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Unabhängiges Katalonien


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Warum wollen die Katalonen sich von Spanien abspalten, warum wollen die Schotten ebenfalls unabhängig werden?

 

Greift das Virus auf Bayern über? oder will sich gar NRW eine eigene Unabhängigkeit schaffen?

 

 

Wieso Virus,

eine "Bundesrepublik Europa" mit Regionen von 5 - 10 Mio Menschen aber OHNE Nationalstaaten wäre doch auch nicht schlecht, die kleinen Staaten hätten dann nicht mehr zu melden als jetztige Regionen.

 

Warum sind derzeit Malta, Zypern, Litauen mit mehr Macht in der EU ausgestattet als NRW, Niedersachsen, Bayern oder eben auch Schottland und Katalonien.

 

In so einer Europarepublik wären ja Koalationen möglich, Elsaß mit Baden, unterstütz ggf. von der Steiermark und Litauen....

 

PS:

 

Endlich eine europäische Steuer-, Finanz-, Sozial- und Verkehrspolitik. Z.B. die großen Transitautobahnen als Europastraßen finanziert, nicht nur benannt, und EU-einheitliche Kraftstoffsteuer statt 15 Mautsystemen.

 

Und Griechenland rauswerfen oder sofortige Einführung der latanischen Schrift dort, Kemal Atatürk machte das mit der türkischen Schrift auch so, ruck-zuck, erledigt..

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..und stimmt das, dass die Katalanen mehr Geld verdienen als der Rest? die Hauptstadt Region ist doch auch sehr reich, meine ich.

 

Das Steueraufkommen ist auf jeden Fall relativ hoch. Die Katalanen meinen, dass davon zu viel nach Madrid wandert und zu wenig zurück nach Catalunya kommt.

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Was das soll? Aufwand verringern. Nordamerika mit den drei Bundesstaaten Mexiko, USA und Canada kommen mit einer Schrift und nur DREI Amtssprachen aus. Dagegen ist in Europa der helle Wahnsinn mit den vielen Sprachen.

Im Jahre 2060 wären 33 ( oder beliebig viele ) Sprachen privat genutzt aber nur 3 oder 4 Amtsprachen in Europa gut, Französich oder Englisch, dazu Spanisch oder Deutsch und optimistisch Russisch.

 

Aber nicht noch den Quatsch Katalan und Gälisch zusätzlich einführen.

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Nonsense. Was bei dem Versuch, Kultur unterzubuttern - und Sprache ist Kultur (ok, nicht für Dich) -, herauskommt, hat man bei Tito und Franco gesehen.

 

Außerdem verstehe ich nicht, warum Du glaubst, dass Du Griechisch besser verstündest, wenn es in lateinischen Buchstaben geschrieben würde.

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Sind das in Katalonien denn rechtsnationale Stimmenfänger am Werke? Ich kann mir nicht rechte vorstellen, wie die solche Menschenmassen auf die Strasse bringen,

nur weil zuviel Euro an Steuereinnahmen nach Madrid fliessen?

 

Ist da ein Benachteiligungsfühl in der Bevölkerung? Welche Klientel wird denn da mobilisiert?

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@Zorro69: Es geht eigentlich quer durch die Bevölkerung (zumindest in meinem Bekanntenkreis). Rechte gibt es wohl auch. Aber Pep Guardiola z.B. gehört wohl eher nicht dazu. Ich habe mehrfach davon gehört, dass z.B. die Infrastruktur-Maßnahmen teilweise ab der Grenze Catalunyas eher langsam vorangetrieben werden. Hier hat man dann zur Selbsthilfe gegriffen und z.B. die Autobahnen privatisiert. In den letzten Jahren wurde IMO die Steuer-Autonomie erweitert, aber vielen reicht das nicht.

Vieles rührt auch noch aus der Franco-Zeit her, als Sprache und Kultur unterdrückt wurden. Lustig wird es dann, wenn Generäle in Madrid rumlabern, dass man das Problem ja auch militärisch lösen könne.

