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Hobbypolizisten Auf Streife


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Volker Knoop, 49, verkörpert das, was man einen Bürger in Uniform nennt. Im normalen Leben arbeitet er als Gymnasiallehrer im baden-württembergischen Freiburg. Doch sobald das Wochenende anbricht, zieht es ihn aufs Polizeirevier. Ausgestattet mit Uniform, Handschellen, Pfefferspray und Walther-P5-Dienstwaffe mutiert er zum Gesetzeshüter.

 

Aber wenn ich ihn als Mutanten bezeichne, bekomme ich wohl Ärger? ;)

 

 

Polizei als Hobby - in vier deutschen Bundesländern ist das möglich. Die freiwilligen Helfer gibt es in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Sachsen. Je nach Bundesland haben sie unterschiedliche Befugnisse.

 

(...)

 

Während die Hilfspolizisten in Hessen und Sachsen eine spezielle Dienstkleidung tragen, genügt in Bayern ein Armband mit der Aufschrift "Sicherheitswacht".

 

Wäre mir bisher so jemand in Bayern begegnet, hätte ich den nicht mal ansatzweise erstgenommen...

 

 

http://www.spiegel.d...n-a-917391.html

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Guest Kleiner Schelm

Spannend - und erschreckend zugleich - empfinde ich den Umstand, dass diese Konstellation hingegen wohl kaum möglich ist:

 

"Volker Knoop, 49, verkörpert das, was man einen Uniformieren am Pult nennt. Im normalen Leben arbeitet er als Polizeibeamter im baden-württembergischen Freiburg. Doch sobald es die Zeit ermöglichtt, zieht es ihn ans Pult. Ausgestattet mit Federhalter, Klassenbuch, Kreide und Arbeitsblättern mutiert er zum Gymnasiallehrer." :dribble:

 

Was kommt demnächst? Der Schlachter, der nebenberuglich als Gehirnchirurg tätig wird? Der Maler, der am Wochenende ein Stellwerk der DB bedient? :schreck:

 

Schuster bleib bei deinen Leisten! Nicht wenige Sprichwörter beherbergen eine gewisse Weisheit in sich. :abwarten:

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Ich habe mit Verwunderung gelesen, daß es solche Leute auch in Bayern geben soll. Ist mir in über 35 Jahren aktiver Teilnahme am Strassenverkehr bisher noch nie untergekommen noch habe ich je von Freunden oder Bekannten noch dienstlich je davon gehört. Gibt's die wirklich ? Oder ist das bloß eine neuzeiliche Unterart des Wolpertingers ?

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Aus dem Zitat

Im normalen Leben arbeitet er als Gymnasiallehrer im baden-württembergischen Freiburg.

Wäre mal interessant zu erfahren, an welchem Gymnasium der arbeitet und welche Fächer er unterrichtet. Wie mag es wohl aussehen, wenn so jemand seinen Schülern unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellt. Sind da überhaupt noch Restbestände an freiheitlichen Inhalten erkennbar?

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In Berlin habe ich vor ein paar Jahren mal einen Polizisten angesprochen, der mir erklärte, daß er kein Beamter, sondern Angestellter sei, und das wären in Berlin jede Menge. Aufgrund des äußerlichen Erscheinungsbildes in Uniform und der Tätigkeit war ich von einem Beamten ausgegangen. Man lernt eben nie aus.

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Wäre mal interessant zu erfahren, an welchem Gymnasium der arbeitet und welche Fächer er unterrichtet. Wie mag es wohl aussehen, wenn so jemand seinen Schülern unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellt. Sind da überhaupt noch Restbestände an freiheitlichen Inhalten erkennbar?

 

Koenntest du bitte mal erklaeren, warum denn deiner Meinung nach - jedenfalls klingt es so an - keinerlei freiheitlich-demokratischen Inhalte in seinem Unterricht vorhanden sein sollten - so er sie denn ueberhaupt fuer die Lehre seiner Faecher benoetigt? Es wuerde mich doch brennend interessieren, wie du das begruenden wuerdest......

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In Berlin habe ich vor ein paar Jahren mal einen Polizisten angesprochen, der mir erklärte, daß er kein Beamter, sondern Angestellter sei, und das wären in Berlin jede Menge. Aufgrund des äußerlichen Erscheinungsbildes in Uniform und der Tätigkeit war ich von einem Beamten ausgegangen. Man lernt eben nie aus.

