. 25cent/kg weniger als Diesel. Selbst wenn die Steuer auf den Höhe des Benzines erhöht wird spart man gegenüber Benzin.

 

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Auf Grund der Steuerbegünstigung bis 2018 wird sich LPG in den kommenden Jahren meiner Meinung nach stark verbreiten.

Das mag sein. Aber dann greift irgendwann wieder die Marktwirtschaft und der Preis wird sich auf einem deutlich höheren Niveau einpendeln.

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Nun, eine Glaskugel habe ich auch nicht, aber wer weiß ob nicht auch Benzin im selben Maße steigt? Man kann nur aus heutiger Sicht das Optimum tun.

 

Vorerst glaube ich aber nicht an eine überdimensionale Preisanhebung beim Gas. Die Lieferanten wissen auch, dass sie sich damit diesen potentiellen Markt bremsen würden. Und es muss ja auch interessant sein für Autos die halb so viel wie meines verbrauchen und dies schon auf 3...5 Jahre gerechnet, sonst macht das ja keiner.

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Auman das hört sich ja nach einer riesen Wiggelei an. Bist du sicher, dass du das Fahrzeug wirklich umbauen möchtest? Sofern möglich würde ich die Firma den Sprit zahlen lassen. Die Kosten dafür sind ja verwertbar.

 

Mein Gefühl sagt mir lieber die Finger von dem Motor zu lassen.

 

Viel Glück.

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Danke. :rolleyes:

 

Klar kann die Firma den Sprit bezahlen - Gott sei Dank. Es ist aber nicht nur:

 

1) der mögliche Spareffekt

 

der mich bewegt sondern zwei weitere Punkte:

 

2) Widerstand gegen die Abzocke bei den Treibstoffkosten (jeder meckert, aber wer tut was?)

 

und

 

3) die Freude an Innovation

 

Meine Umgebung (zum Beispiel auch meine Kunden, die überwiegend Ingenieure in der Autoindustrie sind) ist von mir gewohnt, innovative Autos zu fahren. Man kennt mich so, und man schaut darauf. Ich war beim ersten % Turbo-Fahrer dabei, heute hat die Mehrheit einen Turbo unter der Haube. Ich war beim ersten % Allrad-Fahrer dabei, heute haben es viele.

 

Und so bin ich eben nun auch beim LPG wieder in der Spitze dabei. LPG wird ein riesen Thema in den kommenden Jahren, und ich bin dann einer der es schon hat.

 

Der T5 auf Benzin ist ein "Dinosaurier" - nein, er ist keiner, aber er gilt als einer. Auf LPG hingegen ist er innovtiv: Ein klares JA zum Luxusauto und zur deutschen Autoindustrie, verbunden mit einem NEIN zur Treibstoffabzocke. Dieses Outfit gefällt mir eben. :think:

 

Update:

 

Ich habe mich nun für folgende Lösung entschieden:

 

Der träge VW-Händler kann mich gern haben. Ich lasse mir von dem Umrüster in 60 km Entfernung die BRC-Anlage einbauen. Er ist wirklich hoch kompetent und später mein Ansprechpartner bei allen Motorproblemen, er ist nicht nur Umrüster sondern auch eine freie Kfz-Werkstatt. Sollte er je VW-spezifisch nicht weiterkommen, dann wendet er sich selber an seinen VW-Partner bei sich vor Ort.

 

Ich verzichte auf das Additiv-Zeugs, beides. Stattdessen lasse ich mir die BRC-Anlage so programmieren, dass sie zum einen im Leerlauf auf Benzin fährt - damit kommen die Additive des Benzins regelmäßig in den Motor - und ferner auch jenseits 4500 U/min auf Benzin fährt.

 

Somit fahre ich keine hohen Lasten mit Gas, der Motor dürfte nicht heißer werden als bei reinem Benzinbetrieb.

