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Zwei Stunden, Acht Autobahnen: Flüchtiger Fahrer Entkommt Der Polizei


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Bei einer spektakulären Verfolgungsjagd ist der Polizei in der Nacht ein verdächtiges Auto entwischt. Zwischendurch tankte der Fahrer sogar.

 

Bei einer zweistündigen Verfolgungsjagd über acht Autobahnen ist die Polizei im Rheinland und in den Niederlanden einem Auto gefolgt, ohne den Fahrer zu fassen. Obwohl mehr als 20 Streifenwagen und ein Hubschrauber im Einsatz waren, sei der Unbekannte entkommen, teilte die Polizei am Freitagmorgen mit. Zwischenzeitlich soll der Flüchtige sogar getankt haben. Warum der Fahrer oder die Fahrerin wegrasten, ist unklar. Auch wie viele Menschen im Auto saßen, blieb offen.

(...)

Die anschließende Verfolgung habe unter anderem über die Autobahnen 44, 57, 46, 43, 40, 52 und 61 geführt, und sie endete schließlich auf der A73 in den Niederlanden. Dort hätten die Beamten den Sichtkontakt verloren.

Auch niederländische Kollegen waren im Einsatz. (...)

 

 

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/duesseldorf-polizei-jagt-vergeblich-fluechtigen-fahrer-a-1051386.html

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Nunja, immerhin war es nachts. Da besteht durchaus die Chance, bei entsprechender Fahrweise und bestenfalls auch noch guten Ortskenntnissen (obwohl das bei guten Navis auch fast schon egal ist, meine ich) zu entkommen. Wir leben schließlich nicht in Ami-Land, wo Flüchtende rigoros (wenn man Berichten glauben darf) von der Straße geschoben werden, wenn sie nicht aufgeben wollen.

 

Was zu tun ist? Nunja, da könnte beispielsweise die Order ergehen, etwas rücksichtsloser (dem Flüchtenden gegenüber) vorzugehen, seine Gesundheit, sein Leben etcpp. etwas weniger zu schonen. Ich denke aber auch, daß das die breite Masse nicht möchte. Auch würde ich den Aufschrei und das Medienspektakel nicht erleben wollen, wenn denn bei so einer Vorgehensweise tatsächlich jemand (u.U. auch mal ein Unbeteiligter) zu Schaden käme.

 

Leider ist über das Fahrzeug nichts zu lesen. Ich könnte mir aber schon gut vorstellen, daß es kein Fiat Panda gewesen sein dürfte.

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Wenn der Hund nicht geschissen hätte hätte er der Hasen gekriegt.

 

Fakt ist: 20 Streifenwagen, 1 Helikopter, stoppen ein Auto nicht. Der hatte sogar genügend Zeit um zu tanken.

Ein Ruhmesblatt ist das nicht.

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Fakt ist: 20 Streifenwagen, 1 Helikopter, stoppen ein Auto nicht. Der hatte sogar genügend Zeit um zu tanken.

Offensichtlich war dem so. Warum er auch noch hat tanken können, wer weiß. Vllt, weil kein Sichtkontakt mehr bestand und er für ein paar Minuten Ruhe und Gelegenheit zum Tanken hatte? Oder vllt..... keiner weiß es.

 

Ein Ruhmesblatt ist das nicht.

Ach, und warum nicht? Hast Du informationen, die solch ein Urteil stützen könnten? Wie schon gesagt wurde: einfach ratzfatz von der Straße rammen und die Sache wäre erledigt gewesen. Möchtest Du das?
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Offensichtlich war dem so. Warum er auch noch hat tanken können, wer weiß. Vllt, weil kein Sichtkontakt mehr bestand und er für ein paar Minuten Ruhe und Gelegenheit zum Tanken hatte? Oder vllt..... keiner weiß es.

 

Ein Ruhmesblatt ist das nicht.

Ach, und warum nicht? Hast Du informationen, die solch ein Urteil stützen könnten? Wie schon gesagt wurde: einfach ratzfatz von der Straße rammen und die Sache wäre erledigt gewesen. Möchtest Du das?

