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Ein Hoch Dem Edlen Waidwerk


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Guest Pferdestehler

Es ist ekelerregend, sorry. Wie das bekannte Video des alten vertrottelten Jägers, der kaum noch laufen kann und es innerhalb von 30 Minuten nicht schafft, eine angeschossene und leidende Wildsau zu erlösen.

Könnte mit diesen unmenschlichen Pennern das gleiche machen.

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Wie muß man denn das verstehen? Mit Lebendfallen fangen und dann erschießen?

 

Wäre es innerhalb der Jagd und streunende Katzen würden erlegt, ist es ja verhältnismäßig - aber erst fangen und dann erschießen scheint ja wirklich nur pure Tötungslust zu sein. :nolimit:

 

Grobi

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Jedesmal empfinde ich tiefe Schadenfreude, wenn mal wieder ein Hochsitz angesägt wurde.

 

Und sollte ich mal einen Jäger in meinen Wäldern erwischen, wird er an Ort und Stelle seine Flinte fressen oder es geht im dreckig. Eine Jagdpacht wurde und wird nicht vergeben.

 

MfG

 

Kaimann

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Ich kenne reichlich Jäger, die regelmäßig nach Ungarn fahren, um Bären zu schießen. Überhaupt ist Osteuropa für viele das Schlaraffenland. Gut geschmiert, können die jagen was sie wollen. Sie verziehen sich auf gemietete Hütten und saufen und ######n rum, das die Heide wackelt.

 

Und auch hier grenzt die Jägerei vielfach an Perversion. Vielfach sind die Jäger betrunken oder so schlechte Schützen, dass die Tiere elendig verrecken. Ausnahmen sind das definitiv nicht, ich war viele Jahre sehr nah dran! Jäger, die ihre Hunde erschießen, Rentner, die ihre Waffen auflegen müssen, weil sie zu alt sind, um geradeaus zu schießen. 60 % aller Jäger fuhren zumeist volltrunken nach Hause (Hey Bluey, Goose: Macht mal Alkoholkontrollen bei Jägern, ihr werdet sofort fündig werden!).

 

Vor vielen Jahren kündigte hier ein Förster, weil er es nicht mehr ertragen hat, das erlegen zu müssen, was diese unfähigen Waidmänner nicht geschafft haben.

 

Kein Scherz, alles Tatsache.

 

Diese Typen kotzen mich an und leben von ihrer Lobby. Das sieht man schon daran wie leicht es ist, an Waffen zu kommen. Die meisten haben ganze Schränke voll - völlig legal. Witzig dabei, wie mir vor vielen Jahren jemand sagte, den Fangschuss bei Wildschweinen würde er mit einem Revolver Kaliber 44 Magnum erledigen. Sorry, wofür braucht ein Jäger einen 44-er?

 

Nein, ich bin kein Jäger, war nie einer aber aus anderen Gründen viele Jahre sehr nah dran.

 

Könnt heut noch kotzen.

 

Gruß

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Da der Autor die freie Verbreitung seines Buchs ausdrücklich erwünscht, hier ein größeres Zitat über die Katzenjagd:

 

Neben solchen hier nochmals erwähnten negativen Beeinträchtigungen der gesamten Bevölkerung, zur Bevorteiligung der Jagd, erleiden zudem auch viele Menschen persönliche Schädigungen durch die Jäger vor Ort.

Es ist einfach ein untragbarer Zustand für unseren Rechtstaat, dass es Jägern bei der Ausübung ihres Hobbys, auch in der heutigen Zeit, noch immer rechtlich erlaubt ist, auf gewisse Weise ihren Mitmenschen schweres seelisches Leid zu zufügen. Denn jeder Jagdpächter und auch seine Jagdgäste, soweit sie über eine schriftliche Erlaubnis vom Jagdpächter verfügen, sind dazu berechtigt, jede Hauskatze die sich mehr als 300m vom nächsten bewohnten Haus entfernt hat, zu erschießen oder in Totschlagfallen zu locken und zu töten.

In einigen Bundesländern ist das Töten der Katzen bereits schon ab einer Distanz von nur 200m zu bewohnten Gebäuden zulässig.

Nur in Hessen galt unter rot/grüner Landes-Regierung eine Schutzdistanz von 500m. Die wurde aber 1999 von den nachfolgenden CDU- und FDP-Politikern wieder auf 300m reduziert. Durch die Eile mit der dies geschah und mit der man auch noch andere Jägerwünsche erfüllte, entstand der Eindruck, als sei die Wunschliste der Hobby-Jäger etwas vom wichtigsten für diese nachfolgende Regierung.

Aber auch die zuvor noch gültige 500m-Schutzzone und die weitere Erlaubnis zum willkürlichen Ermorden solcher Tiere außer-halb dieser Zone war schon wie ein Hohn politischer Machthaber gegenüber dem Allgemeininteresse. Das Verhalten der nach-folgenden CDU/FDP-Politiker nun noch zum weiteren Nachteil der Bevölkerung, zeigt uns deutlich wie sehr bei uns die Demokratie bereits durch Lobby-Politik unterminiert wird.

Arrogant wird hier missachtet, dass es sich bei solchen Tötungen von Haustiere in der Regel um die geliebtesten Lebensgenossen von Mit-menschen handelt. Für manchen vereinsamten älteren Mitbürger ist der Verlust seiner Katze eine mit Geld niemals wieder gutzumachende seelische Leidenszufügung. Eine seelische Leidenszufügung besteht aber nicht nur bei älteren Mitbürgern, sondern auch bei jedem anderen betroffenen Menschen, besonders auch bei Kindern, denen durch den Katzenhass der Jäger mancher liebgewordene Spielgefährte oft auf bestialische Weise ermordet wird.

Aber nicht nur Hauskatzen, sondern auch jeder der Wilderei verdächtigte Hund steht den grün berockten Tiermördern zum Abschuss frei.

Diese unter dem Decknamen "Jagdschutz" durchgeführten Vergehen gegen fremdes Eigentum, insbesondere durch das Töten oder Verletzen von Hauskatzen und Hunden verursachen bei den Betroffenen nicht nur Trauer und seelisches Leid, sondern auch noch manche finanziellen Schäden z.B. Tier-arztkosten oder Kosten für Vermisstenanzeigen und letztlich dann noch der Kaufpreis für ein anderes Tier. Aber dies ist gesetzlich alles nicht relevant, wenn es um die Wahrung der Interessen der Hobby-Jäger und um deren Lust-Befriedigung geht. Man macht hier gerade so, als wenn die Hobby-Jagd etwas vom Wichtigsten auf dieser Welt sei, dem Vorrang vor allem anderen einzuräumen ist.

