Kolbenfeder 77 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 Hallo,der "Versuch" mit Megalinern, LKW-Züge um 26m Länge soll ausgeweitet werden. Die technische Frage dazu, können diese LKW alle Strecken ausgebaut für den "DIN-Kraftkreis" befahren? Also kleine Kreisverkehre, Rechtsabbiegespuren an städtischen Kreuzungen, Zick-Zack an Bahnübergängen oder Unterführungen usw.? Quote Link to post Share on other sites
rth 514 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 Hallo,der "Versuch" mit Megalinern, LKW-Züge um 26m Länge soll ausgeweitet werden. Die technische Frage dazu, können diese LKW alle Strecken ausgebaut für den "DIN-Kraftkreis" befahren? Also kleine Kreisverkehre, Rechtsabbiegespuren an städtischen Kreuzungen, Zick-Zack an Bahnübergängen oder Unterführungen usw.?Wenn du NRW meinen solltest, die hier zulässigen "Megaleiner" sollen max. 17,80 m lang sein. LKW mit Hänger dürfen schon jetzt 18,75 m lang sein.LKW-Züge um 26m Länge sollen weiterhin nicht zugelassen werden. Quote Link to post Share on other sites
BamBam 120 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 In dem Artikel wird die Einhaltung des BOKraft-Kreis angeführt. Die richtige Bezeichnung wäre EuroCombi, wird aber gerne auch mit dem Euro Trailer [PDF 802KB] (vormals Big Maxx) verwechselt der schon länger unterwegs ist und ebenfalls den BOKraft-Kreis einthält. Quote Link to post Share on other sites
KlausK 182 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 Es sind Züge bis 25,25m zugelassen und zumindest in NDS sind die Strassen tauglich. Meiner Meinung nach ist der Wendekreis auch nicht größer. Quote Link to post Share on other sites
Aka 233 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 Ich frage mich was an Megalinern so besonderes sein soll... die sind 16,5m lang und 4m hoch bei einer Laderaumhöhe von 3m. Der Unterschied zu nem "normalen" LKW besteht einzig und allein darin, dass die Bodenfreiheit sehr eingeschränkt ist um bei der Laderaumhöhe von 3m unter der üblicherweise zulässigen Gesamthöhe von 4m zu bleiben. Hier z.B. der Megaliner mit dem ich fast 400.000km gefahren bin...http://up.picr.de/17368892se.jpg Die Fahrzeugkombinationen auf welche dieser Thread hier abzielt heißen "Gigaliner"... die möglichen Kombinationen aus SZM bzw. Motorwagen, Aufliegern und Anhängern sind im Wikipedia Artikel zum Eurokombi beschrieben. A – Motorwagen mit Dolly und Sattelauflieger B – Sattelzug mit Tandem-Anhänger C – Motorwagen mit zwei Tandem-Anhängern D – Sattelzugmaschine und zwei Auflieger E – Motorwagen mit Sattelauflieger (kürzer als die maximal möglichen 25,25m) F – Langer LKW-Gliederzug G – Langer Motorwagen mit Dreiachsanhänger (kürzer als die maximal möglichen 25,25m) H - Auflieger mit Dreiachsanhänger Schön, dass alle so besorgt deswegen sind, ob nun so ein LKW auf unseren Straßen, Kreisverkehren, usw. klar kommt... auch ein normaler Sattelzug mit 16,50m oder ein Anhängerzug mit 18,75m ist nicht in der Lage das komplette Straßennetz in D zu befahren. Als Fahrer auf einem LKW ist man ständig damit konfrontiert sich zu erkundigen ggf. Nebenstraßen fußläufig zu prüfen, ob diese befahrbar sind oder eben nicht - das gehört ganz einfach zum Job eines Kraftfahrers... ich hatte während meiner Zeit als Fahrer genügend Zufahrten, besser Feldwege zu Firmen die beliefert werden wollten, wo ich mich allen ernstes gefragt hab, ob die noch alle Latten am Zaun haben, da überhaupt einen LKW hinzuschicken. Die Gigas (25,25m lang, 60 Tonnen zul.GG.) werden früher oder später kommen, dieser Trend wird bei noch soviel Angstmache nicht aufzuhalten sein.Hier ein Video von Fahrsequenzen mit der Kombination, wie sie wahrscheinlich am meisten genutzt werden wird... ein normaler Motorwagen mit Nachläuferachse (26 Tonner) und eine angehängte Dollyachse mit aufgesatteltem Trailer. Sobald rechtlich gesicherte Verhältnisse herrschen kann man davon ausgehen, dass statt des Aufliegern entsprechende Anhänger (ohne Dolly-Achse) verwendet werden. Die Variante mit einem Auflieger hat den Vorteil, dass man die einzelnen Komponenten in normale 40To. LKW zerlegen kann.https://www.youtube.com/watch?v=NmT_Teov5Fg Typischer Gigaliner in Skandinavien... 