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Charlie Hebdo


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Bin traurig und wütend und verneige mich vor dem Mut der Journalisten und Polizisten, die heute auch für unser aller Freiheit gestorben sind. Mein Beileid gilt allen Angehörigen, Freunden und Kollegen.

 

(Sorry, ich weiß, dass das RF kein politisches Forum ist - aber das eine oder andere Mal greifen wir solche Themen ja doch auf.)

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Bin traurig und wütend und verneige mich vor dem Mut der Journalisten und Polizisten, die heute auch für unser aller Freiheit gestorben sind. Mein Beileid gilt allen Angehörigen, Freunden und Kollegen

Wenn ich in diesem Zusammenhang schon wieder von der Vorratsdatenspeicherung höre, wird mir wieder schlecht.

Vorab, ich bin entsetzt ob dieses Anschlages, zeigt er doch, wie unmenschlisch diese, sich auf den Islam berufenden "Gotteskrieger" doch sind.     Meines Erachtens sollten sie sich lautstark und vehem

Ich bin wütend ob der Barbarei im Namen des Islam, im Nahen / Mittleren Osten und auch bei uns, im Herzen Europas. Und bitte, verschont mich mit der alten Moslems-sind-Opfer-der-Kolonisierung-durch-Europäer-Leier. Ja, ich bin wütend und traurig zugleich. Und ich ich muss aufpassen, keine Islamophobie zu entwickeln....

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Die Frage ist, wie sollen sich jetzt die friedlichen Muslims verhalten, um sich von den menschenverachtenden "Religionskriegern" zu distanzieren?

Und wie sollen sich die friedfertigen Europäer verhalten, um nicht rechtspopulistischen Häschern in die Hände zu spielen?

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Und das ist auch nicht mehr soooo weit von uns entfernt..... !!!

Jep, aber das ist schon sehr lange nicht mehr so weit von uns entfernt.

 

Ja, ich bin wütend und traurig zugleich. Und ich ich muss aufpassen, keine Islamophobie zu entwickeln....

Ich meine, zur Islamophobie bestehe kein Anlass. Angst ist ein schlechter Ratgeber.

 

Und wie sollen sich die friedfertigen Europäer verhalten, um nicht rechtspopulistischen Häschern in die Hände zu spielen?

Das ist die wichtigste Frage. Es gilt, unsere Freiheit nach allen Seiten zu verteidigen. Meine These ist, dass die Mitte (in D IMO das Spektrum von der CSU bis zu den Linken) das mit rechtsstaatlichen Mitteln bewerkstelligen kann und muss - und zwar konsequent, im Sinne der Verfassung und mit Hilfe unserer Gesetze, die gerade in diesem Bereich klug und weise sind, aber leider nicht klug und weise angewandt werden. Das Übelste sind die geistigen Brandstifter auf (z.Z.) beiden Seiten. Deren Treiben könnte man bei konsequenter (und teleologisch betrachteter) Anwendung der bestehenden Gesetze Herr werden.

 

Zu dem Anschlag selbst: Ich finde ihn fast übler als 9/11.

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Die Frage ist, wie sollen sich jetzt die friedlichen Muslims verhalten, um sich von den menschenverachtenden "Religionskriegern" zu distanzieren?

Und wie sollen sich die friedfertigen Europäer verhalten, um nicht rechtspopulistischen Häschern in die Hände zu spielen?

Konsequent mit den Behörden zusammenarbeiten statt diese Leute auch noch zu decken

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Vorab, ich bin entsetzt ob dieses Anschlages, zeigt er doch, wie unmenschlisch diese, sich auf den Islam berufenden "Gotteskrieger" doch sind.

 

Die Frage ist, wie sollen sich jetzt die friedlichen Muslims verhalten, um sich von den menschenverachtenden "Religionskriegern" zu distanzieren?

 

Meines Erachtens sollten sie sich lautstark und vehement distanzieren - und zwar vor allem in den Moscheen beim Freitagsgebet. Und zwar immer wieder und in aller Konsequenz. Die Distanzierung findet ja eigentlich schon statt, leider aber nur in irgendwelchen Pressemeldungen, die dann, aufgrund neuerer Ereignisse immer wieder schnell ins Vergessen geraten. Und ueberhaupt, gerade die intoleranten Menschen in Europa, die sich in D'land zur Zeit unter dem Label "Pegida"formieren, scheinen diese Distanzierungen ueberhaupt nicht wahr zu nehmen. Deshalb - und das kann eben nur von den Moslems ausgehen - muss hier eindeutig mehr geschehen.

 

 

Und wie sollen sich die friedfertigen Europäer verhalten, um nicht rechtspopulistischen Häschern in die Hände zu spielen?

 

Toleranz gegenueber den friedlichen Moslems zeigen, bei der Integration behilflich sein und den Rechtspopulisten entschieden entgegen treten, wobei Gewalt vermieden werden sollte (auch wenn es manchmal schwer faellt).

 

Intoleranz bringt uns garantiert nicht weiter, sondern ist eher das Wasser auf den Muehlen der Hassprediger. Diese uebrigens gilt es, zu eliminieren, woran sich auch die Regierungen der islamischen Staaten, in denen die teilweise arbeiten, beteiligen muessen. Im Grunde genommen hilft nur der Dialog, den Hasspredigern muss die Grundlage ihrer Predigten entzogen werden. Leider, leider wurde aber von den westlichen Staaten zuviel Unheil angerichtet, sodass man Geduld haben muss und nicht den sofortigen Erfolg einfordern kann. Wir muessen uns uebrigens auch darueber im Klaren sein, dass wir solche - oder aehnliche - Anschlaege auch in Zukunft nicht verhindern koennen. Den potentiellen Taetern aber muss von Anfang an klar gemacht werden - von allen Seiten, insbesondere von der islamischen Seite her - dass ihre Taten verachtenswert sind.

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Vorab, ich bin entsetzt ob dieses Anschlages, zeigt er doch, wie unmenschlich diese, sich auf den Islam berufenden "Gotteskrieger" doch sind.

Das Übelste daran ist, dass es ein gezielter Anschlag auf die Freiheiten ist, die sich Europa so mühevoll erkämpft hat.

 

Meines Erachtens sollten sie sich lautstark und vehement distanzieren - und zwar vor allem in den Moscheen beim Freitagsgebet. Und zwar immer wieder und in aller Konsequenz. Die Distanzierung findet ja eigentlich schon statt, leider aber nur in irgendwelchen Pressemeldungen, die dann, aufgrund neuerer Ereignisse immer wieder schnell ins Vergessen geraten.

Ich denke, dass man das nicht verlangen kann oder sollte. Ich als desinstitutionaliserter Christ (manchmal auch Agnostiker) stehe auch nicht jeden Sonntag auf dem Marktplatz, um mich von christlich-fundamentalistischen W****ern zu distanzieren, die z.B. Anschläge auf Abtreibungsärzte verüben. Ich habe mit denen nichts gemein und muss mich auch nicht von ihnen "distanzieren".