Dabei ist unter den derzeit undemokratischen politischen Zuständen, die aufgrund der starken Verfilzung vieler Politiker mit der Jägerschaft bestehen, noch längst kein Ende dieser Bevorzugung der Jagd abzusehen.

Es wurden bereits Forderungen seitens der Jäger laut, wonach Katzenbesitzer gezwungen werden sollten, ihre Tiere ab dem dritten Lebensjahr den Jägern zur Hinrichtung auszuhändigen. Diese Forderung begründete man damit, dass Katzen ab dem dritten Lebensjahr ihr Streifgebiet so enorm ausdehnen, dass sie dadurch für Revierpächter schädlich werden könnten. Diese Forderung demonstrierte uns einiges von der Dreistigkeit und Gefühlslosigkeit die viele Jäger aus-zeichnet.

Auch wenn dieser Jägerwunsch in der Gesetzgebung bisher noch nicht verwirklicht wurde, so bleibt das bereits in dieser Hinsicht den Jägern erlaubte eine Schande für unseren Rechtstaat und seine Politiker.

Vielerorts verschwinden daher Hauskatzen in erschreckendem Ausmaß. Die von vielen Bürgern vermuteten professionellen Katzen-fänger mit ihren mit Katzen überfüllten Autos sind aber fast nie in den Straßen des Ortes zu finden. Besonders im Umfeld von kleineren Ortschaften oder im Stadtrandbereich kann ein Revierpächterwechsel oder auch nur die Laune eines langjährigen Revierpächters die Ursache für das massenhafte Verschwinden vieler Katzen und mancher Hunde sein.

In Sachbüchern bezüglich der Jagd gibt es Anregungen wie man mit einem um den Dorfrand angelegten Ring von Fallen alles was an Katzen unterwegs ist einfach wegfangen kann. Und unsere gültige Rechtslage erlaubt den Katzenfang sogar mengenorientiert, mit dafür aufgestellten Lebend- oder Totschlag-fallen. Dabei ist sogar der Einsatz von Katzenlockmitteln, auch zum Anlegen von Lockspuren zulässig. Nicht immer wird ein solcherart getötetes Tier von einem Hasserfüllten Jäger spurlos ver-scharrt.

Von manchen Jägern werden mit dem Katzenfang auch kommerzielle Absichten verfolgt, da ihnen der Verkauf von Katzenfellen ein zusätzliches Einkommen bietet. Nicht umsonst gibt es in der einschlägigen Jagdliteratur auch Angaben über die besten Fangzeiten mit Blick auf die beste Qualität der Felle, die dann zu Höchstpreisen zu verkaufen sind. Z.B. aus dem Jagdbuch "Fangjagd 2000" kann man diesbezüglich recht aufschlussreiche Informationen entnehmen:

-"Die Zeit von Mitte November bis Anfang März gilt als ideal für Marder- und Fuchsbälge. Erst Ende März werden die Bälge der Iltisse gut. Anfang Dezember bis Anfang April erreichen die Felle der Katzen (!) ihre höchste Qualität."-

 

Gerade die Verarbeitung der Katzenfelle zu Rheuma-Decken verhinderte bei diesen Fellen jenen Konjunktureinbruch wie er der übrigen Fellindustrie durch die Öffentlichkeitsarbeit der Tierschützer entstanden ist.

Und dennoch werden auch noch heute Katzenfelle zu Jacken und Pelzmänteln verarbeitet und landen schließlich als Chinchill-Pelze oder unter anderen Namen auf dem Markt.

Neben der Verwertung der Felle dienen Hauskatzen den Jägern aber auch noch als begehrte Fuchs-Lockmittel. "Deren Anzieh-ungskraft auf den Fuchs kann man erhöhen, indem man die enthäutete Katze zuvor noch über dem Feuer bratet" - so wieder eine Passage aus dem Buch "Fangjagd 2000".

Auch mit Lebendfallen hat schon mancher Jäger ein lukratives Nebeneinkommen ent-deckt, indem er gefangene Tiere für Tierver-suche weiter verkaufte oder Katzen für die Jagdhundeausbildung vermittelte.

Ein solches zusätzliches Einkommen wirkt wie eine Prämierung jedes einzelnen Katzenmordes und spornt so noch manchen Jäger dazu an, sich an den Haustieren ihrer Mitmenschen zu vergreifen.

Auch ist es dem Jäger vergönnt, die Katzenjagd als Spaß zu betreiben. Manche Jäger lassen mit Freude eine entdeckte Katze von ihrem Jagdhund auf den nächsten Baum jagen. Hier wird das Tier dann zur begehrten lebenden Zielscheibe für den Jäger, an der er seine Schießfertigkeiten erproben und bei einem guten Treffer sein Selbstwertgefühl wieder aufwerten kann.

Dieses, in seiner Häufigkeit unbeschränkte Ermorden von Hauskatzen, zugunsten unserer Spaß-Jägerei, ist noch immer erlaubt, obwohl es durch wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen wurde, dass die jagdlichrelevanten Tierarten durch Hauskatzen kaum spürbar gemindert werden.

Dieser Nachweis wurde inzwischen sogar schon mehrfach erbracht!

Z.B.: In einem Niederwildrevier in Cempin, einem Versuchsgebiet der polnischen Jäger-vereinigung, in dem man jährlich über zweihundert Katzen erschoss, kam es zur wissenschaftlichen Magenbeschau der erlegten angeblichen Streunerinnen. Diese Unter-suchung an den polnischen Katzen, die mit Sicherheit noch nicht wie die deutschen Katzen durchweg mit Dosenfutter verwöhnt wurden, ergab ganz interessante Ergebnisse. In nur einem, von den in mehreren Jahren insgesamt fünfhundert untersuchten Katzen-mägen, fand man Hasenreste und nur in drei Fällen fand man die Spur einer Fasanenmahlzeit. Vielleicht noch nicht einmal selbst erlegt, denn durch Schrotschuss verletzte Tiere geben manche Kadaver-Mahlzeit für Raben und andere Tiere ab. Dagegen fand man in 283 Mägen Mäusereste.

Auch der Kieler Wildbiologe Günter Heidemann untersuchte 171 Mägen von Katzen, die angeblich alle als Streuner in Norddeutschland erlegt wurden. Auch er fand vorwiegend Mäusereste, einige Reste von Eidechsen und nur in zwei FällenFasanenreste. Weitere Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen, aber auch im Kanton Bern, kamen zu ähnlichen Ergebnissen.

Der Deutsche Jagdschutzverband will dennoch keinesfalls von seinen Katzen- und Hundemorden abrücken, sondern beharrt ausdrücklich auf dieses Recht für seine Jäger.