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Vieles rührt auch noch aus der Franco-Zeit her, als Sprache und Kultur unterdrückt wurden. Lustig wird es dann, wenn Generäle in Madrid rumlabern, dass man das Problem ja auch militärisch lösen könne.

 

 

Hallo,

wurde denn da wirklich die Sprache und Kultur Katloniens unterdrückt? Gab es Sprachpolizei auf den Märkten, in Kneipen, durften keine Bücher in Katalan gedruckt werden, keine Theaterstücke aufgeführt werden?

 

Oder schlicht nur keine staatliche Förderung, keine Subventionen? Schuluterricht im Mathematik, Chemie Physik usw. nur in Kastilisch?

 

Westfälische-preussische Schulen ignorierten auch schlichtweg alle Plattdeutschvarianten. Von kultureller Unterdrückung sprach aber niemand.

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Hallo, wurde denn da wirklich die Sprache und Kultur Katloniens unterdrückt?

Ja.

 

Oder schlicht nur keine staatliche Förderung, keine Subventionen? Schuluterricht im Mathematik, Chemie Physik usw. nur in Kastilisch?

Nein.

 

Català ist übrigens eine eigenständige romanische Sprache und kein Dialekt.

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Was die Slowenen bekommen haben, das möchten die Katalanen auch gerne. In Spanien, Italien und Jugoslawien gibt bzw. gab es nördliche Landesteile, die wirtschaftlich stärker entwickelt sind und sich vom Rest des Landes abtrennen wollen. Ähnliches gilt für Schottland, dessen Wirtschaft aber nicht stärker ist als die des übrigen Großbritannien. Katalonien ist offenbar nicht die einzige Region, die sich selbständig machen will.

 

Lustig wird es dann, wenn Generäle in Madrid rumlabern, dass man das Problem ja auch militärisch lösen könne.

So, wie es zur Zeit in der Ukraine versucht wird. Dann fehlt nur noch die Journaille, die hier vor Empörung bebend verkündet, die Souverainität und territoriale Integrität :mecker: der beiden europäischen Königreiche Spanien und Großbritannien werde beschädigt. Als Vergeltung dafür werden dann mal wieder die Strafsanktionen gegen - Rußland verschärft.

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So, wie es zur Zeit in der Ukraine versucht wird. Dann fehlt nur noch die Journaille, die hier vor Empörung bebend verkündet, die Souverainität und territoriale Integrität :mecker: der beiden europäischen Königreiche Spanien und Großbritannien werde beschädigt. Als Vergeltung dafür werden dann mal wieder die Strafsanktionen gegen - Rußland verschärft.

Ich habe mich gerade gestern lange mit einem Katalanen halb-portugiesischer Herkunft unterhalten. Quintessenz des Gesprächs war: Wir werden stärker durch Einheit (unión) - nicht durch Teilung (separación).

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Dessen (Einzel)Meinung.

 

zu Bayern:

 

Also vorweg, wirklich ernsthaft, ohne "Reichsbürger" Diskussion oder ähnliches...

 

Hatten wir eine Wiedervereinigung?

(oder eine Verfassung? - das Grundgesetz ist gut, aber das Gute ist des Besseren Feind...

Artikel 23 aufgehoben, Artikel 146 geändert, Präambel geändert, das ist unser Grundgesetz ;) )

 

Im Prinzip - Nein.

 

Es gab einen reinen Beitritt der "neuen Länder". Keine Wiedervereinigung. Keine Verfassung (jaja Grundgesetz gut...).

 

Könnte Bayern also als Land "austreten"?

 

Möglicherweise. ;)

 

 

Schottland, Katalonien, Bayern. 3 neue (National)Staaten. :D

 

Was spricht dagegen?

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...

Könnte Bayern also als Land "austreten"?

 

Möglicherweise. ;)

 

 

Schottland, Katalonien, Bayern. 3 neue (National)Staaten. :D

 

Was spricht dagegen?

 

Naja, wäre schon was ... flächenmäßig (nominell) ein bissi kleiner als Österreich... wenn man Steilhänge, unbrauchbare Flächen, etc. abzieht siehts bestimmt wieder anders aus.

