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Seitenstreifen Autobahn Bei Ausfahrt


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Hi,

mal ne Frage an die anderen Verkehrsteilnehmer oder (was mich brennender Interesssiert ;-) die grüne Rennleitung):

Bei uns gibt es einen Verkehrsknotenpunkt, bei dem es immer wieder zu Staus auf AB un LS kommt.

Wenn ich auf der Autobahn kommend an einer Ausfahrt raus möchte und die Ausfahrt schon manchmal bis zu 1,5 Km gestaut auf dem Seitenstreifen ist, was wäre dann das verkehrsgerechte Verhalte?

Bis jetzt habe ich mich immer hinter den Fahrzeugen auf dem Standstreifen eingeordnet und bis zur Ausfahrt eben langsam mit den Fahrzeugen dorthin angenähert. Ist das so in Ordnung?

Denn die Alternativen wären vorbeifahren, umdrehen und es nochmal versuchen bis die Ausfahrt befahrbar ist (utopisch). Oder ich bleibe vor der tatsächlichen Ausfahrt auf der rechten Spur stehn und warte bis mich einer reinlässt (hochgefährlich, konnte schon täglich Beinaheunfälle mit 40-Tonnern beobachten).

Was denkt Ihr?

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Der Seitenstreifen darf nicht vor der Ausfädelspur befahren werden. Diese Situation kenne ich zur Genüge. Bisher habe ich mich - kackfrech - dort wo diese Spur beginnt - einfach dazwischen gedrängt. Leider kümmert sich die "Rennleitung" meist nicht um diese Angelegenheiten und fahren schnell auf der Überholspur vorbei.... Blick nur geradeaus gerichtet...

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Der Seitenstreifen darf nicht vor der Ausfädelspur befahren werden. Diese Situation kenne ich zur Genüge. Bisher habe ich mich - kackfrech - dort wo diese Spur beginnt - einfach dazwischen gedrängt. Leider kümmert sich die "Rennleitung" meist nicht um diese Angelegenheiten und fahren schnell auf der Überholspur vorbei.... Blick nur geradeaus gerichtet...

Das mit dem kackfrech daszwischendrängeln ist bei uns aber hochgefährlich. Da stehen dann die Autos so halb auf der Ausfädelspur und halb auf der Autobahnspur drin und dann fahren LKWs oder andere Fahrzeuge mit Notbremsungen auf diese VT auf. Halte ich leider durch meine täglichen Beobachtungen für unverantwortlich. Das kann nicht die richtige Lösung sein... Was aber dann?

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Der Seitenstreifen darf nicht vor der Ausfädelspur befahren werden. Diese Situation kenne ich zur Genüge. Bisher habe ich mich - kackfrech - dort wo diese Spur beginnt - einfach dazwischen gedrängt. Leider kümmert sich die "Rennleitung" meist nicht um diese Angelegenheiten und fahren schnell auf der Überholspur vorbei.... Blick nur geradeaus gerichtet...

Wenn die Ausfädelspur bereits "voll" ist kann ich mich nur hinten anstellen. Das kann auch auf dem Seitenstreifen sein. Alternativ kann nur weiterfahren sein. Stehenbleiben auf der Autobahn ist unverantwortlich. Meine Meinung, keine Gewähr für rechtliche Richtigkeit.

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Was aber dann?

Weiterfahren.

 

Ja wäre mein erster Gedanke aber dann brauche ich und andere täglich zw. wahrscheinlich 2 Stunden länger um heimzukommen. Jeden Tag. Gibt es da von behördenstechnischer Seite nicht eine Lösung (z.B. Schild Seitenstreifen darf zum Abfahren befahren werden). ich halte das Verhalten von den Behörden für grob Fahrlässig. Denn das ist seit ca. 20 Jahren bekannt!

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Der Seitenstreifen darf nicht vor der Ausfädelspur befahren werden.

Das vorgeschriebene Verhalten ist nicht immer zweckmäßig und nicht immer ungefährlich, sondern

hochgefährlich, konnte schon täglich Beinaheunfälle mit 40-Tonnern beobachten

Was ist gefährlicher für andere VT: Ein Stauende auf der Standspur vor einer Ausfädelspur oder eines auf der rechten Fahrspur stehend?

