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Zur Nachricht vom 22.05.: Gefahr für rasende Feuerwehrleute

RADARFALLE.DE - FORUM: Solidarität macht Stark: Zur Nachricht vom 22.05.: Gefahr für rasende Feuerwehrleute

Von Garfield am Dienstag, den 25. Mai, 1999 - 18:40:

In der Meldung steht:"Immer mehr Autofahrer nehmen Blaulicht und Martinshorn nicht wahr oder ignorieren es".

Scheinbar ist den entsprechenden Autofahrern nicht klar, dass es bei Einsätzen mit Sondersignal oftmals um Menschenleben geht und es durch Verzögerungen zu spät sein kann.
Hier ist wesentlich mehr Rücksicht auf Seiten der "normalen" Autofahrer gefragt. Z.B. sollte man über eine unübersichtliche Kreuzung nicht schneller als nötig fahren, auch wenn die Ampel grünes Licht zeigt. Öfter als man denkt kann ein Einsatzwagen aus der Seitenstrasse kommen. Auch wenn der Fahrer des Einsatzfahrzeugs sich vorsichtig in die Kreuzung tasten muss, hat er doch Vorfahrt. Sich an einer solchen Kreuzung an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten ist keine Schande.
Falls man sich in der Ortschaft, in der man gerade ist, auskennt, sollte man sich einmal überlegen, auf welchen Wegen Einsatzfahrzeuge zu häufigen Einsatzorten fahren könnten. Z.B. die kürzeste Verbindung zwischen Feuerwehrmagazin bzw. Krankenhaus und Autobahn. Wenn man dann ein Martinshorn hört, kann man sich oft schon denken, woher der Einsatzwagen kommt, bevor man ihn sieht.
Hierbei sind die überstarken Musikanlagen in den Autos ein besonderes Ärgernis. Neue Autos werden immer leiser und die Musik immer lauter. Wer behauptet, bei extrem lauter Musik besser fahren zu können, lügt. Richtig ist: ZU laute Musik lenkt ab, macht nervös und verhindert, dass wichtige Umgebungsgeräusche wahrgenommen werden. Das kann überall sonst egal sein, aber im Strassenverkehr wird das schnell lebensgefährlich. (Die meisten Passanten sehen diesen Autos nicht bewundernd nach, sondern genervt - für die, die es noch nicht gemerkt haben)

Weiterhin steht in der Meldung "manche Autofahrer legten mitten auf der Strasse Vollbremsungen hin".

Ich habe solche Situationen (als Unbeteiligter) ebenfalls bereits recht oft beobachtet. Meistens handelt es sich dabei um solche Fahrer, die sich akribisch an jedes Schild halten und in der plötzlich auftretenden Situation, die nicht durch ein Schild angekündigt wird, offensichtlich überfordert sind. Dann wird eben nach dem Standardschema für Gefahr reagiert: bremsen. Auch wenn das Gegenteil richtig wäre. Ich habe in entsprechenden Situationen noch nie gezögert, wenn nötig bei Rot in eine Kreuzung einzufahren oder auf einer engen Strasse so lange mit höchstmöglicher Geschwindigkeit vor dem Einsatzwagen herzufahren, bis sich eine Möglichkeit zum Ausweichen geboten hat.Nachdem das Fahrzeug dann vorbei ist, Kennzeichen und Uhrzeit aufschreiben, falls man geblitzt worden ist. Hier gilt: Not bricht Gesetz, und das sieht jeder Verkehrsrichter ein.
Hier gilt für alle: Beim Fahren darf das Gehirn nicht abgeschaltet werden. Mit Einsatzfahrzeugen muss man immer rechnen und jeder sollte sich immer wieder überlegen, was er jetzt machen würde, wenn plötzlich so ein Fahrzeug auftauchen würde. Wer von euch kann denn z.B. aus dem Stehgreif heraus sagen, wo beim Stau auf einer Autobahn mit drei Spuren pro Richtung die Rettungsgasse gebildet werden soll ?


