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Lotus Europa S


Guest Pferdestehler

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Guest Pferdestehler

Die Firma Melkus hatte gestern zu zwei Premieren nach Dresden geladen. Es wurden der Öffentlichkeit präsentiert:

-> der neu aufgelegte Melkus RS1000

-> der neue Lotus Europa S

 

Als Fahrer eines Opel Speedster Turbo ist man aus mehreren Gründen interessiert an solch einem Event: einerseits ist der Speedster von Lotus mitentwickelt worden und wurde bei Lotus in Hethel per Hand gefertigt, andererseits übernimmt der Lotus Europa S grundlegende Technologien vom Opel Speedster Turbo, dem intern so genannten Lotus Typ 116. Mit einem Freund aus der hiesigen Speedster-Gemeinde verabredete ich also, dort hin zu fahren und sich das ganze mal anzusehen.

Dieser Speedster-Fahrer hatte dann zufällig ein anderes besonderes Auto zur Verfügung, den neuen Mercedes CL600 mit 5.5-Liter-BiTurbo-Maschine und 517PS. Somit stand einem kultivierten Ausritt nichts mehr im Wege.

 

Etwas kurz noch zur Historie der beiden neuen Fahrzeuge:

 

Melkus RS1000

Die Familie Melkus ist seit Jahrzehnten eine Größe im Rennsport in Deutschland, zu DDR-Zeiten wahre Volkshelden des Motorsports. Heinz Melkus konstruierte zu DDR-Zeiten in Eigenarbeit den Sportwagen RS1000, für DDR-Verhältnisse ein nahezu unglaubliches Projekt. Das Fahrzeug baute im Wesentlichen auf der Technik des Wartburgs auf, wurde also mit einem Dreizylinder-Zweitakter mit 70PS befeuert. Es hatte einen so großen Erfolg, daß von den ursprünglich hergestellten 101 Fahrzeugen heute noch 80 von Liebhaberhänden auf Straßen und Rennstrecken bewegt werden, einer davon sogar umgebaut auf einen BMW-Vierzylinder-Viertaktmotor.

 

 

Der Melkus RS1000 auf der Rennstrecke Schleizer Dreieck

 

Lotus Europa

Der Lotus Europa wurde erstmals im Jahr 1966 auf den Markt gebracht und war ursprünglich nicht für seinen Heimatmarkt UK, sondern für ausländische Märkte gedacht. Ein Renault-Mittelmotor trieb das Fahrzeug an. Wie bei Lotus üblich ging das Fahrverhalten des Autos sehr in Richtung echter Rennwagen. Der Wagen baute auf einem Stahlrahmen auf, auf den eine GFK-Karosserie geklebt ist. Das bedeutete im Falle eines Unfalls schnell mal einen finanziellen Totalschaden, auch das hat sich bei Lotus bis in die aktuelle Modellpalette so gehalten. Die Leistungsbandbreite der Lotus Europa bewegte sich zwischen 78 und 126PS, was - Lotus-üblich - bei geringem Fahrzeuggewicht sportliche Fahrleistungen ermöglichte.

 

So, nun zum gestrigen Tag!

Gegen 12:30 fuhren wir hier in Berlin los, als erstes mal an die Tankstelle, wo 12 Töpfe satt gefüllt werden wollten.

 

 

Der CL600 von vorn ...

 

 

... und von hinten, nebst Fahrer, der sich über die Gratis-Tankkarte sehr freut :30:

 

Um es kurz zu machen, der CL600 geht wie die Pest. Das Ding ist eine Rakete. So schnell, wie der noch bei weit über 200km/h beschleunigt, da kann ich mit meinem extrem schneller Speedster mit Stufe 3 nicht mehr mithalten. Leider hatten wir Winterreifen montiert, so daß bei 240km/h die Vernunft (und die Elektronik) das Gaspedal lupfte. Das Potential der 517PS-Maschine dürfte aber locker über 300km/h liefern, ich schätze sogar knapp 320km/h.