Bei diesem weiterhin sturen Beharren der Jägerschaft, bezüglich einer enormen Schadenszufügung an ihrer Fasanenzucht und anderem Niederwild durch Hauskatzen, müsste es doch jedem normal denkenden Politiker einleuchten, dass ein Verbot dieser natur-verfälschenden Fasanenzucht doch etwas weitaus Sinnvolleres ist, als die Genehmigung zum Töten von Haustieren anderer Menschen.

Während bei Katzen nur die Distanz zum nächsten bewohnten Gebäude darüber aus-schlaggebend ist, ob sie zum Freiwild für den Jäger wird, so ist dies bei Hunden etwas anders.

Bei Hunden haben die Jäger nur dann das Recht zum Töten, wenn diese außerhalb des Einwirkungsbereiches ihres Herren sind. Genauer ist dies in den einzelnen Landesjagd-gesetzen geregelt. In einigen Bundesländern darf ein Hund frei laufen gelassen werden, ohne dass dies den Jäger zum Erschießen berechtigen würde.

Aber wenn der Jäger dennoch schießt und später vor Gericht behauptet, dass der Hund gewildert habe, dann kann es ohne Zeugen schwierig werden. Besonders dann, wenn man nicht einmal beweisen kann, dass einem der Hund erschossen wurde, weil man das erschossene Tier auch noch dem Jäger zur Beseitigung überlassen hat.

Aber auch dann, wenn die Tat dem Jäger nachzuweisen ist, muss nicht er vor Gericht beweisen, dass seine begangene Tötung rechtens war, sondern der Hundehalter muss sich überlegen, wie er es beweisen kann, dass sein Hund nicht gewildert hat. Und dies ist für ihn nicht einfach, wenn er weder Zeugen noch Beweisfotos hat.

Aber die Vermutung, dass alle Hunde die sich nicht im Einwirkungsbereich ihres Herrn befanden auch wilderten, ist widerlegbar. Das gilt besonders bei Hunden die aufgrund ihrer Rasse, Größe oder bedingt durch ihr Alter dem Wild offensichtlich nicht gefährlich werden können. Auch wenn sich der Hund in einem Bereich des Reviers bewegt, wo er für das Wild keine Gefahr darstellt (z.B. auf einem Weg) kann man davon ausgehen, dass das Tier zu diesem Zeitpunkt nicht wilderte.

In der bestürzenden Situation in der einem der Hund erschossen wurde sollte man die Namen und Adressen von Zeugen notieren, die Stelle an der man sich aufhielt und die Stelle an der das Tier erschossen wurde markieren und nach Möglichkeit auch Beweisfotos anfertigen. Beweise sollte man nie aus der Hand geben, damit sie nicht irgendwie verschwinden können. Keinesfalls darf sich der Jäger das tote Tier gegen den Willen des Eigentümers aneignen, ansonsten macht er sich des Raubes oder des Diebstahls schuldig.

Jedenfalls sollte man Anzeige erstatten, am besten direkt bei der Staatsanwaltschaft. Beim Aufsuchen eines Rechtsanwaltes muss man etwas vorsichtig sein, dass man nicht ausgerechnet einem Jägerfreund in die Arme läuft. Es kann sich auszahlen, wenn man auch ohne Probleme sich rechtzeitig nach einem sauberen Anwalt umsieht, um im Notfall sofort zu wissen, an wenn man sich vertrauensvoll wenden kann.

Akut Betroffenen ist zu empfehlen, sich sofort an den nächsten Tierschutzverein zu wenden, um mit dessen Unterstützung die Presse auf diese Angelegenheit zu lenken. Dies ist sowieso immer dann anzuraten, wenn man auch andere Schandtaten der Jäger entdeckt, z.B. ein Tier in einer Falle findet usw.

Durch solche Öffentlichkeitsarbeit lässt sich auch der Druck auf unsere Politiker steigern, denn letztlich ist es deren Aufgabe als Volksvertreter, diese jägerfreundliche und veraltete Gesetzesregelung endlich abzuschaf-fen, um zu verhindern dass weiterhin in unserem Land jährlich etwa 30.000 Hunde und 400.000 Katzen der Willkür der Jägern zum Opfer fallen (diese Zahlenwerte wurden sogar von der Jägerschaft vor einigen Jahren selbst angegeben).

Die derzeit noch immer gültige Rechtslage ist überhaupt etwas beschämendes, wenn man bedenkt, dass es bei uns in einem zivilisierten Staat noch immer rechtens ist, Tiere mit dem Tod zu bestrafen, nur weil sie ihren Trieben folgten, anstatt dass man sich in der Situation darauf beschränkt nachlässige Hundehalter mit Bußgeldern zu belegen.

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Auf die Gefahr, mich mal wieder unbeliebt zu machen - speziell bei unseren Katzenfreunden:

 

Eine Katze zunächst ist ein Tier wie jedes andere. Wird sie waidgerecht getötet, leidet sie genauso viel oder wenig wie jedes Reh, jeder Hase, jeder Hund oder auch das Hauschwein für das leckere Schnitzel oder das Rind für den Burger. Jeder, der jetzt hier "Tiermörder" etc. schreit, sollte sich das bei seinem nächsten Schnitzel mal überlegen.

 

Tierschützer ist nicht gleich Naturschützer! Es gab Fälle, da haben Tierschützer in einer Nerzfarm sämtliche Käfige geöffnet und somit das natürliche Gleichgewicht (sofern es das in D überhaupt gibt) ziemlich durcheinandergebracht.

 

Ob ein wildernder Hund oder eine wildernde Katze den Schaden anrichtet, der ihnen von Jägern immer nachgesagt wird, kann ich schwer beurteilen. Ich denke, es kommt auf den Bestand an:

 

Die wildernde Hauskatze im Wald nimmt in der Nahrungskette eben den Platz der selten gewordenen Wildkatze oder des Luchses ein. Genauso wie der wildernde Hund im Zweifel den Platz des Wolfes einnimmt. Problematisch wird es meiner Meinung nach erst, wenn ein starkes Ungleichgewicht herrscht: wenn das kleine Waldstück am Ortsrand einer dicht besiedelten Gegend von 500 Hauskatzen heimgesucht wird, ist das nicht mehr natürlich; dann befürworte ich auch eine Bestandskontrolle. Wenn sich dagegen 3,4 Katzen eines kleinen Hofes im Bayrischen Wald ihr Futter selbst suchen, kratzt das niemand.

 

Selbstredend sollte sein, dass wenn immer ein Tier getötet wird, dies möglichst ohne Quälerei stattfinden muss. Ob die Kombination Lebendfalle - Fangschuss wirklich unnötige Quälerei oder vielleicht einfach nur eine effektive Methode ist, sei dahingestellt.