Vielleicht aus Einsicht darein

kümmert sich die "Rennleitung" meist nicht um diese Angelegenheiten und fahren schnell auf der Überholspur vorbei.... Blick nur geradeaus gerichtet...

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Das kann nicht die richtige Lösung sein... Was aber dann?

 

Weshalb kommt es allerweiln zu dem Rückstau?

 

Was sagt die Autobahnverwaltung zu deiner dort hoffentlich bereits gestellten Anfrage?

 

Eine relativ einfache Handlungsmöglichkeit für die Behörde könnte sein, die Abfahrtspur entsprechend auszubauen, so dass diese einen größeren Teil des "Standstreifens einnimmt" indem sie entsprechend früh beginnt. Sofern es sich wirklich bereits auf 1,5 Km zurückstaut, wäre das natürlich noch vor der regulären Ankündigung der Anschlussstelle... Das Beste dürfte also sein, die Ursache für den Rückstau versuchen zu beseitigen...

 

Was das beste Verhalten der Verkehrsteilnehmer ist - schwer zu sagen. Ein Rückstau auf dem Standstreifen weit vor einer Anschlussstelle dürfte schon auch recht überraschend für die ankommenden PKW sein und damit entsprechend gefährlich, wenn auch wohl sicherlich nicht so riskant wie ein halten auf der rechten Spur um in die Ausfahrtsspur einfahren zu können.

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Die Ursache für einen solchen Stau ist (in meinem Fall) eine Ampelschaltung ca. 250 Meter nach der Abfahrt, die eher der Behinderung des Verkehrs dient. Hier minutenlange Grünphasen für den einzelnen querenden Fußgänger und dem einzelnen Radfahrer - die sehr selten dort auftauchen. Wie man vor Jahren in Osnabrück bekannt gab - man will den Autofahrer aus der Stadt -"vergrämen" -

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Bis jetzt habe ich mich immer hinter den Fahrzeugen auf dem Standstreifen eingeordnet und bis zur Ausfahrt eben langsam mit den Fahrzeugen dorthin angenähert. Ist das so in Ordnung?

Ja.

 

Bisher habe ich mich - kackfrech - dort wo diese Spur beginnt - einfach dazwischen gedrängt.

Das ist genau das, was ich in einem anderen Thread mit Individualisierungsgrad meinte. Hauptsache, ich komme voran, alle anderen sind mit scheißegal. Kann man sehr schön am Westhofener Kreuz auf der Abbiegespur von der A 1 zur A 45 beobachten. Die Spur ist ausreichend lang und regelmäßig reichlich voll. Es ist dann immer wieder eine große Freude, irgendwelche egoistischen A... zu beobachten, die sich so verhalten, wie Du es beschreibst. Bedauerlicherweise wird denen viel zu selten das Blech kaltverformt.

 

Leider kümmert sich die "Rennleitung" meist nicht um diese Angelegenheiten und fahren schnell auf der Überholspur vorbei.... Blick nur geradeaus gerichtet...

Entweder sind die auf dem Weg zur Unfallstelle weiter vorn, wo jemand wie Du von einem anderen VT von der Fahrspur geräumt wurde oder sie haben ein erfreulich hohes Maß an Verstand und nutzen den auch.

 

Kleine Ergänzung: Ich rede jetzt nicht von Ortsfremden die auf einmal mit dem Problem konfrontiert sind, die müssen aus meiner Sicht weiterfahren.

Nur dann, wenn sie zu blöd sind, den Verkehr vor ihnen zu beobachten und zu erkennen, daß die Abfahrt dicht ist.

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Ja natürlich bis zur Ausfahrt. Vorher wieder auf die Hauptfahrbahn wechseln und sich weiter vorn wieder reindrängeln ist genauso indiskutabel wie gleich vorfahren und dann reindrängeln.

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Bis jetzt habe ich mich immer hinter den Fahrzeugen auf dem Standstreifen eingeordnet und bis zur Ausfahrt eben langsam mit den Fahrzeugen dorthin angenähert. Ist das so in Ordnung?

