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Stellt Eine Reifenreparatur Ein Sicherheitsrisiko Dar?


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Hallo

 

Gestern Nacht war ich mit dem Wagen meiner Mutter unterwegs. Unterwegs bin ich irgendwo über einen Nagel (Durchmesser ca. 2 mm) gefahren, der dann im Reifen stecken blieb. Ich rief den TCS (schweizer Strassenhilfe) an und die Pannenfahrerin legte mir nahe, den Reifen zu reparieren anstatt das Ersatzrad zu montieren. Ich selber war auch der Meinung, das das in meinem Fall die beste Lösung wäre und bat sie, das Rad entsprechend zu reparieren.

Repariert wurde der Reifen, in dem ein Kautschuk von innen nach Aussen durchgezogen wurde. (Die Dinger heissen meines Wissens Kombireparaturkörper). Der Reifen war innert kurzer Zeit repariert und ich konnte weiterfahren. Die Pannenfahrerin machte mich noch darauf aufmerksam, dass laut Hersteller mit diesem Reparaturkörper nur 130 km/h gefahren werden dürfte. Sie emfahl, mit diesem "Provisorium" so weiterzufahren bis zum nächsten Reifenwechsel. (Die Reifen haben nicht mehr viel Profil und halten vielleicht noch 2 Monate oder etwas länger).

 

Als ich meiner Mutter davon erzählte, meinte sie, das wäre lebensgefährlich - sie würde nicht mehr so rumfahren. (Es handelt sich beim Auto um einen Kleinwagen, mit dem nicht sehr viele km gefahren werden und mit dem vor allem auch nicht sehr schnell gefahren werden kann). Ich wäre mit der Reparatur so weiter gefahren. Wie hättet ihr entschieden?

 

Kann mir jemand mit einem Link helfen, der belegt, dass das Ganze nicht "lebensgefärlich" ist?

 

 

Gruss

fibu

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Guest Pferdestehler

Also ich weiß, daß es heutzutage Reparaturmöglichkeiten bis mindestens 240km/h gibt, da wird ebenfalls ein Reparaturkörper eingezogen und einvulkanisiert. Kostet so um die 20€ und damit ist der Reifen dann wieder vollasttauglich. Die soliden Reifendienste beachten dabei die Geschwindigkeitsklassifizierung des Reifens, also V bis 210, W bis 240 und Z bis 270km/h.

 

Von einer Reparatur bis nur 130km/h habe ich persönlich bisher nichts gehört, wenn die das aber so gesagt haben, würde ich mich strengstens danach richten!

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Hallo,

 

wenn die Reifen aufgrund der Profiltiefe nur noch zwei Monate halten, hätte ich gleich neue aufziehen lassen. Zur Reparatur kann ich PS nur zustimmen. Man sollte hier auch berücksichtigen, wofür des Fahrzeug genutzt wird. Nur mal ab und zu zum Einkaufen oder täglich zur Arbeitsstelle?

 

MfG

Seatfahrer

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Hab mir vor kurzem auch eine Schraube in der Lauffläche eingefahren. Die Reifen hätten sicher noch ein Jahr gehalten, aber ich alter Angsthase :vogelzeig: hab mir gleich zwei neue Vorderreifen bestellt. War mir viel zu unsicher, mit einem repariertem Reifen durch die Gegend zu fahren. Die paar Euro, die ich gespart hätte (ich hätte mir ja eh in kürze neue kaufen müssen und die Reparatur hätte ja auch ein paar Euro gekostet) waren mir meine Gesundheit nicht wert. Die in der Werkstatt und meine Kumpels waren allerdings alle der Meinung, es wäre kein Problem gewesen, die Teile zu flicken. Wenn sie meinen :D

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Guest Pferdestehler

Ich habe vor zwei Jahren flicken lassen. W-Reifen, der Wagen für 217km/h gut. Kein Problem. Die Reparatursätze heutzutage packen das locker. Die Gummistücke, die da ingezogen werden, haben innen eine Verdickung, können also durch Fliehkraft nicht herausfliegen. Der Stopfen verhindert quasi nur, daß der Reifen weiterhin Luft verliert.

