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Mann Lässt Sich Von Polizei Erschießen


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Moin Moin  

Und, Blaulicht, sprich mich bitte in solch einer Situation nicht an - wegen des möglichen anaphylaktischen Schocks .

Blaulicht, wenn Du einen Teil der Energie, die Du für die Erzeugung von „Output“ verwendest, der Verarbeitung von „Input“ widmetest, bekäme Dir das IMO ganz gut.

Man spricht m. E. in dem Zusammenhang von Putativnotwehr. Und ich wüßte nicht, was bei einem Bauchschuß nach der stabilen Seitenlage noch an Hilfeleistung - vielleicht die Blutung abdecken - noch möglich ist. Ein Bild-Reporter hätte sicher das richtige gemacht. :nunja:

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Ich habe den Bericht auch gesehen. Interessant, wie schnell ein Täter zum Opfer werden kann. Auch die Forderung, den "Täter" mit einer Decke vor der Kälte zu schützen, ist insofern interessant, als daß wir (hier) gar keine Decken mitführen. Ob die "Decke" aus dem EH-Kasten ausgereicht hätte, mag ich bezweifeln. Was die Forderung nach Erster Hilfe betrifft, so habe ich mich gefragt, was wir denn noch alles können sollen/müssen. Stabile Seitenlage: ok. Eine Wundkompresse auf die Wunde legen/drücken, bei erkennbaren Wunden: ok. Bei einem Bauchschuß nutzt IMO auch das Abdecken der Eintrittswunde herzlich wenig, da hier wohl die inneren Blutungen viel gravierender sein dürften.

Was hätte man hier denn noch machen sollen bzw. (als medizinischer Laie) tun können?

 

Was den Schußwechsel als solchen betrifft: wie bitte schön hätte man die Schreckschußpistole von einer scharfen Waffe unterscheiden können sollen? Ausprobieren und/oder abwarten, ob/bis jemand angeschossen wird?

 

Bei so einer Berichterstattung und Erwartungshaltung (=> eierlegende Wollmilchsau) kann ich manchmal nur noch den Kopf schütteln.

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wenn er mit einer Waffe auf der Straße rumrennt muss er damit rechnen an oder erschossen zu werden

 

ob die Waffe nun scharf ist oder nicht, geladen oder nicht ist nebensächlich

 

ausgebildete Waffenträger sollten immer davon ausgehen, dass die eigene und auch jede andere Waffe scharf geladen ist

 

 

was man nach dem Schuss hätte machen können? das nächste Krankenhaus war nur 200m entfernt... aber ob man das kann oder darf???

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wenn er mit einer Waffe auf der Straße rumrennt muss er damit rechnen an oder erschossen zu werden

ob die Waffe nun scharf ist oder nicht, geladen oder nicht ist nebensächlich

ausgebildete Waffenträger sollten immer davon ausgehen, dass die eigene und auch jede andere Waffe scharf geladen ist

Sehe ich auch so.

 

was man nach dem Schuss hätte machen können? das nächste Krankenhaus war nur 200m entfernt... aber ob man das kann oder darf???

Nun war da von einem bestimmten Krankenhaus die Rede (der genannte Begriff ist mir leider entfallen, habe ihn zuvor auch noch nie gehört). Selbst der Kollege vom BdK kannte diesen Begriff noch nicht. Das fand ich schon erstaunlich bzw. bezeichnend. Woher hatte also der andere Experte diesen Begriff? Ich habe mich die ganze Zeit auch gefragt, wer oder was ihn zu einem Experten gemacht hatte, woher er seine Informationen bekam, was für eine Position er überhaupt hatte, um Informationen einzufordern. Das war für mich schon arg nebulös.

Ich habe mich allerdings auch gefragt, warum man den Verletzten nicht ins naheliegende Krankenhaus fuhr. Nur denke ich, und das wurde von dem Kollegen ja auch geäußert, obliegt dies insbes. der Entscheidung des Notarztes. Ich hab es auch noch nie erlebt oder davon gehört, daß seitens der Polizei gefordert wird, den Verletzten in ein ganz bestimmtes Krankenhaus zu bringen. Ich gehe auch davon aus, daß der Notarzt in der Lage ist bzw. war zu erkennen, inwieweit die Schwere der Verletzung eine längere Fahrt überhaupt noch erlaubte. Die Frage, warum also nicht das naheliegende Krankenhaus angefahren wurde, sollte man vllt eher dem Notarzt und/oder der Besatzung des RTW stellen.