Ja.

 

Manchmal wird so eine "Ausfahrt-Verlängerung" recht lang. Was macht jemand, der ausgerechnet dort den Standstreifen braucht (z.B. wegen eines Reifenschadens o.ä.)?

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Das ist genau das, was ich in einem anderen Thread mit Individualisierungsgrad meinte. Hauptsache, ich komme voran, alle anderen sind mit scheißegal. Kann man sehr schön am Westhofener Kreuz auf der Abbiegespur von der A 1 zur A 45 beobachten. Die Spur ist ausreichend lang und regelmäßig reichlich voll. Es ist dann immer wieder eine große Freude, irgendwelche egoistischen A... zu beobachten, die sich so verhalten, wie Du es beschreibst. Bedauerlicherweise wird denen viel zu selten das Blech kaltverformt.

Stimme Dir hier grundsätzlich zu. Allerdings ist es für mich genauso unverständlich, warum im Bereich solcher Knotenpunkte manche Fzg-Führer zum Vorderman einen dermaßen großen Abstand halten, daß selbst ein oder zwei Sattelzüge problemlos in diese Lücke einscheren könnten.

 

Ja natürlich bis zur Ausfahrt. Vorher wieder auf die Hauptfahrbahn wechseln und sich weiter vorn wieder reindrängeln ist genauso indiskutabel wie gleich vorfahren und dann reindrängeln.

Halte ich für eine eher schlechte Idee, da der Seitenstreifen nicht selten auch schnell voll ist und nicht mehr alternativ als Rettungsgasse oder für im Stau leicht verunfallte Fzge genutzt werden kann.
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Was macht jemand, der ausgerechnet dort den Standstreifen braucht (z.B. wegen eines Reifenschadens o.ä.)?

Warnblinker an und dann auf den Standstreifen fahren klingt für mich nach einem schlauen Plan. Deshalb würde ich das wohl tun. Das wäre übrigens genau das, was ich täte, wenn ich auf der linken Fahrspur an dem Ausfahrtstau auf der rechten Fahrspur vorbeiführe und zum erreichen des Standstreifens durch den Stau müßte.

 

Und ja, dann gäbe es da auf dem Standstreifen ein stehendes Fahrzeug und damit ein Problem für den nachfolgenden Verkehr. Wenn der Standstreifen freibliebe, weil der vor der Abfahrt sich stauende Verkehr die rechte Fahrspur blockiert, gäbe es dieses Problem natürlich nicht.

 

Stimme Dir hier grundsätzlich zu. Allerdings ist es für mich genauso unverständlich, warum im Bereich solcher Knotenpunkte manche Fzg-Führer zum Vorderman einen dermaßen großen Abstand halten, daß selbst ein oder zwei Sattelzüge problemlos in diese Lücke einscheren könnten.

Stimmt. Deppen gibt es leider immer wieder.

 

Halte ich für eine eher schlechte Idee, da der Seitenstreifen nicht selten auch schnell voll ist und nicht mehr alternativ als Rettungsgasse oder für im Stau leicht verunfallte Fzge genutzt werden kann.

Auch richtig. Was also tun?

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Warnblinker an und dann auf den Standstreifen fahren klingt für mich nach einem schlauen Plan.

Das ist tatsächlich ein schlauer Plan.

 

Und ja, dann gäbe es da auf dem Standstreifen ein stehendes Fahrzeug und damit ein Problem für den nachfolgenden Verkehr. Wenn der Standstreifen freibliebe, weil der vor der Abfahrt sich stauende Verkehr die rechte Fahrspur blockiert, gäbe es dieses Problem natürlich nicht.

Das Problem ist halt ein wenig anders gelagert, da die Nutzer des zur Ausfahrt-Verlängerung umgewidmeten Standstreifens hübsch einer nach dem anderen auf die rechte Fahrspur und wieder zurück wechseln müssten, was den "Ausfahrt-Stau" wohl eher noch weiter verlangsamt und natürlich auch den Verkehr auf der rechten Fahrspur ausbremst. Dann wären sowohl die rechte Spur als auch der Standstreifen dicht.