Von Kai am Dienstag, den 25. Mai, 1999 - 21:42:

... zwischen der mittleren und linken Spur (ohne Nachschauen ! ;-) )


Von Garfield am Dienstag, den 25. Mai, 1999 - 23:05:

Dass Du das weisst, war mir vorher schon klar. Hättest manche andere aber ruhig noch etwas nachdenken lassen können.
Immerhin hast Du es durchgehalten, den ganzen Roman durchzulesen.
Aber auch die Meinung von anderen zu dem Thema würde mich interessieren.


Von Farendil am Mittwoch, den 26. Mai, 1999 - 01:36:

Du hast wie so oft recht, lieber garfield. auch ich kapiere beim besten willen nicht, was in manchen autofahrerhirnen vorgeht, wenn sie einen rettungswagen in ihrer nähe haben und völlig konfus reagieren (dazu zähle ich auch stehenbleiben, weil sie nicht wissen was sie besseres tun sollen - obwohl sie mitten im weg stehen)


Von pumukl am Dienstag, den 21. September, 1999 - 11:35:

Hi Leute,
die von Garfield geschilderten Situationen kenne ich aus eigener Erfahrung. Die Reaktionen der 'vom Lärm überaschten' Autofahrer sind oftmals wirklich erstaunlich. Das geht von 'ich schieß denen mal schnell den Weg frei' über 'da häng ich mich doch hinten an' und 'hier darf man nicht schneller als 50' bis zur genannten Vollbremsung. Doch die meisten NAW-Fahrer haben wohl die nötige Erfahrung und einen gewissen Riecher, um da heil durchzukommen. Aber so schlimm wie es in den Medien dargestellt wird, ist es auch nicht. Die Sitten im Strassenverkehr sind eben rauher geworden, daß merkt man eben auch hier. Es gibt halt überall schwarze Schafe. Für Panikmache sehe ich aber noch keinen Anlass, hier wurde eher mal wieder eine Schlagzeile benötigt.


Von Peter Scholz (62.158.112.130 - 62.158.112.130) am Montag, den 3. April, 2000 - 13:57:

Hallo
Ich mache diesen Job seit 14 Jahren, in Ost und West. Was man da zu sehen bekommt ist teilweise gut aber auch Haarsträubend.
Der eine fährt ruhig rechts ran, der nächste rmmt ein Haus oder fährt faßt einen Passanten um, damit wir freie Fahrt haben.
Leider muß ich jedoch sagen:Der überwiegende Teil der Kraftfahrer fährt einfach weiter und ognoriert uns einfach. Wenn wir dann zusätzlich noch auf die Hupe drücken zeigt man uns noch den Stinkefinger. Für diese Leute folgenden Hinweis:
Ein Asthmaanfall, oder eine Epiglotitis bei Kindern, können im wahrsten Sinn des Wortes Sekunden entscheident sein. Wenn ich dann solche Leute vor mir habe, wünsche ich mir manchmal einen Panzer um Sie zur Seite zu schieben.
Denkt immer daran, es geht sehr schnell das es einen selbst trifft! Dann seid Ihr diejenigen, die schreien- so sie können- wenn der Rettungswagen zu spät kommt!
Denkt mal drüber nach.


Von farendil (141.30.2.85 - 141.30.2.85) am Montag, den 3. April, 2000 - 22:51:

dazu eine lustige episode, passier auf der stadtautobahn in paris:

es ist stau. in der mitte ist eine gasse mehr schlecht als recht frei. von hinten nähert sich ein polizeifahrzeug mit blaulicht und sirene.
weiter vorn in der rechten spur steht ein älterer peugeot etwas schräg.
polizeifahrzeug kommt von hinten, "nimmt den peugeot mit" und fährt ungerührt weiter.
naja, der peugeot hatte ne ziemliche delle...
der fahrer stieg aus, schute nach seinem auto, schimpfte ein wenig und das wars.