 

Funktioniert.

 

Man muß das aber beim Profi machen lassen.

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Hallo

 

Kann mir jemand mit einem Link helfen, der belegt, dass das Ganze nicht "lebensgefärlich" ist?

 

Das kann mit Sicherheit niemand, da es immer auf die konkrete Situation ankommt.

 

Grundsätzlich sind solche Reparaturen heutzutage möglich, ohne das die Sicherheit leidet.

 

Allerdings geht dies nur in einer Werkstatt und in der Regel nicht direkt vor Ort, wie das hier wohl geschehen ist. Solchen vor-Ort-Service kenne ich nur aus dem Nutzfahrzeugbereich, also Spedition oder Landwirtschaft.

 

Außerdem muss sichergestellt sein, das der Reifen keine weiteren Beschädigungen aufweist, also nicht (nicht mal 2 m) ohne Luft gefahren wurde. Auch dies kann nur in einer Werkstatt seriös kontrolliert werden.

 

Wenn der Reifen auf Grund zu geringen Profils sowieso getauscht werden soll und ein Reserverad vorhanden ist, ist jede Reparatur zu teuer (und unseriös).

 

So eine Reparatur zu machen, ohne das der Reifen mit der ursprünglich zulässigen Geschwindigkeit genutzt werden kann, ist unseriös. Dazu ist die Gefahr, das jemand das Auto nutzt, der nicht über diese wichtige Info verfügt, viel zu groß. Nicht umsonst muss bei M&S-Reifen, die unterhalb der Höchstgeschwindigkeit des Kfz liegen, ein entsprechender Aufkleber angebracht werden.

 

Ich habe auch noch nie gehört, das ein normales Pannenfahrzeug so ausgestattet ist, das Reifenreparaturen vor Ort durchgeführt werden können. Oder gehen in der Schweiz mehr Reifen kaputt als in Deutschland?

 

Bei einer Reparatur in einer Werkstatt an einem noch nicht über die Häflte abgefahrenem Reifen, der die Luft nicht komplett verloren hatte (also auf der Felge stand oder fuhr) hätte ich keine Bedenken. In dem hier beschriebenen Fall würde ich jedoch den Reifenkauf vorziehen, auf die lange Nutzung der neuen Reifen spielen ein oder zwei Monate im Sinn der Verkehrssicherheit keine Rolle.

 

Von ähnlichen Reparaturmöglichkeiten vor Ort habe ich schon gehört, die Reparaturstopfen wurden dabei meiner Erinnerung nach als Pilz bezeichnet. Allerdings wurden sie von außen durch das Loch gedrückt. Die werden aber nur genutzt, wenn kein Reserverad vorhanden ist und haben gegenüber Reparaturschaum den Vorteil, das die Felge nicht komplett eingesaut wird. Aber vielleicht ist hier die Entwicklung schon weiter als mein Wissen.

 

Das wie im beschriebenen Fall vor Ort der Reifen von der Felge (zumindest teilweise) gedrückt wird, um einen Reifen zu reparieren, kann ich mir noch gar nicht vorstellen.

 

Gruss

 

MrMurphy

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Ich habe gehört,das durch ein Loch der Gewebeverbund des Reifens geschwächt wird..

Der Stopfen soll auch nicht verhindern können,das durch Feuchtigkeit das Drahtgewebe zum rosten anfängt..

 

Früher war es bei uns gang und gäbe, von aussen einen "Stoppel" einzuziehen...war eine Arbeit von einigen Sekunden,auch beim noch mit Luft gefüllten Reifen..

 

Angeblich soll so etwas nicht mehr erlaubt sein..

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Hatte vor ne Weile auch mal einen Nagel oder ne Schraube oder sowas im reifen, stand grad vorm Baumarkt und hab mir da nen "Reifenpilot" gekauft.

 

Fremdkörper raus, das Zeug da rein und paar Meter etwas langsam gefahren, damit sich da Zeug verteilen kann.

 

 

Das hat die restliche Lebensdauer des Reifens gehalten (gut 2 Jahre) und hat < 10 € gekostet.