 

Wenn Du mit Deiner Frage meintest, ob die Kollegen vor Ort selbst den Verletzten hätten in das nächste KH transportieren können oder dürfen, tja, gute Frage. Ich glaube, ich hätte es auch nicht getan. Weiß ich denn, was passiert, wenn der Verletzte hin- und herbewegt wird? Ich bin auch nicht in der Lage zu erkennen, wie schwer die Verletzung ist. Liegend transportiert werden kann er in einem Streifenwagen auch nicht. Nein, ich hätte die Ankunft des RTW und des Notarztes abgewartet.

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Normalerweise wartet man auf einen RTW und transportiert keinen Verletzen selber.

Jedoch kann es sein, dass sich solche Handlungsanweisungen, durch die Kriegserfahrungen, demnächst ändern.

 

Ich kenne den Begriff "Täterkrankenhaus" ebenfalls nicht. Ich habe auch noch nie erlebt, dass die Polizei der RTW Besatzung sagt, wo sie hin soll. Einzig, dass die Polizei begleiten will / muss kenne ich. Aber hier gehen lebensresttende Maßnahmen allem anderen vor.

 

In der Tat lassen das Video (und der Vorfall) Fragen zu.

- Warum wurde nicht direkt ein RTW zu dem Einsatz beordert?

- Warum war der Täter gefesselt?

- Warum wurde keine Erste Hilfe geleistet?

- Warum wurde er nicht 'betreut'?

 

Jedoch kann es auf die Fragen auch Antworten geben, die der Bild / Stern TV nicht gefallen und eben das Polizeiverhalten als richtig zeigen.

 

Es gehört sich aber, dass diese Fragen gestellt werden.

Es gehört sich nicht, aus allem eine Hetze gegen die Polizei zu machen.

 

 

Nebenbei: wieso hat der Kameramann nicht geholfen?

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Nebenbei: wieso hat der Kameramann nicht geholfen?

 

Um sich nicht der Gefahr auszusetzen, wegen versuchter Gefangenenbefreiung niedergeknüppelt zu werden? (ja, das war böse, lag mir aber so auf der Zunge, sorry :abwarten: )

 

Erste Hilfe? Ich hätte auch nicht gewußt, was in diesem konkreten Fall zu machen wäre. Aber ich hätte dem Kerl wenigstens die Handschellen abgenommen und durch meine "Anwesenheit" betreut. Aber ihn einfach so rumliegen zu lassen?

 

Ansonsten denke ich auch, daß der Polizei hier kein Vorwurf zu machen ist. Bei so einer Aktion muß der Täter mit der entsprechenden Reaktion rechnen...

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Aber ich hätte dem Kerl wenigstens die Handschellen abgenommen und durch meine "Anwesenheit" betreut. Aber ihn einfach so rumliegen zu lassen?
Gute Fragen. Vielleicht äußert sich die Stuttgarter Polizei ja noch dazu.
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Normalerweise wartet man auf einen RTW und transportiert keinen Verletzen selber.

Jedoch kann es sein, dass sich solche Handlungsanweisungen, durch die Kriegserfahrungen, demnächst ändern.

 

Wie jetzt, hat sich was geaendert, habe ich etwas versaeumt? Wird schon wieder zurueck geschossen, oder was ist passiert? :schreck:

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Mal eine völlig wertungsfreie Frage an die Foren-Cops:

 

Klingt eine Schreckschusspistole anders als eine echte Pistole, wenn sie abgefeuert wird?

 

Ich bin zwar kein Cop, habe aber mit Beidem schon mal geschossen. Mal abgesehen davon, daß es schon zwischen den scharfen Waffen hörbare Unterschiede gibt, würde ich mich nicht trauen, eine SSP da rauszuhören. Sie klingt wirklich echt in meinen Augen, äh Ohren... Kein Vergleich zu den Kinderzündplättchenpistolen.