 

Nur um es klarzustellen:

Ich mag Hunde (aber nicht deren Hinterlassenschaften); wir hatten selbst einen. Ich weiss, wie man an so einem Tier hängt. Ich mag Katzen weniger. Ich verabscheue unnötige Tierquälerei, aber ich esse gerne Fleisch (auch Wild) und Fisch.

Ich habe schonmal einen überfahrenen Hasen absichtlich getötet, um ihn zu erlösen. Es war nichts mehr zu retten. Ich habe mich dabei nicht gut gefühlt, aber ich wusste, dass ich das Richtige tat.

Ich habe in meinem Garten schon mehrere Ratten mit Schlagfallen erlegt (klappt besser als mit Gift, geht schneller und ist nicht so eine Quälerei).

Ich habe auch schonmal geangelt, den Fisch selbst getötet und gegessen.

Ich käme dagegen nie auf die Idee, einen Hund oder eine Katze zu treten, schlagen oder sonstwie Leid zuzufügen (es sei denn, das Tier greift meine Familie an).

 

 

 

Um auch ein bisschen Jäger-Bashing zu betreiben:

Was ist ein Jäger?

 

- ein bewaffneter Alkoholiker, der auf dem Weg zur Kneipe durch den Wald geht... :nolimit:

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Ich habe schonmal einen überfahrenen Hasen absichtlich getötet, um ihn zu erlösen. Es war nichts mehr zu retten.

 

Letzte Woche lief mir in Lübeck ein Kaninchen vors Auto - ich konnte zwar ausweichen, merkte aber hinten einen leichten Schlag. Mir schwante schon böses, deshalb habe ich umgedreht um nachzuschauen.

 

Das Tier war ab der Mitte des Körpers gelähmt, aber offensichtlich nicht überfahren. Der erste Gedanke war: Nochmal drüberfahren. Das habe ich aber schnell verworfen und das Karnickel eingepackt und zum Haustierarzt meiner Eltern gebracht - der machte um 23 Uhr auch noch auf, man kennt sich seit Jahrzehnten.

 

Das Kaninchen wurde per Euthanasie-Spritze eingeschläfert, nach Aussage des Arztes wurde durch die Rotation des Reifens das Rückgrat gebrochen. Hätte ich nicht umgedreht, wäre das Tier verhungert oder am nächsten Morgen (eventuell) überfahren worden...

 

Wenn ich dann lese, daß es Menschen noch Freude bereitet, ein Tier zu töten könnte ich kotzen.

 

Grobi

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Jedesmal empfinde ich tiefe Schadenfreude, wenn mal wieder ein Hochsitz angesägt wurde.

 

Und sollte ich mal einen Jäger in meinen Wäldern erwischen, wird er an Ort und Stelle seine Flinte fressen oder es geht im dreckig. Eine Jagdpacht wurde und wird nicht vergeben.

 

 

Na dann Waidmannsunheil...

 

Wer meint, dass er auf seinem Grundstück dem Spaß-Morden Einhalt gebieten könne, der muss leider schnell erkennen, dass er diesbezüglich, aufgrund unseres Jagdgesetzes so gut wie nichts mehr zu bestimmen hat. Denn diese gesetzliche Regelung sorgt dafür, dass das Jagd-recht aller Grundstücksbesitzer eines Jagdreviers zusammengefasst und von einem gewählten Jagd-vorstand verwaltet wird. Dabei bilden alle Eigen-tümer eines solchen gemeinschaftlichen Jagdbezirkes, zusammen eine Jagdgenossenschaft. Da in Deutschland, außerhalb geschlossener Ortschaften, nur mit wenigen Ausnahmen fast alles Land irgend einem Jagdbezirk zugeordnet ist und entsprechend der gesetzlichen Regelung die Übertragung des eigenen Jagdrechts an die betreffende Jagdgenossenschaft keiner persönlichen Zustimmung bedarf, sondern zwangsweise erfolgt, ist somit so ziemlich jeder Kleingrundbesitzer, der ein Grundstück außerhalb einer Ortschaft hat, Mitglied einer Jagdgenossenschaft und somit ein Jagdgenosse. Egal ob ihm dies beliebt oder nicht beliebt.

..

Durch die noch immer gültige Rechtslage ist man aber auch noch heute als Eigentümer eines Kleingrundstückes, bezüglich seines Jagd-rechts, völlig bevormundet. Besonders wenn man die Jagd nicht ausüben, sondern beenden will.

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@ stang

 

es gibt schon lange kein natürliches Gleichgewicht in den Wäldern. Vielfach glauben Menschen, der Wald um die Ecke sei sich selbst überlassen und somit im Gleichgewicht. Förster und Co. schießen nur kranke oder gefahrbringende Tiere (Tollwut). Und die Überzahl an Rehen etc. würde wichtigerweise von den Jägern dezimiert.

 

Das alles ist Blödsinn.

 

90 % aller Wälder sind schon lange im künstlichen Gleichgewicht gehalten und schimpfen sich Forst. In so ziemlich jedem "Wald" existiert Forstwirtschaft. Hier werden Bäume gefällt, dort werden Bäume gepflanzt. Der Wald ist ein Wirtschaftsfaktor. Wölfe waren unerwünscht, Bären ebenso. Füchse bitte auch, die könnten gefährlich sein. Die natürlichen Feinde sind seit 100 Jahren nicht mehr existent, ergo vermehrt sich Kanickel und Co. nahezu ungestört. Und genau deshalb halten sich Jäger für wichtig. Und sie sind es auch, weil der Mensch das Gleichgewicht bewusst zerstört. Doch diese Wichtigkeit wird künstlich erzeugt. Sie ist streng genommen nicht notwendig.

 

Wirf einen Blick auf die Landkarte und such dir noch Urwälder in Deutschland. Die gibt es noch. Keinerlei Forstwirtschaft, keinerlei Jäger und der Wald exitiert wunderbar. Man findet Flora und Faune, die im Forst längst verschwunden sind.

 

Aber nein, wenn das Reh wiedermal an der Rinde frisst, kommt es vor die Flinte. Und diese bösen Miezekätzchen dienen doch wunderbar als lebende Übungsziele. Der Traum eines jeden Jägers.

 

Gruß

 

Urwald in der Nähe von Kassel.

 

Lohnt sich!

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BJG: § 3

 

Inhaber des Jagdrechts; Ausübung des Jagdrechts

 

 

 

(1) Das Jagdrecht steht dem Eigentümer auf seinem Grund und Boden zu. Es ist untrennbar mit dem Eigentum am Grund und Boden verbunden. Als selbständiges dingliches Recht kann es nicht begründet werden.

 

(2) Auf Flächen, an denen kein Eigentum begründet ist, steht das Jagdrecht den Ländern zu.