 

Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass intelligente Muslime sich bemühen, ihrer Religion, die ja zugleich und ursprünglich eine politische Ideologie ist, und ihren Gesellschaften eine Aufklärung angedeihen zu lassen, wie sie das Christentum und das Judentum (bzw. die christlich-jüdischen Gesellschaften) seit der Renaissance erlitten und genossen haben.

 

Und ueberhaupt, gerade die intoleranten Menschen in Europa, die sich in D'land zur Zeit unter dem Label "Pegida"formieren, scheinen diese Distanzierungen ueberhaupt nicht wahr zu nehmen.

Obwohl Du mich niemals auf einer "Pegida"-Veranstaltung sehen würdest und die AfD-Prolls auch nie meine Stimme bekämen, meine ich doch, dass man da differenzieren muss. Unter diesen "intoleranten Menschen" gibt es auch solche, die nicht mehr tolerieren wollen, dass ihnen irgendwelche Fusselbärte erzählen, dass sie in der Hölle landen, wenn sie nicht gefälligst glauben, was diese Heinis für richtig halten. Dass diese "Intoleranten" sich vor den rechten Karren spannen lassen, ist natürlich bekloppt. Ihre "Intoleranz" gegenüber den fundamentalistischen Hetzern (die sich zum Teil auch noch von den Objekten ihrer Hetze ernähren lassen) kann ich aber nachvollziehen, "Islam- oder Ausländerfeindlichkeit" allerdings ganz und gar nicht.

 

Toleranz gegenueber den friedlichen Moslems zeigen, bei der Integration behilflich sein und den Rechtspopulisten entschieden entgegen treten, wobei Gewalt vermieden werden sollte (auch wenn es manchmal schwer faellt).

Da stimme ich Dir zu - aber bitte in einer differenzierten Weise (siehe oben).

 

Intoleranz bringt uns garantiert nicht weiter, sondern ist eher das Wasser auf den Muehlen der Hassprediger. Diese uebrigens gilt es, zu eliminieren, woran sich auch die Regierungen der islamischen Staaten, in denen die teilweise arbeiten, beteiligen muessen. Im Grunde genommen hilft nur der Dialog, den Hasspredigern muss die Grundlage ihrer Predigten entzogen werden.

Hier widerspreche ich - zumindest in Teilen: Manchmal muss man intolerant sein, anders ist die Toleranz an sich nicht zu schützen (das wohlbekannte Paradoxon). Die Grundlage der Predigten ist IMO primär eine Weltanschauung oder "Zivilisationsidee", die irgendwo im Mittelalter hängengeblieben ist, und sich hinter dem Label der Religion versteckt. Durch "Toleranz" werden "wir" da gar nichts bewegen können. Das kann sich nur von innen heraus ändern. Dass da durchaus einiges möglich ist, hast Du - meiner Meinung nach mit dem Beispiel Indonesien - mal in die Diskussion gebracht.

 

Leider, leider wurde aber von den westlichen Staaten zuviel Unheil angerichtet, sodass man Geduld haben muss und nicht den sofortigen Erfolg einfordern kann.

Nochmals Widerspruch: Der Westen kann nichts dafür, dass große Teile der islamischen Welt (hauptsächlich die Levante und Nordafrika) wissenschaftlich, kulturell, technologisch und sozial derartig abgehängt wurden. Da ist "Nase fassen" angesagt. Unwidersprochen ist natürlich, dass die Interventionen in Afghanistan und im Irak oder die "Gestaltung" des Nahen Ostens durch die Engländer und Franzosen idiotisch waren. Aber weder das noch die Existenz Israels begründet, dass Gesellschaften wie die beschriebenen derartig zurückgeblieben sind, dass ihnen nur noch eine Religion als Sinnstiftendes bleibt.

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Die Frage ist, wie sollen sich jetzt die friedlichen Muslims verhalten, um sich von den menschenverachtenden "Religionskriegern" zu distanzieren?

Diese Distanzierung ist schon seit dem 9.11.2001 überfällig, und besonders, seit es in Pakistan und Irak fast wöchentlich zu Anschlägen mit 30 - 130 Toten kommt.

Die "Muslims" haben jedoch die Schwierigkeit, daß es in ihrer hierarchielosen Gemeinschaft niemand gibt, der für alle Angehörigen seines Glaubens sprechen kann. Was ein Vereinsvorstand oder ein Imam sagt trifft höchstens auf die Mitglieder seines Vereins oder seiner Gemeinde zu. Auch stehen im mohammedanischen Klerus anscheinend alle, friedfertige und angepaßte Geistliche und Haßprediger, gleichrangig nebeneinander.

Allerdings sind einzelne Moslems nur dann als solche zu erkennen, wenn sie durch ihr Verhalten oder durch ihre Kleidung auf ihren Glauben aufmerksam machen.

 

Und wie sollen sich die friedfertigen Europäer verhalten, um nicht rechtspopulistischen Häschern in die Hände zu spielen?

Vielleicht zurück zur Tagesordnung und nur ja nichts aus der neuesten Geschichte lernen, denn die Lehre daraus könnte ja politisch nicht korrekt sein? :huh:

Das einzige, was bekämpft werden muß, ist Rechtspopulismus, da können "Menschen mit Migrationshintergrund" soviele massakrieren, wie sie wollen. :wand:

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Im Kontext mit dem Islam finde ich die Worte "friedlich" oder "moderat" immer leicht seltsam.

Folgender plakativer Gedanke: Wenn jemand sich einen Führer und ein starkes Deutschland wünscht, dann wird man ihn kaum nur deshalb als friedlich und moderat bezeichnen, weil er nicht selbst im KZ arbeitet...Nein, man wird in politischen Angelegenheiten konsequent jeden Befürworter und jeden Mitläufer einer gegen die Menschenrechte verstoßenden Ideologie (moralisch) dafür anklagen. Das ist auch folgerichtig, denn diese Leute stützen die entsprechenden aktiven Radikalen.

Beim Islam hingegen interessiert man sich seltsamerweise nur für aktive Gewalttäter und für Hassprediger, das ist ein entscheidender Fehler und wenn man sich mal entsprechende Untersuchungen anschaut, dann erkennt man auch gleich weshalb:

 

http://www.pewglobal.org/2010/12/02/muslims-around-the-world-divided-on-hamas-and-hezbollah/

 

Mal beispielhaft herausgegriffen: 84% der Ägypter und immerhin 5% der Türken befürworten die Todesstrafe für die Abkehr vom islamischen Glauben. Das ist eine (aber bei weitem nicht die einzige!) Meinung von der ich mich weigere sie unter "friedlich" oder "moderat" zu führen. Daher sage ich ganz klar: 84% der Ägypter und 5% der Türken sind radikale Islamisten. Summiert man dann noch über die anderen Länder auf und berücksichtigt noch anderen Ansichten, die ein absolutes NoGo sind, kommt man auf eine sehr stattliche Summe radikaler Muslime und das stellt für die Welt ein ganz ernsthaftes Problem dar und macht den Islam zur gefährlichsten Ideologie der heutigen Zeit.