 

Seit dem hab ich so ne Pulle immer im Auto.

 

Das geht natürlich nur bei entsprechend kleinen Schäden, wird aber teilweise schon von Fahrzeugherstellern statt dem Ersatzrad geliefert.

 

 

@ fibu

 

Fahr halt mit dem Teil mal zu ner passenden Werkstatt und lass das dort begutachten.

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Wir haben auch schon zweimal nach einen Nager die Reifen reparieren lassen.

 

Da der Reifen noch genug Profil hatte und laut Werkstatt keine weiteren Probleme auftauchen sollten, ging er in die Reparatur.

 

In der Folge gabe es keine Probleme bis zu seinen Ableben wegen zu geringen Profils.

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Servus allerseits,

 

ich arbeite in der Nutzfahrzeugbranche, zwar nicht als Techniker, sondern kaufmännisch, weiss aber, daß einige Bushersteller den Reserve-Reifen einsparen und dafür ein Pannenset (für unterwegs) mitliefern. Dieses Set ist vermutlich nicht mit einem Bauhaus-Artikel um 10 Eier vergleichbar, aber jedenfalls für die Sicherheit (Personentransport!!!) unbedenklich . Ansonsten würde sich das keiner trauen, bzw. würde das nicht erlaubt sein.

 

Ob dies nur als Pannenhilfe bis zur nächsten Reifenwerkstätte gedacht ist oder als Dauerlösung, weiß ich allerdings nicht. Und bei einer aufgeschlitzten Reifenflanke nutzt sowas eh nicht.

 

Fürs Motorrad habe ich so ein Set mit, hab´s aber noch nie gebraucht. Da ist allerdings eine derartige Reparatur nur ein Provisorium bis zum Reifenhändler, beim Moped gehört absolut der Reifen erneuert.

 

lg aus Wien

 

Weinberg

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Guest Mr_Biggun

Meinereiner hat sich heute einen neuen Reifen gegönnt, nachdem letzte Woche der Pneu rechts hinten mit schleichendem Druckverlust auf sich aufmerksam gemacht hat. Ursache: eingefahrener Nagel. Ich wollte keine Experimente mit irgendwelchen Zaubermittelchen. Der Pneu muß hohe Temperaturen aushalten. Daher -> alte Pelle wech, neue drauf. :D

 

Bei der Gelegenheit habe ich auch erfahren, daß das hiesige Audi-Zentrum ein offizieller R8-Partner ist. Guuuut zu wissen. ;):vogelzeig:

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Also ich weiß, daß es heutzutage Reparaturmöglichkeiten bis mindestens 240km/h gibt, da wird ebenfalls ein Reparaturkörper eingezogen und einvulkanisiert. Kostet so um die 20€ und damit ist der Reifen dann wieder vollasttauglich. Die soliden Reifendienste beachten dabei die Geschwindigkeitsklassifizierung des Reifens, also V bis 210, W bis 240 und Z bis 270km/h.

 

Von einer Reparatur bis nur 130km/h habe ich persönlich bisher nichts gehört, wenn die das aber so gesagt haben, würde ich mich strengstens danach richten!

mehr gibts dazu nicht zu sagen... war bei mir vor ein paar monaten nicht anders

 

wichtig ist allerdings, und auch das wurde schon gesagt, dass der reifen keine weitere beschädigungen durch das fahren ohne luft im reifen aufweist

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Danke für die zahlreichen Antworten!

 

Wir haben mittlerweile entschieden, neue Reifen aufziehen zu lassen.

 

Da die Reparatur vor Ort durchgeführt wurde (und das nachts um 3 Uhr im Auto-Scheinwerferlicht), musste ich einsehen - zumal nach den Kommentaren hier - das eine weitere Nutzung so nicht sinnvoll ist.

 

Ich finde es schlecht, dass die Strassenhilfe solche Emfehlungen abgibt. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das Profis auf ihrem Gebiet sind und dass man denen glauben kann. :vogelzeig: (Ich bin sonst immer ein eher misstrauischer Mensch - hier war ich es einmal nicht.)

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