Wenn Parkverbotsschilder Beine kriegen!

[Guest echtwahr]

Habe mein Wagen morgens absolut korrekt in einer Parkbucht geparkt. Habe gesehen, daß in unmittelbarer Nähe

ein Teil der Parkbucht durch 2 Parkverbotsschilder (diese, die man bestellen und selbst aufstellen kann) ausgewiesen war. Bin arbeiten gegangen. Abends dann an der Parkbucht: Mein Wagen weg und die Parkverbotszone wie durch Zauberhand vergrössert. Da hat einfach jemand dieses Schild verrückt und meinen Wagen damit in Parkverbot gebracht. Mein Wagen wurde durch polizeiliche Anordnung abgeschleppt.

Frage: Was jetzt? Bin natürlich überhaupt nicht gewillt die Abschleppkosten zu tragen. Bin drüber hinaus irgendwie

wütend. Kann mir jemand einen Rat geben?

[Sebastian2 0]

Hm, Anzeige wegen Nötigung gegen die ?

 

Auf den Abschleppkosten bleibt Vater Staat natürlich sitzen. Die Schilder müssen drei Tage vorher aufgestellt werden (je nach Rechtssprechung auch mal 48 Stunden ...), in deinem Fall ist also wirklich schon von Nötigung zu sprechen. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder einfach mal eben Schilder aufstellen darf und mein Auto abgeschleppt ist, wenn ich abends nach Hause komme?!?

[MrMurphy 4]

@Sebastian2

 

Immer mit der Ruhe, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen bringt hier gar nichts, außer einer Preiserhöhung. Ist hier im Forum aber offensichtlich der übliche Tunnelblick, daß die Obrigkeit nur mit fiesen hinterhältigen Methoden arbeitet. Ich frage mich nur immer wieder, warum man nicht auswandert, wenn man doch hier so sehr drangsaliert wird? Heutzutage steht einem doch die ganze Welt offen.

 

Daß die Polizei oder Politessen das Schild hin- und hergestellt haben, um einen Verkehrssünder zu erzeugen, wage ich stark zu bezweifeln. Dafür gibt es in jedem Ort genug Stellen, wo immer Fahrzeuge falsch parken. Außerdem können sie dabei leicht beobachtet werden und wenn das z. B. in der Zeitung erscheint ist ein Karriereknick vorprogrammiert. Und sowas mögen die Beamten oder Behördenangestellten überhaupt nicht.

 

Für solche temporär aufgestellten Schilder muß eine Genehmigung, in den meisten Gemeinden vom Ordnungsamt, vorliegen. Dort muß echtwahr erst mal rausbekommen, ob das Parkverbot für die Parkbucht, in der er geparkt hat, überhaupt zulässig war. Wenn nicht, hat wohl irgendein Spaßvogel die Schilder umgestellt, nachdem echtwahr dort gehalten hat. In diesem Fall wird die Anzeige ohne großes Tamtam aus der Welt geschafft werden können, ohne das er zahlen muß. Die Politessen sind auch nicht immer genau informiert, für welchen Bereich solche temporären Schilder genehmigt sind.

 

Anders sieht es aus, wenn sich die Genehmigung auch auf echtwahrs Parkbucht bezieht. Dann hat ein übler "Scherzbold" das Schild hinter die Parkbucht verschoben, gewartet bis dort jemand parkt und anschließend das Schild wieder zurückgestellt. Die Politesse oder die Polizei ist dann gekommen, hat die ordnungsgemäß aufgestellten Schilder gesehen und (aus Ihrer Sicht) zurecht ein Strafmandat ausgestellt.

 

Dann wird ein Widerspruch kaum Erfolg haben und echtwahr wird, wenn auch ungerechtfertigt, auf der Strafe sitzenbleiben. Bedanken darf er sich dann bei dem Scherzbold, der ihn ins offene Messer "parken" ließ.

 

Oder kann es sein, daß echtwahr im schlimmsten Fall mit einem Strafmandat gerechnet hat (18,- Euro dank Halterhaftung) und nun sauer ist, weil die Angelegenheit viel teurer und aufwendiger geworden ist? Nichts genaues weiß man nicht.

[Sebastian2 0]

Du hast mich teils falsch verstanden. Ich unterstelle den natürlich NICHT, dass die heimlich Schilder umsetzen (davon hätten die ja gar nix, es sei, die hätten wirklich eine tiefschwarze Seele ...), sondern dass sie sich mangelnd informiert haben. Wenn ich als Sheriff zu einer Parkbucht gerufen werde, an der provisorische Haltverbot-Schilder stehen, die ganz offenbar jedermann beliebig verschieben kann, dann mache ich doch verdammt noch mal die Augen auf, und lasse nicht blind alles abschleppen, was mir unterkommt!

 

Das Mindeste wäre ja wohl gewesen, sich vor dem Rufen der Abschleppgangster mal die Genehmigung vom O'amt bzw. vom Umzugsunternehmen zeigen zu lassen, dass die Schilder aufgestellt hat. Das wäre eine Sache von 1 Minute und hätte die Angelegenheit eindeutig geklärt. Aber nein -- Vater Staat kassiert ja liebend gerne mit ...

 

Etwas ähnliches ist mir auch mal passiert: Abends geparkt, morgens musste mein Auto plötzlich weg. Ich hatte aber Urlaub und war noch im Bett. Da wurde ich von den Sheriffs rausgeklingelt, ob ich nicht freundlicherweise mein Auto wegsetzen könnte, da käme gleich ein Schwertransport. Scheinbar haben die übers Kennzeichen meine Anschrift erfahren und über die Auskunft dann meine Handynummer. Jedenfalls war da noch ein gewisses Maß an Engagement zu erkennen, die Sache friedlich zu lösen.

[Guest echtwahr]

@ MrMurphy

"Oder kann es sein, daß echtwahr im schlimmsten Fall mit einem Strafmandat gerechnet hat (18,- Euro dank Halterhaftung) und nun sauer ist, weil die Angelegenheit viel teurer und aufwendiger geworden ist? Nichts genaues weiß man nicht."

 

> Ich habe mit nix gerechnet, da ich zu dem Zeitpunkt des PKW-Abstellens auch ne weisse Weste hatte. Ich wurde durchs Schilderrücken in Parkverbot gedrängt!

Ich habe mittlerweile dem Umzugsunternehmen, der die Parkverbotszone einrichten und verschieben ließ, eine nette mail zukommen lassen. Dem Beamten werf ich

nichts vor (is halt Dienst nach Vorschrift oder so). danke schonmal.

[dagegen 14]

Normalerweise wird doch mit einem Foto dokumentiert, wo die Schilder aufgestellt wurden und wer da gerade parkte, wenn es korrekt läuft, oder?

[Goose 70]

Nein, Fotos sind nicht zwingend nötig, es reicht eine Skizze sowie das Aufschreiben der Kennzeichen.

 

Gruß

Goose

[Poliboy 0]

Beim Abschleppen von falsch geparkten KFZ in einer mit mobilen VZ 283 (Haltverbot) abgesperrten Zone wird die entsprechende Genemigung kontrolliert und einbehalten.

Ich vermute eher, dass hier jemand die mobilen VZ zusammengerückt hat, so das die Zone verkleinert wurde, die tatsächlich genemigte Verbotsstrecke war größer und Du hast nun mal leider da drin gestanden.

[Guest echtwahr]

Schön Dank auch an Euch!