 

Und ja, ich stimme euch durchaus auf der anderen Seite zu: Es gibt wirklich moderate Muslime und die darf man nicht über den selben Kamm scheren. Wenn jemand in seiner Kammer an Götter, Propheten und Bücher glaubt ist das nicht per se problematisch, erst wenn sich das in radikalem Gedankengut niederschlägt wird es kritisch.

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Unter diesen "intoleranten Menschen" gibt es auch solche, die nicht mehr tolerieren wollen, dass ihnen irgendwelche Fusselbärte erzählen, dass sie in der Hölle landen, wenn sie nicht gefälligst glauben, was diese Heinis für richtig halten.

Och, das ist aber nix, was die 'Fusselbärte' exklusiv haben.

 

Die "Muslims" haben jedoch die Schwierigkeit, daß es in ihrer hierarchielosen Gemeinschaft niemand gibt, der für alle Angehörigen seines Glaubens sprechen kann.

Wenn Du Dich nur ein ganz klein wenig mit der im 'christlichen Abendland' vorherrschenden Relgion beschäftigst, müßtest Du eigentlich recht schnell erkennen können, daß es dort niemanden gibt, der für alle Angehörigen dieser Religion sprechen kann.

 

Auch stehen im mohammedanischen Klerus anscheinend alle, friedfertige und angepaßte Geistliche und Haßprediger, gleichrangig nebeneinander.

Da haben wir es ja in den beiden Hauptkirchen doch viel einfacher, gell? Vor allem in der mit dem Absolutheitsanspruch gibt es doch sehr schöne, auch farbliche Wichtigkeitsabstufungen. Jesus ist sicherlich begeistert.

 

Allerdings sind einzelne Moslems nur dann als solche zu erkennen, wenn sie durch ihr Verhalten oder durch ihre Kleidung auf ihren Glauben aufmerksam machen.

Das ist bei Christen natürlich ganz anders.

 

Mal beispielhaft herausgegriffen: (...)

Hast Du irgendwelche Informationen über die Rohdaten dieser Umfragen?

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Meine Meinung ist, wir müssen einigermaßen gelassen bleiben. Wir müssen erkennen, was Menschenwürde, Menschenrechte und Presse- und Meinungsfreiheit zusammen mit Toleranz und Rechtsstaat bedeuten. Das sind schlicht gesagt, westliche Werte, die in Europa gelten sollten.

Gewaltideologien helfen dem Islam nicht weiter, der Islam muss wie die christliche und die jüdische Lehre erkennen, dass Achtung und Respekt vor der anderen Religion das Zusammenleben ermöglicht. Vier französische Imane und der Papst haben eine gemeinsame Erklärung herausgegeben, und das ist, wie ich finde, eine passende Reaktion.

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Folgender plakativer Gedanke: Wenn jemand sich einen Führer und ein starkes Deutschland wünscht, dann wird man ihn kaum nur deshalb als friedlich und moderat bezeichnen, weil er nicht selbst im KZ arbeitet...Nein, man wird in politischen Angelegenheiten konsequent jeden Befürworter und jeden Mitläufer einer gegen die Menschenrechte verstoßenden Ideologie (moralisch) dafür anklagen.

Nicht zwingend. Wenn man z.B. einen seltsamen Österreicher mit ulkiger Bart- und Haartracht zum Propheten umdeklarierte, käme die "Religionsfreiheit" ins Spiel und die NPD würde zur Religionsgemeinschaft. Erstaunlich, dass die Braunen noch nicht darauf gekommen sind.

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Das Übelste daran ist, dass es ein gezielter Anschlag auf die Freiheiten ist, die sich Europa so mühevoll erkämpft hat.

 

Stimmt, aber nicht nur in Europa gibt es diese Freiheit, anderes zu kritisieren und per Karikatur durch den Kakao zu ziehen. Generell ist das ein Anschlag auf alle frei denkenden Menschen, egal, wo sie leben.

 

 

Ich denke, dass man das nicht verlangen kann oder sollte. Ich als desinstitutionaliserter Christ (manchmal auch Agnostiker) stehe auch nicht jeden Sonntag auf dem Marktplatz, um mich von christlich-fundamentalistischen W****ern zu distanzieren, die z.B. Anschläge auf Abtreibungsärzte verüben. Ich habe mit denen nichts gemein und muss mich auch nicht von ihnen "distanzieren".

 

Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass intelligente Muslime sich bemühen, ihrer Religion, die ja zugleich und ursprünglich eine politische Ideologie ist, und ihren Gesellschaften eine Aufklärung angedeihen zu lassen, wie sie das Christentum und das Judentum (bzw. die christlich-jüdischen Gesellschaften) seit der Renaissance erlitten und genossen haben.

 

Ich meinte eigentlich nicht damit, dass man sich nun von heute an bis in alle Ewigkeiten von diesem Anschlag distanzieren sollte. Mir ging es eher darum, dass deutlich gemacht wird, dass solche Anschlaege im Allgemeinen nichts mit dem Glauben zu tun haben, durch nichts gerechtfertigt sind und die Taeter, auch wenn sie dabei, dadurch oder danach deswegen sterben, keine Maertyrer sind und eben keine 72 Jungfrauen im Paradies auf sie warten. In den Moscheen sollte meiner Meinung nach tatsaechlich andauernd darauf verwiesen werden, dass eben die Auslegung des Korans, dass alle Andersglaeubigen nichts taugen und deshalb zu vernichten sind, obsolet und falsch ist. Da sollte z.B. auch dazu gehoeren, dass die, die unter dem Label IS firmieren, voellig fehlgeleitet sind.

 

 

Obwohl Du mich niemals auf einer "Pegida"-Veranstaltung sehen würdest und die AfD-Prolls auch nie meine Stimme bekämen, meine ich doch, dass man da differenzieren muss. Unter diesen "intoleranten Menschen" gibt es auch solche, die nicht mehr tolerieren wollen, dass ihnen irgendwelche Fusselbärte erzählen, dass sie in der Hölle landen, wenn sie nicht gefälligst glauben, was diese Heinis für richtig halten. Dass diese "Intoleranten" sich vor den rechten Karren spannen lassen, ist natürlich bekloppt. Ihre "Intoleranz" gegenüber den fundamentalistischen Hetzern (die sich zum Teil auch noch von den Objekten ihrer Hetze ernähren lassen) kann ich aber nachvollziehen, "Islam- oder Ausländerfeindlichkeit" allerdings ganz und gar nicht.

 

 

Dieselben Leute aber, die sich das von den Fusselbaerten nicht mehr sagen lassen wollen, lassen sich eben genau solches von ihrem Pfarrer erzaehlen - und glauben eventuell gar noch daran. Nein, in meinen Augen gibt es da nicht viel zu differenzieren. Wer sich gegen solche Erklaerungen stellt, der sollte dieses in adaequaten Diskussionen tun und nicht auf Demonstrationen, die sich pauschal gegen den Islam wenden und dabei mit Zahlen und "Fakten", die zum groessten Teil frei erfunden sind, auf der Strasse Parolen bruellen.