@Bluey: Ich bin kein Polizist, kenne die Möglichkeiten der Polizei nicht. Aber Flüchtlinge festzusetzen ist für mich eine Grundfähigkeit die ich von der Polizei erwarte. Und das hat eben hier nicht geklappt. Der nächste Fahrer eines leistungsstärkeren Autos wird es jetzt ebenfalls versuchen. So etwas sollte nicht passieren. Meine Laien Meinung.

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Du sagst es: Laienmeinung.

 

Jetzt sag nur aus deiner Laienmeinung: willst du Fluchtverhinderung / Fangen um jeden Preis oder dass die Polizei das Leben des Täters, der Unbeteiligten im Besonderen abwägt und im Zweifel den Erfolg der Fluchtunterbindung dem Schutz der Menschen unterordet?

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@Bluey: Ich bin kein Polizist, kenne die Möglichkeiten der Polizei nicht. Aber Flüchtlinge festzusetzen ist für mich eine Grundfähigkeit die ich von der Polizei erwarte. Und das hat eben hier nicht geklappt. Der nächste Fahrer eines leistungsstärkeren Autos wird es jetzt ebenfalls versuchen. So etwas sollte nicht passieren. Meine Laien Meinung.

Nun, dann mußtest Du Dich auch damit einverstanden erklären, daß die Polizei jedwedes Mittel einsetzt, um den/die Flüchtigen festzusetzen. Ich wage aber mal zu behaupten, daß die Masse unserer Bevölkerung dies nicht möchte. Folglich wird es immer mal wieder geschehen, daß jemandem die Flucht gelingt.
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Nein, Bluey, da machst du es dir zu einfach. Wenn einem oder zwei Streifenwagen ein Flüchtiger entkommt, kann sein. Kein Vorwurf.

 

Aber 2 Stunden Verfolgung, 20 Streifenwagen, 1 Helikopter. Da ist etwas gewaltig falsch gelaufen.

Das Signal ist doch: Unter keinen Umständen anhalten. Niemals!

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So stellst du dir das vor.

aber wenn du mal Straßen, Örtlichkeiten und Entfernungen in Verbindung mit Geschwindigkeiten betrachtest, dann ist der GESAMTEINSATZ von 20 Streifenwagen anders zu betrachten. Es ist nicht so, dass da 20 Wagen in Schlange hinterher fahren. Flucht ist da schon komplexer.

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So stellst du dir das vor.

aber wenn du mal Straßen, Örtlichkeiten und Entfernungen in Verbindung mit Geschwindigkeiten betrachtest, dann ist der GESAMTEINSATZ von 20 Streifenwagen anders zu betrachten. Es ist nicht so, dass da 20 Wagen in Schlange hinterher fahren. Flucht ist da schon komplexer.

Das ist sicher richtig! Ich ziehe mir auch die Hose mit der Kneifzange an!

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Naja 'rth', du urteilst da vielleicht etwas vorschnell. Es ist nicht bekannt, inwieweit alle 20 Streifenwagen und der Helikopter an der Verfolgung beteiligt waren. Es kann durchaus sein, dass die Mehrheit von denen erst auf dem Weg zur Verfolgung waren und insbesondere die Helikopterbesatzung das Fluchtfahrzeug noch nicht einmal zu Gesicht bekamen. Insofern ist die gelungene Flucht so ein grosses Ding nun auch nicht....

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Ja. Kann passieren.

 

Wenn die deutsche Polizei Fahrzeuge rammen würde / dürfte, auf Reifen schießen würde, weniger Rücksicht auf Unbeteiligte nehmen würde, dann werden solche Schlagzeilen (geglückte Flucht) weniger werden.

Gut ist einen LKW quer stellen an geeigneter Stelle, z.B. in 40m HINTER einer Kurve. Und wenn der Typ eben schneller fährt als auf der halben Sichtweite anhalten zu können, dumm gelaufen, die STVO gilt für alle Zivilisten als bindend....