 

 

Bei 240 ist erstmal Schluß

 

Bereits kurz nachdem wir losgefahren sind, meinte ich mit leicht angewiderten Worten "sag mal, kann es sein, daß ich eben vom Sitz massiert wurde?" :B): Der Fahrer klärte mich auf, daß es sich um "Aktivsitze" handelte, und tatsächlich, in jeder Kurve stemmten sich die Sitzwangen unhörbar aber mit mächtigem Druck gegen den Körper, so daß man selbst bei hohen Seitenkräften immer gerade im Sitz verblieb, nicht hin- und her geworfen wurde. Ein beeindruckendes Gefühl, aber ich weiß ehrlich nicht, wer sowas wirklich braucht...

Des weiteren war das Fahrzeug mit einer Menge Gimmicks ausgestattet. Eine Abstandsautomatik Distronic Plus, mit der man sich zum Beispiel an andere Fahrzeuge "hängen" kann, ohne Gas bleibt man dann in konstantem Abstand zum Vordermann und braucht nur noch lenken. Auch ein automatisches Abbremsen bis 60% der maximalen Bremsleistung erledigt das System, falls vor einem gebremst wird. Fällt das Führungsfahrzeug weg, wird bis zu einer gewählten Geschwindigkeit hochbeschleunigt. Praktisch. Aber ziemlich passiv für mein Dafürhalten.

Die Bedienung der meisten Fahrzeugfunktionen geschieht wie heute üblich über einen großen sehr schweren massiven Aluminium-Dreh-/Schieberegler in der Mittelkonsole. Clou dabei: ist man im Menü am Auswahlende angelangt, blockiert die Drehfunktion einfach. Ein kleines elektromechanisches Wunderwerk.

Neben dem heute (leider) obligatorischen Kurvenlicht war das Fahrzeug auch mit einer Infrarotkamera ausgerüstet, die an der oberen Scheibenkante neben dem Innenspiegel verbaut den Bereich vor dem Fahrzeug aufnimmt und als Videobild im Tachofeld einblendet. Ob das nun wirklich was bringt, vor allem da es nur zusätzlich zu den eh hervorragenden Scheinwerfern aktiviert werden kann, das lasse ich mal dahingestellt, aber es ist interessant zu sehen, was heute alles in Serie geht.

 

 

Die Infrarotkamera im Einsatz

 

Angekommen im Verkehrsmuseum in Dresden präsentierte sich eine stattliche Anlzahl historischer Melkus RS1000 sowie einige Modelle der aktuellen Lotus-Fahrzeugpalette.

 

 

Der Innenhof des Museums ganz im Zeichen der Firma Melkus

 

 

Vielen Motorsportfreaks läuft sicher das Wasser im Mund zusammen

 

 

Auch ein halb zerlegter RS1000 wurde gezeigt

 

Bei Zeitaktern ist der Auspuff leistungsentscheidend, daher hat jeder Zylinder einen eigenen.

 

 

Eine Lotus Elise in wunderschönem Gelb

 

Nach einiger Wartezeit dann kam endlich der Hauptgrund, warum wir uns den Weg gemacht hatten.

 

 