 

Ich lasse mir auch von niemandem, egal ob Moslem oder Christ, erklaeren, was ich zu glauben habe, damit ich als guter Mensch gelten kann. Nichtsedstotrotz wuerde ich mich dann niemals einer solchen Demonstration anschliessen - und kann auch keinerlei grossartiges Verstaendnis dafuer aufbringen.

 

 

Hier widerspreche ich - zumindest in Teilen: Manchmal muss man intolerant sein, anders ist die Toleranz an sich nicht zu schützen (das wohlbekannte Paradoxon). Die Grundlage der Predigten ist IMO primär eine Weltanschauung oder "Zivilisationsidee", die irgendwo im Mittelalter hängengeblieben ist, und sich hinter dem Label der Religion versteckt. Durch "Toleranz" werden "wir" da gar nichts bewegen können. Das kann sich nur von innen heraus ändern. Dass da durchaus einiges möglich ist, hast Du - meiner Meinung nach mit dem Beispiel Indonesien - mal in die Diskussion gebracht.

 

Toleranz bedeutet in meinen Augen nicht, derartige Weltanschaungen widerspruchslos zu akzeptieren und hin zu nehmen. Eher bedeutet Toleranz fuer mich, solche Meinung erst einmal als Meinung zu akzeptieren, aber trotzdem argumentativ dagegen an zu gehen. Erst wenn dieses nichts bringt und diese Meinung manifestiert sich bei dem Gegenueber, dann sind die Grenzen der Toleranz - solche ist und darf eben nicht grenzenlos sein! - erreicht.

 

Ich erwaehnte ja auch die Mithilfe bei der Integration - wenn die Moslems in unserem Land leben wollen. Das heisst fuer mich, ihnen zu verdeutlichen, dass sie ihren Glauben bei uns leben und praktizieren koennen, aber eben nur soweit, wie es die lokalen Gesetze und die ethischen Grundsaetze erlauben. Innerhalb dessen sollten sie akzeptiert und anerkannt werden, alles, was darueber hinaus geht, kann nicht toleriert werden. Ebenso aber wuerde ich verlangen wollen, dass der Christ - oder sonstwas glaubende Mensch - in ihrem Lande genauso behandelt wird. Leider sind wir von diesem Wunschdenken auf beiden Seiten noch meilenweit entfernt.....

 

 

Nochmals Widerspruch: Der Westen kann nichts dafür, dass große Teile der islamischen Welt (hauptsächlich die Levante und Nordafrika) wissenschaftlich, kulturell, technologisch und sozial derartig abgehängt wurden. Da ist "Nase fassen" angesagt. Unwidersprochen ist natürlich, dass die Interventionen in Afghanistan und im Irak oder die "Gestaltung" des Nahen Ostens durch die Engländer und Franzosen idiotisch waren. Aber weder das noch die Existenz Israels begründet, dass Gesellschaften wie die beschriebenen derartig zurückgeblieben sind, dass ihnen nur noch eine Religion als Sinnstiftendes bleibt.

 

Es ging mir nicht darum, dass viele der streng moslemischen Laender immer noch in einem status quo, der dem Mittelalter entspricht, verharren und der Westen sei Schuld daran, obwohl so ganz unschuldig er dabei auch nicht ist. In vielen dieser Laender z.B. werden die Rohstoffe von den Industriestaaten ausgebeutet, ohne dass die Menschen in diesen Laendern irgend etwas davon haetten. Da haette man eben viel mehr leisten koennen und sollen. Aber gut, das geht ja nicht nur den Laendern mit dem Islam als Hauptreligion so, sondern generell eigentlich allen Entwicklungslaendern.

 

Nein, mir ging es tatsaechlich eher darum, was die westliche Welt - ich will mal schlagwortmaessig das Abendland sagen - im Nahen Osten, im Irak, in Afghanistan angerichtet hat. Da wurde erst einmal platt gehauen, zu Hause hat man, um die Zustimmung der Buerger zu bekommen, erklaert, dass ja auch entschiedene Aufbauhilfe geleistet wird (was ja teilweise auch richtig ist), aber in den Laendern selbst ist bei den Buergern ganz und gar nicht dieser Eindruck aufgekommen. Ganz im Gegenteil, da wurden Hochzeitsgesellschaften per Drohne gekillt, weil man meinte, dass da ein hoher Al Quaeda Mensch unterwegs sei - und anschliessend ging man einfach zur Tagesordnung ueber. Hier sind Fehler ueber Fehler begangen worden, die eben den Hasspredigern auf den Doerfern als Argumentation dienen und Zustimmung bei der einfachen Landbevoelkerung - die die absolute Mehrheit bildet - findet.

 

Meine Meinung ist, wir müssen einigermaßen gelassen bleiben. Wir müssen erkennen, was Menschenwürde, Menschenrechte und Presse- und Meinungsfreiheit zusammen mit Toleranz und Rechtsstaat bedeuten. Das sind schlicht gesagt, westliche Werte, die in Europa gelten sollten.

Gewaltideologien helfen dem Islam nicht weiter, der Islam muss wie die christliche und die jüdische Lehre erkennen, dass Achtung und Respekt vor der anderen Religion das Zusammenleben ermöglicht. Vier französische Imane und der Papst haben eine gemeinsame Erklärung herausgegeben, und das ist, wie ich finde, eine passende Reaktion.

 

Dem stimme ich voll und ganz zu!

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Wenn Du Dich nur ein ganz klein wenig mit der im 'christlichen Abendland' vorherrschenden Relgion beschäftigst, müßtest Du eigentlich recht schnell erkennen können, daß es dort niemanden gibt, der für alle Angehörigen dieser Religion sprechen kann.

Um es mal mit einer Liedzeile aus einem Himmelfahrtslied zu sagen: "Ein Glück, dass wir katholisch sind...." Es geht mit "hoch die Gläser!" weiter aber das muss hier keine Rolle spielen. ;)

Aber im Ernst: Dass für die vielen anderen Kirchen niemand "glaubhaft" das Wort ergreifen kann oder darf ist zur Zeit und zum Glück kein Thema, weil selbst die radikalen Christen nicht mehr mit Kreuz und Schwert herumrennen.

Und auch wenn der Papst nicht für alle Christen sprechen kann liegt seinen Worten doch das gleiche grundsätzliche Glaubenskonstrukt zugrunde - also so ungefähr - wie allen anderen christlichen Kirchen.

Nehmen wir mal an, es gebe in Deutschland eine Welle christlich-fundamentalistscher Übergriffe. Es späche nichts dagegen, dass der Vorsitzende der Bischofskonferenz und der EKD-Ratspräsident (oder Präsidentin) sich tagsdrauf hinstellen und Stellung nehmen für ihre Schafe. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Zentralrat der Juden hier in Deutschland, der gilt auch als glaubwürdige Autorität, obwohl er "kirchen"rechtlich wahrscheilich nichts zu sagen hat.