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Ich las gerade in der Tageszeitung, daß es sich bei dem Flüchtigen um einen Audi RS4 oder RS6 gehandelt haben soll. Nun, mit diesem Auto dürfte es problemlos möglich sein, den Streifenwagen davon und auch einen satten Vorsprung herauszufahren. Entscheidend aber dürfte wohl sein, daß es innerhalb kurzer Zeit möglich ist, aus dem Sichtbereich der Verfolger zu fahren. Und da es nachts naturgemäß auf den BABen eher wenig Verkehr gibt, dürfte der Fahrer das Potential des Autos auch recht gut ausgenutzt haben können. Daß 20 Streifenwagen an der Verfolgung beteiligt waren, bedeutet nicht, daß diese alle zur gleichen Zeit am gleich Ort waren, sondern über die gesamte Fluchtstrecke verteilt. Und dann relativiert sich das Ganze wieder sehr schnell. Laut meiner Zeitung verlor sich die Spur schließlich in den Niederlanden.

 

@rth: ja, im Prinzip ist es zunächst wohl so, daß das Motto "Unter keinen Umständen anhalten. Niemals!" durchaus greift, um Unbeteiligte und auch die Beteiligten selbst zu schützen. Klingt im Falle der Flüchtigen vllt etwas paradox, macht aber auch Sinn. Denn ein Menschenleben sollte zunächst allem anderen voranstehen.

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@rth: ja, im Prinzip ist es zunächst wohl so, daß das Motto "Unter keinen Umständen anhalten. Niemals!" durchaus greift, um Unbeteiligte und auch die Beteiligten selbst zu schützen. Klingt im Falle der Flüchtigen vllt etwas paradox, macht aber auch Sinn. Denn ein Menschenleben sollte zunächst allem anderen voranstehen.

 

Unbeteiligte werden in diesem Fall geschützt. Laut WAZ von heute waren es sogar 24 Streifenwagen, natürlich nicht alle auf ein mal und natürlich nicht alle hinter dem Audi. Aber die Lehre für jeden Kleinkriminellen ist, Gasgeben und durch. Die bellen aber beißen nicht. Da ist der Schutz für Dritte vorbei. Nicht jeder Drogendealer ist auch ein Autofahrer, der einen Audi RS gekonnt fahren kann.

 

Das ein Audi RS einem Streifenwagen ausbeschleunigen kann ist selbst mir klar, das ein Hubschrauber den Wagen nicht folgen kann ist für mich neu. Und in Bochum wurde aus einem Kanister nachgetankt...

Erwischen wird man sie jetzt kaum noch, maskiert, gestohlenes Nummernschild, das waren sicher ganz harmlose Bürger die sich etwas erschreckt haben.

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Wie gesagt: es war mitten in der Nacht. Ob das Wetter zudem noch regnerisch etc. war, ich weiß es nicht. Aber allein die Dunkelheit begünstigt so manches. Daran ändert auch ein Hubschrauber nichts. Ich konnte auch nirgendwo lesen, ab welchem Zeitpunkt der Hubschrauber im Einsatz war und ob dieser Sichtkontakt zum Fluchtfahrzeug hatte. Und man sollte bedenken, daß unsere Zuständigkeit an der Staatsgrenze aufhört. Inwieweit die holländischen Kollegen die Verfolgung weiterführen konnten, weiß ich auch nicht. Aber Fakt ist ja wohl, daß sich die Spur in Holland verlor.

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Hm.... was möchtest Du mit diesem Artikel jetzt zum Ausdruck bringen oder fragen?

 

Der wurde wahrscheinlich für den Flüchtigen schon mal geöffnet, falls der hier aufschlägt weil er zwar nicht richtig verfolgt aber ja vllt. mehrmals bei der Flucht aus dem Gebüsch gelasert wurde :D

Das Hauptproblem der Holländer soll wohl das Fahren ohne Licht sein.

 

 

Ich las gerade in der Tageszeitung, daß es sich bei dem Flüchtigen um einen Audi RS4 oder RS6 gehandelt haben soll. Nun, mit diesem Auto dürfte es problemlos möglich sein, den Streifenwagen davon und auch einen satten Vorsprung herauszufahren. Entscheidend aber dürfte wohl sein, daß es innerhalb kurzer Zeit möglich ist, aus dem Sichtbereich der Verfolger zu fahren. Und da es nachts naturgemäß auf den BABen eher wenig Verkehr gibt, dürfte der Fahrer das Potential des Autos auch recht gut ausgenutzt haben können. Daß 20 Streifenwagen an der Verfolgung beteiligt waren, bedeutet nicht, daß diese alle zur gleichen Zeit am gleich Ort waren, sondern über die gesamte Fluchtstrecke verteilt. Und dann relativiert sich das Ganze wieder sehr schnell. Laut meiner Zeitung verlor sich die Spur schließlich in den Niederlanden.