 

Sollte ich je dennoch mit den Ventilsitzen Probleme bekommen, dann mache ich für 2500,- einmalig eine Kopfrevision auf Molybdän-Sitze, und das wars dann für alle Zeiten. Ich hoffe nicht dass ich es brauche, aber den Betrag plane ich ein. Dafür spare ich mir das ganze Additiv-Geraffel, das sich im Lauf der Jahre übrigens kostenmäßig auch summiert.

 

Somit habe ich dann mit dem Fahrstil jederzeit in der Hand, ob ich mehr oder weniger Benzinanteil habe. Ich brauche nicht - wie andere das machen - manuell auf Benzin umstellen wenn ich hohe Lasten fahre, sondern ich fahre einfach wie ich gerade drauf bin.

 

Das scheint mir die sinnvollste Lösung zu sein.

 

Wenn mir nicht noch was anderes einfällt will ich Ende nächster Woche den Vertrag machen und dann ab Mitte Februar mit Gas fahren.

 

Übrigens: BRC hält den Geschwindigkeitsrekord auf Gas:

 

318 km/h in Nardo mit Schnitzer BMW und BRC-Anlage

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Kopf runter,gehärtete Ventilsitzringe rein und es herrscht Ruhe für alle Ewigkeit.

 

Deine Lösung ist natürlich auch praktikabel.. :think:

Ja: ginge es nur um die Ventilsitze, dann würde ich nicht lange rummachen mit Umschalten zwischen Gas und Benzin sondern eben den Kopf umbauen und erledigt.

 

Auf Gas mit hohen Drehzahlen werden aber nicht nur die Ventilsitzringe heißer, sondern noch einiges mehr am Motor.

 

Das mag bei der Masse der Holländer, Italiener und Polen, die längst auf Gas unterwegs sind, egal sein: Die haben Tempolimit.

 

Ich will aber in D auch mal auf Dauer > 200 fahren, und auf Gas liefe dann der ganze Motor mit nicht getesteten Temperaturen - und das will ich nicht, und manuelles Umschalten vergißt man schnell mal.

 

Also wird im Hochlastbereich automatisch Benzin spendiert, das fällt angesichts unserer Verkehrssituation aufs Jahr gesehen preislich nicht wirklich ins Gewicht. Die 10%, die ich oben gerechnet habe, dürften schon übertrieben sein.

 

Hier kommt mir der fette Motor natürlich wieder zu Gute: Selbst relativ zügiges Autobahnfahren bedeutet noch nicht Hochlastbereich, ich denke mal dass ich locker bis 180 auf Gas fahren kann, muss mal die Drehzahlen anschauen.

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Diese Problematik war mir in dieser Art noch nicht bewusst..

Du brauchst ja Benzin zum "Kühlen" ;)

 

So gesehen hast Du gefühlsmässig die bestmögliche Lösung gewählt..

 

Andere Länder andere Sitten :70:

 

Bei mir in der Staplerbranche gibt es ausser den Ventilsitzen kein Problem,da ein Motor mit nicht einmal 3000U/min Höchstdrehzahl läuft. :rolleyes:

 

Wieder dazugelernt...Lesen bildet wirklich :think:

 

Gruss gery41

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@gery41

 

Danke, danke, zu viel der Ehre. :cool:

 

(Btw.: Bist du der, der in dem Motor-Talk-Thread diesem Pfosten mit dem A3 V6 den Stapler unter die Nase gerieben hat? :blush: )

 

Mit der Ehre retour.. :rolleyes:

 

Bin zwar im Motor-Talk auch ab und wann ...dann aber meistens in der BMW-Sektion. :blink:

 

Muss dann noch jemand ähnlichen aus meiner Branche geben.. :wacko:

 

Gruss gery41

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@glückpilz

 

Bis vor kurzem wußte man noch nicht, wie lange die Steuervorteile gelten, da waren Schritte zur Serienproduktion noch nicht sinnvoll. Jetzt werden sicher zunehmend solche Autos kommen - sowas dauert eben seine Zeit. Eine Serie ist nicht mal eben so schnell umgerüstet wie ein Einzelfahrzeug.

