Tipps: alle aktuellen Blitzer in Deutschland

Big brother may watch you

RADARFALLE.DE - FORUM: Solidarität macht Stark: Big brother may watch you
Von KJK am Mittwoch, den 5. Januar, 2000 - 15:54:

Bin gerade auf folgende aktuelle Meldung von Reuters gestossen:

"The Sky May Stop Drivers From Speeding
Updated 6:52 AM ET January 5, 2000

LONDON (Reuters) - An anti-speeding device which uses space satellite signals and cuts the fuel supply to cars breaking speed limits could save thousands of lives on Britain's roads, scientists said on Tuesday.

The gadget, called an "intelligent speed adapter," uses satellite technology to pinpoint the location of a vehicle and refers to a digital map inside the car to signal when the speed limit has been breached.

The device could then cut fuel supply to the engine if the driver continued to break the speed limit.

"What is most in its favor is the number of lives that would be saved with this system," said Dr Oliver Carsten of Leeds University, where research into the device is being conducted.

He said that if the so-called "spy in the sky" were introduced into Britain it could save up to 2,000 lives a year.

A report on "sky spies" is due to be handed to the government's department of transport soon but a spokesman for the department told Reuters that no decision had been made on whether it will be introduced.

He said research into the satellite anti-speeding device, which would cost around 200 pounds ($327.3) to install in a car, was expected to go on throughout this year.

But it is likely to be unpopular with motorists and a car industry which promotes freedom and individuality in its marketing.

Edmund King, of the Royal Automobile Club (RAC) Foundation, said the scheme would be extremely expensive and sounded like something out of a George Orwell novel.

"Do we really want Big Brother in the sky, the spy in the sky, to actually track all of our 32 million motorists?" he said. "

Kurze Übersetzung:
Geschwindigkeitsbeschränkungen können technisch per Satellit überwacht und ihre Einhaltung (z. B. durch Unterbrechung der Benzinzufuhr) erzwungen werden.
Die Kosten für den Einbau des Empfängers (und "Umsetzers") im Fahrzeug sollen sich auf rund DM 650.-- belaufen. In Großbritannien erhofft man sich davon eine Senkung der Verkehrsopfer um 2000 Menschen jährlich.
Beim britischen Automobilklub stößt der Vorschlag nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe. Zum einen befürchtet er hohe Kosten (vermutlich zur Einrichtung der Infrastruktur [z. B. Sender an Schildern], A.d.Ü.), zum anderen wehrt er sich gegen die totale Überwachung.

Mein Kommentar: Uh, oh (frei nach Garfield)

oder - etwas artikulierter: Wie sieht's dann mit dem mündigen Autofahrer aus?? 2000 Menschenleben sind allerdings ein verdammt starkes Argument. Fragt sich nur, wie realistisch diese Schätzung ist. Was passiert, wenn ich gerade mal Gas gebe, um einer drohenden Gefahr zu entgehen? (Okay, okay: In dem Artikel steht was von einer "andauernden Überschreitung")

Viel Spaß

Kai (KJK)


Von Joachim am Donnerstag, den 6. Januar, 2000 - 00:35:

Dürfte kein Problem sein: Ich kram' meinen 72er Bertone ("technisches Kulturgut") aus der Garage - Leistung reicht, Verbrauch ist ok, Komfort in Ordnung, Fahrwerk brauchbar aber vor allem keine Elektronik, die BigBrother aufspüren oder stören könnte...

Tip: Für Versager-Fahrzeuge ohne Kat gibt's im Moment bis zu 350 DM Entsorgungskosten - preisgünstiger kommt man wohl nicht an ein BigBrother-resistentes Fahrzeug und 'ne Anzahlung für's V1... :-))))

in diesem Sinne

Joachim


Von KJK am Donnerstag, den 6. Januar, 2000 - 09:41:

Naja, abgesehen davon, dass ich sicher nicht staendig mit so einem 350-Mark-Schrott durch die Gegend duebeln moechte, koennte ja auch irgendjemand auf die Idee kommen, diese Technik nach einer Schonfrist - aehnlich wie bei Katzalysatoren (Neuwagen!) - zwingend vorzuschreiben. Deswegen ist die Thematik sicher nicht ganz so leicht vom Tisch zu wischen. Und in meiner Garage steht halt nur ein Corsa mit 145tkm auf dem Buckel, der's sicher nicht mehr ewig macht ...