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Hallo,

wozu das Gejammere? Ein Doofer weniger. Oder gibt es Zweifel daß ein normal aufmerksamer nicht gehörloser Mensch dort die Aufforderung zum Waffeniederlegen nicht hören konnte wegen zuviel Umgebungslärm? Und falls der gehörlos war hätte der umso sorgfältiger im Umgang mit Polizeikräften sein müssen. Gibt es Zweifel daß die Polizeikräfte nicht deutlich hörbar und verständlich zum Waffeniederlegen aufforderten?

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Guest Kleiner Schelm

Hallo,

wozu das Gejammere? Ein Doofer weniger. Oder gibt es Zweifel daß ein normal aufmerksamer nicht gehörloser Mensch dort die Aufforderung zum Waffeniederlegen nicht hören konnte wegen zuviel Umgebungslärm? Und falls der gehörlos war hätte der umso sorgfältiger im Umgang mit Polizeikräften sein müssen. Gibt es Zweifel daß die Polizeikräfte nicht deutlich hörbar und verständlich zum Waffeniederlegen aufforderten?

 

Wenn sich jemand umbringen möchte, dann soll er das bitteschön in Eigenregie durchführen. Es ist schon schlimm genug, wenn sich nachher Dritte um die "Restbeseitigung" kümmern müssen. Sich von einem Beamten erschiessen zu lassen ist genauso rücksichtslos wie sich vor einen Zug zu werfen.

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Ich bin zwar kein Cop, habe aber mit Beidem schon mal geschossen. Mal abgesehen davon, daß es schon zwischen den scharfen Waffen hörbare Unterschiede gibt, würde ich mich nicht trauen, eine SSP da rauszuhören. Sie klingt wirklich echt in meinen Augen, äh Ohren... Kein Vergleich zu den Kinderzündplättchenpistolen.

Das kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen.

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Hallo,

wozu das Gejammere? Ein Doofer weniger. Oder gibt es Zweifel daß ein normal aufmerksamer nicht gehörloser Mensch dort die Aufforderung zum Waffeniederlegen nicht hören konnte wegen zuviel Umgebungslärm? Und falls der gehörlos war hätte der umso sorgfältiger im Umgang mit Polizeikräften sein müssen. Gibt es Zweifel daß die Polizeikräfte nicht deutlich hörbar und verständlich zum Waffeniederlegen aufforderten?

 

Wenn sich jemand umbringen möchte, dann soll er das bitteschön in Eigenregie durchführen. Es ist schon schlimm genug, wenn sich nachher Dritte um die "Restbeseitigung" kümmern müssen. Sich von einem Beamten erschiessen zu lassen ist genauso rücksichtslos wie sich vor einen Zug zu werfen.

 

Ja, sehe ich auch so, vor allem im Hinblick auf die (starke) psychische Belastung des PVB, der den tödlichen Schuss abgefeuert hat.

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Ja, sehe ich auch so, vor allem im Hinblick auf die (starke) psychische Belastung des PVB, der den tödlichen Schuss abgefeuert hat.

Ich weiß nicht, wie stark die psychische Belastung des betreffenden PVB in so einem Fall ist, und ich möchte es auch gar nicht wissen! Vergessen wird man so ein Erlebnis ganz sicher nie.

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Hallo, Wayko,

 

Erste Hilfe? Ich hätte auch nicht gewußt, was in diesem konkreten Fall zu machen wäre. Aber ich hätte dem Kerl wenigstens die Handschellen abgenommen und durch meine "Anwesenheit" betreut. Aber ihn einfach so rumliegen zu lassen?

kannst Du Dir da 100 % sicher sein? :think:

 

Es wäre nach Lage der Dinge richtig gewesen, wenn sich jemand um diese Person gekümmert hätte und man hätte ihm auch die Handschellen abnehmen können, wenn man sich sicher sein könnte, dass er aufgrund der Verletzung nichts gegen die Beamten unternehmen oder flüchten kann.

 

Man muss sich allerdings die Frage stellen, wie man selber an Stelle der anwesenden Beamten in dieser Situation gehandelt hätte.

 

Wäre man wirklich in der Lage, geistig umzuschalten und jemandem, der einen zuvor mit der Waffe bedroht hat, mit freundlichem Worten zuzureden und zu versuchen, ihn zu beruhigen? :think:

 

Erste Hilfe bei einem Bauchschuss dürfte auch nicht so einfach sein, denn mehr als eine Kompresse auf die Wunde drücken wäre hier wohl kaum möglich.