 

Ich weiß nicht wie das bei den "Spaltern" ist, aber einen Katholiken kann man von den Sakramenten ausschließen oder ganz exkommunizieren. Ein katholischer Gotteskrieger würde genau das wohl blöd finden.

 

Auch ganz praktisch: Wenn der Papst erklärt, dass man kein ewiges Leben erlangt, wenn man Juden/Moslems/Hindus/etc. in die Luft sprengt, dann ist das so und gerade fundmentalistische Katholiken machen solchen Quatsch dann nicht.

 

Aber es stimmt, auch wenn der Papst für viele sprechen kann, kann auch gleich wieder ein anderer um die Ecke kommen und

erklären, dass der Katholizismus keinesfalls "das" Christentum sei. Und er hätte natürlich Recht.

 

Was aber den Islam angeht, gibt es niemand, der den Deppen mal allgemeingültig klarmachen kann, dass man Anderesgläubige eben nicht wegen ihres Unglaubens ermorden darf. Und dass man auch nicht extra ohne Umwege in's Paradies kommt,w enn man dabei mit draufgeht. Ausnahmslos alle Moslems die ich kenne, glauben das. Aber offensichltlich gibt es Islamgelehrte, die das anders sehen. Und das Blöde daran ist, wissen wird man das nur durch Ausprobieren. Und noch blöder ist, dass keiner Bericht erstatten kann - oder will. Im Prinzip aber spricht das aber eher dagegen, wie schon Dieter Nuhr gemutmaßt hat.

 

Wobei mir einfällt, dass sich Rüdiger Nehberg ja seit Ewigkeiten gegen Genitalverstümmelungen bei Mädchen starkmacht und sich dafür die Unterstützung maßgeblicher Islamgelehrter geholt hat. Mir ist aus einem Interview noch erinnerlich, dass diese Beschneidungen praktisch keinerlei religiösen Rückhalt mehr haben. Ob man auf diesem Wege auch ausräumen kann, dass einige glauben, dass man nur Moslem sein soll oder tot, weiß ich nicht.

 

Da haben wir es ja in den beiden Hauptkirchen doch viel einfacher, gell? Vor allem in der mit dem Absolutheitsanspruch gibt es doch sehr schöne, auch farbliche Wichtigkeitsabstufungen. Jesus ist sicherlich begeistert.

Natürlich ist er das, oder meinst Du, der hätte sich damals geirrt, als er Petrus zum Fels gemacht hat? Der ganze Hokuspokus mit dem Stellvertreter war und ist ja letzlich seine Idee. :P:)
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Ich wollte eigentlich noch flugs darauf hinweisen, dass am gleichen Tage, als die Redaktion von Charlie Hebdo feige überfallen wurde, auch in von Boko Haram hunderte Menschen umgebracht und zig Dörfer einfach dem Erdboden gleichgemacht wurden - in gleichem Namen.

Klar man kann aus Nigeria nicht so spektakulär live berichten, aber man sollte das deshalb trotzdem nicht schon am gleichen Tage aus den Hauptnachrichten verdrängen lassen, weil ein ehemaliger und schlecht artikulierender EX-GSG9'ler befragt werden muss, ob er die Spezialkräfte in Frankreich für kompetent genug hält, ein Gebiet von xkm auf ykm zu durchkämmem.

 

Da gibt es ja grundsätzlich nichts zu vergleichen hinsichtlch Intensität oder sonstewie, weil alle Terrorakte widerlich und fürchterlich sind. Aber die Neger in Nigeria sind auch nicht weniger wert als die intelektuellen Zeichner in Paris, die ja wenigstens die Wahl hatten, zu tun oder zu lassen was sie taten oder gelassen haben.

Und nein ich bin nicht der Meinung, dass da irgendwer selbst schuld gewesen wäre, weil er tat was er tat. Im Gegenteil ich habe Hochachtung vor aufrechten Menschen und will nur, dass die vielen namenlosen Opfer des gleichen "Krieges" nicht unerwähnt bleiben, weil es nicht interessant genug für die Titelstory ist.

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Stimmt, aber nicht nur in Europa gibt es diese Freiheit, anderes zu kritisieren und per Karikatur durch den Kakao zu ziehen. Generell ist das ein Anschlag auf alle frei denkenden Menschen, egal, wo sie leben.

Völlig korrekt. Ich sprach von Europa, weil der Anschlag dort verübt wurde.

 

Mir ging es eher darum, dass deutlich gemacht wird, dass solche Anschlaege im Allgemeinen nichts mit dem Glauben zu tun haben, durch nichts gerechtfertigt sind und die Taeter, auch wenn sie dabei, dadurch oder danach deswegen sterben, keine Maertyrer sind und eben keine 72 Jungfrauen im Paradies auf sie warten. In den Moscheen sollte meiner Meinung nach tatsaechlich andauernd darauf verwiesen werden, dass eben die Auslegung des Korans, dass alle Andersglaeubigen nichts taugen und deshalb zu vernichten sind, obsolet und falsch ist. Da sollte z.B. auch dazu gehoeren, dass die, die unter dem Label IS firmieren, voellig fehlgeleitet sind.

Ein Problem ist, dass solche Anschläge etwas mit dem Glauben zu tun haben. Ein zweites ist, die von Dir (und mir und vielen) gewünschte Auslegung zu begründen. Im Koran steht nämlich das, was Du als obsolet und falsch bezeichnest, und der Religionsstifter hat das der Überlieferung nach in Teilen auch so vorgelebt. Das ist IMO ein in der Entstehungsgeschichte begründetes Problem. Das Hauptproblem ist IMO aber, dass es im Islam kein "Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist ..." - also die Anerkennung weltlicher Gesetze - gibt.

 

Dieselben Leute aber, die sich das von den Fusselbaerten nicht mehr sagen lassen wollen, lassen sich eben genau solches von ihrem Pfarrer erzaehlen - und glauben eventuell gar noch daran.

Mir hat weder ein Pfarrer noch das Neue Testament jemals so einen Quatsch erzählt. Die Hölle gibt es im NT eigentlich gar nicht. Geenna und Sheol bzw. Hades wurden mehrfach falsch übersetzt und bedeuten etwas anderes. Ich will aber nicht ausschließen, dass manch christlicher Hassprediger solchen Unsinn behauptet.

 

Nein, in meinen Augen gibt es da nicht viel zu differenzieren.

Ich denke, Differenzierung tut not.

 

Wer sich gegen solche Erklaerungen stellt, der sollte dieses in adaequaten Diskussionen tun und nicht auf Demonstrationen, die sich pauschal gegen den Islam wenden und dabei mit Zahlen und "Fakten", die zum groessten Teil frei erfunden sind, auf der Strasse Parolen bruellen.

Da stimme ich Dir (siehe oben) zu.

 

Ich lasse mir auch von niemandem, egal ob Moslem oder Christ, erklaeren, was ich zu glauben habe, damit ich als guter Mensch gelten kann. Nichtsedstotrotz wuerde ich mich dann niemals einer solchen Demonstration anschliessen - und kann auch keinerlei grossartiges Verstaendnis dafuer aufbringen.

