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Geschwindigkeitsübertretungen bei Einsatzfahrten


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Gibt es bei der Polizei eigentlich Richtlinien, wie schnell man im Einsatz fahren darf respektive um wieviel km/h man die Geschwindigkeitsbeschränkungen überschreiten darf? Ich meine mich gerade daran erinnern zu können, dass mir mal ein Bekannter vom Rettungsdienst erzählt hatte, man dürfe - zumindest als Rettungswagenfahrer - nicht schneller als 30 km/h über der normalen Geschwindigkeit liegen, d.h. :o bei :cop01:, :lol: bei :rolleyes: etc. Stimmt das?

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Das ist mehr als grob fahrlässig und total daneben. Wenn Du da nen Unfall baust, kannste Dir Deine Sonderrechte sonstwo hinpacken!

Blablabla... um das beurteilen zu können, fehlt Dir schlichtweg das notwendige Hintergrundwissen. Das war weder grob fahrlässig, noch total daneben. Es war notwendig und in den jeweiligen Situationen auch gut kalkulierbar. Möchtest Du die Videos sehen? :cop01::o Ach, Mist, geht ja nicht. Sonst zeigt mich Blondy wegen "Weitergabe von Dienstgeheimnissen" an. :rolleyes: Tscha, so mußt Du mir eben so glauben.

 

Stimmt das?

1. für die Cops mag das regional bedingt anders geregelt sein, ist mir aber nicht bekannt. Ich bestimme selbst, wann ich wo und wie im Einsatz fahre.

 

2. Deine Beschreibung für Rettungsfahrzeuge kann ich auch nicht bestätigen. Jedenfalls sprechen diverse Messungen eindeutig dagegen. Ich habe schon mehrfach Rettungsfahrezeug im Einsatz mit deutlich mehr als 80 km/h bei :lol: gemessen.

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Messung RTW im Einsatz in Potsdam-Bornim mit Laserpistole: 117@50..

Natürlich weiter fahren gelassen..

 

Das NEF im Einsatz hatte nur knapp über 90...

 

Das ist mehr als grob fahrlässig und total daneben. Wenn Du da nen Unfall baust, kannste Dir Deine Sonderrechte sonstwo hinpacken!

Blablabla... um das beurteilen zu können, fehlt Dir schlichtweg das notwendige Hintergrundwissen.

Das würde ich jetzt so nicht sagen. Ich denke, das zumindest so weit beurteilen zu können, dass es ziemlich düster aussieht, wenn es zum Unfall kommt; sowohl straf- als auch zivilrechtlich. Zumindest das kann man recht pauschal beurteilen.

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Das würde ich jetzt so nicht sagen. Ich denke, das zumindest so weit beurteilen zu können, dass es ziemlich düster aussieht, wenn es zum Unfall kommt; sowohl straf- als auch zivilrechtlich. Zumindest das kann man recht pauschal beurteilen.

Ja sicherlich. Problematisch wird es immer dann, wenn etwas passiert. Das bestreite ich doch gar nicht. NUR: meine Fälle bezogen sich auf ProViDa-Fahrten. Deshalb auch mein kleiner abschließender Hinweis vor dem " :rolleyes: ". Jemandem mit hoher Geschwindigkeit hinterherzufahren ist etwas anderes, als selbst vorwegzufahren und mit Lalülala zu versuchen, sich freie Bahn zu verschaffen.

 

Deshalb war die Äußerung von Sprinter-Fahrer auch recht überflüssig, weil unpassend.

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Gibt es bei der Polizei eigentlich Richtlinien, wie schnell man im Einsatz fahren darf respektive um wieviel km/h man die Geschwindigkeitsbeschränkungen überschreiten darf? Ich meine mich gerade daran erinnern zu können, dass mir mal ein Bekannter vom Rettungsdienst erzählt hatte, man dürfe - zumindest als Rettungswagenfahrer - nicht schneller als 30 km/h über der normalen Geschwindigkeit liegen, d.h. :o bei :cop01:, :lol: bei :rolleyes: etc. Stimmt das?

