contra 74 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Meine Frau möchte jetzt nach einem Jahr Babypause wieder anfangen zu arbeiten. Sie hatte vorher ein leistungsbezogenes Gehalt, hat dafür aber auch von 8-18Uhr im Laden gestanden. Sie soll jetzt wieder einsteigen und genau die Leistung bringen wie vor der Geburt, aber das ist gar nicht möglich. Denn den Kundenstamm den sie hatte ist verloren gegangen, viele Kunden haben gewechselt weil sie nur gekomme sind wenn meine Frau sie bedient hat, das letzte Jahr sind viele Kunden weggeblieben. Meine Frau hat ein Festgehalt gefordert und bekam für eine 30 Stundenwoche 450€ Brutto zugesprochen. Alles andere müsse sie durch Leistung rausarbeiten, das wird aber mit wenig Kunden schwierig. Ausserdem können auch krankheitsbedingte Fehlzeiten auftreten in denen keine Leistung erbracht werden kann. Gibt es einen Mindestlohn oder muss man 3,75€ / Stunde hinnehmen? Quote Link to post Share on other sites
Gast225 666 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Es sind sogar nur 3,46 Euro pro Stunde. Einen Mindestlohn gibt es zwar nicht, aber sittenwidrig dürfte er dennoch sein. Allerdings auch in dieser Höhe fast üblich. Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 ist es nicht eine schande, dass unsere regierung so etwas zulässt? da laht uns ja jeder hartz4 empfänger aus, die bekommen mehr und müssen nicht miete, kita, usw bezahlen ist echt zum kotzen Quote Link to post Share on other sites
Dieselschraeubchen 46 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Gibt es einen Mindestlohn oder muss man 3,75€ / Stunde hinnehmen?Es bleibt ja nicht bei den 450 Euro. Dazu addiert sich ja noch das leistungsabhängige Einkommen. Wie schaut denn die Provisionsregelung aus? Erst bei Kenntnis kann man sich ein Urteil über die tatsächlichen Konditionen bilden. Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 wie hoch die provision ist kann ich nicht genau sagen, aber sie nannte en kurzes rechenbespiel: wenn sie einen umsatz von 1500€ macht bekommt sie 500€ bruttogehalt (inkl. der 450€ festgehalt) Quote Link to post Share on other sites
QTreiberin 807 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Das ist ja ein Witz.... 50 Euro zusätzlich für 1500 Euro Umsatz. Quote Link to post Share on other sites
Dieselschraeubchen 46 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 1.500 Euro Umsatz ist lächerlich. Eine gute Friseurin macht das in einer Woche. Mir wäre das dennoch zu wenig bei dem Grundgehalt. Das sind gerade mal schmale 3,3 %. Selbst wenn sie 6.000 Euro Umsatz macht bekommt sie 200 + 450 Euro brutto, ca. 500 Euro netto. Das sind rund 5 Euro brutto bei leistungsbezogener Arbeit. Für die doppelten Bezüge würde ich mir das überlegen, aber nicht bei dem Hungerlohn. Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 das mit den 1500€ war ein rechenbeispiel, sicherlich ist auch mehr drin aber man sollte von den ungünstigsten verhältnissen ausgehen Quote Link to post Share on other sites
Dieselschraeubchen 46 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Ja, und ich hab ein realistisches Rechenbeispiel mit günstigeren Verhältnissen angeführt. Quote Link to post Share on other sites
Weinberg 22 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Da leben ja bei uns die Friseure im Schlaraffenland !! Allerdings sind Mindest-Löhne/Gehälter in fast allen Berufsgruppen durch Kollektivvertrag geregelt. Ein (gelernter) Friseur/in erhält im 1. Berufsjahr 1.215,- Btto (einschl. Trinkgeldpauschale) , das sind bei uns dann ~ 950,- netto. Ab dem 6. Berufsjahr wären es immerhin schon 1.525,- btto, netto 1.116,- Dazu kommen natürlich noch ev. Trinkgelder.... Diesbezüglich leben wir scheinbar wirklich auf einer Insel der Seligen lg aus Wien Weinberg edit: natürlich bei Vollzeitbeschäftigung, IMHO 40 h/Woche Quote Link to post Share on other sites
Dieselschraeubchen 46 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Nicht ganz. Das Angebot steht nicht repräsentativ für das Einkommen deutscher Friseurinnen. Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 aber es können ja nun nicht alle in die alten bundesländer ziehen oder etwas anderes machen dann wird man noch als assozial abgestempelt wenn man solche jobangebote ausschlägt sie macht diesen job wirklich gern aber unter solchen umständen ist es besser zu hause zu bleiben, denn so spart man die kita kosten Quote Link to post Share on other sites
DerDicke 11 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 selbstständig machen als mobiler Frisör Quote Link to post Share on other sites
Bonsai-Brummi 22 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Das ist ja ein Witz.... 50 Euro zusätzlich für 1500 Euro Umsatz. Find' ich - zugegeben ohne die Kostenstrukturen im Friseurhandwerk zu kennen - nicht: Sie kann ja ihren eigenen Laden aufmachen, Miete für denselben ebenso selber bezahlen wie Verbrauchsmaterial, Strom, Heizung, Telefon, Versicherungen, ... - und kucken, was ihr von 1500 Umsatz an Nettoeinkommen (Anspruch hat sie *dann* freilich auf keins von beiden!) - am Monatsende noch so übrigbleibt Quote Link to post Share on other sites