Der Lotus Europa S

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Guest Pferdestehler

Bereits äußerlich fallen sehr viele Gemeinsamkeiten zum Opel Speedster Turbo auf. Der Aluminiumrahmen ist nahezu identisch, einzig die etwas tiefer gelegten Schweller, die ein Einsteigen erleichter sollen, sind als Änderung augenfällig. Räder, Bremsanlage, Motor, ja das gesamte Technikkonzept läßt den Vater aber sehr deutlich erkennen. Der Innenraum ist eine gesunde Mischung aus Opel Speedster Turbo und Lotus Elise, alles aber deutlich aufgewertet. Man sollte sich aber nicht mit Qualitätskriterien deutscher Autohersteller in einen Lotus setzen, das gilt auch beim Europa S. Vieles ist schnödes Plastik, sieht schön aus, aber die Haptik ist nicht sehr gut. Das macht Lotus aber klar aus Gründen des Leichtbaus. Luxus wiegt schwer. Beim Europs S bemerkt man, daß Lotus einen Spagat zwischen Luxus und Leichtbau gewagt hat. Der Europa S hat eine Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Blaupunkt-Navigationssystem und viele andere Extras, die das Leben im Auto angenehmer machen, dafür wiederum ist das viele Plastik neben angenehmen Lederbezügen im Cockpit irgendwie deplaziert, paßt nicht so recht. Die Fahrleistungen haben aufgrund des Mehrgewichts von immerhin 65kg gegen den Speedster Turbo ebenfalls gelittet. Die Beschleunigung notiert jetzt auf nominell 5.9 Sekunden für den Standardsprint auf 100km/h, beim Speedster waren es 4.9s. Daß das seinen Grund auch im Sechsganggetriebe hat, so daß man einmal mehr schalten muß, sei am Rande noch erwähnt.

Aber auch die Höchstgeschwindigkeit sank auf von 243km/h auf angegebene 225km/h. Wenn das so stimmen sollte, könnte ich das nicht so ganz verstehen, da die Aerodynamik sicher nicht schlechter sein dürfte als beim Speedster. Ich tippe auf eine zu kurze Achsübersetzung.

 

 

Von hinten ist der Europa S eine echte Schönheit

 

 

Auch insgesamt wirkt er sehr stimmig, ist ein echter Hingucker. Er sieht aber größer aus, als er tatsächlich ist.

 

 

Schaut man in die Radhäuser, sieht man eine Opel Speedster Turbo

 

 

Der Triebstrang kommt einem ebenfalls sehr bekannt vor, nur hat man um den Motor herum eine größere Öffnung, was die Wartbarkeit erheblich verbessert

 

 

Der Innenraum, wohlige Bekanntheit für Speedster-Piloten

 

 

 

Eine folgende Probefahrt brachte für mich persönlich folgende Punkte zu Tage:

 

- Das Fahrwerk ist um Klassen besser geworden als beim Serien-Turbo von Opel. Das elende Schlagen der Dämpfer auf Querfugen und Stuckerpflaster ist beseitigt, der Wagen rollt angenehm leise und weicher darüber ab. Ob das der Fahrdynamik abträglich ist, kann ich nicht sagen, dazu müßte der Europa S auf der Rennstrecke bewegt werden. Die Seitenneigung scheint etwas größer geworden zu sein, eventuell ist der Frontstabilisator etwas schwächer ausgefallen als beim Speedster. Möglicherweise alles Zugeständnisse an die GT-Klientel, auf die das Fahrzeug abzielt. Nicht so sehr das reinrassige Rennfahrzeug, sondern ein schneller Reise-GT.

 

- Der Wagen zieht in etwa so wie ein serienmäßiger Opel Speedster Turbo, vielleicht etwas schlechter, was aber vom Gefühl her durch das kurze 6-Gang-Getriebe wieder ausgebügelt wird.

 

- Das Getriebe ist erste Sahne, kurze knackige Schaltwege, kurz abgestuft, genial. Klar auf meiner Einkaufsliste für den Speedster Turbo!

 

- Der Kofferraum ist endlich besser zugänglich, die Öffnung größer geworden. Leider ist auch der Starterakku vom idealen tiefen Punkt zwischen den Vorderrädern nach oben in das Heckabteil gewandert. Das entlastet die Vorderachse noch mehr und klaut hinten Platz.

 

- Im Innenraum wurde qualitativ deutlich nachgelegt. Immer noch viel Plastik, aber die Ledersitze und -Türverkleidungen machen einen echt wertigen Eindruck, auch die Paßform ist in Ordnung. Man hat also gelernt.

 

- Wenig gelernt hat man wohl bei den Scheinwerfern, die immer noch Wasser zu ziehen scheinen und bei kaltem Wetter von innen beschlagen.