Diese Truppe ist überwiegend im Objektschutz tätig, bei den alten Uniformen am Schulterstück (ähnlich den Azubis) zu erkennen. Nun musst Du auf das Mützenband achten.

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Hallo, Diplomat,

 

Dass wir in BW auch von Freizeitpolizisten beschützt und sanktioniert werden war mir bekannt, dass diese aber auch alleine mit dem Moped unterwegs sind stellt für mich eine Ungeheuerlichkeit vergleichbar mit kommunalen 410 Euro"Radarfachkräften" mit Kurzlehrgang dar. :wand:

mir war bislang auch nicht bekannt, dass so etwas möglich ist und es widerspricht den Vorschriften, wie diese PFW eingesetzt werden sollen.

 

Es kommt schon mal vor, dass diese allein mit dem Streifenwagen unterwegs sind, weil sie z. B. irgendwo die Polizeibeamten bei einer Veranstaltung unterstützen sollen oder auf dem Weg zur Schießausbildung sind, aber alleine Streife fahren dürfen sie m. W. nicht.

 

Hallo, Gerre,

 

Wäre mal interessant zu erfahren, an welchem Gymnasium der arbeitet und welche Fächer er unterrichtet. Wie mag es wohl aussehen, wenn so jemand seinen Schülern unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellt. Sind da überhaupt noch Restbestände an freiheitlichen Inhalten erkennbar?

bevor man das Ganze kritisiert, sollte man erst einmal die Hintergründe kennen.

 

Der freiwillige Polizeidienst wurde ursprünglich nicht eingeführt, damit irgendwelche Möchtegernhilfssheriffs eine Plattform zum Spielen haben, sondern als Unterstützung für die Polizeibeamten bei Tätigkeiten, die nicht unbedingt von ausgebildeten Beamten durchgeführt werden müssen.

 

Hier wären z. B. die Absperrung oder die Umleitung des Verkehrs bei Veranstaltungen zu nennen oder z. B. die Absicherung von Radrennfahrern, traditionellen Umzügen usw.

 

Viele der PFW, die ich kennengelernt habe und die schon sehr lange dabei sind/waren, hatten ganz plausible Gründe dafür, dass sie damals eingestiegen sind.

 

Bei etlichen war es so, dass sie in ihrer Ausbildung bzw. beim Studium in irgendeiner Form Rechtskunde gelernt oder studiert hatten und diese Kenntnisse vertiefen bzw. aufrechterhalten wollten und so etwas geht sehr gut, wenn man diese in der Praxis umsetzt.

 

Im Endeffekt kann man es mit denen vergleichen, die zur Feuerwehr gehen (deren Mitglieder sind ja schließlich auch keine Pyromanen) oder zum THW oder ähnlichen Organisationen.

 

Den PFW kann man m. E. nicht vorwerfen, dass sie durch die massiven Personaleinsparungen bei der Polizei nach und nach immer mehr in den eigentlichen Streifendienst mit einbezogen und zum Schluss sogar wie ausgebildete Polizeibeamte eingesetzt wurden.

 

Die Idee an sich mit den PFW war gar nicht schlecht, denn gerade in den ländlichen Gebieten mit ihren Brauchtumsveranstaltungen könnten PFW die Polizei sehr entlasten, so dass diese ihren eigentlichen Aufgaben nachkommen könnten, aber mehr sollte nicht sein.

 

Da dies kaum der Fall sein wird, ist es eine der wenigen guten Entscheidungen der aktuellen Landesregierung in BW, keine neuen PFW einzustellen.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Ich habe mit Verwunderung gelesen, daß es solche Leute auch in Bayern geben soll. Ist mir in über 35 Jahren aktiver Teilnahme am Strassenverkehr bisher noch nie untergekommen noch habe ich je von Freunden oder Bekannten noch dienstlich je davon gehört. Gibt's die wirklich ?

@stahlsturm: Die gibt es bei uns tatsächlich, bisher jedoch nur als Fußstreife gesichtet. Laufen immer zu zweit rum. Bewaffnet lediglich mit einem Walkie-Talkie. Ich sehe sie auch immer viel in Cafes sitzen.