 

§ 9

 

Jagdgenossenschaft

 

 

 

(1) Die Eigentümer der Grundflächen, die zu einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk gehören, bilden eine Jagdgenossenschaft. Eigentümer von Grundflächen, auf denen die Jagd nicht ausgeübt werden darf, gehören der Jagdgenossenschaft nicht an.

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@Kaimann: Frag mal bei deiner Gemeindeverwaltung nach, die können dir sicher weiterhelfen. Alternativ empfehle ich eine Google-Suche mit den Begriffen "Jagdgenossenschaft und "Wohnort" alternativ auch "Gemarkung" falls Standort Wald != Wohnort.

Mach dir da aber nicht zu große Illusionen, die treffen sich ein mal im Jahr, dann gibts nen kurzen Bericht, ein paar Mehrheitsentschlüsse und zum Abschluss wird deftig gegessen und getrunken. :nolimit:

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@ !Xabbu...dank meinem Physikum am Montag wüsste ich dank der `?=$=($§)(§) Anatomie gerade auch ein paar sehr schöne Stellen :-)

 

Notwehr??? Ist das auch noch gegeben wenn ich mit bloßen Hänedn auf ihn lsogeh und er mir ne Kugel verpasst?? Gibts da keine Verhältnismäßigkleit oder so.

 

Tja da hier so heerlich Jägerbashing betrieben wird möchte ich auch mal kurz meine Geschichte zum besten bringen. Und zwar habe ich einen Hund, der als Welpe einem Fuchs ziemlich ähnlich sah und auch etwa so groß war. Da wir uns fast dachten, dass ein Jäger evtl. auf die Idee kommen könnte, dass es ein fuchs ist und halt mal draughält haben wir ihm extra ein leuchtend blau/rot/gelbes Geschirr angelegt. Tja eines Tages war ich mit dem kleinen am Waldrand spazieren. Hab ihm nen Stock geworfen und er sprintet los um das Ding zu holen. Rennt wieder auf mich zu und plötzlich gibt es einen verdammt lauten Knall...Naja das Ar***loch hat nicht getroffen. Aber da schießt dieser Psychopath doch auf einen Hund, der sich gerade mal 5-10 Meter von mir weg befindet. Ich mein gehts noch...Einem Menschen an der Rübe vorbei zu schießen auf nen Hund der definitiv nicht wildert???? Ich mein ich hätt ganz gern mal ne Statistik von "Fehlschüssen" die Unschuldige treffen. Ich mein der Kerl aht seinen Jagdschein anch der Aktion nicht mehr gahabt...Aber trotzdem. Da läufste durch den Wald und plötzlich schießt so einer an der Wildsau vorbei und du hast das Projetil im Rücken stecken. Neee danke... Genausogut ist es wenn man bei uns die Treibjagt nicht absperrt. Oder wenigstens Warnhinweise aufstellt. Man nehme an man joggt durch den Wald und plötzlich *bumm* nene die ham zwar ne starke Lobby aber da gehört was dagegen getan...

 

So genug abgekotzt jetzt

 

LG Mirtan

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@ mt2

 

Dann wäre ich also Jagdgenosse wider Willen !

 

Da tun sich ja ganz neue Möglichkeiten auf: Wer oder was erhält die Jagdpacht, wo und wann treffen sich die Genossen, wie sind Satzungen und Mitzerstörungsrechte?

 

Auf in den Kampf !

 

Auch hier gibt das Buch einen Hinweis:

 

Allein kann man als Kleingrundbesitzer an solchen Zuständen kaum etwas ändern, aber zusammen mit anderen ist es möglich den Jagdvorstand abzuwählen. Am besten kurz vor dem Auslaufen des alten Jagdpachtvertrages. Dann kann man auch diese Angelegenheit bald schon ganz anders regeln. Dazu bedarf es oft gar nicht allzu viel Überredungskunst, denn viele Jagdgenossenschaftsversammlungen sind nicht besonders stark besucht. Da kann man dann zusammen mit einigen anderen Kleingrundbesitzern, dazu noch ein Bauer mit größerer Landfläche, bereits durch unerwartetes, rechtzeitiges Auftauchen bei einer solchen Versammlung sehr schnell die Mehrheitsverhältnisse auf seiner Seite haben und so nach eigener Interessenslage entscheiden. Wichtig ist, dass sich die Betreffenden dabei durch einen mitgebrachten Besitznachweis als stimmberechtigte Mitglieder ausweisen und die Größe ihrer jeweiligen Landfläche nachweisen können.

 

Wie ich Dich einschätze, wirst Du sicherlich mit zunehmender Freude die Möglichkeiten auszuloten wissen. :nolimit: Viel Erfolg. :60:

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Guest Beobachter

Je nun,

aber was ist mit den Katzen, die Singvögel fressen? Tun diese das nicht ausgiebigst? Es ist natürlich immer bitter für einen Katzenhalter, wenn sein Liebling vom Jäger erschossen wird, aber was ist mit den Vögeln, die dann nicht sterben müssen?

 

Das ist der Grund, warum ich keine Katzen leiden mag. Es ist zwar nicht so, daß ich sie leidenschaftlich hasse, aber ich habe zu keinem Tier irgendein Verhältnis, außer zu Singvögeln.

Hunde sind die einzige Ausnahme. Ich bedaure wirklich sehr, daß es die Website www.hundefeind.de nicht mehr gibt, denn die Einträge von Hundefreunden im dortigen Gästebuch waren wirklich zum Schießen.

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Je nun,

aber was ist mit den Katzen, die Singvögel fressen? Tun diese das nicht ausgiebigst? Es ist natürlich immer bitter für einen Katzenhalter, wenn sein Liebling vom Jäger erschossen wird, aber was ist mit den Vögeln, die dann nicht sterben müssen?

 

 

Nein, tun sie nicht:

 

Dieses, in seiner Häufigkeit unbeschränkte Ermorden von Hauskatzen, zugunsten unserer Spaß-Jägerei, ist noch immer erlaubt, obwohl es durch wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen wurde, dass die jagdlichrelevanten Tierarten durch Hauskatzen kaum spürbar gemindert werden.

 

Dieser Nachweis wurde inzwischen sogar schon mehrfach erbracht!