 

Auch richtig. Was also tun?

Ich fürchte, es läuft auf den

Ausfahrtstau auf der rechten Fahrspur

hinaus.
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Kann man sehr schön am Westhofener Kreuz auf der Abbiegespur von der A 1 zur A 45 beobachten. Die Spur ist ausreichend lang und regelmäßig reichlich voll.

Das ist m.E. aber ein Sonderfall, weil die Auffahrt von der AS Schwerte ca. 3km weitergeführt wird und zur Ausfahrt in das AK Westhofen wird. Dort gibt es also den Seitenstreifen gar nicht, sondern nur eine zusätzliche Einfädel-/Abfahrspur.

Wo man sich dort sinnvollerweise auf diese Spur begibt ist also etwas anderes, als z.B. das AK Leverkusen (WIMRE)

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...Und ja, dann gäbe es da auf dem Standstreifen ein stehendes Fahrzeug und damit ein Problem für den nachfolgenden Verkehr. Wenn der Standstreifen freibliebe, weil der vor der Abfahrt sich stauende Verkehr die rechte Fahrspur blockiert, gäbe es dieses Problem natürlich nicht.

 

Es gibt auch hoch belastete BAB ohne Standstreifen mit sehr kurzen Auf- und Abfahrten, z. B. die A 40 in Essen in Tieflage. Wenn da eine Fahrzeug liegen bleibt ist die Straße dicht. Und die Abfahrtprobleme gibt es auch.

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Ich fürchte, es läuft auf den

Ausfahrtstau auf der rechten Fahrspur

hinaus.

Da es solche Staus deutlich häufiger gibt als plötzlich in Not geratende Fahrzeuge und zudem z.B. im Raum Frankfurt auch regelmäßig die Standspur freigegeben wird, ohne daß das Chaos dort noch größer wird, plädiere ich doch für Standspur nutzen.

 

Das ist m.E. aber ein Sonderfall, weil die Auffahrt von der AS Schwerte ca. 3km weitergeführt wird und zur Ausfahrt in das AK Westhofen wird. Dort gibt es also den Seitenstreifen gar nicht, sondern nur eine zusätzliche Einfädel-/Abfahrspur.

Völlig richtig. Mir ging es hier nur um die VT, die meinen, alle anderen VT stünden da nur im Stau, weil sie auf schlechteres Wetter warteten.

 

 

 

 

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Da es solche Staus deutlich häufiger gibt als plötzlich in Not geratende Fahrzeuge und zudem z.B. im Raum Frankfurt auch regelmäßig die Standspur freigegeben wird, ohne daß das Chaos dort noch größer wird ...

Das ist richtig. Da wird organisiert z.B. eine 3+1-Spuren-BAB zu einer 4-Spuren-BAB ohne Standstreifen umgewidmet. Das funktioniert idR auch recht gut.

 

Du plädierst aber dafür, dass VT in weiser Erkenntnis eines "Ausfahrt-Staus" den Standstreifen als verlängerte Ausfahrt nutzen. Mal abgesehen von Blueys Argument, dass die Rettungskräfte oder Abschlepper häufig wohl ganz froh sind, die Standspur nutzen zu können, wird das so nicht klappen können und man sollte bzw. kann IMO demjenigen, der bis zur Ausfädelungsspur vorfährt, auch keinen Vorwurf machen.

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Das ist richtig. Da wird organisiert z.B. eine 3+1-Spuren-BAB zu einer 4-Spuren-BAB ohne Standstreifen umgewidmet. Das funktioniert idR auch recht gut.

Wie war das doch gleich mit der Eigeninitiative und der großzügig-flexiblen Regelbehandlung und dem Verstand, der benutzt werden soll? Die VT, die die volle Ausfahrt erkennen und - statt auf der rechten Fahrspur einen Stau aufzubauen - den Standstreifen umwidmen, machen genau das. Das soll jetzt plötzlich falsch sein?