 

 

Na dann hat man in NRW ja keine Chance - echte Boliden wurden doch bestimmt, spätestens seitdem Ralfi das Sagen hat, durch die Modelle 'VW Caddy' und/oder 'Skoda Roomster' ersetzt.

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Na dann hat man in NRW ja keine Chance - echte Boliden wurden doch bestimmt, spätestens seitdem Ralfi das Sagen hat, durch die Modelle 'VW Caddy' und/oder 'Skoda Roomster' ersetzt.

 

Nö, in NRW werden 2016 die VW Passat durch BMW ersetzt.

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@rth: ja, im Prinzip ist es zunächst wohl so, daß das Motto "Unter keinen Umständen anhalten. Niemals!" durchaus greift, um Unbeteiligte und auch die Beteiligten selbst zu schützen. Klingt im Falle der Flüchtigen vllt etwas paradox, macht aber auch Sinn. Denn ein Menschenleben sollte zunächst allem anderen voranstehen.

Hallo,

Schutz von Unbeteiligten und den diensthabenden Einsatzkräften, das ist richtig. Auf Täter muß nicht besonders Rücksicht genommen werden, die haben ja die Entscheidungsfreihet schlicht anzuhalten.. Das Leben eines Flüchtenden ist zweitrangig, der Einsatzzweck ist vorrangig.

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Kam es denn drauf an, koste es was es wolle, den Flüchtenden zu stoppen?

Alles gut. Mal entwischt einer, mal kann ein Gericht den Täter - weil die Beweislast nicht sicher genug ist - nicht verurteilen. Alles gut. Ist mir lieber so, als wenn Unschuldige im Knast sitzen und die Polizei bei Verfolgungsjagdten Fahrzeuge wegrammt.

 

Was lag eigentlich von Seiten des RD6 Fahrers vor?

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Macht das Schule? Für diesen "Flitzer" bedeutet ja mit einem Erfolgerlebniss davon gefahren zu sein. Welche Lehre wird daraus der ziehen,?

 

Das war knapp, ich halte wirklichh zukünftig Recht und Gesetz ein.

 

 

Oder bei anderer Fluchtbedürfnisslage auf ein Neues, dann aber mit Kolateralschaden?

 

Meiner Meinung nach ein wichtiger Grund solche Typen grundsätzlichh aus dem Verkehr zu ziehen, wortwörtlich und rechtlich.

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Weil Recht durchzusetzen ist, Generalprävention und Wiederholungsgefahr. In einem Rechtsstaat wird Recht immer und gegen jeden durchgesetzt, in einem "Polizeistaat" unterliegt es Willkür.

Sprache ist verräterisch. Es muss heißen: In einem Rechtsstaat wird Recht immer und für jeden durchgesetzt. Ein wesentliches Merkmal der Rechtsstaatlichkeit ist übrigens auch das Verhältnismäßigkeitsprinzip.

 

Daher ist das

Das Leben eines Flüchtenden ist zweitrangig, der Einsatzzweck ist vorrangig.

selbstverständlich Unsinn.
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Komische Ansichten.

Auf der Waage der Verhältnismäßigkeit wird hier mehr Gewicht auf das Durchsetzen des Rechts als auf das Leben gelegt.

Ich für meinen Teil finde das Leben wichtiger, als das Durchsetzen des Rechts. Was haben wir denn hier? Gestohlene Kennzeichen, vielleicht ein gestohlenes Auto? Drogenschmuggel? Ja und? Deswegen finde ich, dass ein Stoppen um jeden Preis immer noch der falsche Weg ist. Und so haben das auch die eingesetzten Polizisten gesehen.

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Auf Täter muß nicht besonders Rücksicht genommen werden, die haben ja die Entscheidungsfreihet schlicht anzuhalten.. Das Leben eines Flüchtenden ist zweitrangig, der Einsatzzweck ist vorrangig.

Nach dem Grundsatz handelten auch die Vopos an der DDR-Grenze.