Wie gesagt: Sich vor den rechten Karren spannen zu lassen, ist bekloppt.

 

Toleranz bedeutet in meinen Augen nicht, derartige Weltanschaungen widerspruchslos zu akzeptieren und hin zu nehmen. Eher bedeutet Toleranz fuer mich, solche Meinung erst einmal als Meinung zu akzeptieren, aber trotzdem argumentativ dagegen an zu gehen. Erst wenn dieses nichts bringt und diese Meinung manifestiert sich bei dem Gegenueber, dann sind die Grenzen der Toleranz - solche ist und darf eben nicht grenzenlos sein! - erreicht.

Da hat wohl jeder seine eigenen Grenzen. Bei mir ist z.B. Ende mit Toleranz, wenn jemand

 

1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder

2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet.

 

Ich erwaehnte ja auch die Mithilfe bei der Integration - wenn die Moslems in unserem Land leben wollen. Das heisst fuer mich, ihnen zu verdeutlichen, dass sie ihren Glauben bei uns leben und praktizieren koennen, aber eben nur soweit, wie es die lokalen Gesetze und die ethischen Grundsaetze erlauben. Innerhalb dessen sollten sie akzeptiert und anerkannt werden, alles, was darueber hinaus geht, kann nicht toleriert werden.

Jep. Aber genau da hakt's ("Gebt dem Kaiser ...").

 

Ebenso aber wuerde ich verlangen wollen, dass der Christ - oder sonstwas glaubende Mensch - in ihrem Lande genauso behandelt wird.

Das kannst Du nicht verlangen und schon gar nicht zur Bedingung machen. Saudi-Arabien z.B. darf für uns IMO kein Maßstab sein.

 

In vielen dieser Laender z.B. werden die Rohstoffe von den Industriestaaten ausgebeutet, ohne dass die Menschen in diesen Laendern irgend etwas davon haetten. Da haette man eben viel mehr leisten koennen und sollen. Aber gut, das geht ja nicht nur den Laendern mit dem Islam als Hauptreligion so, sondern generell eigentlich allen Entwicklungslaendern.

Ja, das liegt aber hauptsächlich daran, dass diese Länder besch.... Regierungen haben, die sich die Einnahmen aus den Rohstoffen plus die "Entwicklungshilfe" in die eigenen Taschen stopfen. Das ist IMO ein pattern für das, was Du beschreibst.

 

Nein, mir ging es tatsaechlich eher darum, was die westliche Welt - ich will mal schlagwortmaessig das Abendland sagen - im Nahen Osten, im Irak, in Afghanistan angerichtet hat. Da wurde erst einmal platt gehauen, zu Hause hat man, um die Zustimmung der Buerger zu bekommen, erklaert, dass ja auch entschiedene Aufbauhilfe geleistet wird (was ja teilweise auch richtig ist), aber in den Laendern selbst ist bei den Buergern ganz und gar nicht dieser Eindruck aufgekommen. Ganz im Gegenteil, da wurden Hochzeitsgesellschaften per Drohne gekillt, weil man meinte, dass da ein hoher Al Quaeda Mensch unterwegs sei - und anschliessend ging man einfach zur Tagesordnung ueber. Hier sind Fehler ueber Fehler begangen worden, die eben den Hasspredigern auf den Doerfern als Argumentation dienen und Zustimmung bei der einfachen Landbevoelkerung - die die absolute Mehrheit bildet - findet.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Es gilt aber die Frage zu stellen, warum die einfache Landbevölkerung nach wie vor so ungebildet ist - und da sind wir wieder bei der Religion.

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Nicht mehr als auf der Seite steht.

Das, was ich da zur Methodik etc. finden kann, ist eher dünn. Nähere (neutrale) Informationen über Pew Global gibt es anscheinend auch nicht. Schon aus diesem Grund sollte man mit solchen Umfrageergebnissen ausgesprochen vorsichtig umgehen. Wenn man dann noch, wie Du hier

84% der Ägypter und immerhin 5% der Türken befürworten die Todesstrafe für die Abkehr vom islamischen Glauben.

die Umfrage falsch wiedergibst (befragt wurden weder Ägypter noch Türken, mal abgesehen davon, daß dabei auch noch andere Fragen mit für Westeuropäer erstaunlichen Antworten bedacht wurden) und daraus dann solche Schlüsse zieht

Das ist eine (aber bei weitem nicht die einzige!) Meinung von der ich mich weigere sie unter "friedlich" oder "moderat" zu führen. Daher sage ich ganz klar: 84% der Ägypter und 5% der Türken sind radikale Islamisten.

wird es gefährlich.

 

Möglicherweise hast Du Belege dafür, dass dem nach Form, Inhalt und Intensität so ist. Wird es dadurch in irgendeiner Weise besser oder akzeptabler?

Die Fundis unter unseren christlichen Brüdern werden Dir das mit der Hölle gern erklären. Heutzutage auf durchaus manierliche Art und Weise, aber so lange ist es auch noch nicht her, wo andere Ansichten dazu durchaus rabiat geändert oder eben terminiert wurden. Und natürlich wird dadurch nichts besser oder akzeptabler, das ist klar.

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Auf der Trauerkundgebung stehen in einer Reihe der Palästinser-Chef Mahmud Abbas und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu

Wer hätte das vor einer Woche gedacht. Der Trauermarsch war ein klares Bekenntnis des franzöischen Volkes zur Freiheit. Die zahlreichen Regierungschefs

haben das eindrucksvoll unterstützt.

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Wegen "gotteslästerlicher Karikaturen" gegen den Propheten Mohammed beim großen Gedenkmarsch für die Anschlagsopfer in Frankreich hat der marokkanische Außenminister Salaheddine Mezouar nicht an dem Trauerzug teilgenommen. Die marokkanische Delegation habe im Elysée-Palast ihr Beileid zum Ausdruck gebracht, habe aber nicht an dem Gedenkmarsch teilgenommen, teilte die marokkanische Botschaft am Sonntag in Paris mit.

(Zeit.de)
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Schon damals, als sie nach Fukushima die Abschaltung der deutschen KKWe forcierte, habe ich meine Hochachtung fuer sie geaeussert, nun muss ich das wieder tun. Endlich spricht die Kanzlerin mal klare Worte, obwohl sie damit ein grosses politisches Risiko eingeht.

 

Und der hier zeigt mit seinem Freud'schen Versprecher, wes Geistes Kind er und seinesgleichen sind.......

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Laut statistik sind in Deutschland 5 Prozent der Bevölkerung "Muslime". Das ein einfacher Fakt.Diese Menschen arbeiten hier, zahlen Steuern, Sozialversicherung, sind Kunden deutscher und anderer Unternehmen, sind auch selber Unternehmer, manche schaffen dadurch auch Arbeitsplätze und nicht zu vergessen, bekommen Kinder und sorgen dafür, dass die deutschen Städte nicht leerstehen.