Von Gregor (129.13.10.100 - 129.13.10.100) am Dienstag, den 4. April, 2000 - 00:27:

die franzosen parken ja wohl auch mittels hin- und herschieben der anderen autos ein weshalb auch das anziehen der handbremse bei seinem auto dellen zur folge haben kann.


Von farendil (141.30.2.85 - 141.30.2.85) am Dienstag, den 4. April, 2000 - 09:01:

ähem, gregor, diese geschichten sind dann doch schon ein wenig älter.

richtig ist, daß es dir, wenn du mit einem nicht zu alten und einigermaßen gepflegen fahrzeug nach frankreich fährst, nicht passiert, daß so geparkt wird.

hat dein fahrzeug jedoch schon hier und da eine schmarre weg und sieht auch sonst so aus, dann kann es schon mal vorkommen, wennsonst kein platz frei ist, das ein wenig geschoben wird. - allerdings vorsichtig!


Von Gregor (129.13.10.100 - 129.13.10.100) am Dienstag, den 4. April, 2000 - 09:30:

yep, aber sie halten sich ebenso hartnäckig wie diverse andere moderne legenden...


Von Hansen (193.98.188.218 - 193.98.188.218) am Donnerstag, den 6. April, 2000 - 15:46:

Ihr habt Recht! Und heute ist mir genau das passiert: Landstraße, zwei Fahrzeuge vor mir legten eine Gewaltbremsung hin, sodaß ich ausweichen mußte (überholen), dann fuhr ich mit dem Krankenwagen im Nacken in eine Kreuzung ein, erlaubt war 70, ich hatte etwa 105 km/h drauf, es blitzt, schönen Dank. Direkt hinter der Kreuzung habe ich dem Krankenwagen Platz gemacht, bin ja kein Fiesling, meine Sympathien sind eindeutig bei den Jungs.Aber an dieser Kreuzung ging es halt nicht und ich wollte ihm auch nicht im Weg stehen. Hat jemand einen Tipp, ob es irgendwo schon mal Gerichtsurteile für solch einen Fall gibt? Oder was man nun am besten macht?


Von Garfield (Garfield) (134.108.33.169 - 134.108.33.169) am Donnerstag, den 6. April, 2000 - 19:56:

Ich zitiere mich selbst aus dem Beitrag, mit dem ich den Thread gestartet habe:

"...oder auf einer engen Strasse so lange mit höchstmöglicher Geschwindigkeit vor dem
Einsatzwagen herzufahren, bis sich eine Möglichkeit zum Ausweichen geboten hat.Nachdem das Fahrzeug dann vorbei ist, Kennzeichen und Uhrzeit
aufschreiben, falls man geblitzt worden ist. Hier gilt: Not bricht Gesetz, und das sieht jeder Verkehrsrichter ein."

Michael hat sicher ein Musterurteil.


Von KJK (194.8.218.132 - 194.8.218.132) am Freitag, den 7. April, 2000 - 07:49:

Kriegt er da nicht Argumentationsprobleme?
Warum musste er denn ueberholen, wenn die vor ihm noch bremsen konnten? War sein Abstand etwa zu gering???


Von Hansen (193.98.188.218 - 193.98.188.218) am Freitag, den 7. April, 2000 - 14:30:

Nee, zu gering nicht, aber erstes Fahrzeug war ein LKW, der eh nicht so schnell fuhr, der Wagen dahinter notgedrungen auch langsamer - und ich habe nicht damit gerechnet, daß die Jungs stoppen. Ich gab halt Gas, um dem Rettungswagen hinter mir schnell Platz zu machen (und zwar an der Stelle, an der er mich überholen kann) - und dann war die Zeit zum reagieren knapp.
Garfield, wenn Du Duch zitierst, klingt das gut - nur wer sagt das, wen kann man zitieren, denn ich fürchte, daß das eben nicht jeder Verkehrsrichter einsehen wird.


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