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Verschiedene Radarfrequenzen


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Hallo! Was mich eigntlich schon einige Male gedanklich beschäftigt hat:

Warum gibt es eigentlich die veschiedenen Messfrequenzen vom Radar?

Sind die historisch entstanden?

Gibt es für die :D Vor,bzw. Nachteile zwischen den einzelnen Bändern?

Zum messen funktionieren ja wie man sieht,die einen wie die anderen.Wofür dann die ganzen unterschiedlichen?

 

Wäre echt toll wenn mir da jemand meinen Wissensstand erweitern könnte. :koch:

Lg Gery41

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Guest Pferdestehler

Was aber eigentlich nicht die ursprüngliche Frage so ganz beantwortet...

 

Zuallererst will ich mal auf Wikipedia verweisen, dort sollte unter dem Suchwort Radar bereits einiges stehen.

 

Zu den verschiedenen Frequenzen:

 

Radar ist ein Kunstwort, welches aus "Radio Detection and Ranging" entstanden ist. Entwickelt wurde das Radar mit Nachdruck im zweiten Weltkrieg parallel von den Deutschen und den Engländern, um feindliche Schiffe und Flugzeuge erheblich vor dem ersten Sichtkontakt orten zu können, speziell bei schlechten Sichtverhältnissen (Nacht).

Das Prinzip des Radars entspricht denen eines Echolotes / S-Tic im Wasser. Man sendet einen hochfrequenten Impuls (hier elektromagnetische Welle) aus und empfängt das Echo, die Laufzeit ergibt über die konstante Bewegungsgeschwindigkeit der Welle im Medium (Luft) ein Maß für die Distanz des Objektes.

Da für Radar elektromagnetische Wellen mit Eigenschaften benötigt werden, die erst im Gigahertzbereich vorhanden sind, war die Entwicklung geeigneter Sende- und Empfangsanlagen ziemlich schwierig. Erst über die Jahre erschloß man immer höhere Frequenzbereiche, welche man dann schließlich auch preiswert nutzbar machen konnte. Daraus entstanden mehrere Frequenzbänder innerhalb des Zentimeterwellenbandes. Die Buchstaben dafür wurden angeblich aus Geheimhaltung gebildet, haben aber eine gewisse Logik. Man kann sich beim K-Band folgende Eselsbrücke bilden: Ku (under) < K < Ka (above), nach Frequenzen angeordnet.

Die Eigenschaften von Radar, welche es zur Messung von Abständen prädestiniert, sind wohl folgende:

- hohe Reichweite

- gute, nahezu vollständige Reflexion an Metalloberflächen

- gute Richteigenschaften

- wenig Störungen

Eine übliche Radarmessung erfolgt durch eine drehbare Parabolantenne, die einen gebündelten Linienstrahl (horizontal schmal, vertikal breit) immer im Kreis herum aussendet und damit den kompletten Luftraum um die Antenne herum erfassen kann. Topographische Hindernisse wie Berge, Wälder etc. sind allerdings für Radar undurchdringbar.

 

Es gibt nur wenige Frequenzen, die von der Polizei genutzt werden dürfen, da alle technisch machbaren Frequenzbänder nach internationalen und nationalen Vorschriften fest für verschiedene Dienste vergeben sind. Die von der Polizei verwendeten Frequenzen finden sich auf wenigen für die allgemeine Nutzung freien sogenannten ISM-Bändern (Industrial Scientific Medical). Daher ist auch nicht zu erwarten, daß es irgendwann mehr Frequenzen werden, die gebräuchlichen Radarwarner unbrauchbar werden könnten. AUSSER, es werden noch höhere Frequenzen erschlossen, als heute in Gebrauch.

 

Eine Geschwindigkeitsmessung ist eigentlich nichts anderes, als daß man das Echo des Meßstrahles eine gewisse Zeit beobachtet und die Änderung der Distanz über der Zeit berechnet, was die Geschwindigkeit des Objektes ergibt.

 

Wenn da irgendwas dran falsch ist, lasse ich mich gerne korrigieren. Ist im Moment alles aus dem Kopf geschrieben, kein weiterer Internetzugriff vorhanden im Moment, es geht nur RF. :D

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PS: Ich nehme an, es geht um die Frage, warum Verkehrsradargeräte nicht ALLE auf ein- und derselben Frequenz senden. Versteht man RADAR aber als allgemeinen Begriff, dann kann man sicher noch einiges ergänzen, da hast du sicher recht.

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Super dargestellt. :koch: Auch in den Links alles nachgelesen.Erklärt schon einiges.

Ein paar Dinge waren mir schon bekannt-aber so detailiert nicht.

Aber eines verstehe ich jetzt trotzdem noch nicht-oder ich stehe auf der Leitung: :D

 

Weshalb wird zum Beispiel K-Band verwendet, beim anderen wieder Ka-Band usw.

Bringt doch eigentlich nichts oder?Arbeitet ja das eine Gerät nicht besser als das andere...

Welche Motivation steckt in diesem Bereich dahinter,verschiedene Frequenzen zu verwenden?

Oder ist das eben Geräteherstellerspezifisch?