Solche Vorschriften sind totaler Schwachsinn. Ich möchte lieber den Fahrer entscheiden lassen, was geht. Und dann den RTW so schnell wie möglich bei mir vor der Haustür haben.

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Deine Beschreibung für Rettungsfahrzeuge kann ich auch nicht bestätigen. Jedenfalls sprechen diverse Messungen eindeutig dagegen. Ich habe schon mehrfach Rettungsfahrezeug im Einsatz mit deutlich mehr als 80 km/h bei :rolleyes: gemessen.

Das die schneller fahren, ist mir schon klar... Man sagte mir nur, dass Rettungswagenfahrer, wenn sie deutlich (= mehr als 30 km/h) über der Höchstgeschwindigkeit liegen, bei einem evtl. Unfall eine gehörige Mitschuld bekommen. Das macht für mich auch irgendwie Sinn. Zumindest in der Innenstadt.

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Ich bin jahrelang Rettungsdienst gefahren und inzwischen gelegentlich auch als "selbstfahrender" NA unterwegs. Doch ich hab mich im Griff.

 

Deine Provida Ausrede zählt auch nicht. Solltest Du oder ein irrer Kollege von Dir mein Kind bei so ner Schwachsinnsaktion überfahren, dann gnade Dir Gott. So etwas hat man nicht im Griff.

 

Kommt es bei Sondersignalfahrten zu Unfällen hat man immer eine Teilschuld. Es gibt Kreisverbände, wo auch geblitzte Blaulichtfahrer geahndet werden. Man hat so etwas nicht im Griff.

 

Blaulicht ein, Hirn aus. Das ist meistens die Devise. Hier in der Gegend ist erst wieder ne 30 Jährige durch so etwas ums Leben gekommen.

 

Und komm nicht mit der billigen Ausrede, Du hättest das im Griff...

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Das die schneller fahren, ist mir schon klar... Man sagte mir nur, dass Rettungswagenfahrer, wenn sie deutlich (= mehr als 30 km/h) über der Höchstgeschwindigkeit liegen, bei einem evtl. Unfall eine gehörige Mitschuld bekommen. Das macht für mich auch irgendwie Sinn. Zumindest in der Innenstadt.

Ich kenne einen Sani vom Eishockey.. Der hat mir versichert, dass es keine Vorgaben gebe über Geschwindigkeiten..

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@Sprinter-Fahrer

 

Ich kann es mir offensichtlich ersparen, mit Dir darüber zu diskutieren. Du hast Deine Meinung und die ist fest einbetoniert. Bitte. Sie sei Dir gegönnt. Ich bin da anderer Meinung und kann da sicherlich auch aus ganz anderen Erfahrungen sprechen als Du.

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Nur weil Du Provida fährst, hast Du die Weisheit nicht mit Löffeln gefuttert.

 

Es ist Fakt, dass es unwahrscheinlich gefährlich ist. Und solche Überschreitungen sind einfach nicht mehr normal, denn man kann nicht adäquat reagieren.

 

Mehr und mehr Hilfsorganisationen geben interne Vorgaben zu Geschwindigkeiten bei Sondersignalfahrten. Eine Überschreitung von mehr als 15% reicht problemlos für eine Mitschuld aus. Sollte es nur zu Blechschaden kommen, na dann. Wenn aber ein Menschenleben mit hirnlosen SoSi Fahren draufgeht, dann ist schlimm und tragisch!

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Nur weil Du Provida fährst, hast Du die Weisheit nicht mit Löffeln gefuttert.

Schöne Unterstellung. Wenn Du meinst...... .

 

Eines hingegen ist fakt: ich habe da sicherlich ganz andere und deutlich bessere Erfahrungswerte als DU und kann es sicherlich auch besser beurteilen als DU.

 

Es ist Fakt, dass es unwahrscheinlich gefährlich ist. Und solche Überschreitungen sind einfach nicht mehr normal, denn man kann nicht adäquat reagieren.
Hast Du schon mal eine Verfolgungsfahrt mitgemacht?