 

Aber der Hammer ist echt BaWü. Dass ein Hinz und Kunz schon Rau-Reiter spielen darf, ist mir auch neu und schlägt dem Fass den Boden aus!

:nolimit:

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Im Endeffekt kann man es mit denen vergleichen, die zur Feuerwehr gehen (deren Mitglieder sind ja schließlich auch keine Pyromanen) [.....]

 

Ein aeusserst schlechtes Beispiel, mit ein wenig Googelei kann man recht schnell belegen, dass es gerade im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren den einen oder anderen gibt, der selbst fuer die Einsaetze sorgt...... ;)

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Hallo, HarryB,

 

es war schon klar, dass dieser (berechtigte) Einwand kommt.

 

Nichtsdestotrotz sind dies nur Einzelfälle und der allergrößte Teil der Feuerwehrler arbeitet vorbildlich.

 

Soweit ich weiß, darf die FFW z. B. in Bayern in bestimmten Lagen verkehrsregelnd eingreifen, und das sogar, ohne dass die Mitglieder derselben eines "Schnellbleiche" erhalten haben.

 

Nicht viel anders war es eigentlich beim Freiwilligen Polizeidienst gedacht, nur ist dies leider ausgeufert.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Nichtsdestotrotz sind dies nur Einzelfälle und der allergrößte Teil der Feuerwehrler arbeitet vorbildlich.

 

Keine Frage! Es ist eben so, wie bei der Polizei - und eigentlich allen Behoerden: Das Gros der Mitarbeiter ist engagiert und arbeitet sehr gut und einige wenige Ausreisser demolieren das Bild dann nachhaltig. Leider fokussiert sich die Oeffentlichkeit dann eben genau auf diese Ausreisser......

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Ich habe mit Verwunderung gelesen, daß es solche Leute auch in Bayern geben soll. Ist mir in über 35 Jahren aktiver Teilnahme am Strassenverkehr bisher noch nie untergekommen noch habe ich je von Freunden oder Bekannten noch dienstlich je davon gehört. Gibt's die wirklich ?

@stahlsturm: Die gibt es bei uns tatsächlich, bisher jedoch nur als Fußstreife gesichtet. Laufen immer zu zweit rum. Bewaffnet lediglich mit einem Walkie-Talkie. Ich sehe sie auch immer viel in Cafes sitzen.

 

Bis auf den letzten Satz beschreibt das ziemlich treffend den Sicherheitsdienst des Ordnungsamts Regensburg, die zwar keine Polizisten, aber immerhin noch bei einer Behörde angestellt und auch entsprechend "markiert" sind. Aber so richtige "Freizeit Polizisten" wie der orginale Artikel beschreibt sind mir noch nie untergekommen.

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Soweit ich weiß, darf die FFW z. B. in Bayern in bestimmten Lagen verkehrsregelnd eingreifen, und das sogar, ohne dass die Mitglieder derselben eines "Schnellbleiche" erhalten haben.

 

Ob sie's "dürfen" (also ob es dazu eine rechtliche Grundlage gibt) entzieht sich meiner Kenntniss, aber de fakto tun sie's häufig. Wird also legal schon Hand und Fuß haben :)

Außerdem glaubt der bayrische Bauer einen FFW Mann den er seit 30 Jahren von Stammtisch kennt eh viel mehr als einem aus Franken oder Schwaben (also von anderen Ende der Welt) herversetzten Jungpolizisten :D

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Ich habe jetzt diese 'FreiwilligCops' im TV gesehen.

 

Sagt der Mann, dass er beim EAV der Polizei gescheitert ist und deswegen HobbyCop geworden ist.

Dann wurde die Streife gefilmt.

1. Ich weiß jetzt warum der durchgefallen ist

2. Hätte der mich so angesprochen..... das hätte Zoff gegeben.

 

 

Die Erklärungen von Nacheule machen den Hintergrund transparent, warum es die gibt.

Dass die auf Streife gehen, geht meiner Meinung nach gar nicht.

 

Das ist Aufgabe der Polizei (und des Ordnungsamtes).

Genauso wie die Aufgaben / Hintergründe was Nachteule schrieb. Will die Behörde die Cops entlasten, dann muss man über Angestellte nachdenken (siehe Berlin im O-Schutz).

