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Geschwindigkeitsmessgeräte Laser-Riegl, LTI, Leivtec, PSS, Laveg etc.


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Mobile Überwachung per Laser

 

- verfasst von Gast 225 und lichterloh -

 

Die Messungen finden je nach örtlichen Gegebenheiten in Entfernungen zwischen 50 und 1.000 Metern statt. Einige Messgeräte sind nur bis zu Entfernungen von 500 oder 300 Metern zugelassen.

Dabei können sowohl ankommende als auch sich entfernende Fahrzeuge gemessen werden.

 

Das Messgerät kann zur Geschwindigkeitsmessung auf einem Stativ befestigt oder in der Hand gehalten werden. Messungen durch Scheiben stellen kein Problem dar.

 

Vor Messbeginn sind vom Messpersonal verschiedene Funktionstests zu absolvieren.

 

Aufgrund dessen, daß die Geräte nicht mit einer Videoaufzeichnung ausgestattet sind (Ausnahme Leivtec Leica XV 2, Video-Laveg) muß der Betroffene einer Geschwindigkeitsüberschreitung an Ort und Stelle angehalten werden, da ansonsten eine in Deutschland erforderliche Fahreridentifikation nicht erfolgen kann.

 

Die optimale Messposition für das Gerät wäre ein Winkel von 0 Grad (der Beamte müßte also zum Messen auf der Fahrbahn stehen). Jede Abweichung von dieser Position führt zu einem Messfehler. Jedoch wirkt sich dieser immer zu Gunsten des Gemessenen aus.

Je größer der Winkel ist, desto größer ist der Unterschied zwischen gemessener und tatsächlicher Geschwindigkeit.

 

Funktionsweise

 

Der Messbeamte visiert das zu messende Fahrzeug durch eine Optik an. Nachdem er die Zielhilfe idR. auf das Fahrzeugkennzeichen ausgerichtet hat, leitet er durch Knopfdruck die eigentliche Messung ein.

 

Nunmehr sendet das Messgerät mehrere Infrarotlichtimpulse aus. Diese werden vom gemessenen Fahrzeug zum Geschwindigkeitsmessgerät zurückreflektiert. Hier treffen sie auf eine Fotodiode. Aufgrund dessen, daß sich die Impulse mit bekannter konstanter Geschwindigkeit bewegen kann die Entfernung des Fahrzeuges gemessen werden.

Aus den verschiedenen Messungen und derem zeitlichen Abstand sowie den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Entfernungen kann sodann die Geschwindigkeit des gemessenen Fahrzeuges errechnet werden.

 

Sollte eine zuvor eingestellte Auslöseschwelle überschritten werden, so wird dies dem Bedienpersonal optisch und/oder akustisch mitgeteilt und der Betroffene idR. von einen zweitem Messbeamten angehalten.

 

Messung bei Dunkelheit

 

Es ist auch möglich, bei Dunkelheit zu lasern.

 

Bei der Leivtec XV 2 wird dafür ein Zusatzgerät benötigt. Hierzu bietet der Hersteller Leivtec einen entsprechenden Doppel-IR-Scheinwerfer an (2 x 450Watt, 730nm). (externer Link auf die Herstellerseite).

 

Mess- und Bedienfehler

 

Aufgrund der Aufweitung des Laserstrahls in größerer Entfernung kann es zu Zuordnungsfehlern bei den gemessenen Fahrzeugen kommen. Dies kann vor allem geschehen, wenn sich hinter oder neben einem Fahrzeug ein wesentlich größeres Fahrzeug befindet.

Dies wird jedoch idR. durch einen aufmerksamen Messbetrieb oder nur Einzelmessungen verhindert.

 

Winkelfehler bei Lasergeschwindigkeitsmessungen (zusammengestellt von papemark)

 

1. Messmethode von Lasern

 

Lasergeräte ermitteln die Geschwindigkeit, in dem sie die Entfernung zum Fahrzeug mehrmals in einer bestimmten Zeitabfolge messen. Durch die Veränderung des Abstands zwischen zwei Messungen errechnet das Gerät die Geschwindigkeit.

D.h. je größer die zurückgelegte Wegstrecke zwischen zwei Messungen ist, desto höher ist die Geschwindigkeit

 

2. Fehler durch Winkelverzerrung

 

Eine optimale Messung wird erreicht, wenn das Fahrzeug kerzengerade auf das Messgerät zufährt.

In den meisten Fällen fährt das Fahrzeug aber nicht hundertprozentig gerade auf das Messgerät zu, sondern es entsteht zwischen Fahrlinie des Fahrzeugs und Messlinie des Geräts ein Winkel. Dadurch sind die jeweils ermittelten Strecken nicht identisch mit denen, die das Fahrzeug zurücklegt.