 

Du plädierst aber dafür, dass VT in weiser Erkenntnis eines "Ausfahrt-Staus" den Standstreifen als verlängerte Ausfahrt nutzen. Mal abgesehen von Blueys Argument, dass die Rettungskräfte oder Abschlepper häufig wohl ganz froh sind, die Standspur nutzen zu können, wird das so nicht klappen können und man sollte bzw. kann IMO demjenigen, der bis zur Ausfädelungsspur vorfährt, auch keinen Vorwurf machen.

Wenn Rettungskräfte und Abschlepper die Standspur nutzen, ist die Autobahn regelmäßig komplett dicht. In den Fällen halte ich auch nichts von der Nutzung des Standstreifens als verlängerte Ausfahrtspur.

 

In dem hier diskutierten Fall fahren die egoistischen vorne-rein-Drängler aber an dem Ausfahrtstau vorbei und versuchen, sich (möglichst weit) vorn reinzudrängeln. Genau dieses Verhalten führt aber regelmäßig zu gefährlichen Situationen. Die Nutzung des Standstreifens ist dagegen vergleichsweise wenig risikobehaftet.

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Wie war das doch gleich mit der Eigeninitiative und der großzügig-flexiblen Regelbehandlung und dem Verstand, der benutzt werden soll? Die VT, die die volle Ausfahrt erkennen und - statt auf der rechten Fahrspur einen Stau aufzubauen - den Standstreifen umwidmen, machen genau das. Das soll jetzt plötzlich falsch sein?

Wie war das doch gleich mit der Eigeninitiative und der großzügig-flexiblen Regelbehandlung und dem Verstand, der benutzt werden soll? Das soll jetzt plötzlich richtig sein? :D

 

Ernsthaft: Ich meine, Du wirst nicht verhindern können, dass VT u.U. gar nicht kapieren, dass der Stau auf dem Standstreifen bereits ihrer Ausfahrt zuzurechnen ist. Die werden dann StVO-konform weiter vorn versuchen, die Ausfahrt zu nehmen und so auch die rechte Fahrspur dicht machen. Im Ergebnis sind dann rechte Fahrspur UND Standstreifen dicht. Das kann IMO nicht das Ziel sein.

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Es ist Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass dieser Stau kein Normalzustand ist.Die Aussage, man wolle den Fahrzeugverkehr aus der Stadt heraushalten, ist ja wohl hier völlig fehlangebracht. Diese Ziel selber kann ich zwar nachvollziehen, aber dafür stehen ja wohl andere Mittel zur Verfügung, als einen "Stau auf der Autobahn" zu produzieren,

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Naja, bevor mir ein Brummi in die Karre semmelt und ich auf dem Schaden sitzen bleibe, lass ich das mit dem Standstreifen lieber...

http://www.anwalt.de/rechtstipps/darf-bei-einem-stau-der-standstreifen-benutzt-werden_068608.html

Ich denke dieser Fall gehört nicht in den Themenbereich. Hier soll auch nicht "rechts" überholt werden.

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Es ist Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass dieser Stau kein Normalzustand ist.Die Aussage, man wolle den Fahrzeugverkehr aus der Stadt heraushalten, ist ja wohl hier völlig fehlangebracht. Diese Ziel selber kann ich zwar nachvollziehen, aber dafür stehen ja wohl andere Mittel zur Verfügung, als einen "Stau auf der Autobahn" zu produzieren,

 

Völlig richtig. Auch wenn es im beschriebenen Fall nicht darum geht, den Seitenstreifen zum schnelleren Vorankommen zu nutzen (das wäre der Fall, wenn die durchgehende Fahrbahn überstaut und die Ausfahrt frei ist), ist es Aufgabe der (der "Politik" unterstehenden) Straßenverkehrsbehörden, die aus solchen Situationen resultierenden besonderen Gefahren durch geeignete Maßnahmen abzuwehren. Da hilft auch das hier und da propagierte "eigenverantwortliche Verhalten" nicht weiter; wenn der Rückstau bis vor die Ankündigungstafel reicht, hat z. B. ein Ortsunkundiger idR keine Möglichhkeit, die Ursache dieses Rückstaus zu erkennen und rechtzeitig und (wie auch immer) "angemessen" darauf zu reagieren.