 

Z.B.: In einem Niederwildrevier in Cempin, einem Versuchsgebiet der polnischen Jägervereinigung, in dem man jährlich über zweihundert Katzen erschoss, kam es zur wissenschaftlichen Magenbeschau der erlegten angeblichen Streunerinnen. Diese Untersuchung an den polnischen Katzen, die mit Sicherheit noch nicht wie die deutschen Katzen durchweg mit Dosenfutter verwöhnt wurden, ergab ganz interessante Ergebnisse. In nur einem, von den in mehreren Jahren insgesamt fünfhundert untersuchten Katzenmägen, fand man Hasenreste und nur in drei Fällen fand man die Spur einer Fasanenmahlzeit. Vielleicht noch nicht einmal selbst erlegt, denn durch Schrotschuss verletzte Tiere geben manche Kadaver-Mahlzeit für Raben und andere Tiere ab. Dagegen fand man in 283 Mägen Mäusereste.

Auch der Kieler Wildbiologe Günter Heidemann untersuchte 171 Mägen von Katzen, die angeblich alle als Streuner in Norddeutschland erlegt wurden. Auch er fand vorwiegend Mäusereste, einige Reste von Eidechsen und nur in zwei Fällen Fasanenreste. Weitere Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen, aber auch im Kanton Bern, kamen zu ähnlichen Ergebnissen.

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Guest Pferdestehler

Ist ja wohl extrem selten, daß eine domestizierte Katze einen Singvogel erwischt. Oder auch nur mehr als interessiert anschaut. Hunger haben die nämlich zumeist keinen, da sie zu Hause genug bekommen. Und erwischen können sie die Vögel auch nur, wenn diese schon zu krank zum Wegfliegen sind.

 

Schöne Märchen.

 

Ich weiß nicht, wann ich zuletzt mal einen von einer Katze erlegten Vogel gesehen habe, muß Ewigkeiten her sein. Die Elstern in unserer Gegend sind da wesentlich effektiver, die rauben die Nester aus, da träumst Du von. Und das ist dann sogar ein ganz normales Naturphänomen.

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Und erwischen können sie die Vögel auch nur, wenn diese schon zu krank zum Wegfliegen sind.

 

Wie in der Natur eben. Genauso verhält es sich mit "wildernden" Hunden: ein einzelner Hund wird in den seltensten Fällen ein Reh oder einen Hasen erwischen. Sind sie zu zweit, sieht das schon anders aus.

 

Die unterscheidung zwischen "jagdlich relevanten" Tieren und sonstigen würde ich dagegen nicht machen. Ob eine Katze jetzt eine Eidechse oder einen jagdlich relevanten Fasan erwischt ist mir ziemlich egal. Wie bereits geschrieben: die Menge machts.

Für mich gibt es keine "armen Singvögel", "armen Katzen", "armen Rehe", aber auch keine "bösen Katzen", "bösen Hunde", "bösen Wölfe" etc. Jede Kreatur hat erstmal das gleiche Recht zu leben. Beutetiere genauso wie Fleischfresser. Wo das Gleichgewicht in der Wildnis noch stimmt, ist alles in Butter. Wo es - wie bei uns - durch den Menschen bereits gestört ist, sollte der Mensch etwas tun, um das Gleichgewicht nicht völlig kippen zu lassen.

 

Hier muss man glaube ich auch unterschieden zwischen Försten und Jägern: erstere sind eher an ihren Bäumen interessiert und versuchen, den Bestand zu kontrollieren. Letztere wollen vor allem jagen und haben keinerlei interesse daran, dass z.B. der Rehbestand kleiner wird. Dann gäbe es ja weniger zu jagen...

 

In Australien (nein, nicht Österreich!) z.B. richten die dort nicht natürlich vorkommenden Katzen einen dermasssen großen Schaden an der dortigen Tierwelt (Beuteltiere!) an, dass ich hier sogar eine Ausrottung befürworten würde, um das vom Menschen durcheinander gebrachte Gleichgewicht wieder herzustellen. Aber das ist Australien; im Wirtschaftsfaktor deutscher Forst gelten vollkommen andere Voraussetzungen.

 

Auch immer wieder gern gehörtes Märchen:

Das Reh gerät auf seiner Flucht vor einem wildernden Hund dermassen in Panik, dass es vor Angst an einem Herzschlag sterben könnte. Oder so ähnlich.

 

Ja gehts denn noch? Ein Reh ist per biologischer Definition ein Fluchttier; gut zu erkennen an der seitlichen Positionierung der Augen am Kopf. Würden Rehe wirklich vor Angst sterben, wenn sie mal einem unterlegenen Hund davonrennen, wären sie bereits weit vor Entstehen der Menschheit ausgestorben.

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Guest Beobachter
Ist ja wohl extrem selten, daß eine domestizierte Katze einen Singvogel erwischt. Oder auch nur mehr als interessiert anschaut. Hunger haben die nämlich zumeist keinen, da sie zu Hause genug bekommen. Und erwischen können sie die Vögel auch nur, wenn diese schon zu krank zum Wegfliegen sind.

 

Schöne Märchen.

 

Ich weiß nicht, wann ich zuletzt mal einen von einer Katze erlegten Vogel gesehen habe, muß Ewigkeiten her sein. Die Elstern in unserer Gegend sind da wesentlich effektiver, die rauben die Nester aus, da träumst Du von. Und das ist dann sogar ein ganz normales Naturphänomen.

 

 

Ja, ich dachte, daß die Katzen daran schuld sind, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

 

Mit den Rabenvögeln finde ich die Situation auch grotesk (EU-schutz, s.i.w.). Ich finde, da könnten die Jäger wirklich mal zeigen, was sie können, wenn es denn legal wäre, Elstern o. ä. zu schießen.

 

Ich hatte mal einen Nachbarn, der war Metzger von Beruf und Jäger. Er schoß auf alles, was sich in seinem Garten bewegte, Katzen, Krähen, Elstern etc. Vor einiger Zeit ist er weggezogen. Immerhin vertraute er mir so, daß er mir einmal sagte, daß seine Lieblingsbeschäftigung das Töten sei. Nun ja...

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Hab mich jetzt mal durch den Thread gekämpft...

 

Stamme aus einer Familie mit Jagdhintergrund und bin grad selbst dabei, mich auf den Jagdschein vorzubereiten. Es ist natürlich mal wieder die übliche Forenpauschalität, die hier an den Tag gelegt wird. Gut, davon nehme ich mich auch nicht aus...

 

Worum ging es.. Es sind zwei Männer in Östereich erwischt worden, die Katzen lebendig gefangen haben und sie anschließend erschossen haben. Beide waren (zufällig) Jäger.

 

Darauf jetzt zu schließen, dass jeder Besitzer eines Jagdscheies nur volltrunken mit seinem Gewehr durch den Wald streift und auf alles rumballert, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, finde ich aber höchstgradig übertrieben.

 

Ich kenne (bisher) nur sehr verantwortungsvolle Jäger, die mit Sicherheit selten bis nie einen Tropfen Alkohol intus haben, wenn Sie auf Ansitz sitzen.

