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Fachwerkstatt: Ich bringe mein Material selber mit = Probleme?


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Huhu,

 

aus aktuellem Anlass, mal ein heikles Thema:

 

Bei meiner aktuellen Bella steht die 100.000er an = Zündkerzen und 3. Ölwechsel diesen Jahr.

Wie zu erwarten wieder die "Preishammer"-Angebote der entsprechenden Fachwerkstätten :angry:

 

6x NGK Zündkerzen a 50 EUR = 300 EUR

Öl+Filterwexel (5,9L 10W60 RS siff) zu ~18 EUR/Liter

Stundensatz: 56 EUR

 

Inkl. Arbeitszeit ca. 500 EUR, wobei das hier noch nicht mal ne richtige Inspektion ist, die steht erst bei 120.000 wieder an.

Wenn man alles zusammennimmt, mehr als 100% Aufschlag auf Material HEK.

Das diese Preise teilweise enorme Gemeinkostenzuschläge enthalten, da ja der restliche Wasserkopf der Firmen "quersubventioniert" werden muss, ist klar.

 

Zündkerzen: sind Platin, müssen nur alle 100.000 raus. Hersteller empf. Preis: 25 EUR, gibt auch schon für 18 EUR das Stück

Öl: da ich sportlich fahre, gibts nur 10W60 Castrol RS, Preis ca. 9,xx EUR/Liter

Arbeitszeit schätze ich ca. 20 min Ölwechsel, ca 30 min Zündkerzen

 

Natürlich gibt es noch Kandidaten, wie ATU, Pitstop und Co... die es biller als die Fachwerkstätten machen.

Bei Reisschüsseln, Schrottlauben, Gurken kein Problem - wenn man kein Allerweltsauto fährt hat man durchaus eines.

Wichtig: dabeisein, notfalls "eingreifen" ... Beispiele? ATU:

 

- haben noch nicht mal die Motorhaube aufbekommen.

- Kofferraumklappe dito

- Ölwechsel dauerte 1(!) Stunde (45 min für Ölfilter rausbekommen, okok der ist schon scheisse zugebaut, stand daneben; Fachwerkstatt: 10 min)

 

Richtig "heikle" Sachen, wie Zahnriemen, WaPu usw. würde ich diese Billichwerkstätten NIE machen lassen, die machen mehr kaputt als vorher heile war (Nockenwellenverstellung mit Spezialwerzeug... *kotz*)

 

Daher bin ich gezungen, gewisse größere Sachen bei den Fachwerkstätten ausführen zu lassen, um Garantie/Kulanz, Scheckheft usw. zu erhalten/zu pflegen.

Wenn man auch weiterhin als 'guter Kunde' behandelt werden will, musst man auch ab und an mal Geld lassen - des ist ein Fakt.

 

Ich habs ein paar mal mit "Eigenmaterial" durchgezogen - im Endeffekt wurden die Arbeiten auch erledigt.

Nur war der Eindruck: Widerwille ... nicht gerade von Ethusiasmus geprägt (wie zu erwarten).

Da ich keinen grossen Pool an Fachwerkstätten zur Hand habe, muss ich wohl oder übel ab und zu eine Stange Geld lassen...

 

Wie halten es eigentlich die Leute hier mit den teuren Inspektionen?

Ich meine jetzt nicht alles-selber-machen-schrauber-typ oder mir-egal-ich-lasse-alles-bei-der-billigwerkstatt-um-die-ecke-machen.

Wenn mehr Leute die Sachen selber mitbringen - quasi Material ohne Gemeinkostenzuschlag anschleppen - hätten die [...] Händler/Vertragswerkstätten sicherlich ein Problem (müssten Stundensätze weiter erhöhen...)

 

Anbei noch eine fiktive Unterhaltung (stammt ausm usenet) .. gar nicht mal so weit hergeholt - wie ich finde :30:

 

Was macht man ,wenn der Kunde kommt und seine eigenen Zündkerzen zum Wechseln mitbringt, weil er zu geizig ist ,die Zündkerzen bei uns zu kaufen?

 

Ja, wenn die i.O. sind , dann bauen ......................

 

Dummes Zeug Heinz ! Die sind nie i.O. Merk dir das!

Das Mitbringen von eigenen Zündkerzen ist eine Kriegserklärung des Kunden an den Meisterbetrieb!

Was meinst du wohl , wieviele Lehrlings- und Gesellenlöhne ich noch zahlen kann, wenn das zur Gewohnheit wird, daß der Kunde sein eigenes Material mitbringt.

 

Ja, aber was machen wir denn dann , Meister ?

 

Junge ! Ist doch logisch,der bekommt ne` Spezialbehandlung.

Also zunächst einmal weisen wir in dreimal darauf hin,daß das keine Originalersatzteile des KFZ-Herstellers sind , was zu technischen Problemen führen kann.