 

Etwas allgemeines zum Transport in das nächstgelegene Krankenhaus:

 

Selbst, wenn man weiß, dass in der Nähe ein Krankenhaus ist, ist es kaum zu empfehlen, einen Scherverletzten einfach in den Streifenwagen oder das eigene Fahrzeug zu packen und in dieses Krankenhaus zu transportieren.

 

Punkt eins, der dagegen spricht, ist der, dass man beim Hochheben und beim Transport die Verletzungen durchaus verschlimmern kann.

 

Punkt zwei ist, dass die Rettungskräfte im Allgemeinen wesentlich besser ausgebildet und ausgestattet sind und schon nach ihrem Eintreffen professionelle Hilfe leisten können.

 

Des Weiteren sind diese besser in der Lage, abzuschätzen, welches Krankenhaus für die weitere Versorgung geeignet ist und können gleich abklären, ob der Patient dort versorgt werden kann und man kann sich dann im Krankenhaus auch gleich darauf einstellen, dass ein Patient mit einer Schusswunde kommt.

 

Bringt man diesen Patienten selber ohne Vorwarnung vorbei, gibt es im schlimmsten Fall gerade kein freies OP - Team und man muss dann den Transport zu einem anderen Krankenhaus transportieren (natürlich mit RTW).

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Hallo, Wayko,

 

Erste Hilfe? Ich hätte auch nicht gewußt, was in diesem konkreten Fall zu machen wäre. Aber ich hätte dem Kerl wenigstens die Handschellen abgenommen und durch meine "Anwesenheit" betreut. Aber ihn einfach so rumliegen zu lassen?

kannst Du Dir da 100 % sicher sein? :think:

 

Es wäre nach Lage der Dinge richtig gewesen, wenn sich jemand um diese Person gekümmert hätte und man hätte ihm auch die Handschellen abnehmen können, wenn man sich sicher sein könnte, dass er aufgrund der Verletzung nichts gegen die Beamten unternehmen oder flüchten kann.

 

Man muss sich allerdings die Frage stellen, wie man selber an Stelle der anwesenden Beamten in dieser Situation gehandelt hätte.

 

Wäre man wirklich in der Lage, geistig umzuschalten und jemandem, der einen zuvor mit der Waffe bedroht hat, mit freundlichem Worten zuzureden und zu versuchen, ihn zu beruhigen? :think:

 

Der betroffene Beamte, der dann auch geschossen hat, sicher nicht! Aber bei denen, die ggf. später dazugekommen sind, hätte ich so viel Professionalität trotz der vorangegangenen Geschichte erwartet. Ok, die Handschellen waren eher eine Anregung von mir mit dem Wissen im Nachhinein. Vielleicht war es für die Beamten tatsächlich schwierig zu erkennen, wie schwer die Verletzung ist.

 

Nachdem es sich um eine Schreckschusswaffe gehandelt hat (was man aus der Nähe leicht erkennt, wenn sie nicht aufgebohrt ist), muß auch den Beamten klar gewesen sein, daß der Mann "nicht ganz sauber" ist. Mann muß ihn zwar deswegen nicht mögen, aber einfach so rumliegen lassen? Vielleicht menschlich, in meinen Augen aber unprofessionell...

 

Bei Deinen anderen Punkten stimme ich Dir zu, mehr hätte da wirklich nicht gemacht werden können.

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Hallo, Wayko,

 

Vielleicht menschlich, in meinen Augen aber unprofessionell...

unprofessionell war es vermutlich, aber kann man hier tatsächlich überhaupt von Professionalität reden?

 

Zum Glück haben wir als Polizeibeamte solche Situationen nur äußerst selten, die meisten sogar nie, und somit sind viele trotz aller Professionalität, die sie in anderen Bereichen zeigen, in so einer Lage schlicht und ergreifend überfordert und wissen nicht, wie sie sich nun verhalten sollen.

 

Das ist vergleichbar mit Verkehrsteilnehmern, die schon jahrelang ihren Führerschein haben, zigtausende Kilometer gefahren sind, alles mögliche im Straßenverkehr erlebt haben und dann trotzdem bei einem schweren Unfall nicht mehr wissen, wie sich sich richtig verhalten sollen.