 

3. Auswirkungen des Winkelfehlers

 

Um zu berechnen, welche Auswirkungen der Winkelfehler hat muss der Winkel (Seitenversatz) und die Entfernung berücksichtigt werden.

Würde bei der Berechnung des Entfernungsunterschieds eine größere Wegstrecke als die tatsächliche herauskommen, so wäre die ermittelte Geschwindigkeit höher als die tatsächliche.

Im anderen Fall, nämlich ein kleinerer Entfernungsunterschied als tatsächlich, wäre die ermittelte Geschwindigkeit geringer als die tatsächlich gefahrene.

 

4. Berechnungsbeispiel mit realistischen Zahlen [Anmerkung-als Bild da keine Tabellen unterstützt werden]

 

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Guest lichterloh

Leivtec/Leica

 

- Daten von lichterloh, Gast225, Bilder von wutz (1) Gast225 (2) Mahagon (3-6) Goldbrand (7-8) -

 

XV2

 

Messbereich: 43m - 50m; Geschwindigkeitsbereich: 0 - 250 km/h; Temperaturbereich: 0°C - 40°C

 

Bei Messungen in der Dunkelheit kann auf zwei 450W Infrarotscheinwerfer zurückgegriffen werden.

 

Nähere Infos findest Du hier auf der Herstellerseite.

 

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Aufnahme, gemacht von einer XV2:

 

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weitere Informationen zur Leivtec XV 2 (Herstellerseite)

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XV3

 

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  • geeicht bis 250 km/h
  • Messbeginn frühestens 50 Meter und Ende der Messung spätestens 30 Meter vor dem Gerät (Messstrecke 8 bis 20 Meter)
  • Messung in Kurven möglich
  • Messung vom Stativ aus, aus dem Pkw oder aus der Hand
  • kein aufmerksamer Messbetrieb erforderlich
  • digitale Aufzeichnung der Verstöße
  • bestimmter Aufstellwinkel nicht erforerlich

Im Gegensatz zur XV2 (Infrarotscheinwerfer) ist bei der XV3 ein Blitz lieferbar.

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Draufsicht

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Rückansicht

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Mittels des Bedienteils kann das Messgerät gesteuert werden. Darüber hinaus kann aufgrund der digitalen Aufnahmetechnik jeder festgestellte Verstoß direkt auf einem kleinen Bildschirm betrachtet werden.

 

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weitere Informationen zur Leivtec XV 3 (Herstellerseite)

Edited by Gast225
Bilder ergänzt
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  • 2 weeks later...

LaserPatrol (baugl. mit TraffiPatrol)

 

- Bilder von Wutz, Technische Daten von lichterloh-

 

Geschwindigkeitsbereich: 0 - 250 km/h; Messbereich 30m - 500m; Temperaturbereich: -10°C - 50°C.

 

Interessanter Link mit mehr Informationen: http://www.multanova.ch/pdf/LaserPatrol_de.pdf

 

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Deeplink: http://www.radarforum.de/forum/index.php?a...=0entry357622

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  • 4 months later...

PoliScanSpeed (PSS) mobil

 

Text Gast225, Bilder dagegen (Bild 1), Gast225 (Bilder 2, 3, 5, 6, 9), sehttam (Bild 4), anonym (Bild 7, 8)

 

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Das PSS mobil kann aus dem Heck oder der Seitenscheibe eines Pkw oder von einem Stativ aus betrieben werden.

 

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Neben den stationären PSS gibt es von dem Geschwindigkeitsüberwachungsgerät auch eine mobile Variante. Wie die stationären Version arbeitet auch die mobile Variante mit einem LIDAR-Messkopf. Basierend auf der Verwendung der Laserlaufzeit ermittelt das Gerät vollautomatisch die gefahrene Geschwindigkeit. Dabei wird eine Art Laserfächer, welcher für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, auf die Straße gelegt, indem im Gerät (im folgenden Bild links unten) ein Laserstrahl an einem sich drehenden Spiegel abgelenkt wird.

Die eigentliche Messung findet dabei im Bereich von 75 bis 25 Meter vor dem Standort der PSS statt. Die Bildauslösung erfolgt gut 10 (Spur 1) bis 20 Meter (Spur 2) vor dem Standort des Gerätes. Deshalb kann es zu Irritationen kommen wenn erst beim Blitz auf den Tacho gesehen wird.