 

Gesamt-Resümee:

 

Wer letztes Jahr keinen Opel Speedster Turbo mehr abbekommen hat, der kann problemlos zum Lotus Europa S greifen, das Auto ist in den meisten Punkten identisch. Macht einfach Spaß. Auch viele Teile aus dem Tuning-Regal für den Speedster sind hier verwendbar, bis auf den Auspuff die ganze Palette der Chiptunings sicherlich, Fahrwerke, Radsätze etc. Nur leider muß man ein gutes Sparkonto haben, Lotus verlangt für das Fahrzeug satte und runde 50.000 Euro. Ein wenig viel, wie ich finde. Aber es war schon immer ein wenig teurer, einen Lotus zu fahren. Man bekommt dafür aber ein so direktes Fahrverhalten wie bei keinem anderen Auto.

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Guest Pferdestehler

Technische Daten Lotus Europa S:

 

Motor: Vierzylinder Vierventil Turbomotor (Opel/GM Z20LET)

Hubraum: 1998cm³

Leistung: 149kW/203PS

0-100km/h: 5.5s

Höchstgeschwindigkeit: 225km/h (???*)

Gewicht: 995kg

Kraftstoffverbrauch: 9.7l/100km

CO2: 210g/km

 

 

* mysteriös wenig

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Guest Pferdestehler

Lotus selbst schreibt auf ihrer Webseite 230km/h (143mph). Gegenüber den 243 echten km/h vom Speedster Turbo mit 5-Gang und nominell 3PS weniger halte ich das für fragwürdig. Es sei denn, das Getriebe ist eben so eng, daß die 6.500 Umdrehungen bereits bei 230km/h erreicht werden, Auslegung für mehr Sprint auf Kosten des Topspeed.

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Die eigentliche Frage lautet doch: Wo hattet ihr den Cl600 her? :30:

 

Der is der eigentliche Star des Berichts, da braucht mir keiner mit dem Europa S kommen. :B):

Bin zwar nicht so der Distronic fan- aber wenn man einen 600er Mercedes- egal ob S oder CL- handgetrieben reitet ist der auf der BAB fast nicht zu schlagen- extremer Durchzug in jedem Geschwindigkeitsbereich.

Die Schwächen im Handling sind natürlich konzeptbedingt und nur bestmöglich zu kaschieren.

 

Zum Europa: Für mich absolut uninteressant.

Für einen Volks- Lotus viel zu teuer- zu wenig Power- zuviel Luxus. (für Lotus Verhältnisse natürlich.)

Qualitätseindruck fand ich- das einzige mal als mir einer im stehenden Zustand begegnete- auch nicht unbedingt rosig beim Blick in den Innraum ( viel verblendetes Plastik usw)

Braucht IMHO kein Mensch- eine konsequente- leistungsstärkere Weiterentwicklung der Elise wäre ein logischerer Schritt und würde auch die bisherige Zielgruppe ansprechen- während dieses Modell wieder versucht neue Märkte zu erschließen von denen fragwürdig ist ob sie überhaupt da sind.

Mein Tipp: Der floppt.

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Guest Pferdestehler

Der Speedster ist auch "geflopt" in Deinen Maßstäben. Aber die müssen nicht generelle Gültigkeit haben. Hier wird eine sehr kleine Nische bedient. Nämlich die Leute, die einen richtigen Sportwagen (selbst!) fahren wollen, ohne dafür gleich 100.000 Euro oder mehr ausgeben zu müssen. Nicht jeder hat das Geld, will aber seinen Traum vom Sportwagen dennoch umsetzen. Ich persönlich würde nach meinen Erfahrungen meinen Speedster einem Porsche 911 GTx vorziehen, wenn ich den Differenzbetrag ausgezahlt bekäme / für das anderes nutzen könnte. Es ist es in meinen Augen nicht wert, so hohe Beträge für einen Sportwagen auszugeben. Zudem regiert auch im Porsche immer mehr die Elektronik. Nicht mein Ding. Will man die und den ganzen Luxus-Ballast weitestgehend raus haben, wird's dadurch nicht unbedingt billiger, preiswerter schon mal überhaupt nicht (RS etc.).