 

Mehr und mehr Hilfsorganisationen geben interne Vorgaben zu Geschwindigkeiten bei Sondersignalfahrten.

Ich spreche nicht von Hilfsorganisationen und auch nicht von Sonderrechtsfahrten, bei denen ich das Vorausfahrende Fz bin. Ich sprach lediglich von ProViDa-Fahrten. Und die sehen etwas anders aus!

 

BTW: ein Streifenwagen läßt sich (zum Glück) doch noch etwas anders fahren als eine NAW- oder RTW-Schüssel.

 

Wenn aber ein Menschenleben mit hirnlosen SoSi Fahren draufgeht, dann ist schlimm und tragisch!

Natürlich. Gar keine Frage.

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Es gibt auch NEF´s :rolleyes:

 

Eines hingegen ist fakt: ich habe da sicherlich ganz andere und deutlich bessere Erfahrungswerte als DU und kann es sicherlich auch besser beurteilen als DU.

 

Weißt Du, wieviele km ich mit Blaulicht auf dem Buckel hab? Nein, also stell Dich hier nicht wie den King hin.

 

Ach ja, Verfolgungsfahrten machen wir nicht. Wir retten Menschenleben. Allerdings fährt die Mehrheit so, dass man nicht mit Geschwindigkeiten fährt, bei denen man nicht mehr reagieren kann.

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Weißt Du, wieviele km ich mit Blaulicht auf dem Buckel hab? Nein, also stell Dich hier nicht wie den King hin.

 

Ach ja, Verfolgungsfahrten machen wir nicht. Wir retten Menschenleben. Allerdings fährt die Mehrheit so, dass man nicht mit Geschwindigkeiten fährt, bei denen man nicht mehr reagieren kann.

Jetzt pluster Dich mal nicht so auf. Mir ging es weniger um die Anzahl der KM als viel mehr um die Geschwindigkeitsbereiche, in denen man sich bei Sonderrechtsfahrten bewegt. Und da denke ich schon, daß ich mit anderen Erfahrungswerten aufwarten kann als Du im Rettungswesen.

 

Schön. Verfolgungsfahrten gehören auch nicht zu eurem Tätigkeitsbereich. Hauptsache, daß ihr Menschenleben rettet. Man ließt ja nicht selten von genau dem Gegenteil.

 

Dir scheint immer noch nicht der Unterschied zwischen einer reinen Sonderrechtsfahrt und einer Verfolgungsfahrt klar zu sein.

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dann erklär einem dummen Arzt doch mal den Unterschied bitte...

Kann man mit Dir auch noch mal sachlich diskutieren? Oder warum muß ständig irgendwo irgendeine "dumme" Bemerkung oder ein "dummes" Wort auftauchen?

 

 

Der Unterschied liegt doch ganz klar auf der Hand:

Wenn ich mit Sonderrechten zu einem Einsatz fahre, dann versuche ich mir mit dem Lalülala freie Bahn zu schaffen. Das ist mitunter nicht ungefährlich und unproblematisch, da man immer mit der "Doofheit" der anderen VTs rechnen muß. Natürlich muß man dabei eine besondere Sorgfalt walten lassen und durchaus abwägen, inwieweit man welche Geschwindigkeitsüberschreitung noch für tragbar/verhältnismäßig/kontrollierbar hält.

 

Bei Verfolgungsfahrten, so z.B. mittels ProViDa (wobei hier einmal angemerkt sei, daß ich kein Auto, sondern ein Krad fahre) sieht die Sache etwas anders aus. Ich bin "nur" der Nachfahrende und kann sehr wohl und auch rel. gut auf Dinge reagieren, bei denen der vor mir Flüchtende schon erhebliche Probleme bekommt oder gar die Flügel strecken muß. Denn idR klebe ich ihm dabei nicht auf der Stoßstange, sondern habe einen deutlichen Abstand, quasi ein Sicherheitspolster.

 

Und wo es mir zu brenzlig wird, da breche ich eben ab.

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Ich sehe heute abend einige Sanis. Die werde ich mal fragen.