60 Tonnen schwer, 25,25m lang und über 4m hoch...http://up.picr.de/14859625ej.jpg Quote Link to post Share on other sites
Biber 715 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 Die Gigas (25,25m lang, 60 Tonnen zul.GG.) werden früher oder später kommenMIt dem Gewicht sicherlich nicht. Und auch mit max. 40 t werden sie aus ökonomischen und verkehrstechnischen Gründen eine Ausnahme bleiben. Quote Link to post Share on other sites
Kolbenfeder 77 Posted July 23, 2015 Author Report Share Posted July 23, 2015 Schön, dass alle so besorgt deswegen sind, ob nun so ein LKW auf unseren Straßen, Kreisverkehren, usw. klar kommt... auch ein normaler Sattelzug mit 16,50m oder ein Anhängerzug mit 18,75m ist nicht in der Lage das komplette Straßennetz in D zu befahren. Als Fahrer auf einem LKW ist man ständig damit konfrontiert sich zu erkundigen ggf. Nebenstraßen fußläufig zu prüfen, ob diese befahrbar sind oder eben nicht - das gehört ganz einfach zum Job eines Kraftfahrers... ich hatte während meiner Zeit als Fahrer genügend Zufahrten, besser Feldwege zu Firmen die beliefert werden wollten, wo ich mich allen ernstes gefragt hab, ob die noch alle Latten am Zaun haben, da überhaupt einen LKW hinzuschicken.Hallo,ist es denn nicht derart dß alle Straßen die nicht einschränkend beschildert sind ( Breite, Höhe, LKW-Fahrverbot, Anhängerverbot ) , oft schon etliche Kilometer vorher angekündigt, für alle Normal-LKW befahr sind? Quote Link to post Share on other sites
Aka 233 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 ...Hallo,ist es denn nicht derart dß alle Straßen die nicht einschränkend beschildert sind ( Breite, Höhe, LKW-Fahrverbot, Anhängerverbot ) , oft schon etliche Kilometer vorher angekündigt, für alle Normal-LKW befahr sind?Nein, das ist absolut nicht so. Sonst müßte z.B. vor so gut wie jedem Neubau-Wohngebiet eine entsprechende Beschilderung stehen... so viele Schilder kann man gar nicht aufstellen, wie es mit LKWs nciht befahrbare Straßen / Wege gibt.Mit der Zeit sammelt man als Fahrer Erfahrungen / bekommt man ein Gespür und erkennt bereits an der Straßenführung, an der Struktur der Bebauung, bestimmten "Signalen", etc. in welche Straße man besser nicht reinfährt bzw. wenn es denn angeblich lt. Adresse auf den Frachtpapieren sein muß, wo man besser erstmal halt macht und fußläufig nachguckt, ob es den geht."Bestimmte Signale" können z.B. sein... wenn aus einer Straße ein z.B. einheimischer LKW in ähnlicher Größe raus kommt, dann wird man da irgendwie reinfahren können. Oder auch an der Zusatzbeschilderung "für landwirtschaftlöichen Verkehr frei" kann man erkennen, dass man da zwar offiziell vielleicht nicht rein sollte, aber das nur ein bürokratisches Problem ist... wenn ein heute übliches riesiges landwirtschaftliches Fahrzeug durch paßt, dann gehts mit einem LKW auch. Die Erfahrung hilft in einem Großteil der Situationen weiter, zur Not heißt es lieber erstmal nicht mit dem LKW und manchmal gehts auch schief... das sind dann die Situationen, wo man als Fahrer zeigen kann/muß was man drauf hat, wenn man z.B. ein paar hundert Meter rückwärts rangiert oder 1-2 Stunden mühsam zentimeterweise zwischen irgendwelchen geparkten Autos, Zäunen, Straßengräben, Schildern, etc. rumrangiert, bis man den Zug doch irgendwie um die Kurve gezaubert hat.Schlimmstenfalls endets mit nem Bergefahrzeug, Kran und einem spötischen Bericht in den lokalen Zeitung... Quote Link to post Share on other sites