 

HobbyCops, die aus gutem Grund beim EAV der Polizei durchgefallen sind, die sich nun wichtig nehmen und den Bürger von oben herab behandeln und die Grundformen der Kommunikation nicht kennen können doch nicht auf den Bürger losgelassen werden.

 

Armes Deutschland.

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Da stellt sich die Frage, ob o.g. Personen ihre eigentliche Profession ihren Gesprächspartnern mitteilen...

Wozu? Ändert nichts an ihren Rechten und Pflichten.

Bezieht sich darauf, ob derjenige sagt: " Guten Tag, Hilfspolizist Piezenecker oder Dipl.Päd. Piezenecker ...
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Hallo, u14325,

 

Bezieht sich darauf, ob derjenige sagt: " Guten Tag, Hilfspolizist Piezenecker oder Dipl.Päd. Piezenecker ...

es gibt mittlerweile ein paar Polizeibeamte, die nebenbei ein Themengebiet abseits der Polizei studiert und in diesem sogar ihren Doktortitel bekommen haben.

 

Wenn diese sich mit Dr. ..... vorstellen, dürfte es sicher ab und an ein paar verdutzte Blicke bei ihrem Gegenüber geben. :victory:

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Sorry, ich meinte nicht die eigentlichen Beamten, sondern die Hilfspolizisten. Ich könnte mir vorstellen, dass - wenn die Begrüßung lautet: Guten Tag, Hilfspolizist xyz - die Autorität nicht entsprechend sein könnte. Auch bei einer Vorstellung als "Sanitätsrat Meier" würde ich eine versteckte Kamera vermuten.

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ah die Polizeihelfer mit den Schußwaffen. Liebevoll auch Balkenheinis genannt (sehen mit den Schulterstücken irgendwann aus wie Gefreiter bis Stabsgefreiter wenn lange genug dabei) Hatten wir schon in ein paar Themen, auch im Zusammenhang mit Amok. So einer war bei einem Amoklauf im tiefsten Südwesten BaWüs vorn mit dabei. Ausdünnung allgemein und Ausdünnung wegen S21 oder wars Fußball?... Auch werden die oft als 2. Mann auf Streife mitgenommen auch wenns keiner wahrhaben will. Jedensfalls, dank Grün-Rot werden sie irgendwann aussterben. Wer sich wirklich dafür interessiert, Google hilft, es gibt einige "kleine Anfragen" an den Landtag und da erfährt man einiges über Kosten, Einsätze usw...

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Ich denke nicht, dass man Polizei- und Ordnungsaufgaben an freiwillige vergeben sollte.

Es ist also gut, wenn die Pol.Freiwilligen 'aussterben'. Wer freiwillig helfen will, soll seine Arbeitskraft der Pflege anbieten.

Jedoch kann es für die Polizei sinnvoll sein Angestellte zu haben. Z.B. für Aufgaben des O-Schutzes oder für die Überwachung des stehenden Verkehrs (Berlin, Hamburg).

 

Gemischte Streifen aus Polizei und Angestellten

Ordnungsamt, Freiwilligen Polizei oder Sicherheitsdienst lehne ich ab.

 

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Hallo, Blaulicht,

 

Wer freiwillig helfen will, soll seine Arbeitskraft der Pflege anbieten.

wenn es dabei bleiben würde, dass diese ungelernten Helfer nur unterstützen, wäre das in Ordnung.

 

Wie beim freiwilligen Polizeidienst wäre jedoch damit zu rechnen, dass durch die freiwillige Hilfe gelernte und kompetente Arbeitskräfte eingespart würden.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Das Problem ist das wenn die Polizei ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann irgendwann private Sicherheitsdienste in diese Lücke stoßen werden und müssen, nur ob Das wünschenswert ist?

Ich wäre ja dafür das wenn die Polizei Personalengpässe hat erst mal die Polizisten abgezogen werden die ihre Zeit mit dem Aufpassen auf Politiker verplempern müssen. :whistling: Hätte dann wohl auch noch den Nebeneffekt das die Politik wieder mehr auf die Wünsche der Bevölkerung eingehen muß wenn Sie nicht mehr vom Volk abgeschottet werden.. Alternativ können Sie ja aus eigenem Einkommen Sicherheitsleute zahlen wenn Sie glauben gefährdet zu sein.

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