Von Roccadyl am Donnerstag, den 6. Januar, 2000 - 10:37:

Hi KJK

Soweit ich weiss, war der einzige Fall, bei dem eine Nachrüstung von Altfahrzeugen erzwungen wurde, die Einfürung der Warnblinkanlage. In allen anderen Fällen gilt sowas wie Bestandsschutz, d.h. eine einmal erteilte ABE kann im Nachhinein nicht mehr widerrufen werden.
Auf der anderen Seite glaube ich nicht daran, dass so ein Überwachungssystem in Deutschland eine Chance hätte.
<Tagesschausprecher> "Es kam zu Ausschreitungen" </Tagesschausprecher>
In UK scheint dagegen langsam aber sicher ein Big Brother Staat errichtet zu werden, wobei die Leute eine (von privaten Firmen durchgeführte) möglichst flächendeckende Kameraüberwachung der Städte und öffentlichen Bereiche sogar begrüssen.

It's a strange and beautyful world...

Gruss, Roccadyl


Von Gregor am Donnerstag, den 6. Januar, 2000 - 13:52:

Demnächst alarmiert dass system dann automatisch die nächste polizeidienststelle oder bucht automatisch dass verwarnungsgeld vom konto ab.

schöne zeiten.

aber wer jetzt schon ein handy benutzt ist eh schon ein gläserner mensch.

<randbemerkung>

damit dass ding tut, müßten die satelliten ja eine auflösung bis auf einen meter genau liefern - und dass für nicht militärische zwecke. ob die amis dass mit ihrem kastrierten zivil-gps so einfach akzeptieren steht ja noch offen.

</randbemerkung>


Von me am Donnerstag, den 6. Januar, 2000 - 21:01:

/cgi-bin/artikel/artikel.pl?read=634
/cgi-bin/artikel/artikel.pl?read=638


Von Armin am Montag, den 10. Januar, 2000 - 16:45:

@KJK
>Und in meiner Garage steht halt nur ein Corsa mit 145tkm auf dem Buckel, der's sicher nicht mehr ewig macht ...

Warum nicht?
Wenn Du den Wagen "vernünftig" fährst und regelmäßig Wartest (also auf Öl, Kühlwasser, u.ä. achtest), kann das Auto recht alt werden.
Mein alter Corsa wurde im alter von 9 Jahren und mit einer Fahrleistung von 192.818 KM (die Zahl werde ich nie Vergessen :-)) leider von einem VW Golf "zerstört" (die Fahrerin hat mir einfach die Vorfahrt genommen, typisch Frau ;-) - liebe Leserinnen: Den letzten Satz nicht zu ernst nehmen).
Der Wagen war technisch (Motor, Getriebe, Kupplung, usw) top in Ordnung. Nur an den hinteren Kotflügeln hat er etwas gerostet. Dennoch hätte er ohne Probleme noch 3-4 Jahre "gehalten".


Von SubZero (62.156.19.11 - 62.156.19.11) am Freitag, den 21. Januar, 2000 - 19:07:

Also Jungs keine Panik. Selbst die Autobahngebühr mittels elektronischer Überwachung ist vom TÜV Köln gnadenlos abgeschossen worden.
Ich glaube, daß die Maßstäbe die der TÜV und der Datenschutz ansetzen, ein Sytem zur Geschwindigkeitsregelung in absehbarer Zeit bei uns nicht zulassen. Deutsche Gründlichkeit (Gott sei Dank). So ein System wäre ja auch viel zu gefährlich, wo von außen etwas am Fahrzeug geregelt wird. Das ist selbst in der Formel 1 verboten.


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