 

Dennoch weiß man auch heute nicht, was nach 2018 ist. Insofern ist das auch heute noch fraglich, wie viel man hier in langfristige Entwicklung investieren soll.

 

Das war übrigens auch für mich ein Grund, mich beim neuen Auto genau jetzt für LPG zu entscheiden: Jetzt oder nie, dann habe ich bis 2018 mein Geld verdient, dann sieht man wieder. Wer jetzt 4 Jahre abwartet, dem bleiben bis 2018 nur 6 Jahre - das lohnt sich schon wieder nicht mehr so.

 

Und 2018 kommt sicherlich der Hammer: Dann wird abgezockt, genau wie jetzt beim Diesel, nachedm alle auf Diesel gegangen sind.

 

(Wie sagte der Sicherheitsberater des Präsidenten in "Jagt auf Roter Oktober": "Ich bin ein Politiker, was bedeutet ich bin ein Lügner und ein Betrüger, und wenn ich Kindern kleine Küßchen gebe dann klaue ich ihnen ihre BonBons.")

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Bei CNG würde dir aufgrund des höheren Aufwandes rechtgeben, aber LPG ist seit Jahrzehnten erprobte Technik. Es würde ja schon ausreichen wenn die großen Hersteller diese Umrüstung auf Wunsch mit vollständiger Herstellergarantie anbieten würden. Selbst eine GAS-Freigabe wäre schon ein gewaltiger Schritt nach vorne.

 

Aktuell wird bspw. Existenz der Erdgasfahrzeuge quasi geheimgehalten, obwohl man mit Erdgasfahrzeugen die CO²-Grenzwerte viel einfacher einhalten könnte.

 

Im Iran müssen alle Neufahrzeuge von Werk aus auf LPG umgerüstet sein.

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Ist klar - ich hätte es im S8 auch längst gemacht, aber es lohnt sich nicht wenn man nicht plant ein Auto lange zu halten.

 

Fährt eigentlich sladaloose den BMW jetzt auch wieder auf Gas?

 

(kann leider keine PMs schreiben, mein Windows ist kaputt :blink: ).

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Danke. :blink:

 

 

 

Meine Umgebung (zum Beispiel auch meine Kunden, die überwiegend Ingenieure in der Autoindustrie sind) ist von mir gewohnt, innovative Autos zu fahren. Man kennt mich so, und man schaut darauf. Ich war beim ersten % Turbo-Fahrer dabei, heute hat die Mehrheit einen Turbo unter der Haube. Ich war beim ersten % Allrad-Fahrer dabei, heute haben es viele.

 

 

Jaaaaaaaaaa!

 

Genau so muss das sein!

 

Wenn <innovativ> bedeutet, einen S-Audi zu fahren, bin ich dabei!!!

 

;-)

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Auftrag

 

... ist erteilt:

 

- BRC Sequent56 mit SuperMax Injektoren und G-Max-Verdampfer

- Unterflurtank ca. 79l, Betankungsanschluß unter Original-Tankdeckel

- Flashlube Set

- Motor wird ab 4500 U/min und im Leerlauf auf Benzin umgeschaltet

- CG36 Zusatzgarantie Comfort 36 Monate

 

Auf die Zylinderkopfrevision verzichte ich nun also vorläufig, kalkuliere sie ein, hoffe aber sie nicht zu brauchen.

 

Habe mich nun doch noch für Flashlube als Additiv entschieden: Das Handling ist im Vergleich zu TunAp einfach und es kostet nicht viel. Man rechnet 1 ml / l Treibstoff, Preis 5 l-Kanister 50 Euro. Das kommt dann auf ca. 20 Cent / 100 km.

 

Der Umrüster ist gleichzeitig eine freie Autowerkstatt - kein Hinterhofbetrieb sondern immerhin ca. 3 Hebebühnen einschließlich Autohandel. Er hat ferner den BRC Regionalvertrieb, beliefert also andere Umrüster mit BRC-Anlagen und richtet derzeit ein Schulungszentrum für Umrüster ein. Alles in allem macht er einen sehr kompetenten und auch sehr sorgfältigen Eindruck, mein Auto ist da soweit ich das irgendwie beurteilen kann in besten Händen.