 

Deshalb gibt es in der beschriebenen Situation grundsätzlich zwei Möglichkeiten zu reagieren:

 

1. Das Übel bei der Wurzel packen und die Steuerung der Ampel an der Anschlußstelle (die Freigabezeiten der Lichtzeichenanlage) so einzustellen, daß sich auf der durchgehenden Fahrbahn der Autobahn kein Rückstau bildet. Auch auf das Risiko hin, daß sich in den übrigen Zufahrten auf diesen Knotenpunkt aus dem nachgeordneten Netz (größere) Rückstaus bilden. Diese sind aber idR nicht mit so großen Gefahren verbunden wie Rückstaus auf die Autobahn. Eine solche Steuerungsmodifikation setzt allerdings voraus, daß die nachfolgenden Streckenabschnitte und Knotenpunkte den von der Autobahn kommenden Verkehr von ihrer Kapazität her abnehmen können.

 

2. Die Symptome lindern, indem, wie bereits diskutiert, der Ausfädelungsstreifen an der Autobahn verlängert und die Wegweisung hierauf angepaßt wird.

 

In vielen Fällen wird die Lösung der Wahl wohl auf eine Kombination beider Maßnahmen hinauslaufen. Gefahrerhöhende Maßnahmen wie eine künstliche Verkürzung von Freigabezeiten (Grünphasen) unter Inkaufnahme von Rückstaus auf die Autobahn laufen der Aufgabe der Straßenverkehrsbehörden als Gefahrenabwehrbehörden zuwider.

 

Wenn die betroffene Stadt den Autoverkehr "vergrämen" möchte, sollte man seitens der Autobahn doch mal über eine Schließung der Anschlußstellen zu dieser Stadt nachdenken. Dann hätte wenigstens der Fernverkehr auf der Autobahn wieder seine Ruhe vor solchen Hirngespinsten und könnte unbeeinträchtigt von Rückstaus an den Anschlußstellen fließen. Und die Urheber dieser Hirngespinste würden vielleicht mal darüber nachdenken, ob es wirklich eine so gute Idee ist, den Autoverkehr zu "vergrämen"....

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Im Landkreis gab es einen Fall, dass bei einer BAB Abfahrt nach Eröffnung eines dieser gigantischen Möbelhäuser der Verkehr sich ebenfalls auf der Autobahn zurückstaute. Nach einiger Zeit wurde aus der Abfahrt eine Kleeblattkonstruktion. Damit konnte der Verkehr entzerrt werden, Wartephasen für Linksabbieger entfallen, da es nur noch Rechtsabbieger gibt.

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Im Landkreis gab es einen Fall, dass bei einer BAB Abfahrt nach Eröffnung eines dieser gigantischen Möbelhäuser der Verkehr sich ebenfalls auf der Autobahn zurückstaute. Nach einiger Zeit wurde aus der Abfahrt eine Kleeblattkonstruktion. Damit konnte der Verkehr entzerrt werden, Wartephasen für Linksabbieger entfallen, da es nur noch Rechtsabbieger gibt.

AS Weiterstadt. Wobei zu bemerken ist, daß die BAB dort achtstreifig ist, und die beiden benachbarten AS im Norden (Langen/Mörfelden und Zeppelinheim) ebenfalls Kleeblätter sind. Und in Weiterstadt steht nicht nur ein Möbelhaus...

 

Knifflig beim Ausbau zu Kleeblättern ist, soweit die angebundenen Straßen keine Kraftfahrstraßen sind, der langsame Verkehr. Ist das Durchfahren einer hochbelasteten, ampelgeregelten AS für einen geübten Radfahrer in den meisten Fällen noch erträglich, fühlt man sich in einem Kleeblatt einfach nur noch verloren. Aber auch das niveaugleiche Kreuzen von Rampen beim Befahren eines separaten Radwegs kann es in sich haben. In der Regel dürfte deshalb in solchen Fällen eine vollständig separate, niveaufrei geführte Lösung geboten sein. Ob bzw. wie das in Weiterstadt gelöst ist, weiß ich allerdings nicht.

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Was sagt denn eigentlich die Straßenverkehrsordnung zu dem Fall?