 

Von den Einwohnern wäre Bayern mit 12,6 Mio. sogar größer... aber wer weiß, ein Beitritt zur Alpenrepublik wäre natürlich der Wahnsinn... da würde dann endlich das zusammenwachsen, was zusammengehört... was haben wir hier mit de Preißn zschaffa...

 

Dann haben wir das österreichische Wechselkennzeichen -dazu waren die in Berlin ja zu doof eine brauchbare Lösung einzuführen- und auf bayerischen Autobahnen verkaufen wir eben das Pickerl. :D

 

Neue Nationalhymne... wäre auch kein Problem... die hört sich mit Verlaub sowieso besser an...klick... und Fußballmäßig könnten wir unseren österreichischen Landsleuten auch mal ein wenig unter die Arme greifen.

 

Hmm... träum... ein neuer Staat Österreich mit ca. 20. Mio Einwohnern, ca. 150.000km² Fläche, ein BIP von an die 800 Mrd. €... und daneben ein bedröppeltes Restdeutschland... dann können se allein mit Hessen und NRW ihre Finanzen ausgleichen... klick

 

 

Aber egal, so lange bei der Bildung von Staaten der folgende Grundsatz nicht beherzigt wird, so lange wird es immer wieder Bestrebungen zu Abspaltungen, etc. geben. Ein Staat kann einfach nicht von oben verordnet werden, zu einem Staat gehört mehr... da muß das Volk, da müssen die Völker dahinter stehen sonst gehts nicht.

 

Est igitur res publica res populi, populus autem non omnis hominum coetus quoquo modo congregatus, sed coetus multitudinis iuris consensu et utilitatis communione sociatus

 

 

Beispiele gibts in der Geschichte genug, überall wo es irgendwann eine Zwangsverheiratung gegeben hat fliegen früher oder später die Fetzen... Ansätze sieht man ja inzwischen sogar schon beim relativ jungen Europa... einen Großteil der europäischen Bürger hat man nicht gefragt und genau so fallen Abstimmungen, Meinungsäußerungen, etc. aus... sobald die von Brüssel zwangsbeglückten Bürger einmal ihre Meinung zum Thema irgendwo kund getan haben kommt aus der Politikerecke die großen Keule mit den Totschlagsargumenten um den Deckel auf dem inzwsichen schon brodelnden Kessel zu halten.

Bin gespannt, wie lange das so geht bis hier in der EU die Fetzen fliegen.

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Könnte Bayern also als Land "austreten"?

Mir als Hamburger wäre es Recht. Wir haben Bayern zwar 30 Jahre lang mit hochgepäppelt, aber inzwischen können die Provinzler ja wohl auf eigenen Füßen stehen.

 

Wenn man dann noch die von "Restdeutschland" kontrollierten Industrien wie z.B. Audi et al. abzieht und damit Arbeitsplätze zurück nach D holt, wäre doch alles prima.

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Wir werden stärker durch Einheit (unión) - nicht durch Teilung (separación).

Das spricht allerdings für den Verbleib Kataloniens im spanischen Staatsverband. Anscheinend sind Ökonomen eher für den Zusammenschluß in größeren nationalen Einheiten und Kulturwissenschaftler, besonders Linguisten, für die Aufteilung auf kleinere Volks- und Brauchtumsgruppen.

 

Eine Rolle spielt dabei auch die Geschichte: In Deutschland gab es das Bestreben nach dem Zusammenschluß vieler kleiner Königreiche und Duodez-Fürstentümer zu einem deutschen Reich, in Schottland und Katalonien die Eroberung des eigenen Landes durch die künftige Zentralmacht.

 

Mit der EU wurde außerdem eine zusätzliche Verwaltungsebene installiert, die eigentlich nicht gebraucht wird, die aber, wenn einmal vorhanden, andere Verwaltungen ersetzen kann. Wozu brauchen wir noch Nationen, wenn jede kleine Region in die EU integriert werden kann?

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...

Insgesamt gebe ich Dir Recht. Ich meine, dass es keine einfachen Lösungen gibt.