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  • 2 weeks later...

Kleines Update:

 

Hier die Aussage von VW auf meine Fax-Anfrage bezüglich konkreter Gasfestigkeit der Ventilsitzringe meines Motors (mit Fahrzeugschein):

 

... Ein Fahrzeug nachträglich umbauen zu lassen, kann häufig zu Schwierigkeiten führen. Bei Benzinbetrieb "kühlt" das Benzin-Luftgemisch auf Grund der "Verdunstungs-/Zerstäubungskälte" die Ventile und Ventilsitze. Bei Gas entfällt dieser Effekt, sodass die thermische Belastung der Ventile deutlich höher ist.

 

Wir empfehlen Ihnen daher, sich direkt mit einem Umrüster in Verbindung zu setzen. Die Mitarbeiter dort beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch und klären mit Ihnen noch offene Fragen, wie zum Beispiel die Ventile geschützt werden können. ...

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  • 5 weeks later...
Fährt eigentlich sladaloose den BMW jetzt auch wieder auf Gas?

 

(kann leider keine PMs schreiben, mein Windows ist kaputt :think: ).

Was hat ne PM mit Windows zu tun?!

 

Ne, fahr den nicht auf Gas. 3 Gründe:

- Keine Reserveradmulde und Zylindertank im Kofferraum ist noch viel dümmer, weil dann hab ich keinen mehr

- Fahre nicht mehr vielzahl an Kilometer, dass sich LPG binnen 3 Jahren rechnen würde. Vielleicht um 100 Euro...

- Irgendwie gehts mir doch auf den Sack, dass man nicht jede Tankstelle anfahren kann. Ist man fremd, muss man immer umständlich Routen planen.

 

Aber der Focus fährt noch. Den fährt jetzt mein Bruder. Täglich 120km, da rentiert sich das noch ;)

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Update: Nun steht der T5 beim Umrüster: Am Montag fängt er an.

 

Wir haben vereinbart, dass ich beim Einstellen der Anlage selber fahren werde, wenn es mir zeitlich reinpaßt. Das ist für mich zwar auch ein Aufwand, aber das ist es mir wert etwas Einblick zu bekommen. Und der Umrüster spart sich dann einen Mann als Fahrer.

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  • 2 weeks later...

So: Diese Woche wird es ernst. :nolimit:

 

Das Auto ist noch beim Umbau. Der Aufwand war lt. Umrüster höher als gedacht. Dass man beim T5 vorne alles wegbauen muss war ja klar. Nicht eingeplant war, dass die ganze Innenausstattung raus mußte, um den Boden rauszumachen. Anders hätte er aber nicht gesehen, wo er bohren kann, um den Tank zu befestigen.

 

Noch ein Detail:

 

Geplant war eigentlich "Inline"-Technik, kurzfristig hat er sich entschieden, darauf zu verzichten und stattdessen die Schlauchlängen anzupassen, den technsichen Hintergrund erkläre ich vielleicht später mal. Tendenziell finde ich die Änderung gut - bin aber noch nicht ganz sicher.

 

So Mitte der Woche soll ich dann zur Probefahrt kommen - bin echt gespannt. :o

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Wenn du Gas meinst: Da gibt es LPG (Flüssiggas) oder CNG (Erdgas), wobei CNG nur noch selten verbaut wird, seit man weiß, dass LPG die selben Steuervorteile hat.

 

Ein kleiner Leistungsverlust mit LPG ist schon von da her normal, weil der gasförmige Kraftstoff mehr Volumen verbraucht als flüssiger Kraftstoff, dem entsprechend paßt (zumindest beim Saugmotor) weniger Luft mit rein.