 

Klar ist, der Standstreifen darf (außer im fall einer Panne) nicht befahren werden.

Klar ist doch auch, daß man natürlich verkehrsbedingt auf der Autobahn anhalten darf (wie auch in ganz normalen Staus).

 

Also sollte der Fall paragraphengetreu doch klar sein, oder? Vernunft oder gesunder Menschenverstand ist dabei erst einmal nicht vorgesehen... Ich personlich würde mich bei so einem Rückstau allerdings auch auf dem Standstreifen einordnen...

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Was macht jemand, der ausgerechnet dort den Standstreifen braucht (z.B. wegen eines Reifenschadens o.ä.)?

Du wirst nicht verhindern können, dass VT u.U. gar nicht kapieren, dass der Stau auf dem Standstreifen bereits ihrer Ausfahrt zuzurechnen ist.

Wie häufig kommt sowas vor? Signalbaken stehen 300 m vor der Ausfahrt, ein Wegweiser meist 500 m davor. Eine Warteschlange, die sich über diese Länge aufstaut dürfte eine Seltenheit sein.

Bei einem Teil der kritischen Ausfahrten kann man auch vorbeifahren und mit geringem Umweg die nächste Ausfahrt nehmen. Dazu sind allerdings gute Ortskenntnisse nötig.

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...Wie häufig kommt sowas vor? Signalbaken stehen 300 m vor der Ausfahrt, ein Wegweiser meist 500 m davor. Eine Warteschlange, die sich über diese Länge aufstaut dürfte eine Seltenheit sein.

Bei der Anfahrt der Fussballfans zu Bundesligaspielen kommt das bei einigen Stadien vor. Ich persönlich habe es bei Schalke und in Hamburg erlebt.

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...Wie häufig kommt sowas vor? Signalbaken stehen 300 m vor der Ausfahrt, ein Wegweiser meist 500 m davor. Eine Warteschlange, die sich über diese Länge aufstaut dürfte eine Seltenheit sein.

Bei der Anfahrt der Fussballfans zu Bundesligaspielen kommt das bei einigen Stadien vor. Ich persönlich habe es bei Schalke und in Hamburg erlebt.

Fußballfans und die Anwohner der Fußballstadien erleben das immer wieder und sollten mit der Situation vertraut sein.

Heute morgen meldet der saarländische Rundfunk: Eine Anschlußstelle der A8 wird wegen einer Musikveranstaltung überlastet sein. Abends im aktuellen Bericht: Auf der A8 sind zwei Fahrspuren frei, auf der Standspur eine Schlange bis an den Bildrand.

Fahrer, die nicht ganz uninformiert sind schaffen es, sich rechtzeitig einzuordnen.

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Fahrer, die nicht ganz uninformiert sind schaffen es, sich rechtzeitig einzuordnen.

Tja, dann gebe ich auch mal eine Andekdote zum besten:

 

Ist schon ein bisschen her und war im Raum Hamburg.

Ausfahrt überlastet und kilometerlange Rückstau auf der Standspur. Bezeichnenderweise ging der Stau aber über eine Kuppe, d.h. am Stauende konnte man die Strecke bis zur Ausfahrt nicht übersehen. Dazwischen natürlich auch ein paar LKW.

Gleichzeitig auch Stop-und-Go auf der AB, vornehmlich rechts natürlich.

Ich habe mich 'brav' rechtzeitig auf der Standspur angestellt (kannte die Stelle von früher). Nachdem es aber innerhalb von 15 Minuten praktisch nicht weiter ging, hat meine bessere Hälfte die Karte zur Hand genommen und entschieden ;) lieber eine Ausfahrt weiter zu fahren ...

Also mit etwas Mühe wieder in den AB-Verkehr eingefädelt. Kurze Zeit später wurde klar, warum es auf der Standspur praktisch nicht voran ging.

Da stand doch glatt ein Fahrzeug mit offener Motorhaube und großen Pfütze drunter auf der Standspur. Davor 'lief' der Verkehr auf der Standspur wieder.

Sprich: Wer sich 'brav' auf der Standspur eingeordnet hat, war der gelackmeierte ...