Danke. Mach das mal. Würde mich sehr interessieren, nachdem ich gerade gestern wieder einen RTW mit extremer Geschwindigkeit in der Innenstadt gesehen habe. Da sind Unfälle quasi vorprogrammiert. Aber sicherlich wird es auch hier regionale Unterschiede geben. Das klang ja in den letzten Beiträgen bereits an. Wahrscheinlich haben auch die einzelnen Rettungsorganisationen unterschiedliche Regelungen.

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Ich sehe heute abend einige Sanis. Die werde ich mal fragen.

Danke. Mach das mal. Würde mich sehr interessieren, nachdem ich gerade gestern wieder einen RTW mit extremer Geschwindigkeit in der Innenstadt gesehen habe. Da sind Unfälle quasi vorprogrammiert. Aber sicherlich wird es auch hier regionale Unterschiede geben. Das klang ja in den letzten Beiträgen bereits an. Wahrscheinlich haben auch die einzelnen Rettungsorganisationen unterschiedliche Regelungen.

 

 

Es hängt definitiv von der Hilfsorganisation ab bzw. vom Kreisverband. Es gibt einige, die hier inzwischen reagiert haben und da auch rigoros gegen Raser vorgehen. Andere tolerieren alles und kaufen BMW X5 mit >200 PS.....

Dort, wo ich früher gefahren bin ist inzwischen bei jedem Foto eine Stellungnahme notwendig und bei massiven Überschreitungen auch eine Abmahnung (ein Kollege mit 150 im Stadtbereich hat die erste erhalten...)

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Letztendlich hängt das auch von der Einfallbetrachtung ab, ob und inwieweit eine Mitschuld vorliegt. Auf pauschal 15% würde ich mich da auch nicht unbedingt versteifen.

 

BTW: 15% von WAS? Von dem, was ein Gutachter anschließend errechnet? Ok. :rolleyes:

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15% oder 50% ist einfach lächerlich.

Wo ich als normaler Bürger schon bestimmte Schilder für lächerlich erachte und bis +20 oder +40 gehe, da soll der Fahrer eines Einsatzfahrzeuges sich an eine Regel halten? Lachhaft.

 

Und wenn der Notarzt auf der Landstraße zum Einsatz will, wird der sicherlich auch mal mit 140 durch eine 70er Strecke fahren und ich sehe kein Problem dabei. Der hat die Erfahrung, der ist bei der Sache.

 

 

Es gibt Kreisverbände, wo auch geblitzte Blaulichtfahrer geahndet werden.

Das glaubst du doch selbst nicht, das verstößt gegen geltendes Recht. Damit kommt die Behörde vor keinem Gericht durch. Es sei denn der Fahrer hat das Blaulicht nur zum Spaß angemacht.

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Und wenn der Notarzt auf der Landstraße zum Einsatz will, wird der sicherlich auch mal mit 140 durch eine 70er Strecke fahren und ich sehe kein Problem dabei. Der hat die Erfahrung, der ist bei der Sache.

 

Wenn der Fahrer vom Notarzt ( ich kenne nur einen der selber fahren darf ) etwas Erfahrung hat, wird er zwar schneller fahren, aber an kritischen Stellen das Limit nicht wesentlich überschreiten. Kommt es zum Unfall, bekommt der Fahrer keinen besonderen Bonus, nur weil er eine blaue Lampe auf dem Dach hat. Die StVO wird nicht außer Kraft gesetzt.

 

Durch überhöhte Geschwindigkeit bei solchen Einsätzen, kommen mehr Menschen zu Schaden, als gerettet werden.

 

MfG.

 

hartmut

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Du sagst es selbst: an kritischen Stellen

 

Wir sind hier im Radarforum. Hier sollte doch mittlerweile jeder wissen, dass es Stellen gibt, an denen man gefahrlos schneller fahren kann.