 

Natürlich sind diese Menschen in der Mehrheit nicht als "qualifizierte Arbeitnehmer" hierher gekommen, sondern sind als einfache Handlanger in früheren Jahren angeworben worden. Aber einige / viele ihrer Kinder haben sich in den Folgegenerationen weiterentwickelt und haben sich in die deutsche Gesellschaft assimiliert.

 

Ich persönlich habe einen Bekannten, er ist Kurde, schon über 70, seine Kinder sind gut ausgebildet, sind erfolgreich im Job. Sie sollten in einem Haus mit ihm leben, aber wie es hier üblich ist, wollten die "Jungen" nicht mit ihrer "Elterngeneration" unter einem Dach leben, und so lebt er nun alleine mit seiner Frau in einem grossen Haus. Das sind Probleme, wie sie Kurden in seiner Heimat nicht haben, aber Probleme wie sie in Deutschland häufiger vorkommen.

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...

Ich finde diesen Satz unsagbar dämlich. Kein Wunder, dass Wulff ihn zuerst gesagt hat. Zu Deutschland gehört überhaupt keine Religion und schon gar keine, die gleichzeitig einen politischen Anspruch hat, der mit dem GG nicht vereinbar ist. Zu den Deutschen zählen aber sehr wohl viele Muslime (und Hindus und Atheisten und Christen etc. etc.). Und das ist gut so.

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Ich bin kein Fan von Wulff, aber er hatte mE recht mit seiner Aussage. Zu Deutschland gehören sehr wohl Religionen, und zwar alle die, der Menschen die hier leben und arbeiten. Allerdings müssen sich diese Religionen an die Grundlagen unserer Verfassung halten, was sie ja offensichtlich auch tun. Mir ist nicht bekannt, dass in Deutshcland nach einem Freitagsgebet Gläubige in Massen Frauen gesteinigt hätten, weil sie Ehebruch begangen haben.

 

Religionen und derern Gesetze sind nichts statisches, was einen Stand erreicht und dann sich nicht weiterbewegt. Die Entwicklung der Religionen muss mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Neuerungen einhergehen. Das trifft die Juden ( "ist Coca Cola koscher?", darf ich am Sabatt mein Handy nutzen?" Das triift die Christen ("Wie bekommen wir Sonntags wieder Leute in den Gottesdienst?") und eben auch die Muslime ("Wie legen wir die Scharia in Deutschland konform zum Grundgesetz aus?")

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Man da bin ich ja froh das ich Atheist bin. Aber jetzt mal ehrlich. In D'land gibt es immer mehr Christen, die sich von Ihrem Glauben abwenden, keine Kirche mehr besuchen, nicht beten usw. Das finde ich gut da man auch ohne Relegion den Leute ensprechende Werte wie Mitgefühl Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft usw. vermitteln kann. Nun kommt der Islam daher mit einer viel stärker ausgeprägten Religösität als das Christentum und desen Ausbreitung hier sollen wir nun hin nehmen? Ich bin froh das wir uns von Religionen hier in Deutschland wegbewegen und möchte keine weiteren noch hinzufügen. Auch wenn sich das ja leider nicht verhindert lässt muß man es noch lange nicht beführworten!

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Ich bin kein Fan von Wulff, aber er hatte mE recht mit seiner Aussage. Zu Deutschland gehören sehr wohl Religionen, und zwar alle die, der Menschen die hier leben und arbeiten.

Ich halte die Formulierung nach wie vor für völlig falsch. Eine Religion sollte nicht "zu einem Staat gehören", sondern Spiritualität oder ein philosophisches System oder beides oder den Bezug zum Heiligen beschreiben. Religion gehört zum Menschen, nicht zu einem politischen Gebilde. Atheismus ist IMO übrigens auch eine Religion,

 

Leider geben sich "Religionen" damit oft nicht zufrieden, sondern erheben Machtansprüche in der Regelung sozialer und/oder politischer Fragen. Dem Christentum wurden diese Ansprüche weitestgehend (zumindest in D, F oder E) ausgetrieben. Dem Islam noch nicht.

 

Die Behauptung "Der Islam gehört zu Deutschland" ist daher IMO genauso überflüssig und falsch wie "Der Stalinismus gehört zu Deutschland". Schließlich gibt es ja Menschen in D, die den Stalinismus prima finden und glauben, er sei die richtige Gesellschaftsordnung.

 

Allerdings müssen sich diese Religionen an die Grundlagen unserer Verfassung halten, was sie ja offensichtlich auch tun. Mir ist nicht bekannt, dass in Deutshcland nach einem Freitagsgebet Gläubige in Massen Frauen gesteinigt hätten, weil sie Ehebruch begangen haben.

Mir ist bekannt, dass in Deutschland Frauen im Namen des die Gesellschaft ordnen wollenden Teils des Islams unterdrückt werden. Und das nicht zu knapp.

 

"Wie legen wir die Scharia in Deutschland konform zum Grundgesetz aus?"

Das geht mMn nach nicht. Die Widersprüche sind einfach zu groß.

 

Nur der Klarheit halber: Ich verteidige absolut das Recht jedes einzelnen auf seine Form der Spiritualität und des Glaubens. Wenn er mir aber mit einer verfassungsfeindlichen Ideologie um die Ecke kommt, die er zwar zur "Religion" umlabelt aber dennoch zur Gesellschaftsordnung erheben möchte, dann kann ich das weder akzeptieren noch als "zu Deutschland" gehörig ansehen.

 

Just my 2 cents.

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Man da bin ich ja froh das ich Atheist bin. Aber jetzt mal ehrlich. In D'land gibt es immer mehr Christen, die sich von Ihrem Glauben abwenden, keine Kirche mehr besuchen, nicht beten usw. Das finde ich gut da man auch ohne Relegion den Leute ensprechende Werte wie Mitgefühl Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft usw. vermitteln kann. Nun kommt der Islam daher mit einer viel stärker ausgeprägten Religösität als das Christentum und desen Ausbreitung hier sollen wir nun hin nehmen? Ich bin froh das wir uns von Religionen hier in Deutschland wegbewegen und möchte keine weiteren noch hinzufügen. Auch wenn sich das ja leider nicht verhindert lässt muß man es noch lange nicht beführworten!

 

Als bekennender Atheist, dem die Freiheit des Menschen am meisten am Herzen liegt, stimme ich dir vollkommen zu.

Im übrigen ist jedoch das, was dir aufstößt keineswegs zufällig so, das hat Methode und ist von konservativen Kreisen genau so beabsichtigt:

 

Das konservative, auf christlicher Moral und Religiösität basierende Gesellschaftskonstrukt beginnt seit Jahrzehnten zu bröseln. Versucht man nun, das Christentum und den Islam näher zusammenzubringen und den Islam hier zu integrieren, stärkt man in der Summe diejenigen Kräfte, die auf Glaube, religiöse Moralvorstellungen und konservative Werte setzen. Freie, aufgeklärte und nicht religiöse Kreise werden dadurch geschwächt und das kommt auch CDU Politikern entgegen, deswegen sind die derart islamfreundlich.

