Gebühren Erst Ab 60€. Warum?

[Defcon0 0]

Hallo,

 

mich hat es leider auch erwischt mit etwas über 20 zu viel. Macht 70 Habe zugestkmmt und nun kommen auch noch 28,50 dazu sowie 3,50 "Auslagen". Aus welchem Grund muss ich bei allen Blitzungen unter 60 keinen Cent Gebühren zahlen und dann mit einem mal gleich so unverschämt viel? Kennt sich da jemand aus?

 

Danke im Voraus!

 

Ciao Defcon0

[fritz the cat 163]

Weil ab 60€ keine Möglichkeit mehr gewährt wird über eine Verwarnung die Strafe auf dem kleinen Dienstweg zu zahlen sondern ab 60€ gleich der Bußgeldbescheid kommt?

 

Habe da keine Erfahrung da noch nie mehr als 15€ bezahlen müssen dürfen.

[Defcon0 0]

Ok. Ich war auch nur 2 zuschnell, dann wären es nur 30 gewesen nur warum kann ich die 70 nicht auch auf dem kleinen Dienstweg machen? Das ist doch wieder reine Abzocke

[nachteule 574]

Hallo, Defcon0,

 

herzlich willkommen im Radarforum.

Ok. Ich war auch nur 2 zuschnell, dann wären es nur 30 gewesen

Falscher Ansatz, denn so begründen es auch diejenigen, die 31, bzw. 41 zu schnell sind und damit im Fahrverbotsbereich: Ich war doch nur 1 km zu schnell.

 

Nein, das warst Du eben nicht und irgendwo sind nun mal Grenzen gesetzt, die besagen, ab wann ein Verstoß nicht mehr verwarnbar ist bzw. ab wann es ein Bußgeld bzw. sogar ein Fahrverbot gibt.

 

Mit Abzocke hat das nichts zu tun.

 

Wenn Du beim Bäcker ein Brot kaufst, diskutierst Du doch auch nicht herum, warum das gleiche Brot etwas mehr kostet wie das andere, nur, weil es 250 Gramm schwerer ist, oder?

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

[muniX089 63]

 

 

Wenn Du beim Bäcker ein Brot kaufst, diskutierst Du doch auch nicht herum, warum das gleiche Brot etwas mehr kostet wie das andere, nur, weil es 250 Gramm schwerer ist, oder?

 

Hat damit wohl nichts zu tun - das Bußgeld ist ja bereits höher

 

 

 

warum kann ich die 70 nicht auch auf dem kleinen Dienstweg machen?

 

Weil deutsche Behörden, im Gegensatz zu diversen anderen Ländern, wo es egal ist wer die Sache auf sich nimmt, den exakten Fahrer unbedingt ermitteln wollen. 28.50 würde ich sogar als plausiblen Beitrag für den gesamten Firlefanz sehen. Wenn die Behörde Dir 2 automatisierte Briefchen schickt wird das, selbst wenn der überbezahlteste Beamte dran werkelt, wohl kaum ausgeschöpft werden. Es gibt aber natürlich auch regelmäßig Fälle wo der ausrückt und tagelang die gesamte Nachbarschaft befragen muss.

[hawethie 278]

streiche "unbedingt ermitteln wollen" - setze "ermitteln müssen"

In D kann nun mal nur der Fahrer bestraft werden.

Und die Fälle, wo ermittelt werden muss (somit mehr als zwei automatisierte Briefe verschickt werden) stellen einen weitaus höheren Anteil da, als dir vielleicht bewusst ist.

[anrera 48]

Aus welchem Grund muss ich bei allen Blitzungen unter 60 keinen Cent Gebühren zahlen

Du kannst auch für das 5 EUR Parkknöllchen 28.50 EUR mehr zahlen wenn Du willst.

Dafür brauchst du lediglich das Angebot der Verwarnung ablehnen, dann schickt die Behörde Dir gerne den Bußgeldbescheid über 5€ + 28.50€ Gebühr/Auslagen per PZU.

Von daher ist das eben die Gebühr für den Verwaltungsakt (über Verlust oder Gewinn auf Seiten der Behörde braucht man nicht zu diskutieren).

 

Aber ja, diese Grenze ist genauso willkürlich gewählt wie die Grenzen der Geschwindigkeitsbereiche.

Nur ist das vorher bekannt. Abzocke wäre es, wenn jeder nach Gutdünken eine 'Trinkgeld' draufschlagen dürfte ...

[muniX089 63]

In D kann nun mal nur der Fahrer bestraft werden.

Und die Fälle, wo ermittelt werden muss (somit mehr als zwei automatisierte Briefe verschickt werden) stellen einen weitaus höheren Anteil da, als dir vielleicht bewusst ist.

 

Das Ziel ist in jedem Land gleich, dass der tatsächliche Fahrer tatsächlich bestraft und aus ggf. aus dem Verkehr gezogen werden sollte. In D ist man halt natürlich deutlich verbissener dran.

 

Ermittlungen steigen natürlich Proportional zum Massengeschäft. Die Mehrheit wird dennoch brav mitwirken und umgehend zahlen. Dennoch, wie erwähnt, 28.50 von jedem Beitragzahler können durchaus nötig sein.