 

Vollgas auf Gas ist aber eigentlich sowieso unsinnig, Gas ist eine Spartechnik und keine Renntechnik. Daher bei mir: Ab 4500 U/min automatische Umschaltung auf Benzin.

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Heute war der große Tag, Auto abgeholt:

 

LPG-Umbau ist in Betrieb

 

Erster Eindruck:

 

:rolleyes::D :D

 

 

Optik / Einbau:

 

Aus meiner Sicht alles Bestens, Fotos folgen noch, mal sehen was die Umrüster in dan Gasforen dazu sagen werden. Die Bodenfreiheit beträgt jetzt noch 250 mm, ich kann also noch ohne Probleme tiefer legen, auch ragt der 79 l-Tank nicht wesentlich unter andere tiefe Teile.

 

 

Probefahrt / Feintuning:

 

Ich bin ja nun - wie vereinbart - bei der Probefahrt fürs Feintuning der Anlage selber gefahren - waren 210 km, weitgehend Autobahn. Dabei wurde - zur Abstimmung der Langzeitangleichung des MSG - manuell öfter zwischen LPG und Benzin hin und her geschaltet. Es gab auf der ganzen Fahrt keinerlei Probleme, kein Ruckeln, keine Motorkontrolleuchte. Am Anfang war der Gastank fast leer, auch das war kein Problem, die Anlage schaltet dann eben bei größerem Leistungsbedarf sofort auf Benzin.

 

 

Abweichung vom geplanten Umfang:

 

Da der Motor möglicherweise nicht gasfest ist, wurde für hohe Last eine automatische temporäre Umschaltung auf Benzinbetrieb vorgesehen. Geplant war, dies drehzahlabhängig ab 4500 U/min zu machen, in der neusten Softwareversion von BRC ist dies so jedoch nicht mehr (oder noch nicht ?) möglich. Stattdessen schaltet die Anlage aber lastabhängig um, wobei die Einspritzzeiten zu Grunde gelegt werden. Dies macht effektiv sogar mehr Sinn. Anders als bei der stur drehzahlabhängigen Umschaltung kann man diese lastabhängige Umschaltung auch an einer LED beobachten, man weiß also, wenn auf Benzin umgeschaltet wird, zusätzlich gibt es ein programmierbares akustisches Signal. (Damit es beim Schnellfahren nicht andauernd piept, habe ich es mir so einstellen lassen, dass es nach 30 Sekunden ununterbrochener Benzinfahrt ein mal piept.)

 

Die Umschaltschwelle ist nun so programmiert, dass man gute 180 km/h auf Gas fahren kann. Ansonsten sieht man die Benzin-LED eben beim Kick-Down aufleuchten. Über Land und in der Stadt kann man aber zügig fahren, ohne in den Benzinbereich zu kommen, außer vielleicht mal kurz beim Überholen.

 

 

Fahrbetrieb im Ergebnis:

 

Das Ergebnis ist perfekt: Man merkt überhaupt keinen Unterschied zum reinen Benzinbetrieb. Auch das Umschalten zwischen LPG und Benzin ist absolut nicht zu merken. Man hört auch kein Ventil klackern (wie gelegentlich berichtet wird). Es treten keine Fehlermeldungen und kein Ruckeln auf. Auf den ersten 80 km, die ich nun allein gefahren bin, habe ich nahezu kein Benzin verbraucht.

 

 

Tanken:

 

Der Tankanschluß ist sehr schön unter der Tankklappe neben dem Benzinanschluß angebracht, das Tanken geht schnell und problemlos. Bei Erstfüllung (der Tank war nur fast leer, nicht ganz) sind 64 Liter rein gegangen, was absolut korrekt ist bei einem 79 Liter Tank (80% sind nur nutzbar).