Originalton Kolbenfeder...

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Hallo,

Gegenargumentation, "Verhältnissmäßigkeit" hier einbringen betreff leben des Flüchtenden bedeutet schlicht:

 

Der Rechtsstaat lässt sich erpressen, "ich" als Täter fahre so brutal daß bei einem Stopversuch ich tödlich verunglücke, ihr bekommt mich tot oder lasst mich fahren.

 

Mit Selbsttötungsandrohungen, auch indirekt, eben sich als Staat nicht erpressen lassen.

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Ehrlich gefragt: Welche Vergehen haben die Flüchtigen eigentlich begangen?

Ich habe gerüchteweise gehört, dass sie in Düsseldorf in falscher Fahrtrichtung unterwegs waren. Dazu kommen (sehr wahrscheinlich) Geschwindigkeitsübertretungen bei der Flucht.

 

Ich weiß von keiner Straftat, die begangen wurde, sondern nur Ordnungswidrigkeiten.

 

Und jetzt stelle ich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit! Soll die Polizei jemanden von der Straße rammen, weil er eine oder mehrere Ordnungswidrigkeiten begangen hat?

DISCLAIMER: Dieses Verhalten (und anschließendes Erschießen des "Täters") kenne ich bisher nur aus Berichten aus den USA.

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Hallo,

was für Vergehen oder Straftaten ist mir auch unbekannt. Trotzdem bleibt die Frage soll und darf sich der Rechtsstaat mit der ( indirekten ) Selbstötungsabsicht erpressen lassen und damit von Verfolgung und Festsetzung abzusehen.

 

Extremfall aber im Prinzip ähnlich, einem Beschuldigtem gelingt es ( oder behauptet es ) eine Zyankalikapsel in den Mund zu nehmen und erklärt, ihr lasst mich gehen oder ich beiße darauf und schlucke.... , auch bereitstehende Notärzte hätten Schwierigkeiten mit Lebenserhaltung.

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Extremfall aber im Prinzip ähnlich, einem Beschuldigtem gelingt es ( oder behauptet es ) eine Zyankalikapsel in den Mund zu nehmen und erklärt, ihr lasst mich gehen oder ich beiße darauf und schlucke.... , auch bereitstehende Notärzte hätten Schwierigkeiten mit Lebenserhaltung.

Anderer Extremfall: Kind klaut einen Kaugummi und flüchtet auf dem Fahrrad. Die Cops eilen mit dem Töff nach. Das Kind hat noch 20 m bis zur rettenden hohlen Gasse. Sollen die Cops den kleinen Rechtsbrecher umbügeln oder nicht?

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Wegrammen oder in die Reifen schiessen: Das sind Rambo-Methoden, die wir uns tatsächlich nicht wünschen. Die Verhältnismässigkeit soll durchaus gewahrt bleiben. Dennoch bleibt ein ungutes Gefühl, wenn mutmassliche Täter (ich gehe davon aus, dass die Flüchtenden nicht wegen einer Lapalie das Risiko der Flucht eingegangen sind) der Polizei scheinbar problemlos davon fahren. Mich zu den Methoden zu äussern, sehe ich mich nicht kompetent. Ich habe aber schon von erfolgreichen Fällen gelesen, in denen Beamte Verstärkung angefordert haben, die dann weiter vorne auf der Autobahn eine Sperre errichtet haben. Die abschreckende Wirkung der Polizei auf potentielle Täter wird durch Pressemeldungen wie die hier diskutierte sicherlich nicht gefördert. Wenn sich dann die Beamten auch noch auf alle möglichen Arten winden, anstatt einfach zuzugeben, dass ihnen wieder mal einer entwischt ist, wird die Sache dadurch auch nicht besser. Ich hoffe, dies sind Einzelfälle - sonst müssten die Methoden doch einmal überdacht werden. Nebenbei: ich wurde vor kurzem zweimal Opfer bewaffneter Raubüberfälle. Die Täter sind noch nicht gefasst. Möglicherweise hat die Polizei auch in diesen Fällen den roten Rücklichtern nachgeschaut!