Lotus war und ist eine Firma, die in ganz anderen Größenordnungen denkt und arbeitet als ein großer Konzern wie Porsche. Sie bedienen eine nicht allzu große Zahl von Liebhabern. Ich denke nicht, daß bei Lotus einer den Anspruch hat, dies groß zu ändern, auch wenn es vielleicht finanziell interessant sein könnte.

Lotus lebt den Mythos Chapman. Und das ziemlich konsequent und gut. Und dafür gibt es Liebhaber. Ich bin einer davon. Und freue mich über jede Kleinserie aus dem Hause, da die Produkte vielleicht nicht unbedingt von höchster Verarbeitungsqualität strotzen, aber eines der ganz wenigen Fahrzeuge baut, die mit minimalem Aufwand richtig schnell zu bewegen sind. Ich würde selbst ein Auto so bauen. Und das fasziniert mich. Andere offenbar auch.

Vom Europa werden vielleicht nur ein paar Tausend gebaut werden? Dann werden das eben auch Klassiker. Wie alle anderen Lotusfahrzeuge auch. Und der Speedster eben auch.

 

Finde ich gut. Porsche ist inzwischen viel zu sehr Allgemeingut geworden. Ein Cayenne steht an jeder Ecke, einen Boxster fährt bald jeder Yuppie und ein 911er ist auch nichts sooo besonderes mehr. :B):

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Guest Mr_Biggun

Sehr schöner Bericht. Gerade von außen ein sehr gelungenes Fahrzeug, auf den Pressefotos hat er mir nicht so gut gefallen wie auf den Bildern hier.

 

Aber 50.000 Ocken sind schon ein Wort für ein relativ nacktes Fahrzeug, mein lieber Schieber. Rechnet man dann noch, wieviel man für Tuningmaßnahmen raushauen muß, damit da leistungsmäßig noch etwas mehr Freude aufkommt (gerade bei vmax - was ist denn da passiert? :B): ), wird das ganze uninteressant. Dann lieber einen Elise mit niedrigem km-Stand und Umbau. :30:

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Guest rumpelstilzchen
Technische Daten Lotus Europa S:

 

Motor: Vierzylinder Vierventil Turbomotor (Opel/GM Z20LET)

Hubraum: 1998cm³

Leistung: 149kW/203PS

0-100km/h: 5.5s

Höchstgeschwindigkeit: 225km/h (???*)

Gewicht: 995kg

Kraftstoffverbrauch: 9.7l/100km

CO2: 210g/km

 

 

* mysteriös wenig

 

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Lotus_Europa_S

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Lotus_Europa_S

 

Die Geschwindigkeitsangabe auf der Lotus-Seite wechselt wie manche die Unterhosen.

 

Erste Autotestausgaben sagten 225, dann stand 242 auf der Seite iirc - jetzt 230 km/h

 

Denke da hilft irgendwann nur ausprobieren und rausfinden. :D

 

Aber ich find auch der ist zu teuer. Ist zu nah am Cayman platziert und gepreist.

 

43.000 EUR oberste Fahnenstange.

 

Aber das einzige Ausstattungsfeature ist beim Lotus Europa S die Farbe - Navi und Klimaanlage sind Serie. und eine Klimaanlage ist im Hochsommer durchaus ein sicherheitsrelevantes Feature.

