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150 Auswertungen Pro Stunde


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Bei RA Burhoff gibt es ein interessantes Urteil, in dem mitgeteilt wird, Sachbearbeiter einer Bußgeldstelle müssen 150 Vorgänge pro Stunde bewältigen.

 

http://www.verkehrsrecht.gfu.com/2018/01/rp-karlsruhe-sachbearbeiter-muessen-150-geschwindigkeitsmessungen-pro-stunde-auswerten/

 

Wie im Akkord :wacko:, die müssen da richtig arbeiten.

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Das Problem liegt im Grunde bei den Quotenvorgaben für die anstehenden Beurteilungen, in denen z. B. 35 Prozent das Urteil "Tritt hervor" erhalten dürfen.

Wobei oft eine Beförderung erst mit dem Urteil: Tritt erheblich hervor" verbunden wird.

Dabei neigt der Vorgesetzte immer dazu, die älteren Kollegen zu bevorteilen, auch wenn diese im Arbeitsergebnis nicht dran wären.

Hinzu kommt, dass der mittlere Dienst (hier A 7) eher etwas hin nimmt, was im gehobenen Dienst längst nicht immer der Fall ist.

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Alter Verwalter!

Da sind ja die "Mädels" von @Bluey wahre Schnecken dagegen.....

 

 

 

BTW: wenn ich mir überlege, wie flink unsere Mädels mit der Tastatur sind, die schaffen die 200 bis zur Mittagspause locker. Können dabei sogar noch einen Kaffee trinken und einen Plausch halten.

 

 

Grüße

Wolle

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@wolle63

Die machen aber schon ein wenig unterschiedliche Arbeiten. Insofern schwer oder gar schlecht zu vergleichen. Unsere geben die ganzen Daten ein. Diesen Datensatz bekommt anschließend die Bußgeldstelle, wo der/die Sachbearbeiter/in lediglich diese Daten einlesen muß und entsprechend weiter verarbeiten kann. Ich denke daher nicht, daß unsere Mädels wirklich langsamer sind als die von der BG.

 

 

Mir wäre auch neu, daß die SB der BG verbeamtet sind. Normalerweise befinden die sich in einem Angestelltenverhältnis.

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Moin Moin

 

 

Das wirklich Bemerkenswerte an dem Urteil ist nicht die Anzahl der auszuwertenden Bilder, sondern vielmehr darum, dass offensichtlich eine bestimmte Fehlerquote bei dieser "Akkordarbeit" einkalkuliert wird.

Die Klägerin habe diese Anzahl von Fotos pro Stunde ausgewertet und die ihr dabei unterlaufenen Fehler lägen im durchschnittlichen Bereich. Damit habe sie eine Leistung erbracht, die stets den Leistungserwartungen entspreche

Wie bitte?

Es geht u.U. um Fahrverbote, evtl. um Entzug der FE oder gar um Existenzen - also um tiefe Einschnitte beim Bürger.

Da haben Fehler nichts zu suchen.

 

Ja, ich bin ein Verfechter von noch härteren Strafen bei Rasern und früher zu verhängenden Fahrverboten.

Aber genau darum würde eine SB'in, die eine "durchschnittlich" hohe Fehlerquote liefert, nie eine beförderungsfähige Beurteilung von mir erhalten.

Hier gilt "weniger ist mehr" - die fehlerhafte Bearbeitung hat zwingend auf NULL zu tendieren und nicht eine hohe Schlagzahl.

Das ist ein absolutes NO-GO.

 

Wo Menschen arbeiten wird es immer zu Fehlern kommen, das ist vereinzelt hinnehmbar und wohl unvermeidlich - aber eine einkalkulierte Anzahl empfinde ich als Frechheit.

 

 

Gruß

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Mir wäre auch neu, daß die SB der BG verbeamtet sind. Normalerweise befinden die sich in einem Angestelltenverhältnis.

das entscheidet jede Behörde selbst. Hier sind angestellte und Beamte in trauter Runde gleich vertreten. Die Angestellten machen dabei die "einfachen" Sachen, sobald es um Punkte oder auch FV geht, sind die Beamten dran.

Es geht u.U. um Fahrverbote, evtl. um Entzug der FE oder gar um Existenzen - also um tiefe Einschnitte beim Bürger.

Da haben Fehler nichts zu suchen

Wer keine Fehler macht, müsste Kopfschmerzen haben, weil der Heiligenschein zu sehr drückt.

 

Es geht doch hier um die Auswertung von Fotos - das sind ein bis zwei Blicke und das Antippen/Anstoßen von Textbausteinen.