 

Stell dir mal vor, da steht wieder ein Schild :o statt 100 auf der Landstraße wegen Rollsplit, der längst nicht mehr da ist. Und jetzt darf der Notarzt nur 50% über zHg fahren, also 45. Da wird der ja von allen anderen VT überholt :lol::rolleyes:

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Stell dir mal vor, da steht wieder ein Schild :rolleyes: statt 100 auf der Landstraße wegen Rollsplit,

Mal von Rollsplittstrecken abgesehen, Geschwindigkeitsüberschreitungen bringen kaum Zeitgewinn. Und wenn jemand wegen einer Minute stirbt, dann stirbt er halt, sein Pech. Das weiß aber keiner auf der Fahrt zum Einsatzort. Der wirkliche Zeitgewinn ergibt sich dadurch, das Wartezeiten an Kreuzungen minimiert werden, an Staus vorbeigefahren werden kann. Die Einsatzfahrzeuge sind innerhalb weniger Minuten am Einsatzort. Weniger als eine Zigarettenlänge, also in der Regel unter 10 Minuten, von daher wären da nur Sekunden zu gewinnen. Die maximale Zeit ist ( bin nicht ganz sicher ) 15 Minuten zum entferntesten Ort.

 

MfG.

 

hartmut

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Stell dir mal vor, da steht wieder ein Schild :rolleyes: statt 100 auf der Landstraße wegen Rollsplit,

Mal von Rollsplittstrecken abgesehen,

Das mit den 15 Minuten ist mir bekannt.

Mit dem Beispiel wollte ich nur verdeutlichen, dass ich eine Vorschrift, wieviel man denn die Geschwindigkeit im Einsatz überschreiten dürfe, für völligen Schwachsinn halte. Denn sie würde sich am Schwachsinn mancher Beschränkung orientieren und das kann kein Maßstab bei Fahrten sein "wenn höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden, eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwenden, flüchtige Personen zu verfolgen oder bedeutende Sachwerte zu erhalten."

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Mal von Rollsplittstrecken abgesehen, Geschwindigkeitsüberschreitungen bringen kaum Zeitgewinn.

Bezogen auf den Ottonormal-VT würde ich das sofort unterschreiben. Bei Sonderrechtsfahrten schaut's aber anders aus. Da bringt die höhere Geschwindigkeit in Verbindung mit Wegerechten schon eine ganze Menge. Auch in Punkto Zeitvorteil.

 

Der wirkliche Zeitgewinn ergibt sich dadurch, das Wartezeiten an Kreuzungen minimiert werden, an Staus vorbeigefahren werden kann. Die Einsatzfahrzeuge sind innerhalb weniger Minuten am Einsatzort. Weniger als eine Zigarettenlänge, also in der Regel unter 10 Minuten, von daher wären da nur Sekunden zu gewinnen. Die maximale Zeit ist ( bin nicht ganz sicher ) 15 Minuten zum entferntesten Ort.

Hm... sicherlich richtig. Aber nicht nur das Recht, eine rote Ampel zu überqueren, ermöglicht den alleinigen Zeitvorteil. Und auch ein paar Sekunden können im Falle des Falles lebensrettend sein. Von daher sehe ich schon zu, so schnell wie möglich am Einsatzort anzukommen. Wobei natürlich das Ankommen im Vordergrund steht.

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Mit dem Beispiel wollte ich nur verdeutlichen, dass ich eine Vorschrift, wieviel man denn die Geschwindigkeit im Einsatz überschreiten dürfe, für völligen Schwachsinn halte.

Grundsätzlich gebe ich dir hier recht. Jedoch gibt es auch bei den Rettungsdiensten - wie eigentlich überall - Iditoten, die aus Spaß mit 120 durch die Innenstadt heizen. Das steht ganz sicher in keinem Verhältnis zum Einsatz. Egal was passiert ist.

 

Ich habe einen Bekannten beim Rettungsdienst, der erzählte mir neulich, dass er auf der Autobahn bei :rolleyes: auch schon mal fast doppelt so schnell unterwegs war. Das ist in diesem Fall ja auch zu akzeptieren. In der Innenstadt wäre das der pure Wahnsinn. Daher: Immer nur so fahren, wie es die Situation erlaubt - auch wenn höchste Eile geboten ist.