 

Muss aber nicht sein :D - nich im Lotus. Mein Favorit bleibt eine orangene Exige :B):

(und am besten ohne diese vermaledeite sporadisch regelmäßig ausfallende ABS-Bremse :30: )

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Finde ich gut. Porsche ist inzwischen viel zu sehr Allgemeingut geworden. Ein Cayenne steht an jeder Ecke, einen Boxster fährt bald jeder Yuppie und ein 911er ist auch nichts sooo besonderes mehr. :B):

 

Das nennt man wirtschaftlichen Erfolg und den find ich gut, danach werd ich nämlich bezahlt. :30:

Wir haben gelernt wo das Geld verdient ist, mit downsizing der Produktlinie und sportlichen Volumenmodellen. Von der Zahl der Käufer die sich auf Turbo, GT und RS festlegen kann man zwar leben- dann bleibt man aber ein Nischenbetrieb wie z.B. Lamborghini und wird irgendwann von einem Großen geschluckt.

V.a. Qualität ist das A und O, ein Cayenne oder Boxster ist wohl kaum der Kategorie "preiswert" zuzurechnen, trotzdem verkaufen sie sich super. Weil wir den Standard auf höchstem Niveau ansetzen.

Wir sind auf dem richtigen Weg und werden garantiert nicht anfangen wie die Italiener Stückzahlen künstlich niedrig zu halten, müsste uns ja was fehlen jetzt wo es so gut läuft.

 

Aber gut, andere Diskussion.

Der Europa ist für mich eben kein echter Sportwagen, bin nichtmal sicher ob ich ihn als echten Lotus bezeichen würde.

Er geht weg vom Purismus der diese Wagen auszeichnet und versuch massenkompatiblER zu werden, massenkompatibEL wird so ein Produkt natürlich nie sein.

DIe Strategie des Managements ist klar, man versucht in den Markt Puristisches Alltagsfahrzeug mit Exotenbonus einzusteigen.

Mehr Komfort, Platz und Annehmlichkeiten als Elise und Exige, weniger sportlicher dafür.

Und in der Preis- und Leistungsklasse wird der Europa S sich mit etablierten Konkurrenten messen müssen die diese Nische schon lange unter sich ausmachen, als da wären Boxster 2.7/S Z4 3.si/M SLK350 usw.

Und diese Autos sind de facto einem Europa in ALLEN (!) belangen überlegen, wer sich da für den Lotus entscheidet ist eben ein Hardcore- Markenfetischist, stellt den Exotenbonus über objektive Kriterien oder ist unverbesserlich.

Der Wagen wird bei uns auf dem eropäischen Festland bei diesem Preisniveau keine Chance gegen die etalbierten haben, er wird, ähnlich wie z.B. Alfa Romeo immer wieder versuche auf die stärker motorisierte Sportwagenklasse startet und kläglich scheitert, dem Wind der Konkurrenz nicht viel entgegenzusetzen haben.

 

 

ach ja: Was den CL angeht rat ich jetzt mal ganz frech: Werks- oder Dienstwagenfuhrpark- irgendwie mit der Autobranche verwandt. denn ein neuer Cl600 mit über 50T auf dem Tacho lief schon lang vor verkaufsstart um diese fahrleistungen zu erreichen.

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Guest Pferdestehler

Bingo. DC-Fuhrpark.

 

Nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: mir selbst ist der Europa für den Preis auch zu "langsam", würde da mehr erwarten, für diesen Preis müßte der mindestens 1.5 Sekunden schneller auf 100 sein und Spitze 250 sollten schon drin sein. Gleiches galt auch für den Speedster, der mit rund 40.000 Euro einfach zu teuer war, bei dem Preis darf kein Opel-Logo drauf sein. Bereits bei einer Elise schlucke ich ganz mächtig, wenn ich den Grundpreis sehe, aber da wäre ich noch am ehesten bereit, dieses Geld auf den Tisch zu legen. Man hätte dann halt einen echten Lotus.

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Dacht ich mir. :B):

 

Ansonsten: Naja. Finde es nicht schlimm wenn da ein Opel Logo drauf ist sofern in Punkto Qualität und Fahrleistungen das gehalten wird was der Preis vorgibt.