 

Es mag sich zwar etwas makaber anhören, darf aber nicht außer Acht gelassen werden: Wenn ein Polizeibeamter sich um diesen Mann gekümmert hätte und wenn dieser vielleicht noch in der Lage gewesen wäre, zu reden, hätte er möglicherweise Angaben zur Sache gemacht, so dass der Polizeibeamte zwangsläufig in der Zwickmühle gewesen wäre.

 

Hätte er sich alles angehört, ohne ihn als Beschuldigten zu belehren, wäre die Aussage, so interessant sie auch wäre, m. E. nicht verwertbar gewesen.

 

Diesen schwer verletzten Mann aber als erstes gleich zu Beginn des Gesprächs als Beschuldigten zu belehren, wäre allerdings ziemlich pietätlos gewesen und dazu kommt, dass sich die Frage stellt, ob es überhaupt Sinn gemacht hätte.

 

Umgekehrt müsste der Polizeibeamte als Ermittlungsperson auch aufpassen, was er zu dieser Person sagt, denn ggf. könnten seine Aussagen ggf. nachteilig ausgelegt werden, wenn die Person später vor Gericht gestellt werden und sich dann an die Worte des Beamten erinnern kann.

 

Es ist ja schon nicht leicht, im Nachhinein zu sagen, was tatsächlich richtig gewesen wäre und was nicht, und vor Ort ist es noch viel schwieriger und im Grunde genommen kann einem jedes Verhalten negativ ausgelegt werden.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Hallo Nacheule,

 

das ist ja ein ganz neuer Aspekt, der es wirkich nicht einfacher macht.

 

Ok, ich sag jetzt mal einfach, sobald der Täter den Mund aufmacht, hätte der Polizist sagen können "halt die Klappe, sonst geh ich" ;) Aber ich verstehe, was Du meinst. Das ist wirklich eine Zwickmühle... Dann lieber nur erste Hilfe, soweit möglich, aber ansonsten Kontakt meiden, auch wenn es blöd aussieht...

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Guest Schugger

Ob irgendein Verfahren nachher bachab geht oder nicht, würde mich in einem solchen Fall, in dem ich jemanden betreuen muss, in dem ich gar um sein Leben kämpfe...

 

...ehrlich gesagt...

 

(sorry für die Wortwahl!)

 

...einen Scheissdreck interessieren.

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Hallo, Schugger,

 

klar: Richtig wäre es gewesen, beruhigend mit ihm zu reden, um ihm zumindest damit ein wenig zu helfen, wenn man schon sonst nichts anderes machen kann.

 

Wie aber gesagt: Es geht nicht nur darum, dass die Angaben des Verletzten ggf. nicht verwertbar gewesen wären, sondern darum, dass das, was Du zu ihm sagst, möglicherweise gegen Deine Kollegen verwendet werden kann.

 

Das darf man als Polizeibeamter nun mal nicht vergessen und dazu kommt, dass es eben nicht so einfach ist, "den Schalter umzulegen" und beruhigend auf jemanden einzuwirken, der vorher mit der Waffe auf einen gezielt hat und deshalb angeschossen wurde.

 

Hattest Du so eine Situation schon einmal?

 

Warst Du schon mal dabei, wie jemand nach einem polizeilichen Schußwaffeneinsatz direkt vor Dir gestorben ist?

 

Ich schon, und glaube mir: Du fühlst Dich verdammt hilflos.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Guest Kleiner Schelm

Es geht nicht nur darum, dass die Angaben des Verletzten ggf. nicht verwertbar gewesen wären, sondern darum, dass das, was Du zu ihm sagst, möglicherweise gegen Deine Kollegen verwendet werden kann.

 

Dann wiegt der Corpsgeist schwerer, als einem Sterbenden in den letzten Augenblicken seines Lebens beizustehen?

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Hallo, Kleiner Schelm,

 

das hat nicht das Geringste mit Corpsgeist zu tun.

 

Wir reden hier nicht von Polizeibeamten, die irgendwann später dazu kommen, mit dem Vorfall an sich gar nichts zu tun haben und die dann bei dem Verletzten Erste Hilfe leisten und sich mit ihm ggf. unterhalten, sondern von denen, die aktiv oder passiv in irgendeiner Form beteiligt waren.