 

/IRONIE an

 

Aber na ja, hier sind ja auch alle KSF hemmungslose Raser und Todesdrängler... Nicht wahr... ???

 

/IRONIE aus

 

Sicher gibt es auch die beschrieben Jagd-Lust-Reisen, die die Klientel etwas in den Verruf bringen. Aber haben KSF nicht ein ganz ähnliches Problem?

 

Reduktion der Wildbestände muß sein, da (leider) weder Wildschweine noch Rehe natürliche Feinde (vom KSF mal abgesehen) haben und sich unbegrenzt vermehren würden. Und das übernehmen mal eben nicht wildernde Hunde...

 

Und was die Argumentation mit der 44er-Magnum angeht... Schonmal versucht nem ausgewachsenen Keiler nen Fangschuß zu geben? Mehr sag ich jetzt nicht dazu...

 

So, auch auf die Gefahr hin, dass ich und mein Beitrag jetzt zerissen werden..

 

Übrigens eins noch.. Die beiden gehören im Rahmen des Tierschutzgesetzes bestraft und aus meiner Sicht gehört ihnen der Jagdschein entzogen. Aber nicht mehr und auch nicht weniger und VOR ALLEM gilt das nur für die beiden...

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@ Entdecker

 

du willst mir doch nicht erzählen, dass Alkohol für Jäger ein Fremdwort ist. Sorry, das glaube ich dir wirklich nicht.

 

Und du weißt sehr wohl wie die Feste in osteurop. Wäldern ablaufen oder?

 

@ stang

 

unsere Katzen, die uns zugelaufen sind erwischen weder Drosseln noch Meisen oder Spatzen. Allenfalls Rotkelchen sind leichte Beute. Keine Ahnung warum, vielleicht weil diese Vögel bodennah leben. Und dennoch schaffen es Katzen nicht auch nur eine Vogelart auszurotten. Wenn eine Vogelart selten wird, dann weil der Mensch ihnen die Lebensgrundlagen nimmt. Gab es noch vor 50 Jahren Spatzen wie Sand am Meer, sind diese heute wirklich selten geworden, weil ihnen die Futtergrundlagen genommen wurde. Es gibt einfach zu wenig Bauernhöfe und biologische Tierhaltung. Dort waren immer Spatzen anzutreffen.

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@BELuser

 

nein, hab nicht gesagt, dass es ein Fremdwort ist... Kenne aber Sauferei erst nach der Jagd. Nie währenddessen...

 

Und zu Osteuropa habe ich mich auch geäußert... Finde ich genauso wenig klasse und nicht waidmännisch. Kann man sicherlich ein Stückweit mit GUMBALL vergleichen. Wer die Kohle hat, läßt eben mal die Sau raus wie es ihm beliebt. Traurig um die Tiere, das weiß ich auch... Nur auch hier gilt, prozentual am Anteil der Jäger ist der Anteil derer, die sowas machen gering. Ähnlich wie auf der Straße.

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Reduktion der Wildbestände muß sein, da (leider) weder Wildschweine noch Rehe natürliche Feinde (vom KSF mal abgesehen) haben und sich unbegrenzt vermehren würden. Und das übernehmen mal eben nicht wildernde Hunde...

 

Genau mann muss(te) ja auch Luchs, Bär und Wolf in unseren Breiten ausrotten. Wer das war sei mal dahingestellt... Es waren Jäger richtig...Klar muss man jetzt regulieren aber nur weil eben Jäger eingegriffen haben in die Natur. Ich kann schon verstehen warum so manche Jäger das Wiedereinwandern dieser Tiere mit Schrecken sieht. Aber die sind ja nur besorgt um das Wohl unerer Bevölkerung, weil Luchs und Wolf ja soooooo gefährlich sind für uns Menschen. Dass sie den Bestand regulieren und man deswegen weniger jagen muss (darf) spielt gaaaar keine Rolle . Bestimmt.....

 

Und was die Argumentation mit der 44er-Magnum angeht... Schonmal versucht nem ausgewachsenen Keiler nen Fangschuß zu geben? Mehr sag ich jetzt nicht dazu...

 

Nö hab ich auch nicht vor. Fangschusss sollte eh net nötig sein würd ich mal so postuliern. Sonst sollte man nochmal auf der Schießbahn üben...Außer vielleicht bei Unfällen mit KSF oder so.

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Da werden schlimmer Erinnerungen wieder wach.. :nolimit:

Durfte mit 5 Jahren miterleben wie unser Dorfjäger meinen Katze,während die ganze Familie beim Frühstuck saß erlegte.

 

Blieb einfach stehen, stieg aus, peng! War vielleicht 100 m von unseren Haus weg. 1 Woche später hatte er keinen Jagdschein mehr, mein Vater hatte in damals angezeigt.

Aber dieses Erlebnis wir man nicht mehr so schnell los..

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Hier in der Stadt hat ein Jäger vor ein paar Jahren mal einen nach seiner Ansicht nach wildernden Hund erschossen. Beim Gassigehen, nur wenige Meter vor dessen entsetzten Besitzerin und keine zweihundert Meter von einem Stadtteilzentrum entfernt. Zunächst hat er sich auf Recht und Ordnung berufen und bekam auch volle Rückendeckung von der Kreisjägerschaft.

 

Dann brach medial der Sturm der Entrüstung los: Erzürnte Leserbriefe folgten auf Leitartikel, die Volksseele kochte förmlich. Das Ende vom Lied: Rückrudern der Kreisjägerschaft, staatsanwaltliche Ermittlungen mit dem Ergebnis des Jagdscheinentzugs für den Schießwütigen.

 

Zurecht, wie ich finde. In einem Erholungswald so nah an Siedlungen darf so etwas nicht passieren. Dort spielen ja auch Kinder.

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Hier in der Stadt hat ein Jäger vor ein paar Jahren mal einen nach seiner Ansicht nach wildernden Hund erschossen. Beim Gassigehen, nur wenige Meter vor dessen entsetzten Besitzerin und keine zweihundert Meter von einem Stadtteilzentrum entfernt. (...)

 

Gilt genauso, wie für die Geschichte mit der Katze einen Beitrag vorher:

 

Wer meinen Hund, egal ob daheim im Garten oder beim Spazieren im Wald, einfach aus purer Freude abknallen würde, bekäm die Augen erst im KH wieder auf. Wenn überhaupt. :nolimit:

 

Solche Drecksschweine, wie die zwei zuletzt beschriebenen Figuren...da vergesse ich meine gute Kinderstube in einem Sekundenbruchteil.

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Guest Beobachter

@elster:

Schön und gut, aber was, wenn Du den Jäger angreifst und er noch eine Kugel in der Büchse hat? Vor Gericht kann sich der Jäger dann - wenn es denn zum Äußersten käme, was ich nicht hoffe - vielleicht auf putative Notwehr herausreden.