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Jedoch gibt es auch bei den Rettungsdiensten - wie eigentlich überall - Iditoten, die aus Spaß mit 120 durch die Innenstadt heizen.

Für die Zivis könnt ihr ja gerne so eine Vorschrift erlassen. Aber für alle anderen, die professionell in diesen Berufen arbeiten, bitte nicht!

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An den Fahrzeugen, die von Zivis bewegt werden, ist doch hinten schon lange ein Aufklaber: "Fahrstil OK? Tel. ...". Ich denke, dass diese Maßnahme etwas gebracht hat. Zumindest kann sich nun jeder gleich beschweren. :D

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Hm... sicherlich richtig. Aber nicht nur das Recht, eine rote Ampel zu überqueren, ermöglicht den alleinigen Zeitvorteil. Und auch ein paar Sekunden können im Falle des Falles lebensrettend sein. Von daher sehe ich schon zu, so schnell wie möglich am Einsatzort anzukommen. Wobei natürlich das Ankommen im Vordergrund steht.

Natürlich ist es immer ein abwägen was sinnvoll ist. Nur aus meiner Zeit weiß ich eben noch, entweder ist er schon tot wenn wir ankamen, oder er überlebt idR. die Fahrt ins Krankenhaus. Da ist die Zeit wirklich nicht so wichtig. Deshalb ist eben ankommen wichtig. Nur sollte ankommen nicht so geschehen wie hier vor eingen Jahren, da ist der RTW in die Unfallstelle reingerauscht.

 

Wenn ich hier die Fahrzeuge egal ob :D oder DRK im Einsatz sehe, mehr als :70: in der Straße wo ich wohne ist nicht, und ich bin hier früher mit :100: privat :D gefahren. Starke Überschreitungen findest Du hier nicht. :D

 

MfG.

 

hartmut

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Eine Überschreitung von mehr als 15% reicht problemlos für eine Mitschuld aus.

 

ich glaub nicht, dass es RTWs gibt, die im einsatz mit maximal 23 durch ne 20er zone fahren :D die fahrer können da wirklich nur beten, dass ihnen keiner die vorfahrt nimmt

 

 

Was gemacht wird, und was vorgeschrieben ist, sind immer zweierlei Dinge. Fakt ist: Ich kenne einen Kreisverband der von ca. 10% Überschreitung redet und alles andere auch dann ahndet. Da ist eine Abmahnung oder eine Selbstbeteiligung keine Seltenheit. Auch ein Einfahren in den Kreuzungsbereich bei Rot ohne Schrittgeschwindigkeit ist mit Selbstbeteiligung versehen bei einem VU.

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Ich kenne einen Kreisverband der von ca. 10% Überschreitung redet und alles andere auch dann ahndet. Da ist eine Abmahnung oder eine Selbstbeteiligung keine Seltenheit. Auch ein Einfahren in den Kreuzungsbereich bei Rot ohne Schrittgeschwindigkeit ist mit Selbstbeteiligung versehen bei einem VU.

Dann sind meine Informationen doch richtig. Also im Main-Taunus-Kreis müssen die Verbände dann wohl sehr streng mit den Fahrern sein. :D

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Ich kenne einen Kreisverband der von ca. 10% Überschreitung redet und alles andere auch dann ahndet. Da ist eine Abmahnung oder eine Selbstbeteiligung keine Seltenheit. Auch ein Einfahren in den Kreuzungsbereich bei Rot ohne Schrittgeschwindigkeit ist mit Selbstbeteiligung versehen bei einem VU.

Dann sind meine Informationen doch richtig. Also im Main-Taunus-Kreis müssen die Verbände dann wohl sehr streng mit den Fahrern sein. :D

 

es war zwar nicht der Main Taunus Kreis, aber die Gegend kommt ganz gut hin :D

 

Ich finde das heftig, auch wenn es die Notbremse der Geschäftsführung war. Zu viele Unfälle...

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Die Einsatzfahrzeuge sind innerhalb weniger Minuten am Einsatzort. Weniger als eine Zigarettenlänge, also in der Regel unter 10 Minuten, von daher wären da nur Sekunden zu gewinnen. Die maximale Zeit ist ( bin nicht ganz sicher ) 15 Minuten zum entferntesten Ort.