DerDicke 11 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Sie kann ja ihren eigenen Laden aufmachen, sag ich doch, aber als mobiler oder rollender Frisör, keine Kosten wie Wasser, Strom, Miete usw. und als Kunde find ich das auch toll, muss nicht warten, einfach Termin gemacht, sie kommt auch abends vorbei. Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 das mit dem mobilen friseur geht uns / ihr schon ne weile durch den kopf mit ´n laden fällt aus, denn dann müsste sie ´n meister haben, sie arbeitet sehr sehr gut und verantwortungsvoll, hat aber keinenmeister der mobile friseur wäre ne möglichkeit, ist bis 175000€ im jahr steuerfrei und man braucht keinen meister viele ihrer kunden würden sich freuen, denn sie verlangen im laden meine frau, wenn sie nicht da ist gehen sie wieder, einige sind schon weggeblieben aber das ist ein großer schritt Quote Link to post Share on other sites
QTreiberin 807 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 der mobile friseur wäre ne möglichkeit, ist bis 175000€ im jahr steuerfrei und man braucht keinen meisterIch sattel um und werd mobile Friseuse... Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 der mobile friseur wäre ne möglichkeit, ist bis 175000€ im jahr steuerfrei und man braucht keinen meisterIch sattel um und werd mobile Friseuse... die richtige bezeichnung lautet friseurin Quote Link to post Share on other sites
hartmut 617 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 der mobile friseur wäre ne möglichkeit, ist bis 175000€ im jahr steuerfrei und man braucht keinen meisterDa hast Du zwei Irrtümer in einem Satz. Der Meisterzwang besteht, es gibt allerdings Möglichkeiten den etwas zu umgehen. Da wäre Beratung bei der Handwerkskammer notwendig. aber das ist ein großer schrittEs verlangt erst mal eine gründliche Kalkulation. Eine Aufstellung welche Kosten überhaupt anfallen, wenn sie z.B. für sich selber eine Kranken und Rentenversichung abschließen muss. Stichwort ist hier Handwerkerpflichtversicherung. Beratung bei der Handwerkskammer für Existenzgründer unbedingt nutzen. MfG. hartmut Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 soweit ich das rictig gelesen habe, fällt das unter das mobile reisegewerbe und das schließt den meisterzwang aus Quote Link to post Share on other sites
hartmut 617 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 fällt das unter das mobile reisegewerbeWenn sie einen Stand auf Märkten aufmachen, oder Kunden an der Haustüre suchen würde ja. Aber da sie einen Kundenstamm auf Abruf bedient zählt es als stehendes Gewerbe. Mal der Schlüsselsatz von WikiBeim stehenden Gewerbe hingegen wird zunächst mit der Tätigkeit geworben, bevor sich der Kunde mit dem Gewerbetreibenden in Verbindung setzt, um ein Geschäft abzuschließen. Typischerweise existiert im stehenden Gewerbe auch ein Ladengeschäft.http://de.wikipedia.org/wiki/Reisegewerbe MfG. hartmut Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 mit der variante, mobiler friseur im reisegewerbe ohne werbung und festen standort, haben wir uns befasst aber das war nur erst mal ein gedanke der weit weg ist jetzt heisst es erst mal verhandeln, denn das war nicht das letzte wort bei der gehaltsbestimmung Quote Link to post Share on other sites
Gast225 666 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Notfalls auch mal bei einem anderen Laden fragen. Vielleicht ist da ja mehr drin. Quote Link to post Share on other sites
Dieselschraeubchen 46 Posted October 26, 2011 Report Share Posted October 26, 2011 Menno, eine Bekannte von mir hat einen Salon und sucht händeringend Personal..... Quote Link to post Share on other sites
contra 74 Posted October 26, 2011 Author Report Share Posted October 26, 2011 sie hat den laden mit aufegbaut, über monate allein geführt, von 8-18uhr ohne pause allein gearbeitet, das ist ihr herzblut wenn aber die verhandlungen scheitern muss was passieren, so darf es nicht weitergehen, Quote Link to post Share on other sites
christian_lej 1 Posted November 1, 2011 Report Share Posted November 1, 2011 selbstständig machen als mobiler FrisörGlaube nicht, dass das günstiger ist.Zum einen gehen einige Frisör-Salons den Weg ihre Stühle an frühere Mitarbeiter zu vermieten, aber man hat erhebliche Nebenkosten (Gerätenutzung/Neuanschaffung), Krankenkasse, Rente, Fahrzeug, gewerbliche Haftpflichtversicherung für die Fahrten - ohne einen Kundenstamm sollte der Schritt gründlich durchgerechnet und noch gründlicher überlegt sein.Fehlzeiten kann man sich als Selbstständiger nicht leisten bzw. hat das Auswirkung aufs Gehalt. Quote Link to post Share on other sites
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