 

Aber Zündkerzen kommen doch fast nie vom Hersteller des Kfz ,die kommen doch von einem Zulieferer ...........

 

Halts`s Maul Heinz, und hör zu :Wichtig ist,daß auf der Rechnung notiert wird, daß wir den Kunden auf die Gefahren hingewiesen haben

.Vergeß das bloß nicht !

Folge er Kunde denkt sich :``Laß den Meister mal labern`` und verlangt trotzdem den Einbau.

Folgeer Geizhals bekommt seinen Einbau.

Da das ganze etwas dauert und die Werkstatt voll ist,sagen wir ihm ,daß er in 2 Stunden wiederkommen soll.

Der Kunde haut also für 2 Stunden ab.

Sobald der weg ist legen wir die Kerzen in den Eisschrank.

Den Motor lassen wir 10 Minuten lang ,mit den alten Kerzen, auf höchster Drehzahl auf dem Teststand heulen.

Dann ist der glühend heiß.

Wir schrauben die alten Kerzen raus und schrauben die eis-gekühlten neuen Kerzen so fest es geht wieder ein.

Danach schieben wir den Wagen in den Schatten ,mit offener Kühlerhaube , zum auskühlen.

Und wenn der Kunde dann kommt,dann hat er,wenn wir Glück haben, meisterlich festeingebaute Kerzen, an denen er viel Freude haben wird.

 

Meister,was machen wir denn,wenn der nach einem Monat wiederkommt und sich beschwert weil er Probleme mit den Kerzen hat ?

 

Tja,dann zeigen wir ihm die Rechnung von damals und sagen ihm ,daß wir ihn ja mehrfach gewarnt haben.

Der Kunde sieht das ein und wir bohren die Kerzen raus.

Das wird schön teuer! Und das nächste Mal wird der sich hüten eigene Kerzen mitzubringen.

 

Astrein Meister ! So finanziert sich also der Meisterbetrieb.

 

Richtig , du mußt nicht nur das Auto sehen ,Heinz, sondern den Kunden und sein Auto als Teile unserer Gesellschaft ganzheitlich.

Das bedeutet das der Meisterbetrieb viele verantwortungsvolle Aufgaben hat, nämlich auch die, bei der Charakterbildung des Kunden aktiv mitzuwirken.

....

 

Ciao

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Guest Chris11

Hallo,

 

ein Problem ist, das die "Orginalersatzteile" schon beim Fahrzeughersteller mit enormen Handelspannen beaufschlagt sind. Der Händler schlägt dann seine nochmal drauf und der Preis ist fast astromomisch, da ist manchmal mehr als 10x Abgabepreis des Produzenten drin, besonders bei einfachen Spritzguss und Mechanikteilen. Je teurer das Einzelteil, umso geringer kann der Aufschlagfaktor sein, da es sonst allzu offensichtlich ist. Mich würde wirklich mal interessieren, was ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse in Ersatzteilen kostet, ich fürchte man bekommt fast einen Enzo Ferrari dafür.

 

Die Stundensätzte allein halten die Werkstatt kaum über Wasser. Dabei ist der Kunde, wie Du schon gut geschildert hast, auf fachmännische Hilfe angewiesen. Neuere Fahrzeuge bestehen aus 50 bis 150 mitteinander verzahten Computersystemen mit etwas Mechanik drumherum.

 

Zu deinem Problem. Selbermachen ist of eine gute Idee, einziges Problem ist evt. der Verlust von Garantie und Kulanzansprüchen. Ab 3 Jahre ist es eh nicht mehr weit her damit.

Ansonsten mal die Werkstatt ansprechen und einen entsprechenden Gesamtpreis verhandeln oder einzelne Arbeiten rausnehmen.

 

Mit freundlichem Gruß

Christian

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Guest Pferdestehler

Vorgestern hab ich das auch mal wieder zu spüren bekommen:

 

Webasto Funkfernbedienungs-Aufrüstsatz bei VW/Audi bestellt. Original Audi-Teil: Empfänger mit Audi-Aufkleber, ein Sender T80 mit Rückmeldefunktion, ein paar Kabel und zwei Batterien: 392 Euronen. Im Showroom lag allerdings ein Prospekt von Webasto, darin beworben ein Aufrüstsatz: Empfänger mit Webasto-Aufkleber, zwei Sender T90 mit Rückmeldefunktion, ein paar Kabel und vier Batterien: 349 Euronen. Natürlich den bestellt, war aber für den Audi-Werkstattmitarbeiter wohl was neues, der muste erstmal 15 Minuten im Computer wühlen. Und letztlich: die Packung war auch noch schöner. :lol:

 

Betrug am Kunden, die stecken sich den zweiten Sender ein, verkaufen ihn extra und nehmen dennoch 43 Euronen mehr. :angry::koch::P:wand:

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