 

Grau ist alle Theorie,in der Praxis dauert es oft erheblich länger bis der RTW am Unfallort ist.Wenn ich da nur an meine Gegend denke.Egal woher der Rettungswagen kommt sind es 13-14km minimum.Jetzt fahr das mal durch Stadt,Dörfer und unübersichtliche Landstrassen.Allerdings hat bei uns in der Gegend die Kreistümelei aufgehört und es wird der Rettungswagen alarmiert der am Nächsten ist auch wenn er im Nachbarkreis steht.

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Was gemacht wird, und was vorgeschrieben ist, sind immer zweierlei Dinge. Fakt ist: Ich kenne einen Kreisverband der von ca. 10% Überschreitung redet und alles andere auch dann ahndet. Da ist eine Abmahnung oder eine Selbstbeteiligung keine Seltenheit. Auch ein Einfahren in den Kreuzungsbereich bei Rot ohne Schrittgeschwindigkeit ist mit Selbstbeteiligung versehen bei einem VU.

am anfang warens maximal 30 mehr, dann 15%, jetzt 10%...

 

wenn das thema hier noch länger diskutiert wird, kommt sicher ein kreisverband an den tag, bei dem die rettungskräfte laufen müssen (laufen, rennen ist ihnen untersagt)

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Mich interessiert, ob diese Limits für RTWs nur in der Stadt gelten oder ob auch auf Landstraßen und der Autobahn lediglich eine gewisse Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit erlaubt ist.

 

Außerhalb der Stadt macht das m.E. weniger Sinn. Auf der Autobahn erst recht nicht. Dort ist ein RTW ohnehin wesentlich langsamer als die meisten anderen Fahrzeuge. :D

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Was gemacht wird, und was vorgeschrieben ist, sind immer zweierlei Dinge. Fakt ist: Ich kenne einen Kreisverband der von ca. 10% Überschreitung redet und alles andere auch dann ahndet. Da ist eine Abmahnung oder eine Selbstbeteiligung keine Seltenheit. Auch ein Einfahren in den Kreuzungsbereich bei Rot ohne Schrittgeschwindigkeit ist mit Selbstbeteiligung versehen bei einem VU.

am anfang warens maximal 30 mehr, dann 15%, jetzt 10%...

 

wenn das thema hier noch länger diskutiert wird, kommt sicher ein kreisverband an den tag, bei dem die rettungskräfte laufen müssen (laufen, rennen ist ihnen untersagt)

 

 

Gerne gebe ich Dir die Telefonnummer, dann kannst Du Dich nach den Dienstanweisungen erkundigen.

 

Es gibt keinen Unterschied zwischen Stadt und Land.

 

Fakt ist übrigens, dass es mal eine Studie gab, wo nur wenige Sekunden Zeitgewinn bei deutlich höherer Geschwindigkeit (und auch höherem Risiko) rauskamen. Ich suche....

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Der hauptsächliche Zeitgewinn bei den Einsatzfahrten ergibt sich idR aus den kürzeren Standzeiten an Ampeln, Einmündungen etc. Das reine Schnellfahren bringt tatsächlich, abhängig von der Strecke, nur ein paar Sekunden. Aber es gibt auch Situationen, wo es eben auf diese paar Sekunden ankommt.

 

Gruß

Goose

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Für den RTW der Herzinfarkt, der Schlaganfall etc.

Für die Feuerwehr der Wohhausbrand

Für die Polizei der Täter am Ort oder auch die Schlägerei.

 

um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen, man kann die Auflistung noch weiter fortsetzen.

 

Sicher sind auch die anderen Faktoren (Absetzen des Notrufes, Ausrücken etc.) wichtig, aber nur weil diese Zeit mal fehlen mag muß man doch in anderen Bereichen nicht auch Zeit verschenken.

 

Gruß

Goose

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Für den RTW der Herzinfarkt, der Schlaganfall etc.