Ein Großteil des Rückstaues auf der rechten Spur ist wohl als Folge nur deshalb entstanden, weil die Leute hinter dem Pannenfahrzeug wieder auf die AB mussten.

 

Gruß,

AnReRa

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Da stand doch glatt ein Fahrzeug mit offener Motorhaube und großen Pfütze drunter auf der Standspur. Davor 'lief' der Verkehr auf der Standspur wieder.

Sprich: Wer sich 'brav' auf der Standspur eingeordnet hat, war der gelackmeierte ...

Ein Großteil des Rückstaues auf der rechten Spur ist wohl als Folge nur deshalb entstanden, weil die Leute hinter dem Pannenfahrzeug wieder auf die AB mussten.

 

Gruß,

AnReRa

 

Da hat jemand die Standspur bestimmungsgemäß benutzt und diejenigen behindert, die auf dieser zum Zwecke des schnelleren Fortkommens unterwegs waren? Mir kommen die Tränen... :abwarten:

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@anrera: Es gibt immer Gegenbeispiele, Sonder- und Einzelfälle. Hatte neulich auch so einen Fall. Der Gelackmeierte war in der Tat der Zu-früh-Standspurbenutzer. Der Späteinfädler war wie so oft der Winner. Wie @nachteule geschrieben hat, die Sache ist zu komplex und zu situationsabhängig, wie auch @rth die massenhafte Eventanfahrt erwähnte.

 

@wayko: Es gibt in der Tat sogar Schilder "bei Stau Standspur" benutzen, also bei klassisch tagtäglichem Dauerproblem in der Rushhour, wenn die Behörden unfähig sind, nach der Autobahn den Verkehr zügig abfließen zu lassen, siehe z. B. A99 Dachau.

 

Fazit: Es gibt eine Patentlösung! Wie immer die Ursache an der Wurzel packen! Die Behörden müssen zum Verrecken alles tun, dass bei einer Abfahrt kein Rückstau auf der Autobahn entsteht. Es ist also ganz einfach.

:nolimit:

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Hallo, m3,

 

so mancher Verantwortliche würde gerne Abhilfe schaffen, kann es aber nicht, weil es baulich nicht möglich ist oder weil Dritte laufend Widerspruch gegen einen Aus - bzw. Umbau einlegen.

 

Vielleicht wäre es besser, wenn der gemeine Verkehrsteilnehmer von sich aus Abhilfe schafft und Alternativen nutzt.

 

Hier wären z. B. Fahrgemeinschaften, ÖPNV, geänderte Arbeitszeiten (Gleitzeit) Möglichkeiten, Störungen zu mildern oder zu vermeiden.

 

Das Problem ist, dass, es sich viele, so, wie Du, einfach machen und meckern, aber keine praktikablen Lösungen bringen und dass sie auch nicht gewillt sind, selber mal ein paar Abstriche zu machen, damit alle davon profitieren.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Hallo, m3,

 

...

 

Das Problem ist, dass, es sich viele, so, wie Du, einfach machen und meckern, aber keine praktikablen Lösungen bringen und dass sie auch nicht gewillt sind, selber mal ein paar Abstriche zu machen, damit alle davon profitieren.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

Genau das ist m3!

 

Das Problem als solches ist nicht zu lösen!

Gruß dete

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so mancher Verantwortliche würde gerne Abhilfe schaffen, kann es aber nicht, weil es baulich nicht möglich ist oder weil Dritte laufend Widerspruch gegen einen Aus - bzw. Umbau einlegen.

 

Ich kenne jetzt keinen Fall, dass zB gegen die Errichtung einer "Ampel" bzw. die geänderte Schaltung einer solchen am Ende der Abfahrtsspur geklagt / Widerspruch eingelegt wurde ...

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Ich kenne jetzt keinen Fall, dass zB gegen die Errichtung einer "Ampel" bzw. die geänderte Schaltung einer solchen am Ende der Abfahrtsspur geklagt / Widerspruch eingelegt wurde ...

Das könnte ganz wesentlich daran liegen, daß wohl niemand auf die Idee käme, auf einer Autobahn eine Ampel aufzustellen.

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