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@elster:

Schön und gut, aber was, wenn Du den Jäger angreifst und er noch eine Kugel in der Büchse hat? Vor Gericht kann sich der Jäger dann - wenn es denn zum Äußersten käme, was ich nicht hoffe - vielleicht auf putative Notwehr herausreden.

 

So genau hab ich mir das nicht überlegt - und werde es auch nicht. So ein Szenario hat meine Vorstellungskraft nicht im Angebot. :nolimit:

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Alle Jäger sind Verbrecher? (Die Tierquäler sind es definitiv, das steht erstmal fest)

 

Nun ja, befrage ich unseren Nachbarn, seines Zeichens Landwirt, dann wird er zustimmen. Und zwar deswegen, weil es hier kaum noch Jäger gibt, sich die Wildschweine vermehren wie die Karnickel und fröhlich einen Hektar Mais nach dem anderen umpflügen. Die erforderliche Abschusszahl wird nicht erreicht.

 

Aber he, lassen wir es die Natur regeln. Wir können ja drauf hoffen, dass die Viecher dann ab und an vor ein Auto rennen und der Bestand dadurch reduziert wird. :nolimit::60:

 

Nur mal 'ne andere Sichtweise.

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Alle Jäger sind Verbrecher? (Die Tierquäler sind es definitiv, das steht erstmal fest)

 

Nun ja, befrage ich unseren Nachbarn, seines Zeichens Landwirt, dann wird er zustimmen. Und zwar deswegen, weil es hier kaum noch Jäger gibt, sich die Wildschweine vermehren wie die Karnickel und fröhlich einen Hektar Mais nach dem anderen umpflügen. Die erforderliche Abschusszahl wird nicht erreicht.

 

Aber he, lassen wir es die Natur regeln. Wir können ja drauf hoffen, dass die Viecher dann ab und an vor ein Auto rennen und der Bestand dadurch reduziert wird. :nolimit::80:

 

Nur mal 'ne andere Sichtweise.

 

 

Und wer füttert sie im Winter durch und hat alle natürlichen Feinde weggeschossen. :60: Nur noch ne andere Sichtweise.

 

Klar is das für den Landwirt blöd. Aber er weiß ja wo er sich bedanken kann....

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Nützt ihm bloß nix. Deswegen aufhören regulierend einzugreifen? Sicher nicht.

 

Und die letzten Winter waren so mild - da wäre auch von der Natur aus nix eingegangen wegen Futtermangel. Wölfe und Bären sind nun mal fort, da brauch ich mich nicht hinstellen und mit dem Finger auf die Jäger vor Hunderten von Jahren zeigen.

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@Entdecker

Darauf jetzt zu schließen, dass jeder Besitzer eines Jagdscheies nur volltrunken mit seinem Gewehr durch den Wald streift und auf alles rumballert, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, finde ich aber höchstgradig übertrieben.

 

 

Ich nehme an, du meintest den Spruch mit dem "bewaffneten Alkoholiker"?

War ein Spass, nix für ungut. Der Satz stammt aus einer langen Liste, wo jede Berufsgruppe (Architekten, Ärzte, Ingenieure etc.) ihr Fett abbekommt.

 

Was die Vorurtele angeht, es ist wie immer: eine Minderheit, die sich verhält wie die Axt im Wald, zieht eine ganze Gruppe in Misskredit. Da hilft nur konsequentes ausschliessen dieser schwarzen Schafe aus dem Kreis der "ordentlichen" und deutliches distanzieren von derlei Entgleisungen.

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@Entdecker
Darauf jetzt zu schließen, dass jeder Besitzer eines Jagdscheies nur volltrunken mit seinem Gewehr durch den Wald streift und auf alles rumballert, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, finde ich aber höchstgradig übertrieben.

 

 

Ich nehme an, du meintest den Spruch mit dem "bewaffneten Alkoholiker"?

War ein Spass, nix für ungut. Der Satz stammt aus einer langen Liste, wo jede Berufsgruppe (Architekten, Ärzte, Ingenieure etc.) ihr Fett abbekommt.

 

Was die Vorurtele angeht, es ist wie immer: eine Minderheit, die sich verhält wie die Axt im Wald, zieht eine ganze Gruppe in Misskredit. Da hilft nur konsequentes ausschliessen dieser schwarzen Schafe aus dem Kreis der "ordentlichen" und deutliches distanzieren von derlei Entgleisungen.

 

@ stang66:

Bezog sich nicht nur auf dich.. im übrigen hast du hier noch mit die sachlichsten Argumente gebracht.

Auf meinen Vergleich mit dem KSF ist bis auch dich auch keiner weiter eingegangen. Wahrscheinlich hat der eine oder andere sich überlegt, dass schon etwas wahres dran ist... :think:

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Vor nicht all zu langer Zeit sind in Sachsen / Oberlausitz offiziell wieder Wölfe gesichtet worden. Ich meine, es wären 2 Rudel gewesen. Die dortige Jägerschaft sprach sich in der Presse dafür aus, die Tiere zum Abschuss freizugeben, weil sie kein Anrecht hätten, dort zu leben.

 

Wie krank ist das? Auf der anderen Seite gibt es die Jäger ja offiziell nur, weil es keine "natürlichen Feinde" des Wildes mehr gibt. Klare Sache. Der Wolf macht dem Jäger "Konkurrenz", also muss er abgeknallt werden.

 

 

 

Ähnlich verhielt es sich doch mit dem "Problembären". Allein bei diesem Begriff muss ich brechen!

 

 

Ich traf übrigens vor 7 Jahren in der Oberlausitz auf 2 Wölfe. Im Rahmen einer BW-Übung musste ich auf dem dortigen Truppenübungsplatz kurzfristig alleine an einem Weg im Wald warten. In ca. 100 Metern traten 2 Wölfe auf den Weg und schauten mich an. Mulmiges Gefühl, obwohl ich (scharf) bewaffnet war. Nach kurzer Zeit (die mir wie eine Ewigkeit vorkam) gingen sie dann wieder in den Wald. Also normales Wildtierverhalten.

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KSF = Kultivierter Schnellfahrer.

 

Dieser Begriff ist garnicht definiert worden. Von daher ist ein Vergleich umöglich.

 

Der Begriff ist seinerzeit von m3 erstmals erwähnt und im Anschluss daran in einem Thread recht klar definiert worden. Schon in diesem Thread gingen die Meinungen stark auseinander. Was Pferdestehler (und einige andere) zu suggerieren versucht, hat mit der ursprünglichen Definition jedoch nichts zu tun.

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