 

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Bei der Überschreitung der voreingestellten Auslöseschwelle wird durch die PSS der sichtbare Blitz (im obigen Bild rechts mit Wabenfilter) ausgelöst und ein Bild (die Kameras befinden sich im obigen Bild links oben) des gemessenen Fahrzeuges mit den dazugehörigen Messdaten angefertigt, welche auf einem Speichermedium abgelegt werden.

 

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Die Kapazität des Speichermediums bietet Platz für rund 3.000 Datensätze. Die jeweiligen Datensätze werden auf dem Speichermedium mit einer elektronischen Signatur versehen und verschlüsselt abgelegt, um spätere Manipulationen der Datensätze ausschließen zu können.

Sollte die Geschwindigkeit während des Messvorganges sich um mindestens zehn Prozent ändern, so wird die Messung verworfen.

Ein Abbremsen zwischen der beendeten Messung und dem Auslösen des Bildes führt nicht dazu, dass die Messung nicht verwertet werden kann.

 

 

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Die PSS kann im Messeinsatz gleichzeitig bis zu drei Spuren überwachen und erkennt selbständig den Fahrzeugtyp. Im Bild oben wurde ein Pkw auf der Spur

eins gemessen und man erkennt, dass der Blitz wegen des Überschreitens der Auslöseschwelle ausgelöst hat. Im mittleren Bild war es ein Pkw auf der zweiten Spur, welches den Blitz ausgelöst hat. Die Messung des erkannten Lkw im unteren Bild wurde verworfen. Bei der Spurzuordnung und der Unterscheidung des Fahrzeugtypes kommt es in rund fünf Prozent der Fälle zu einer fehlerhaften Ermittlung.

 

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Seit Anfang 2009 ist für die mobile Variante der PSS auch eine zweite abgesetzte Kamera mit dazugehörigen Blitz erhältlich. Mit ihr besteht die Möglichkeit den Verkehr in beiden Richtungen zu überwachen oder man nutzt die zweite Kamera dazu Heckaufnahmen, zum Beispiel eines Motorrades, zu fertigen.

 

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Technisch Daten (Auswahl)

  • Arbeitsbereich 75 bis 15 Meter vor dem Standort
  • geeichter Messbereich 10 bis 250 km/h
  • maximal drei Spuren pro Richtung können selektiv überwacht werden
  • automatische Unterscheidung der Fahrzeugtypen (Pkw, Lkw etc.)
  • Dokumentation durch zwei digitale (schwarz/weiß) Kameras
  • Erfassung über ein Fahrzeug pro Sekunde
  • Messungen in Kurven möglich
  • Messung derzeit nicht störbar, jedoch kann der Standort mittels Warner detektiert werden (Link FAQ Warntechnik)

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Aufnahmefoto PSS mobil (vielen Dank an Cruiso)

 

Ausgewertet wurde das in Fahrtrichtung linke Fahrzeuge (im Bild das Hintere). Erkennbar ist dies an dem Auswerterahmen welcher auf das Fahrzeug gelegt wurde. Der Rahmen muss eine Mindestbreite von 0,4 Metern (1,0 Meter bei Heckmessung) haben, wobei mindestens ein Vorderrad und/oder das Kennzeichen vom Rahmen bedeckt sein muss. Darüber hinaus muss die untere Begrenzung des Rahmens sich unterhalb der Vorderräder befinden.

 

Im Bild ist auch gut die Möglichkeit der PSS zu erkennen, auch nebeneinander fahrende Fahrzeuge zu messen. Bei einer bisher üblichen Radarmessung wäre vermutlich das Bild nicht auswertbar gewesen, da eine Zuordnung des Messwertes nicht möglich gewesen wäre. Voraussetzung ist allerdings, das im Rahmen sich kein Fahrzeugteil des anderen Fahrzeuges befindet.

Anmerkung: Die korrekte Messung bzw. Zuordnung des Messwertes bei zwei Fahrzeugen ist derzeit nicht korrekt nachweisbar, da der Hersteller Vitronic es nicht gestattet die Messwertbildung gutachterlich nachprüfbar zu machen. Dafür würde laut Hersteller kein Bedürfnis bestehen.

Das sehen verschiedene Gerichte anders und haben eine Nichtverwertbarkeit solcher Messungen gesehen. Es sollte daher genau geprüft werden in wie weit eine solch kritische Situation vorliegt. Eine ausführlich Darstellung der Probleme findet sich im Beschluss des Amtsgerichts Dillenburg vom 02.10.2009, Az.: 3 OWi 2 Js 54432/09

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Weitere Informationen finden Sie unter folgenden externen Link (www.vitronic.de)

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  • 2 years later...
Guest
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