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Guest Pferdestehler

Ja stimmt. Tja, insofern eine einfach Antwort. Niedrigere Frequenzen (X-Band) waren früher billig machbar, als höhere (Ku-Band), noch höherere (K-Band) oder die ganz hohen (Ka-Band). Geeignet sind sie abgesehen von der Kompliziertheit der elektronischen Schaltung alle gleich gut. Aufgrund höherer Empfindlichkeiten der moderneren Anlagen sind die Ka-Band-Anlagen die "leisesten", am schwersten zu orten. Und gleichzeitig aufgrund der höheren Frequenz auch am schwersten elektronisch einzufangen. X-Band-Geräte und Ku-Geräte hingegen sind recht einfach zu messen und auch sehr "laut", werden aber aufgrund des Alters kaum noch eingesetzt.

 

Also alles eine Frage des Preises und des Zeitraums der Geräteentwicklung. Die Technik schreitet voran, und damit auch die Höhe der möglichen Arbeitsfrequenzen.

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@######

 

Ups,habe ich etwas missverständlich ausgedrückt,pardon! :D

 

Meinte natürlich Verkehrsradargeräte-und wie du schon ausgeführt hast-auf kurzen Nenner gebracht:Warum nicht alle auf einer Frequenz? :koch:

Gruss Gery41

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Guest Pferdestehler

Jetzt komme ich wieder auf Wikipedia :D , daher eine kleine Korrektur: Verkehrsradar arbeitet über den Dopplereffekt. Soll heißen, es wird nicht die Zeit bis zum Echo gemessen (da meßtechnisch viel zu klein), sondern die Verstimmung der Frequenz vom Empfangs- zum Sendesignal. Der (gerichtete) Sender ist im Dauerbetrieb, wird im Empfänger eine in der Frequenz abweichende Welle festgestellt, weiß man, daß sich im Bereich der Sende-/Empfangskeule ein Objekt bewegt. Mehrere Objekte sind durch verschiedene empfangene Frequenzen unterscheidbar (Fehlerunterdrückung).

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Alles klar! :)

 

Noch eine Frage zum im oberen Thread angeführten Mesta-Messgerät.

Steht ja irgendwas von einem optischen Sensor in der Beschreibung.-Soll Warnung verhindern,indem es Radar erst später einschalten soll..

Ist das wirklich so?

Funktioniert so etwas?

Ist dadurch ein RW wirklich wirkungslos?

Wird dieses System auch bei anderen Radarmessgeräten angewendet?

 

Fragen,nichts als Fragen! :kopfschuettel:

Aber sind meines erachtens sinnvoll um etwas ganz zu verstehen,und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Gruss Gery41

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Guest Pferdestehler

Pop-Radar oder Instant-On-Radar ist bei uns in Europa wohl noch nicht in Gebrauch, zumindest in Deutschland definitiv nicht. Das Prinzip ist, das Radar erst zur Messung einzuschalten und danach wieder aus. Somit ist ein Radarwarner sinnlos, ähnlich einem Laserwarner heute schon. Dann müßte man halt zum aktiven Stören übergehen.

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Darauf habe ich gewartet! :kopfschuettel:

Habe ich nie bei Radar behauptet-ging ja hauptsächlich um Laser.-War aber wirklich so,das Laser bei uns schon lange im Einsatz war,wo es in Deutschland noch lange kein Thema war.

Ist dann etwas eskaliert unsere Diskussion-Tut mir leid :cop01:

Ist aber keineswegs dadurch in Abrede gestellt ,das ich Deine fachliche Kompetenz voll anerkenne,bzw.bewundere *schleim* :) Na,ist wirklich so.Habe ich auch bei Diskussionen in meinem privaten Kreis auch immer wieder betont.Ist auch ehrlich gemeint-denke das Du mich auch soweit kennengelernt hast,um zu erkennen ,das es nicht meine Art ist sich wo einzuschleimen.

Denke das meine immer wieder zu gerade Art öfters aneckt..

Naja,wie gesagt blöd gelaufen.

Mein Angebot:Kriegsbeil begraben,Friedenspfeife geraucht.

Werde an mir arbeiten :)

Gruss Gery41

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Also heim ins Reich :cop01:

 

Schnell weg und verstecken :)

 

Ist mir noch eingefallen:Wollte Dich niemals persönlich beleidigen oder wie auch immer...!

 

Sollte mich jetzt ein bisschen um meinen Job kümmern.

 

Sind schon 2 Tage bei einer Fahrsteuerung an einem E-Stapler an der Fehlersuche :)

Alle Werte normal-aber Gerät funktioniert trotzdem nicht.Verdammte Sch.... :kopfschuettel:

Gruss Gery41

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Hallo,

 

den dem Radar zugrundeliegenden Dopplereffekt hat sicher jeder schon einmal selbst erlebt: wenn man am Straßenrand steht und beobachtet ein Fahrzeug, dann ist die Frequenz des Motorgeräusches höher solange das Fahrzeug sich auf einen zubewegt und niedriger, wenn es sich entfernt.

 

Durch die Bewegung des Fahrzeugs werden die Schallwellen vor dem Fahrzeug komprimiert , d.h. die Wellenlänge wird geringer, und hinter dem Fahrzeug auseinandergezogen, die Wellenlänge wird größer.

 

Gleiches passiert wenn eine (Radar-)welle reflektiert wird, je schneller das Fahrzeug ist, desto größer ist die Änderung der Wellenlänge der reflektierten Welle.

 

Gruß, Radfahrer

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