rth 514 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 Hallo Aka, in Essen z. B. fuhr vor min. 20 Jahren ein Zugfahrzeug mit Hänger von 25,50 m Länge mit Sondergenehmigung nur im Stadtgebiet. Aufgabe war der Transport von Leitungsrohren. Quote Link to post Share on other sites
Aka 233 Posted July 23, 2015 Report Share Posted July 23, 2015 Ja, das geht alles... muß man eben auskundschaften.Z.B. in einem BMW Werk haben mir die Verlader damals als es mit den Gigas losging erzählt, dass der Hauptspediteur zusammen mit Leuten aus der Logistikabteilung getestet hat, wie das mit den Gigas im Werk selbst funktionieren könnte. Die müssen da einfach mal mit so nem Zug im Werk rumgekurvt sein - Ergebnis... die sind mit den Zügen nicht einmal um die Kurve am Werkstor gekommen, wobei ich anmerken muß, dass die Einfahrt selbst mit nem normalen 16,50 Sattelzug schon nicht ohne war und man gerade so rumgekommen ist.Inzwischen sehe ich auf der Autobahn zu entsprechendem Werk fast täglich Gigas mit entsprechnder "Werksverkehr-Kennzeichung" fahren... entweder die haben seither eins der Werkstore für Giga-Liner um- oder einfach noch ne zusätzliche Einfahrt gebaut. Außerdem gehe ich davon aus, dass die auch gleich noch die entsprechenden Verladehallen verlängert oder gleich neu gebaut haben... die ca. 10m mehr Länge müssen ja da auch irgendwie reinpassen. Quote Link to post Share on other sites
Kolbenfeder 77 Posted July 24, 2015 Author Report Share Posted July 24, 2015 oder 1-2 Stunden mühsam zentimeterweise zwischen irgendwelchen geparkten Autos, Wenn dich Falschparker ausbremsen, ist das wenigstens ein Grund für sofortiges und auch unverzüglich von der Polizei angeordnetes Abschleppen? Quote Link to post Share on other sites
Aka 233 Posted July 24, 2015 Report Share Posted July 24, 2015 ...mich bremst niemand mehr aus, weil ich inzwischen nicht mehr fahre. Im öffentlichen Straßenverkehr bin ich inzwischen meist nur noch mitm PKW unterwegs, was mich aber nicht daran hindert meine Erfahrungen vom LKW zu nutzen um den ehemaligen Kollegen in der ein oder anderen Verkehrssituation das Leben etwas leichter zu machen... z.B. auch mal in einer Baustelle dafür zu sorgen, dass an kritischen Stellen wie z.B. Fahrbahnverschwenkung die linke Spur neben einem rechts fahrenden Zug frei ist und bleibt, indem ich auch mal dahinter versetzt die linke Spur für entsprechende Kamikazefahrer dicht mache. Und manchmal, wenn ich z.B. auf meinem täglichen Arbeitsweg ein paar Kilometer hinter oder neben einem Fernverkehrler mit S, DK, FIN,... etc. Kennzeichen Richtung Norden begleite, dann kommen die guten Erinnerungen an Skandinavien auf, das Fernweh ist da, dass ich am liebsten gleich mitfahren würde.Wäre schon schön so nebenbei einfach zur Befriedigung des Gefühls mal wieder eine Tour mit nem Sattel zu fahren, aber Dank BerufskraftfahrerQualifizierungsgesetz (BKrFQG) ist das nicht mehr möglich. Ich bin inzwischen seit ein paar Jahren wieder in meiner eigentlichen Branche... mit meinem LKW-Führerschein fahre ich höchstens hin und wieder mal nen Baustellenkipper übern Betriebshof, wenn kein anderer da ist, der das machen kann, bzw. würde ich auch fahren, wenn ich mal privat einen LKW oder nen Tieflader für mein kleines Hobby benötigen würde. 1 Quote Link to post Share on other sites
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