 

Bei Unfällen mit schwerverletzten oder tödlich verletzten Personen rate ich dem Verursacher in aller Regel auch ab, direkt an der Unfallstelle mit dem Verletzten bzw. mit den Angehörigen zu sprechen, auch, wenn er selber das Bedürfnis dazu hat, denn er kann sich selber dadurch schaden.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Punkt zwei ist, dass die Rettungskräfte im Allgemeinen wesentlich besser ausgebildet und ausgestattet sind und schon nach ihrem Eintreffen professionelle Hilfe leisten können.

 

Rettungskräfte sind oftmals Menschen mit einer 6-wöchigen Ausbildung zum Rettungsassistent. Selten haben die Kkh genug "echte" Sanitäter. Die meisten sind mitlerweile solche Zivis auf 400€ -Basis.

Ob die jetzt wirklich mehr wissen?!?

 

LG f1f2

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Hallo, F1F2,

 

wenn die Rettungskräfte auf dem Stand der Ausbildung stehen bleiben und nicht das geringste dazu lernen, dürfte der Wissensvorsprung nicht sehr viel größer sein als bei Polizeibeamten, die z. T. selber eine Sanitätshelferausbildung haben.

 

Durch "Learning by doing" und Fortbildungen kann man allerdings davon ausgehen, dass sie recht schnell zumindest so viel Wissen und Können angesammelt haben, dass sie kompetent genug für ihren Job sind, denn sonst wäre das System ja schon längst geändert worden.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Rettungskräfte sind oftmals Menschen mit einer 6-wöchigen Ausbildung zum Rettungsassistent. Selten haben die Kkh genug "echte" Sanitäter. Die meisten sind mitlerweile solche Zivis auf 400€ -Basis.

Ob die jetzt wirklich mehr wissen?!?

 

Warum eigentlich immer so laut, wenn man keine Ahnung hat? Lies mal hier....... Ich hebe mal dieses daraus hervor:

 

Die Ausbildung des bisherigen Rettungsassistenten ist bundesweit einheitlich an Berufsfachschulen geregelt. Die Ausbildungsdauer beträgt insgesamt 2 Jahre, es handelt sich hierbei nicht um eine staatlich anerkannte Berufsausbildung,[2] weshalb nach § 4 BBiG des Berufsbildungsgesetzes Jugendliche unter 18 Jahren nicht ausgebildet werden dürfen.
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Natürlich hätte man einen sterbenden Menschen begleiten sollen / Beistand geben sollen.

-punkt-

 

Da gibt es doch gar keine zwei Meinungen.

Ob und welcher Form man Erste Hilfe leisten könnte ist wieder etwas anderes.

 

Nun, es gelingt hier immer so schön sich in die Sicht des Opfers von Polizeimaßnahmen rein zu denken. Wie wäre es mal hier anders rum? Der Polizist wurde gerade lebensgefährlich angegriffen. Er fürchtete um sein eigenes Leben. Es kam zu einem Schusswaffengebrauch. Ein Mensch wurde erschossen. Vielleicht erklärt das, dass dort nicht alle Abläufe so sind, wie man sie hier am PC zig Tage später gerne gemacht hätte.

 

 

 

Nebenbei:

http://www.tagesspie...er/9099534.html

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Scheint auch nicht so das Gelbe vom Ei zu sein, wenn ich dieses hier lese:

 

In den vergangenen zwölf Jahren wurden die Geräte 18 Mal verwendet, in diesem Jahr überhaupt noch nicht. Offiziell läuft das Ganze noch unter „Test“. In 14 Fällen wurde dabei das Gerät gegen Menschen gerichtet, die sich umbringen wollten, vier Mal gegen Straftäter. Sieben Einsätze waren „nicht erfolgreich“, weil das Gerät versagte oder nicht wirkte.

 

.....

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Kannst du mir Beispiele nennen, bei denen ein RTW ohne Rettungssanitaeter zum Einsatz faehrt?

Soll ich dir jetzt die Zeugnisse meiner ehemaligen Kollegen zukommen lassen?

 

Es gibt verschieden Stufen der Ausbildung. Früher war das der Rettungshelfer, den habe ich, dann RS1 und RS2, und jetzt gibt es eben noch den Rettungsassistenten.

Bis vor paar Jahren sind noch Ehrenamtliche auf den RTW mitgefahren mit Minimalausbildung.