Das ist im übrigen ein Vorgehen was wir bei der Homo-Ehe schon mal beobachten durften: Um den Untergang der Institution "Ehe" zu verhindern, hat man ganz "fortschrittlich" die Schwulen mit dazu genommen. Damit ist es gelungen, unter dem Deckmantel von Toleranz und Vielfalt einem vorsintflutlichen Gesellschaftsmodell einen neuen Aufschwung zu verpassen. Dass man damit einen Rückschritt gemacht hat, hat kein Mensch gemerkt.

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Das konservative Gesellschaftskonstrukt bröselt wie Bill schreibt, aber merkwürdigerweise zieht es gerade junge Menschen, die noch keine wirkliche Bindung oder Position in dieser Gesellschaft gefunden haben zum Islam, weil sie dort eine Bestätigung ihrer selbst finden?

 

Wir lesen in Geschichtsbüchern mit welchem "Hurrapatriotismus" unsere Vorfahren in den Ersten Weltkrieg zogen. Sie waren für etwas zu Begeistern, was man sich in unserer Gesellschaft gar nicht mehr vorstellen kann. Aber ich *vermute* mal ein ähnliches *Hochgefühl* können die Islamisten, die hierzulande in Großstädten Nachwuchs für ihre Kriegseinsätze werben, bei den Menschen erzeugen, die sonst durch das Raster gesellschaftlicher Anerkennung gefallen sind.

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Das konservative Gesellschaftskonstrukt bröselt wie Bill schreibt, aber merkwürdigerweise zieht es gerade junge Menschen, die noch keine wirkliche Bindung oder Position in dieser Gesellschaft gefunden haben zum Islam, weil sie dort eine Bestätigung ihrer selbst finden?

Einfache Lösungen erfreuen sich immer einer gewissen Beliebtheit.

 

Aber ich *vermute* mal ein ähnliches *Hochgefühl* können die Islamisten, die hierzulande in Großstädten Nachwuchs für ihre Kriegseinsätze werben, bei den Menschen erzeugen, die sonst durch das Raster gesellschaftlicher Anerkennung gefallen sind.

Ich meine, dass man zum einen deutlich robuster gegen die Rattenfänger - ob Pegida, AfD, Salafisten oder NPD - vorgehen und auf der anderen Seite die potentiellen Adressaten der Rattenfängerei durch Bildung immunisieren sollte. Die "Herdprämie" ist da sicher kein besonders kluger Ansatz.

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... und sorgen dafür, dass die deutschen Städte nicht leerstehen.

Welch grausliche Vorstellung: Eine deutsche Stadt, die soo leer ist, daß sich auf den Einfallstraßen kein Stau bildet. :schreck::D

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...

Ich finde diesen Satz unsagbar dämlich. Kein Wunder, dass Wulff ihn zuerst gesagt hat. Zu Deutschland gehört überhaupt keine Religion und schon gar keine, die gleichzeitig einen politischen Anspruch hat, der mit dem GG nicht vereinbar ist. Zu den Deutschen zählen aber sehr wohl viele Muslime (und Hindus und Atheisten und Christen etc. etc.). Und das ist gut so.

 

 

Zu Deutschland gehören die Deutschen und mit ihnen alle Religionen, denen diese Deutschen angehoeren, folgen, oder anhängen.

 

Gemäß deiner Auffassung dürften sich die Unionsparteien auch nicht das "C" in den Namen setzen.....

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Es gibt neues:

 

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/charlie-hebdo-muslimvertreter-karikatur

 

 

 

Sie forderte aber eine Verschärfung des Blasphemie-Paragrafen im deutschen Strafrecht. "Wir müssen eine gesellschaftliche Debatte anstoßen, wo die Grenze zwischen Meinungs- und Religionsfreiheit verlaufen sollte", sagte Soykan. In anderen Ländern würden religiöse Gefühle stärker geschützt als dies in Europa der Fall sei.

 

Mal wieder eine Forderung nach Rückschritt, wie sollte man es denn auch erwarten...Im übrigen ist das "andere Länder", die man sich als Vorbild nimmt interessant. Mir fallen da recht wenige freie Länder ein, die noch strikter sind im Schutz der Religion. Welche Länder da wohl hingegen die Traumvorstellung sind, kann man sich denken...

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Zu Deutschland gehören die Deutschen und mit ihnen alle Religionen, denen diese Deutschen angehoeren, folgen, oder anhängen.

Das kann man zwar so formulieren, aber die Aussage ist - zumindest in der Bedeutung - eine ganz andere als "Der Islam gehört zu Deutschland". Mit dem Zweiteren wird zumindest impliziert, dass eine bestimmte Religion inzwischen auch Einfluss auf Staat und Gesellschaft hat - wie zwei andere, die unser Staats- , Gesellschafts- und Rechtsverständnis geprägt haben. Das ist nicht gut; die Entwicklung sollte in die andere Richtung gehen. Religion ist - wie oben gesagt - Privatsache.

 

Ich würde mich über einen Politikersatz freuen wie: "Auch das Christentum hat auf Deutschland als Staat keinen Einfluss mehr - und wir werden auch anderen Religionen diesen Einfluss verweigern. Damit befördern wir die Verwirklichung der Gleichstellung aller Religionen."

 

Gemäß deiner Auffassung dürften sich die Unionsparteien auch nicht das "C" in den Namen setzen.....

Obwohl es manchem anders erscheinen mag: Die CDU ist nicht der Staat ;).

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Sie forderte aber eine Verschärfung des Blasphemie-Paragrafen im deutschen Strafrecht. "Wir müssen eine gesellschaftliche Debatte anstoßen, wo die Grenze zwischen Meinungs- und Religionsfreiheit verlaufen sollte", sagte Soykan. In anderen Ländern würden religiöse Gefühle stärker geschützt als dies in Europa der Fall sei.

 

Tortur für saudi-arabischen Blogger: Die nächsten 50 Peitschenhiebe:

 

Vor knapp einer Woche bekam der saudi-arabische Blogger Raif Badawi die ersten 50 Peitschenhiebe seiner Strafe wegen "Beleidigung des Islam". In den kommenden 19 Wochen sollen weitere 950 folgen. Schon am Freitag soll Badawi wieder aus seiner Gefängniszelle vor die Dschafali-Moschee in Dschidda gezerrt und ausgepeitscht werden - ungeachtet der weltweiten Proteste gegen seine Verurteilung.

 

Dabei geht es dem Blogger schon jetzt sehr schlecht, wie der "Guardian" unter Berufung auf Amnesty International berichtet. Demnach hat Badawi die ersten 50 Peitschenhiebe nicht gut verkraftet. "Raif hat mir gesagt, dass er seit der letzten Auspeitschung sehr große Schmerzen hat, ihm geht es gesundheitlich nicht gut", zitiert die Zeitung "Ensaf Haidar", die Ehefrau des Bloggers. Sie fürchte, dass ihr Mann die Tortur nicht ein zweites Mal durchsteht.

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