Die Bearbeitung des Falles scheint hier nicht Aufgabe der SB zu sein - denn zur Bearbeitung gehört auch die Anhörung, Auswertung der Einlassung und Entscheidung über die Ahndung. Das macht sie, nach der Sachverhaltschilderung, nicht.

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Du willst jetzt aber nicht wirklich das Mantra der (ausschließlichen) Erhöhung der Verkehrssicherheit in Frage stellen?!

Um Gottes Willen!!! Und damit man euer heiligst Weltbild nicht zerschreddert: natürlich geht's nur darum, möglichst viel Geld in die maroden Kassen zu spülen. Verkehrssicherheit? Was ist das?!

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Geld könnte der Staat einfacher durch dieverse Steuern erheben. Was er ja auch fleissig macht. Kosten-Nutzen-mässig ist die Verkehrsüberwachung eher eine untergeordnete EInnahmequelle für Kommunen. Spitzenreiter ist hier die Grundsteuer. Die fällt ohne eine Leistung der Gemeinde an.

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Wie im Akkord :wacko:, die müssen da richtig arbeiten.

@faun98: Ja, dabei sind die Themen "Quotenerfüllung", "Beförderung" und "Bußgeldstellen-/Bußgeldstellen-Mitarbeiter-Performance". Es gab ja mal ein netten Film aus der Nassfilm-Epoche, wie Mitarbeiter in NRW ganz stolz per Wimpernschlagzeit Bilder aus dem Starenkasten selektiert hatte....

 

...

@sobbel: Seriös galt schon immer: Qualität vor Quantität! Sonst gibt es Pfusch auf Ansage. Inzwischen sind jedoch insbesondere kommunale Ordnungsämter aufgrund der Priorisierung auf rentierliche Massenabzocke in die Unseriösität abgerutscht, sprich ein Rausrotzen von Murks ist gewollt.

die fehlerhafte Bearbeitung hat zwingend auf NULL zu tendieren und nicht eine hohe Schlagzahl.

Aus Sicht der VT kann die fehlerhafte Bearbeitung gerne zu 100% tendieren :P:lol: . Ist die Frage, wie "Fehler" bei einer Bußgeldeinleitungsselektierungstelle definiert sind? Gesicht halb verdeckt, nicht einleiten, Cheffe sagt aber Fehler! Kennzeichen Land xy, einleiten, Cheffe sagt Fehler, bei dem Land sinnlos? Fehler von Murksmeßbeamte nicht bemerkt? Gesamte Meßreihe ist Murks, ein Fehler oder jeder Fall dann ein Fehler? Usw.

:nolimit:

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@faun98: Ja, dabei sind die Themen "Quotenerfüllung", "Beförderung" und "Bußgeldstellen-/Bußgeldstellen-Mitarbeiter-Performance". Es gab ja mal ein netten Film aus der Nassfilm-Epoche, wie Mitarbeiter in NRW ganz stolz per Wimpernschlagzeit Bilder aus dem Starenkasten selektiert hatte....

Quotenerfüllung: nunja, sollte es nicht so sein bzw. ist es nicht so, daß ein jeder Arbeitnehmer so ein gewisses Soll zu erfüllen hat? Oder meinst Du, der Arbeitgeber sieht es gern, wenn sich da wer auch immer einfach nur hinflezt, die Füße hoch hält und so rein gar nicht produktiv ist? Wohl kaum, oder?! Und warum sollte das bei einer Behörde anders sein?!

 

Beförderung: tja, ich weiß, daß man Dir diesen Zahn nicht ziehen kann, aber ich sage es trotzdem: deshalb wird niemand und schon mal gar nicht schneller befördert. Vllt solltest Du Dir einfach mal eine zeitgemäße, sprich aktuelle Beurteilung anschauen. Möglicherweise, so ganz hab ich die Hoffnung ja noch nicht aufgegeben, wirst selbst Du dann erkennen, daß da ganz andere und auch noch viel mehr Kritierien zum Tragen kommen.

 

Performance-Geblubbere: Watt???

 

Erzähl mal, wo kann man sich diesen lustigen Film anschauen? Und wie lange dauerte denn so ein Wimpernschlag? Die müssen ja einige tausend Fälle pro Tag bearbeitet haben, wenn sie so schnell waren wie von Dir behauptet. Und? Nach was für einer - sicherlich sehr kurzen - Zeit waren die dann bis zu ihrem Endamt durchbefördert worden?

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