 

Aber kannst Du mir belegen das nur noch Sanitäter mit der bei Wiki genannten Ausbildung fahren?

 

MfG.

 

hartmut

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Bis vor paar Jahren sind noch Ehrenamtliche auf den RTW mitgefahren mit Minimalausbildung.

 

Joh - als Kielschwein.

 

Aber kannst Du mir belegen das nur noch Sanitäter mit der bei Wiki genannten Ausbildung fahren?

 

Ich wuerde da an deiner Stelle bei den entsprechenden Diensten anfragen, die koennen das sicher zuverlaessig beantworten......

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Guest Kleiner Schelm
Dann wiegt der Corpsgeist schwerer, als einem Sterbenden in den letzten Augenblicken seines Lebens beizustehen?

 

Bei manchen Einwuerfen kann man eigentlich nur noch unglaeubig den Kopf schuetteln........ :schreck:

 

Stimmt. Das passiert mir bei manchen deiner Beiträge in letzter Zeit tatsächlich immer häufiger.

 

Bei Unfällen mit schwerverletzten oder tödlich verletzten Personen rate ich dem Verursacher in aller Regel auch ab, direkt an der Unfallstelle mit dem Verletzten bzw. mit den Angehörigen zu sprechen, auch, wenn er selber das Bedürfnis dazu hat, denn er kann sich selber dadurch schaden.

 

Sind es nicht erst unsere Fehler, die uns menschlich machen?

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Guest Kleiner Schelm

Wie wäre es mal hier anders rum? Der Polizist wurde gerade lebensgefährlich angegriffen.

 

Du erinnerst dich, dass der Betroffene eine Schreckschusspistole abgefeuert hat? Wo bitteschön ist da die Lebensgefahr für den Beamten? Hatte dieser ein schwaches Herz und sich so sehr erschrocken, dass ...?

 

Vielleicht erklärt das, dass dort nicht alle Abläufe so sind, wie man sie hier am PC zig Tage später gerne gemacht hätte.

 

Hat auch nur ein einziger Member den Gebrauch der Schusswaffe als solchen zum Zweck der Selbstverteidigung beanstandet?

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Du erinnerst dich, dass der Betroffene eine Schreckschusspistole abgefeuert hat? Wo bitteschön ist da die Lebensgefahr für den Beamten?

Putativlebensgefahr.

 

 

Jetzt müsste man mal untersuchen, wie sich das psychologisch von einer echten Lebensgefahr unterscheidet. Ich denke, dass das sehr wohl ein besonders belastendes Ereignis ist und sich in den ersten Minuten kaum von einer echten Lebensgefahr unterscheidet, lediglich die Verarbeitung im Nachhinein dürfte wohl einfacher sein. Wobei man das nicht unterschätzen sollte - und tatsächlich eine Aufarbeitung - wie bei einer echten Lebensgefahr - angestrebt werden sollte. Wie stark die Reaktion auf belastende Ereignisse ist, kann pauschal nicht gesagt werden. Meiner Ansicht handelt es sich auch wenn der Angriff mit einer Schreckschusswaffe erfolgte um eine besonders belastende Einsatzsituation.

 

Hinzu kommt der weitere Verlauf, in dem von der Polizei die Waffe eingesetzt wurde.

 

 

atte dieser ein schwaches Herz und sich so sehr erschrocken, dass

Das zeigt, dass du kein Verständnis hast!

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Guest Kleiner Schelm

Das zeigt, dass du kein Verständnis hast!

 

Das zeigt, dass du dich nicht selten gerne hinter deinen Vorschriften versteckst, weil das ja auch viel bequemer ist, als auch mal unbequeme Gegebenheiten kritisch zu reflektieren.

 

Und überhaupt: Wieso sollte ich Verständnis haben? Nicht selten moppert ihr Cops hier im Forum, wie schlecht die Welt und wie bescheiden euer Job doch ist, doch hat sich auch nur einer von euch einmal ernsthaft um eine Alternative gekümmert, weil er mit all der vor Ungerechtigkeit triefenden Situation nicht mehr länger klarkommen möchte? Niemand hat euch gezwungen, in den Polizeidienst einzutreten. Und, nein, das ist kein Totschlagargument, sondern eine Tatsache.