Anfangs hieß es auch immer auf einem Oberklasse- Auto darf kein VW Emblem sitzen, jetzt hat man sich an den Phaeton gewöhnt und immer mehr Leute merken dass er eigentlich nicht schlechter ist als die althergebrachte Konkurrenz.

Von daher: Es gibt auch heute Opel für über 40T, ein Vectra OPC ist sicher kein schlechtes auto für den jeweiligen Verwendungszweck.

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Bei Zeitaktern ist der Auspuff leistungsentscheidend, daher hat jeder Zylinder einen eigenen.

 

 

Noch ein paar Worte zum RS 1000

 

Der Unterschied zum Serien PKW war neben der Auspuffanlage, die übrigens legal doch etwas "geräuschintensiv" ist, auch die Vergaserbestückung. Verfügt der Wartburg über einen Zentralvergaser für die drei Zylinder, wurden die RS 1000 auf drei Einzelvergaser umgerüstet.

 

Praktischerweise konnte man hier auf Vergaser der MZ zurückgreifen.

 

Und damit ging das Theater richtig los : Die Abstimmung. Sieht man heute so einen Wagen im Fahrerlager , dreht immer irgendeiner an den Vergasern herum. Synchronisieren, abstimmen.

 

Dann die Anlaß- und Warmfahrkerzen gegen die Rennkerzen tauschen und los. Stimmt nun alles, geht der Punk ab. Bei guter Abstimmung heulen die Dinger bestialisch. Bis sie nach ein paar Runden warm werden, dann werden sie etwas langsamer. Man achte auf historischen Rennen auf Rainer Z. mit seiner "grünen Mamba", einem "normalen" Wartburg im Renntrimm, einem akkustischen Zweitaktvergnügen der besonderen Art.

 

Der oben abgebildete grüne RS 1000 aus Pirna ist übrigens schon zu DDR Zeiten auf den BMW Motor umgerüstet worden. Damals etwas ganz besonderes und bis heute der Einzige dieser Art und in erstklassigem Zustand. Leider unverkäuflich.

 

Gebrauchte Exemplare des RS sind nicht zu bekommen. Gut, Udo N. hat gleich drei Stück, würde auch einen abgeben. Aber nur, wenn ihn der gebotene Preis gefällt. Mit 25000 Euro braucht man da nicht kommen. Für einen unrestaurierten Wagen, versteht sich.

 

Und sonst : Der Wartburg wurde von Melkus auch in einen offenen GT Wagen eingebaut (Le Mans Stil, offener Zweisitzer, Flügel usw). Davon aber gab es nur eine handvoll Exemplare. Ein wunderschönes in der damaligen NARVA Lackierung wurde bis vor zwei Jahren noch eingesetzt und steht heute im Erzgebirge. Neben einem RS 1000 und einem MT 77. Unverkäuflich, was sonst?

 

 

MfG

 

Kaimann

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  • 2 weeks later...
Guest rumpelstilzchen

So ich hab heut das Knöllchen von der Stadt Dresden bekommen.

 

Ich hab jetzt ein RIESEN PROBELEM!!!! :(:vogelzeig::vogelzeig:

 

Wie bring ich einen Radar-Forum-Admin dazu mir die anteiligen 2 EUR fünfzig nicht völlig gestückelt und in Form von Briefmarken als Einschreiben mit Rückschein an mich zu "überweisen" :geil:;);)

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Guest rumpelstilzchen
Ich hab da ein wenig mehr an die Stadtkasse zu löhnen. Warum sagt mir auch keiner das auf der St.Petersburger Straße kurz vor der Carolabrücke neuerdings ein stationärer Blitzer ist. :vogelzeig::vogelzeig:

 

Tja - hättste - Night Vision gehabt ;)

 

Einfach auf den Fahresitz ducken und quasi mit Periskop fahren ;)

 

Funktioniert aber nur bei Dämmerlicht oder Nacht - tags meckert das Night-Vision-System es wäre Tag :geil: Ich hasse bevormundende Autos :( - Wo ist der Sensor ;):o

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