 

Die EU z.B. ist eine gute Idee, die handwerklich miserabel umgesetzt wird, weil sie aus Montan-Union, EWG etc. zu dem heutigen Konstrukt zusammengefrickelt wurde. Völlig bescheuert ist z.B., dass Klitschen wie Irland, UK (oder demnächst Bayern?) da irgendwelche Vetorechte haben und den ganzen Laden aufhalten können.

 

Es braucht IMO eine demokratisierende Reform Europas, die eigentlich recht einfach zu bewerkstelligen wäre, wenn man "one man - one vote" umsetzte und eventuell eine Zwei-Kammer-Konstuktion à la "Bundesrat/Bundestag" installierte.

 

Auf der anderen Seite ist es gerade aufgrund der Geschichte und der erhaltenswerten Vielfältigkeit notwendig, die Rechte und Bedürfnisse der Regionen zu schützen.

 

Es bedarf meiner Ansicht nach vieler kluger Köpfe, um ein funktionierendes und starkes Europa zu bauen. Notwendig ist es auf jeden Fall, denn in einer globalisierten Welt werden wir und unsere kulturellen Errungenschaften sich nur durchsetzen können, wenn wir gemeinsam agieren und gleichzeitig unsere Unterschiedlichkeiten respektieren.

 

Just my 2 Cents.

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Könnte Bayern also als Land "austreten"?

 

Möglicherweise. ;)

 

 

@andicorsa: Dann könnten die Franken auch möglicherweise aus Bayern austreten!

 

Schottland, Katalonien, Bayern. 3 neue (National)Staaten. :D

Nicht zu vergessen Südtirol, Flandern, Wallonien,...

 

@pedrok schrieb:

Es bedarf meiner Ansicht nach vieler kluger Köpfe, um ein funktionierendes und starkes Europa zu bauen. Notwendig ist es auf jeden Fall, denn in einer globalisierten Welt werden wir und unsere kulturellen Errungenschaften sich nur durchsetzen können, wenn wir gemeinsam agieren und gleichzeitig unsere Unterschiedlichkeiten respektieren.

 

 

@pedrok: Die alte Geschichte, wir fangen mit 'nem weißen Blatt Papier komplett neu an! Wie würdest Du Europa bauen? Wenn Du Unternehmensberater wärst, dann kämst Du schnell auf die Lösung, den ganzen Beamtenwasserkopf abzubauen. Es gibt noch viel zu viel Ebenen! Warum hat Bayern noch sieben Regierungsbezirke? Warum hat D noch 16 Bundesländer? Warum hat Europa noch 50 Staaten? Mit nur einer Europa-Regierung wäre Europa ganz schlank, Berlin nur noch ein Bürgerbüro und Angela würde als Physikerin tätig sei, Seehofer als Hartz'ler. Global gesehen wäre wir aber immer noch eine Vielstaaterei. Auf lange Sicht müßten sich alle Kontinente zu einer Weltregierung zusammenschließen.

:nolimit:

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  • 4 weeks later...

Beim Austritt von Landesteilen zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen europäischen Staaten.

 

Großbritannien: Die Schotten durften über Verbleib oder Austritt abstimmen und haben das auch getan. Wahrscheinlich wäre ihr Votum auch umgesetzt worden, wenn sie sich für den Austritt Schottlands aus dem UK entschieden hätten.

Spanien: Die Abstimmung der Katalanen wurde für verfassungswidrig und illegal erklärt und damit juristisch behindert.

Ukraine: Die vom westlichen Landesteil gesteuerte Regierung setzt die Armee ein, um den Wunsch nach Abspaltung im östlichen Landesteil mit Gewalt zu unterdrücken.

 

Trotzdem werden alle drei Staaten als demokratisch bezeichnet. :kopfschuettel:

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^ Dazu sollte man wohl berücksichtigen, wie und unter welchen Umständen die Krim Teil der Ukraine wurde, und wie die Vorgeschichte dieser Halbinsel verlaufen ist - wenn es denn unbedingt OT sein soll.

Mir erscheint die Ausdehnung der EU bis in den Osten der Ukraine wie ein zweites Unternehmen Barbarossa.

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