 

Hinzu kommt, dass dieser sehr spezielle Notwehrgedanke auch nach hinten losgehen kann:

 

http://www.derwesten.de/panorama/bgh-spricht-rocker-nach-toedlichen-schuessen-auf-polizisten-frei-id6041697.html

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Guest Kleiner Schelm

äh?

 

Hinter welchen Vorschriften habe ich mich jetzt hier im Thema versteckt???

 

Ist das hier

 

Geschrieben 21 November 2013 - 09:01

Normalerweise wartet man auf einen RTW und transportiert keinen Verletzen selber.

 

gängige Praxis (mit Vorschriftencharakter) - oder entscheidest du so etwas aus dem Bauch heraus? Mal nur als ein Beispiel.

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Es gibt die Ausbildung, aber nicht jeder der im Rettungsdienst arbeitet hat sie. Und nu?

 

Kannst du mir Beispiele nennen, bei denen ein RTW ohne Rettungssanitaeter zum Einsatz faehrt?

Hallo HarryB,

 

du wirfst hier gerade den RetSan mit dem RetAss in einen Topf. Der RetSan hat wirklich eine stark verkürzte Ausbildung und konnte nach 2000(?) Stunden anerkannter RetAss werden.

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Warum eigentlich immer so laut, wenn man keine Ahnung hat? Lies mal hier....... Ich hebe mal dieses daraus hervor:

 

Die Ausbildung des bisherigen Rettungsassistenten ist bundesweit einheitlich an Berufsfachschulen geregelt. Die Ausbildungsdauer beträgt insgesamt 2 Jahre, es handelt sich hierbei nicht um eine staatlich anerkannte Berufsausbildung,[2] weshalb nach § 4 BBiG des Berufsbildungsgesetzes Jugendliche unter 18 Jahren nicht ausgebildet werden dürfen.

 

Also nur ein Beispiel:

 

EIn Bekannter macht jetzt gerade Zivi beim Rettungsdienst: Er fährt Krankenwagen und leistet Erste Hilfe. Er hat aber keine solche Ausbildung, sondern einen 6-wöchigen Kurs belegt und wird jetzt auf die Menschen los gelassen.

 

LG f1f2

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Er hat aber keine solche Ausbildung, sondern einen 6-wöchigen Kurs belegt und wird jetzt auf die Menschen los gelassen.

Dann hat er

1. deutlich mehr an Theorie mit auf den Weg bekommen als Polizisten und

2. lernt er weiterhin bei seiner täglichen Arbeit. Er muß ja nicht alleine agieren, sondern hat mit Sicherheit einen oder mehrere erfahrene Kollegen dabei.

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Bei manchen Einwuerfen kann man eigentlich nur noch unglaeubig den Kopf schuetteln...
Stimmt. Bei Deinem (zu dem von Kleiner Schelm) z.B.

 

Putativlebensgefahr.
Null Treffer bei Google, in anderer Schreibweise zweimal im gleichen Nichtraucherforum. Scheint also nicht so richtig relevant zu sein.

 

Bei allem Verständnis für irgendwelche möglicherweise vielleicht entstehenden rechtlichen Fragen bzw. Folgen: da liegt einer auf der Straße und verreckt und keiner der herumstehenden Polizisten hat den A... in der Hose, sich um den Mann zu kümmern? Wie armselig!

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Oh, Herr Biber. Sind wir doch nicht so schlau? Frag doch einfach. Oder google Putativnotwehr und wende es auf die Putativlebensgefahr analog an.

 

Ok. Du sagst 'armselig'.

Aber du hast dich wohl kaum in die Lage der Cops versetzt. Das ist armselig -also dein Verhalten!!

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Sind wir doch nicht so schlau?
Nein, sind wir wahrscheinlich nicht. Ich glaube kaum, daß an schlau ausgleichen zu können, was Dir fehlt.

 

Frag doch einfach.
Du hast noch ungefähr drölfhundert Fragen an Dich nicht beantwortet - und Du forderst zum fragen auf?!
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Richtige / richtig gestellte Fragen, die zuvor nicht schon beantwortet wurden und die nicht den Zweck einer persönlichen Beleidigung verfolgen, die im Sachzusammenhang zum Thema stehen beantworte ich gerne.
Wann?
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