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wie LkC schreibt ist es natürlich eine Option die Autobahn ein paar Kilometer weiter einfach per künstlichen Stau zu sperren. Aber im Ruhrgebiet gibts nun jede Menge Autobahnen und es ist ein mathematisches Problem wieviele Autobahnen Du sperren müsstest um alle möglichen Fluchtwege abzudichten. Wenn sowas auf der A9 oder A3 in Bayern passiert, ist die Auswahl der Autobahnen nicht so gross.

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Nachst ist ein künstlicher Stau mangels Verkehrsteilnehmer nicht so einfach herzustellen

 

Wobei ich mal vermute, dass der Einsatzleiter verschiedene taktische Vorgehensweisen geprüft haben wird. Ob dabei die richtigen Entscheidungen getroffen wurde wird jetzt in der Einsatznachbereitung geprüft.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ihr denkt, dass die Polizei keinen Plan von ihrer Arbeit hat. Fakt ist aber, dass (wie bei den 60 Mio Bundestrainern) mal wieder nur Blub und Blah kommt.

Hätten die den Flüchtenden mit allen Mitteln gestoppt und hätte er sich dabei (schwer) verletzt mag ich mir gar nicht ausmalen, wie dann die Schlauschnacker im Internt, Printmedien und TV wieder alles besser gewusst hätten. Und auch dann müssten die eingesetzten Beamten und der Polizeiführer sich einer genauen Prüfung unterziehen.

Trost gelungener Flucht ist doch alles gut. Etwas was ich in letzter Zeit mehrmals im Bezug auf Messerangriffe ähnlich sah: trotz Messerangriff nur Schuss ins Bein; wobei viele Cops einen Schuss auf den Oberkörper für sinnvoller erachtet haben. Fakt ist, die Polizist vor Ort handeln gut.

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Aber im Ruhrgebiet gibts nun jede Menge Autobahnen und es ist ein mathematisches Problem wieviele Autobahnen Du sperren müsstest um alle möglichen Fluchtwege abzudichten.

Das ist es. Die Flüchtenden haben acht Autobahnen benutzt, einige davon mehrmals und in Gegenrichtung. Man kann sich auch mal anschauen, wie dicht die AB-Kreuze in der Gegend zwischen Ruhrgebiet und Holland aufeinander folgen. Die Polizei müßte die AB vor dem nächsten Kreuz oder an seinen vier Ausfahrten sperren.

Außerdem: Zwei AB-Spuren sind so breit wie drei Lkw. Wie viele Wagen braucht man dann, um eine dreispurige AB mit Standspur zu sperren?

Und schließlich: Die Flüchtenden könnten Polizeifunk abgehört haben. Wenn dazu ein verschlüsseltes Kommunikationssystem gehackt werden muß wären allerdings schon vorbereitende Taten ausgeführt worden.

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Hätten die den Flüchtenden mit allen Mitteln gestoppt und hätte er sich dabei (schwer) verletzt mag ich mir gar nicht ausmalen, wie dann die Schlauschnacker im Internt, Printmedien und TV wieder alles besser gewusst hätten.

hallo,

da müsste man durch, aber wennd er sich schwerstns verletzt hätte oder gar tot wäre, dann war das die Option des Flüchtenden so zu handeln. Gesundheit eines Flüchtenden ist der Staatsräson nachrangig, der hätte mir nicht leid getan. Ein Flüchtender im Zweifelsfall tot wäre verhältnissmäßig im Sinne eines Rechtsstaates. Verhältnissmäßig unter der Prämisse es gab keine andere erfolgversprechenden Option, also auch unter Umständen tödliche Gewalt aber als LETZTE Option.

 

PS.:

 

(1) Schußwaffen dürfen gegen einzelne Personen nur gebraucht werden,

 

2. um eine Person, die sich der Festnahme oder der Feststellung ihrer Person durch die Flucht zu entziehen versucht, anzuhalten, wenn sie a) bei einer rechtswidrigen Tat auf frischer Tat betroffen wird, die sich den Umständen nach als ein Verbrechen darstellt oder als ein Vergehen, das unter Anwendung oder Mitführung von Schußwaffen oder Sprengstoffen begangen wird, b) eines Verbrechens dringend verdächtig ist oder....

 

Verkehrsstraftaten sind wohl ein Verbrechen juristisch!

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