 

 

Verbrauch:

 

Zum Verbrauch kann ich natürlich noch nicht allzu viel sagen, dennoch: Auf der Tuning-Fahrt - meisten zügig BAB, wobei manuell zwecks Einstellung abwechselnd Gas und Benzin gefahren wurde - haben wir auf 210 km etwa 10 Liter Benzin plus 31,5 Liter Gas verbraucht. Das wären umgerechnet ca. 17,5 l/100 km Benzin oder 21 l/100 km Gas - das ist für diese Fahrweise ganz normal, der Bordcomputer meldete 16,4. Auf dem Heimweg war dann die Bordcomputer-Anzeige 14,9, also etwas weniger.

 

Resumee: Perfekt gestartet!

 

In der Hoffnung dass alles so bleibt!

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Da der Motor möglicherweise nicht gasfest ist, wurde für hohe Last eine automatische temporäre Umschaltung auf Benzinbetrieb vorgesehen. Geplant war, dies drehzahlabhängig ab 4500 U/min zu machen, in der neusten Softwareversion von BRC ist dies so jedoch nicht mehr (oder noch nicht ?) möglich. Stattdessen schaltet die Anlage aber lastabhängig um, wobei die Einspritzzeiten zu Grunde gelegt werden. Dies macht effektiv sogar mehr Sinn. Anders als bei der stur drehzahlabhängigen Umschaltung kann man diese lastabhängige Umschaltung auch an einer LED beobachten, man weiß also, wenn auf Benzin umgeschaltet wird, zusätzlich gibt es ein programmierbares akustisches Signal. (Damit es beim Schnellfahren nicht andauernd piept, habe ich es mir so einstellen lassen, dass es nach 30 Sekunden ununterbrochener Benzinfahrt ein mal piept.)

An und für sich ne geniale Lösung. Hast die schon patentieren lassen?

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An und für sich ne geniale Lösung.
Ob du es glaubst oder nicht: Nicht wenige Gasfahrer reagieren auf diese Lösung (die ja nicht von mir stammt sondern von BRC) pikiert: Es macht mich sozusagen zu einem "Softy".

 

Gasfahren ist für viele offensichtlich eine Lebenseinstellung: Ein echter Gasfahrer fährt einfach kein Benzin! Benzin ist geradezu ein Schimpfwort: Igitt: Benzin! :D

 

Das hört sich etwa so an: :rolleyes:

 

Ob LPG für dich wirklich das richtige ist wenn du so skeptisch bist? ... Sehr verdächtig.
Dann spart euch das Geld für die Gasanlage. Denn im Leerlauf und bei Vollgas ist der Kraftstoffverbrauch am größten.

 

Wer Angst hat bei hohen Drehzahl im Gasbetrieb zu fahren der sollte erst gar nicht den Motor so hoch drehen. Der Spareffekt ist dadurch enorm (kein Benzinverbrauch bzw. geringer Gasverbrauch).

Das erinnert mich irgendwie an meine Mutter und ihre Waschmaschine.
Das ist doch garade was richtig spaß macht Vollgas für die hälfte des Preises!!!
Wenn du bei 4500U/min zurück schaltest dann ist der Spareffekt ja fast dahin
Naja aber warum dann bei 4500U/min zurück schalten? Glaube kaum das das Ruckfrei geht

Man muss allerdings auch dazu sagen: Gasfahrer sind ja auch Sparfüchse, und viele sind mit Kutschen unter 100 PS unterwegs. Da spielt Vollgas natürlich auch eine andere Rolle als bei mir.

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Und hier kommen die Verbrauchswerte aus den ersten 1335 km - davon 1000 km Autobahn (S - WOB und zurück). Zielgeschwindigkeit war Tempomat 185 km/h soweit es :mecker: und vom Verkehr möglivh war.

 

Gasverbrauch zwischen 13,5 l/100 km und 24 l/100 km.

 

24 l/100 km habe ich auf einem Abschnitt der A7 von 275 km bei einem Schnitt von 143 km/h verbraucht.

 

Mittlerer Verbrauch bei zügiger Fahrweise: 19,3 l Gas plus 1,23 l Super pro 100 km, also 15 Euro pro 100 km.

 

Auf der BAB habe ich durchaus hin und wieder - wo es eben für die Situation sinnvoll war - Vollgas gegeben und Benzin verbraucht, zB um zügig zu überholen oder bergauf zu beschleunigen.