 

 

und genau das ist der weit verbreitete Irrglaube in der Bevölkerung. Hier kommt es definitiv nicht auf Sekunden an sondern maximal um Minuten. Und genau die lassen sich definitiv anders einsparen als beim Fahren mit Sondersignal. Keine Frage, schnell ankommen muss sein. Aber das Risiko steigt nicht linear mit der Geschwinidigkeit und genau da liegt das Problem!

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Aus Sekunden können schnell Minuten werden.

 

Bist du im Rettungsdienst? Hast du schon mal eine solche Fahrt, bei der es um Leben oder Tod ging, begleitet?

Für eine Person, deren Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird, sinkt mit jeder Sekunde die Chance, ohne nennenswerte Folgeschäden zu überleben.

 

Wie sollten denn in den anderen Bereichen Zeiten gewonnen werden? Wie hoch wären die Spannen deiner Einschätzung nach?

 

Gruß

Goose

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Aus Sekunden können schnell Minuten werden.

 

Bist du im Rettungsdienst? Hast du schon mal eine solche Fahrt, bei der es um Leben oder Tod ging, begleitet?

 

Gerne schreibe ich es in diesem Thread nochmal: Ich bin Notarzt und habe vorher 10 Jahre als Rettungsassistent gearbeitet. Ich kenne mich hier doch ein klein wenig aus. Aus diesem Grund habe ich schon ein paar mehr Transporte begleitet, bei denen es "um Leben und Tod ging"! :rolleyes:

 

Zu dem von Dir genannten Sauerstoffmangel: Hier liegt der Knackpunkt in der ersten Hilfe, nicht beim Rettungsdienst. Eine Laienausbildung muss flächendeckender angeboten werden und die Leute müssen etwas machen. Beim Eintreffen des Rettungsdienstes ist es in der Regel schon zu spät, wenn nicht jemand schon etwas gemacht hat (Herzdruckmassage, Beatmung).

 

Hier ist Zeitgewinn möglich und nötig! Ein adäquater Notruf kann auch schon Menschenleben retten. Da muss man etwas tun, nicht an der Anfahrt mit Sonderrechten!

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Der adäquate Notruf mag sicher eine phantastische Sache sein, wenn du vom Fach bist, wirst du jedoch genau wie ich wissen, daß das Wunschdenken ist. Ein Mensch, der unvorbereitet und vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben in eine solche Situation gelangt, ist selten in der Lage, einen vernünftigen Notruf abzusetzen. Ich war selber schon in einer ELSt tätig und weiß um die Kämpfe, die man da bestreiten muß, nur um an die Basisinformationen zu kommen.

 

Auch stimme ich zu, daß die Erste-Hilfe-Ausbildung mehr als bescheiden ist. Wer seinen FS machen will, muss einen solchen Kurs nachweisen, danach ist es nie wieder erforderlich.

 

Solange wir aber bei dem jetzigen Stand sind, ist eben kaum mit einer gescheiten Ersten Hilfe zu rechnen. Um so wichtiger ist somit ein rasches Eintreffen der qualifizierten Hilfskräfte.

 

Also: Wie kann man beim jetzigen Stand der Gegebenheiten Zeit gewinnen?

 

Gruß

Goose

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Also: Wie kann man beim jetzigen Stand der Gegebenheiten Zeit gewinnen?

 

Indem man flächendeckend die Leute ausbildet und Auffrischungskurse anbietet. Der AED (Automatischer externer Defibrillator) ist schon eine feine Sache und mehr und mehr Firmen bemerken auch die Wichtigkeit solcher Geräte.

 

Ich finde schon, dass man in den letzten 10 Jahren einen Umschwung bemerkt. Es werden Ersthelfer ausgebildet, First Responder Gruppen gebildet, Schulsanitäter ausgebildet und Polizisten mit AEDs ausgestattet.

 

Das ist der richtige Weg, nicht das Rasen auf Deutschlands Strassen, welches das Risiko um ein vielfaches erhöht! Lieber 2 min später ankommen, als gar nicht! Was bringt ein verunfallter RTW?

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