 

Ach ja, die Gasanlage läuft wie ein Uhrwerk.

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also 15 Euro pro 100 km.
Ist das jetzt günstig? Wieviel wäre es denn im Kosten-Vergleich mit Super bzw. Diesel gewesen?

Auf Benzin - Oh weh. :mecker: Rechne mal 17...18 Liter, also 25...26 Euro.

 

Was der Diesel bei zügiger Fahrweise so braucht weiß ich nicht, vielleicht kann PS was dazu sagen, wobei das halt immer wegen der Fahrweise schwer vergelcihbar ist - wie gesagt, ich habe zwischen 13,5 und 24 l Gas verbraucht.

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Hier ein paar Bilder (vergrößern durch Anklicken der Kopfzeile):

 

http://img119.imageshack.us/img119/7264/brcrail25dj7.jpg

Hier wird in einer rail das Gas über die Injektoren auf die einzelnen Zylinder geschaltet, rechts ist der Gasfilter. Was man nicht sieht weil sehr versteckt ist der Verdampfer, der dem Kühlwasser die Verdunstungsenergie zur Verdamofung des Flüssiggases entzieht.

 

 

http://img223.imageshack.us/img223/7131/brcsteuerung50lz3.jpg

Hier das Steuergerät der Gasanlage.

 

 

http://img212.imageshack.us/img212/1803/brcschalter25bw7.jpg

Hier der Schalter, der sich gut in eine Blindblende einfügt.

 

 

http://img521.imageshack.us/img521/9107/brcschaltergrossde2.jpg

Die obere LED zeigt rot für Benzinbetrieb, grün für Gasbetrieb. Unten die 4 LEDs bilden die Tankanzeige: 4 - 3 - 2 - 1 - 1 blinkend. Zu bedienen gibt es eigentlich fast nichts, nur wenn man manuell den Gasbetrieb abschalten und wieder einschalten will drückt man den Knopf. Sonst geht alles automatisch.

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So ist es: Ein Loch im Kotflügel ist nicht so prickelnd, und im Stoßfänger ist es neuerdings verboten.

 

 

Hier mal noch ein paar weitere Bilder:

 

http://img355.imageshack.us/img355/4965/brctank25ej0.jpg

Der 79L-Tank ist ein Kompromiß zwischen Größe und Bodenfreiheit, sprich ich kann das Fahrzeug bis zu 5 cm tiefer legen und habe immer noch die vorgeschriebenen 20 cm Bodenfreiheit.

 

 

http://img396.imageshack.us/img396/4770/brcverdampfer25ss4.jpg

Hier so gut wie möglich ein Blick auf den Versampfer, der mit Energie aus dem Kühlwasser das flüssige Gas verdampft.

 

 

http://img394.imageshack.us/img394/3554/brcrailgross25cm9.jpg

Hier nochmal ein besseres Bild der Rail mit Injektoren.

 

 

http://img396.imageshack.us/img396/8024/brcduese25kp9.jpg

Hier der Versuch eines Blicks in den Spalt hinter dem Kühler, wo man eine Einblasdüse am Ansaugtrakt sieht.

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So, und hier zum guten Schluß:

 

http://img393.imageshack.us/img393/1125/brcsteuerung225fd3.jpg

Das Steuergerät, oben hinter dem Gitter.

 

 

http://img395.imageshack.us/img395/2322/brcflashlube25kw6.jpg

Das Additiv: Die Dosiereinrichtung für Flashlube. Man sieht gerade wie sich ein Tropfen bildet. Muss jetzt mal die verbrauchte Menge auf den verbrauchten Treibstoff umrechnen und ein bißchen nachkorrigieren.

 

 

Damit wäre nun der Bericht von der Umrüstung und Inbetriebnahme komplett, ab jetzt wird gefahren und gespart.

 

Neidische Blicke an der Tanke sind doch so was schönes. :wacko:

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